DE2939120A1

DE2939120A1 - Durchsickerter deich

Info

Publication number: DE2939120A1
Application number: DE19792939120
Authority: DE
Inventors: Volker Dr.-Ing. 4300 Essen Stalmann
Original assignee: Alfred Rudolph & Co KG Ba GmbH
Current assignee: Alfred Rudolph & Co KG Ba GmbH
Priority date: 1979-09-27
Filing date: 1979-09-27
Publication date: 1981-04-02
Also published as: DE2939120C2

Description

Durchsickerter Deich
Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 29 o8 286.8) Das Hauptpatent bezieht sich auf einen durchsickerten Deich aus Erdstoffen mit wasserseitiger und landseitiger Böschung, wobei die landseitige Böschung eine Uberströmsicherung aufweist. Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem solchen Deich eine Uberströmslcherung vorzusehen, die auch bei erheblicher Überströmung ihre Funktion beibehält, nicht zerstört wird und störende Deichschäden verhindert. Dazu lehrt das Hauptpatent, daß die überströmsicherung aus horizontal in das Deichprofil eingelassenen, im Deich längslaufenden bahnförmigen Einlagen besteht, die mit vertikalem Abstand voneinander angeordnet sind, und daß die landseitigen Rander der bahnförmigen Einlagen im Bereich der Oberfläche der landseitigen Böschung enden sowie eine Kaskadentreppe definieren, die von Erdstoffen abgedeckt ist. Das alles hat sich bewährt, und zwar insbes. auch in der Ausfdhrungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Kaskadentreppe die Stoßbereiche der Stufen durch vertikal in das Deichprofil eingelassene, im Deich langslaufende Abdeckbahnen abgedeckt sind, die sickerwasserdurchlässig sind.
Der Erfindung liegt in weiterer Ausildung und Verbesserung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie ein solcher durchsickerter Deich aufzubauen ist, damit im Zuge der Errichtung des Deiches bzw. im Zuge der Einrichtung der Überströmsicherung auf einfache Weise sowie mit geringem bautechnischen Aufwand, weitgehend maschinell, die längslaufenden bahnförmigen Einlagen eingebracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die bahnförmigen Einlagen aus einem bituminösen Straßenbaustoff an Ort und Stelle (d. h. gleichsam auf den Stufen der Kaskadentreppe) hergestellt sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die bahnförmigen Einlagen aus Gußasphalt gegossen. Im Rahmen der Erfindung können die Kaskadentreppen so aufgebaut sein, wie es im Hauptpatent beschrieben ist. Ihre Treppenstufen werden Jedenfalls mit Erdstoffen abgedeckt, damit eine übliche Begrünung durchgeführt werden kann. Es besteht aber im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, die Stufen der Kaskadentreppen aus Beton- oder Straßenbauzuschlagstoffen mit grobem Korngerüst durchsickerbar aufzubauen und darauf die bahnförmigen Einlagen aufzubringen. Die Beton- oder Straßenbauzuschlagstoffe können dabei mit einem Bindemittel versehen sein, jedoch muß Vorsorge getroffen werden, daß die Stufen der Kaskadentreppe in der beschriebenen Weise durchsickerbar bleiben. Gerade die so aufgebauten Stufen eignen sich für die Kombination mit bahnförmigen Einlagen, die aus bituminösen Straßenbaustoffen aufgebaut sind. Die Kombination selbst führt zu einem erfindungsgemäßen Deich, der in bezug auf die Überströmsicherung auch extremen Anforderungen genügt. Der Vorschlag, die Stufen der Kaskadentreppen aus Beton oder Straßenbauzuschlagstoffen mit grobem Korngerüst durchsickerbar aufzubauen, ist aber auch von Bedeutung, wenn in der im Hauptpatent beschriebenen Art und Weise mit horizontal angeordneten bahnförmigen Einlagen gearbeitet wird, die als Folien, Platten, Vliesbahnen, Gewebebahnen aus Kunststoff und/oder Gummi ausgeführt sind. Werden die Kaskadentreppen mit grobem Korngerüst unter Verwendung eines Binders aufgebaut, so erübrigen sich im allgemeinen stirnseitige Abdeckbahnen an den Stufen.
Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß im Rahmen der Erfindung die längslaufenden bahnförmigen Einlagen mit den im Straßenbau üblichen Maßnahmen und Maschinen auf einfache Weise verwirklicht werden können, und zwar bei der Errichtung eines Deiches oder bei der Einrichtung einer Überströmsicherung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 das Deichprofil eines erfindungsgemäßen Deiches mit Uberströmsicherung, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 nach Überströmung und Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich einer einzigen Kaskadenstufe.
Der in den Figuren dargestellte Deich 1 ist ein durchsickerter Deich aus Erdstoffen 2. Er besitzt eine wasserseitige und eine landseitige Böschung 3, 4. Die landseitige Böschung 4 ist mit einer Überströmsicherung versehen.
Die Jberströmsicherung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus horizontal in das Deichprofil eingelassenen, im Deich längslaufenden bahnförmigen Einlagen 5. Diese sind treppenartig mit vertikalem Abstand voneinander angeordnet, und zwar so, daß ihre längsseitigen Ränder 6 im Bereich oder Oberfläche der landseitigen Böschung 4 enden. Die bahnförmigen Einlagen 5 definieren so eine Kaskadentreppe, die jedoch von Erdstoffen 2 abgedeckt ist. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3 wird unmittelbar deutlich, was unter dem Begriff Kaskadentreppe verstanden wird.
Im Ausfahrungsbeispiel besitzt die Kaskadentreppe eine Stufenhöhe S, die etwa der Stufentiefe ST entspricht. Die Stufenhöhe S soll vorzugsweise etwa 50 cm oder mehr betragen. Die bahnförmigen Einlagen 5 besitzen aber eine Breite B, die über die Stufentiefe ST hinausgeht. Sie entspricht im Ausfhrungsbeispiel etwa und zumindest der doppelten Stufentiefe ST, wobei die deichseitig über die Kaskadentreppe überstehenden Streifen der bahnförmigen Einlagen 5 als Verankerungsfahnen 7 eingesetzt sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform liegen die Stoßbereiche der Stufen 8 der Kaskadentreppe frei, wenn Überströmung eingetreten ist und die die Kaskadentreppe abdeckenden Erdstoffe 2 abgeschwemmt sind. Man kann aber die Stoßbereiche zusätzlich sichern. Die in der Deichhöhe oberste bahnförmige Einlage 9 erstreckt sich in ihrer Breite über die Breite der Deichkrone und ist zusätzlich wasserseitig im Bereich lo nach unten abgebogen.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 ergibt sich zunächst, daß der Deich 1 sich bezüglich seiner landseitigen Böschung von einem üblichen Deich rein äußerlich nicht unterscheidet. Die Uberströmsicherung, die durch die mit Hilfe von bahnförmigen Einlagen 5 vorgebildete Kaskadentreppe gegeben ist, ist in den Deichkörper integriert. Die landseitige Böschung 4 kann wie üblich mit einer Grasnarbe versehen sein und wie üblich auch begangen oder beweidet werden. Findet ein Uberströmung statt, der die Grasnarbe nicht gewachsen ist, sD werden die Erdstoffe 2 abgeschwemmt, die die Kaskadentreppe abdecken. Dazu wird auf die Fig. 2 verwiesen, die die freigelegte Kaskadentreppe zeigt und deutlich macht, daß diese in üblicher Weise energieverzehrend wirken kann. In den genannten Figuren erkennt man eine gestrichelte linie 11 mit dem Böschungswinkel 1 : 1,5. Dabei mag es sich um die landseitige Böschung 4 eines bestehenden Deiches 1 gehandelt haben, der nachträglich im Sinne der Erfindung mit einer Überströmsicherung ausgerüstet worden ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die bahnförmigen Einlagen 5 aus einem bituminösen Straßenbaustoff an Ort und Stelle, gleichsam auf den Streifen 8, hergestellt worden. Es mag sich dabei um Gußasphalt handeln.
Insbes. aus der Fig. 5 entnimmt man, daß die Stufen 8 der Kaskadentreppen aus Beton- oder Straßenbauzuschlagstoffen 12 mit grobem Korngerüst durchsickerbar aufgebaut sind, - wobei mit einem Bindemittel gearbeitet werden kann, soweit die Durchsickerbarkeit dadurch nicht störend beeinträchtigt wird. Auf diese Stufen 8 der Kaskadentreppen sind die bahnförmigen Einlagen 5, 9 aus dem bituminösen Straßenbaustoff aufgebracht worden.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche: S Durchsickerter Deich aus Erdstoffen mit wasserseitiger und landseitiger Böschung, wobei die landseitige Böschung eine Uberströmsicherung aufweist, wobei ferner nach dem Hauptpatent die Uberströmsicherung aus horizontal in das Deichprofil eingelassenen, im Deich längslaufenden bahnförmigen Einlagen besteht, die mit vertikalem Abstand voneinander angeordnet sind, und wobei endlich die landseitigen Rander der bahnförmigen Einlagen im Bereich der Oberfläche der landseitigen Böschung enden sowie eine Kaskadentreppe definieren, die von Erdstoffen abgedeckt ist, d a d u r c h gek e n n z e i c h n e t, daß die bahnförmigen Einlagen (5, 9) aus einem bituminösen Straßenbaustoff an Ort und Stelle hergestellt sind.

2. Deich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bahnförmigen Einlagen (5, 9) aus Gußasphalt gegossen sind.

5. Durchsickerter Deich nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (8) der Kaskadentreppen aus Beton- oder Straßenbau-Zuschlagstoffen (12) mit grobem Korngerüst durchsickerbar aufgebaut sind und darauf die bahnförmigen Einlagen (5, 9) aufgebracht sind.