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VON KREISLER SCHÖNWALD ^SNOlD
VON KREISLER KELLER SELTING WERNEK
PArENTANWALTl: Dr.-Ing. von Kreisler+ 1973
Dr.-Ing. K. Sr.hönwnld, Köln
Dr -Ing. K. W. Eishold, Bud Soden
Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreislei, Köln
Oipl.-Chem. Carola Keller, Köln
Dipl.-Ing. G. Selling, Köln
Dr. H. K. Werner, Köln
25.9.1979 Sch/öd
DLICHMANNHAUS AM HAUPIHAHNHOr
D-5000 KDLN 1
Hergeth KG Maschinenfabrik und Apparatebau, 4 408 Dülmen
Vorrichtung zur Herstellung von Kurzketten, insbesondere
für Gewebeinuster in der Buntweberei
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kurzketten, insbesondere für Gewebemuster in der
Buntweberei, bei der Fäden unterschiedlicher Farbe hintereinanderfolgend
aufgewickelt werden und die Fäden beim Aufwickeln Fadenkreuzeinrichtungen durchlaufen, wobei die als
endloses Fadenscharband erhaltene Fadenschar in Querrichtung aufgetrennt werden kann.
Solche Maschinen zur Herstellung von Kurzketten dienen dazu, daß schon nur mit einer Spule je Farbe eine Kurzkette geschärt
werden kann, wodurch an Arbeitszeit und Material erheblich eingespart wird. Die Herstellung von Fadenscharen
mit über vorbestimmten Breiten der Gesamtschar wechselnden Farben der Fäden läßt sich zur Fertigung von Gewebemustern
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Telefon: (0221) 131041 Tel«: 888 2307 dopod .Telegramm: Dompatent Köln
rational durchführen, so daß die Anfertigung von Proben erleichtert
ist.
Bei der einen bekannten Art von Kurzkettenschärmaschinen ist
die Fadenführeinrichtung entlang der Umfangskontur der Aufwickeleinrichtung
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Wickelfläche bewegbar, während der Träger zur Aufwickeleinrichtung
feststeht. Dabei ist die Aufwickeleinrichtung aus mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten Umlenkwalzen gebildet,
die in ihrem Abstand zueinander verstellbar sind. Die Aufwickeleinrichtung ist dabei mit in Richtung der Längsachse
verschiebbaren Vorschubelementen versehen, wobei der Transport der Vorschubbänder mittels einer Gewindespindel
erfolgen kann. Bei dem Wickeln des Fadens um die Aufwickeleinrichtung kann jeder Faden beim Legen zugleich Rispel-
bzw. Fadenkreuzeinrichtungen durchlaufen, so daß die fertige Kette selbsttätig am Anfang und am Ende je ein Fadenkreuz
erhalten kann.
Bei einer weiteren Maschine zur Herstellung von Ketten als Schärmaschine wird ein Wickelkörper verwendet, der als Trommel
mit einem konisch ansteigenden Anfangsteil ausgebildet ist. Längs der Trommel ist die Fadenführung für die zuzuführende
Fadenschar verschiebbar angeordnet. Ferner sind über den Umfang der Trommel verteilt biegsame Metallbänder vorgesehen,
die zur Bildung von Fadenkreuzen wirksam sind und längs der Trommelachse verschoben werden können. Die Trommel
mit dem Konusteil erlaubt es, daß das Wickeln der Fadenschar in Abschnitten erfolgen kann, wobei vom Anfang des ersten
Abschnittes bis zum Ende des letzteren das Wickeln ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Die Fäden werden bis
zum Anfang des nächsten Abschnittes nach jeder Fertigstellung eines Abschnittes durchgewickelt. Dabei kann mindestens kurz
vor der Fertigstellung eines Abschnittes eine Trennung zwischen
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den vorhergehenden Windungen und der Windung oder den Windungen vorgenommen werden, die noch herzustellen ist oder sind.
Bei der bekannten Maschine hat die Konustrommel einen verhältnismäßig
großen Durchmesser von etwa 2 bis 2,5m. Die Trommel ist in der Maschine ortsfest gelagert. Dies macht es
erforderlich, daß der Umbäumvorgang auf derselben Maschine durchgeführt werden muß. Der Schärvorgang wird dadurch verhältnismäßig
lange unterbrochen. Eine solche Maschine benötigt nicht nur einen erheblichen Platzbedarf, sondern sie
ist auch hinsichtlich der Herstellung von Kurzketten wenig ergiebig und zeitraubend.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung von Kurzketten, insbesondere für Gewebemuster in der
Buntweberei, zu schaffen, die bei kompakter Ausführung zugleich einfach im Aufbau ist und die Möglichkeit bietet,
mehrere Funktionen des Schärens auf derselben Maschine durchführen zu können, wobei die Maschine voll für den Schärbetrieb
genutzt werden kann. Die Vorrichtung des anfangs genannten Art mit einer Konustrommel als Wickelkörper und mit längs
der Trommelachse verschiebbar angeordneten Teilstäben zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß ein die Fadenzuführungsvorrichtung
aufweisender Support zur Aufnahme von auswechselbaren Tragsegmenten eingerichtet ist, von denen
ein Tragsegment einen Schieber zum Getrennthalten der Fäden und einen Mitnehmer für einen Überlaufstab höhenverstellbar
aufweist und ein weiteres Tragsegment mit Führungsrollen zum getrennten Aufwickeln verschieden gefärbter Fäden ausgestattet
ist. Ferner sind mit dem Support die Trommel umgreifende Bügel verbunden und die Trommel ist von der Antriebsachse
in Richtung ihres zylindrischen Endes abziehbar vorgesehen.
Durch eine solche Ausbildung der Kurzkettenschärmaschine
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wird eine universale Verwendungsmöglichkeit für den Schärbetrieb erreicht. Es kann die Herstellung von Musterketten
von einer Stücklänge bis zu mehreren Stücklängen durchgeführt werden. Man kommt mit einer geringen Anzahl von Ablaufspulen
aus. Weiterhin ist durch die Schärmaschine die Möglichkeit gegeben, daß nach zwei verschiedenen Verfahren geschärt werden
kann, und zwar einerseits nach dem Fadenkreuz-System und andererseits nach dem System einer Farbteilung. Vorteilhaft
wird nach dem Fadenkreuz-System gearbeitet, wenn die Fadenzahl im Schärrapport kleiner ist als die Anzahl der vorhandenen
Spulen. Ein Fadenband soll der jeweiligen Rapportgröße entsprechen. Die einzelnen Fäden werden entsprechend
der Farbfolge in das Riet eingezogen und am Ende eines Wikkels kann automatisch ein doppeltes Fadenkreuz gebildet werden.
Nach dem System der Farbteilung werden Musterketten hergestellt, die eine unterschiedliche Farbfolge über die
gesamte Kettbreite haben. Dabei werden die einzelnen Fäden, nach Farbe unterteilt, getrennt aufgewickelt. Die Gesamtkette
setzt sich hierbei aus einer bestimmten Anzahl von Einzelfadenbändern zusammen. Zugleich ist durch die Abziehbarkeit
der Trommel von der Schärmaschine ermöglicht, daß der Umbäumvorgang auf einer separaten Umbäummaschine vorgenommen
werden kann, wobei die Bäumeinrichtung in bekannter Weise mit einer Schlichteinrichtung vereinigt sein kann.
Dio Schärtrommeln können verhältnismäßig kurz sein und einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweisen. Dadurch sind
sie leicht handhabbar, so daß sie einer Bäummaschine vorgelegt werden können. Die Länge der Schärtrommeln wird zweckmäßig
so gehalten, daß mittels dreier Schärtrommeln eine Musterkette auf einem Teilbaum üblicher Länge von etwa 2 m
gefahren werden kann. Die Kurzkettenschärmaschine gemäß der Erfindung zeichnet sich weiter durch eine kompakte Anlage
mit geringem Platzbedarf aus.
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Vorteilhaft sind die Teilstäbe über einen Teilumfang der Trommel und der Uberlaufstab in einem Abstand des Teilstabsatzes
am Trommelumfang vorgesehen. Ferner kann der Support unterhalb der Trommel eine höhenverstellbare Mitnehmerschiene
aufweisen, die sich über die Weite des Teilstabsatzes erstreckt. Dadurch können alle Teilstäbe durch die Mitnehmerschiene
gleichzeitig verstellt werden. Zweckmäßig sind die Teilstäbe an ihren rückwärtigen Enden mit Verlängerungen
in Form von Schnüren versehen. Dabei können die Schnüre als Spulen aufgewickelt sein, die an der Halterungsvorrichtung
für den Trommelkonus angeordnet sind. Auf diese Weise sind die Teilstabschnüre platzsparend untergebracht.
Für das System der Farbteilung bilden zwei Bügel ein Bügelpaar, bei dem die beiden Bügel in einem vorbestimmten Abstand
untereinander verbunden sind. Zwischen den Bügeln des Bügelpaares wird die Fadenschar zu der Trommel zugeführt.
Durch die Verschiebung des Bügelpaares kann die Fadenschar in dem Verschiebeweg in Achsrichtung der Trommel gesteuert
werden.
Der Support weist je nach der Art des Tragsegmentes unterschiedliche
Zuführungseinrichtungen auf. Für das erste Traysegment
kann die Zuführungseinrichtung Zuführungswalzen mit einer Meßwalze, Etagentrennstäbe für die Farbfäden, ein Riet
zum Fächern und ein Riet zum Gelesen aufweisen. Für das zweite Tragsegment kann der Support außer einem Riet und Umschlingungswalzen
ein Führungsorgan zur Verteilung der Farbfäden in Achsrichtung der Trommel erhalten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Kurzkettenschärmaschine
eine Bäummaschine für einen Teilbaum zugeordnet, die mit Aufnahmevorrichtungen für die Schärtrommeln
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versehen ist. Dabei sind die Wellen für die Aufnahme der Schärtrommeln in der Höhe und/oder in seitlichem Abstand
versetzt angeordnet. Dadurch läßt sich erreichen, daß der letzte Faden der einen Schärtrommel neben dem ersten Faden
der benachbarten Schärtrommel nebeneinander geordnet sich zu der gewünschten Musterkette ergänzen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Schären von Kurzketten und zur Herstellung
einer Musterkette mit einer bestimmten Kettbreite, die ein Mehrfaches der Wickelbreite der Schärmaschine beträgt, im
Schema.
Fig. 2 ist eine Ansicht auf die Schärmaschine mit Spulengatter gemäß Anordnung nach Fig. 1, schematisch.
Fig. 3 stellt eine Seitenansicht der Schärmaschine und der Umbäummaschine in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 im
Schema dar.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Anordnung der Teilstäbe
und des Überlaufstabes an der Halterung für die Konustrommel, im Schema.
Fig. 5 ist eine Ansicht nach der Linie V-V der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf die Schärmaschine in Richtung des Pfeiles VI der Fig. 1 mit der Schäreinrichtung nach dem
Fadenkreuz-System, zum Teil im Ausschnitt und im größeren Maßstab sowie im Schema.
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Fig. 7 und 8 veranschaulichen zwei Phasen zur Bildung eines Fadenkreuzes mittels eines Schiebers und eines Teilstabes
in Stirnansicht auf die Trommel und im Schema.
Fig. 9 und 10 stellen die Phasen der Fig. 7 und 8 in Draufsieht,
schematisch dar.
Fig. 11 veranschaulicht eine Stirnansicht auf den Support mit
der Einrichtung zum Schären nach dem Farbteilungs-System in Ansicht, zum Teil im Ausschnitt nach dem Pfeil VI der Fig. 1,
schematisch.
Fig. 12 bis 15 veranschaulichen vier Arbeitsphasen des Doppelbügels
gemäß der Erfindung in Verbindung mit dem überlauf stab bei dem übergang von einem Wickelabschnitt zu dem
nächstfolgenden Abschnitt, schematisch.
Fig. 16 zeigt ein Steuerungsschema für die Bewegung des Bügels beim Wechsel von einem Abschnitt zum nächstfolgenden
Abschnitt.
Die Vorrichtung zur Herstellung von Kurzketten, insbesondere
für Gewebemuster in der Buntweberei, und zur Bildung einer Musterkette mit üblicher Kettbreite weist eine Schärmaschine
1 mit einem Spulengatter 2 und eine Umbäummaschine 3 auf.
Auf dem Gatter 2 ist eine vorbestimmte Anzahl von Kreuzspulen 4 gelagert, die entsprechend der gewählten Fadenzahl
einem Gatter 5 vorgelegt werden, über Fadenleitorgane und
Fadenwächter (nicht dargestellt) werden die einzelnen Fäden zur Schärmaschine 1 geführt.
Die Schärmaschine 1 weist einen Maschinenrahmen 6, 7 mit eingebautem
Antrieb und Getriebekasten 8 auf. Auf einer ange-
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triebenen Achse 9 ist eine Konustrommel 10 aufsteckbar und
verriegelbar angeordnet, die einen zylindrischen Teil 11 und einen sich anschließenden Konusteil 12 besitzt. Ein
rahmenförmig gestalteter Support 13 ist auf Führungen 14
und 15 längs der Achse der antreibbaren Welle 9 verschiebbar
gelagert, wobei der Vorschub durch eine Gewindespindel 16 mit Spindelschloß 17 vorgenommen wird. In einem Schaltpult
18 sind die elektrischen Steuerungsvorrichtungen für eine Programmsteuerung sowie alle wichtigen Meß- und Anzeigegeräte
eingebaut.
üer Support 13, der die Konustrommel 10 als Rahmenteil übergreift,
ist mit Haltelaschen 20 und 21 versehen, an denen Tragsegmente verschiedener Art auswechselbar befestigt werden
können. Das Tragsegment 22 weist einen Schieber 23 auf, der am Ende abgewinkelt ist und in Achsrichtung parallel
zur Trommelachse 9 verschiebbar ist. Der Schieber 2 3 ist zugleich mittels eines Hubzylinders 24 in der Höhe verstellbar.
Mit 25 ist eine Führung für den Schieber 23 bezeichnet. Außerdem ist das Tragsegment 22 mit einem Mitnehmer 26 versehen,
der mit einem axial verschiebbaren überlaufstab 27 zusammenwirkt. Der Mitnehmer 26 ist in der Hülse 28 in der
Höhe verstellbar gelagert, wozu ein pneumatischer Hubzylinder 29 dient. An dem Support 13 ist eine Zuführungsvorrichtung
30 an einer Platte 19 angeordnet, die Umschlingungswalzen 31 und eine Meßwalze 32, Etagentrennstäbe 33 für die Farbfäden,
einen Schieber 34 zur Fachbildung mit in der Höhe verstellbaren Bügeln 35, oin Gelese-Riet 36 und ein Schär-Riet 37 aufweist.
Diese Fadenzuführungsvorrichtung dient zur Bildung von
Fadenkreuzen für die Fadenscharen. Hierzu sind Teilstäbe 33,
39, 40 längsverschiebbar und in der Höhe verstellbar vorgesehen, die an der Halterung 41 für die Konustrommel gelagert
sind.
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Der Konusteil der Trommel 10 kann mit einer vorbestimmten Anzahl von Schlitzen 42 versehen sein, durch die die Teilstäbe
hindurchgeführt sind, wobei die Anzahl der Teilstäbe
je nach dem Schärsystem verschieden sein kann. Der Support 13 ist ferner unterhalb der Konustroinmel 10 mit einer höhenverstellbaren
Mitnehmerschiene 4 3 versehen, die im vorliegenden Fall die Teilstäbe 38 und 39 und gegebenenfalls
zwischen diesen Teilstäben angeordnete weitere Teilstäbe erfassen kann. Die Mitnehmerschiene 43 hintergreift die abgewinkelten
Enden der Teilstäbe, so daß beim Vorschub des Supports 13 alle in dem Bereich der Mitnehmerschiene 43
liegenden Teilstäbe in Achsrichtung der Konustromniel verschoben
werden können. Die Mitnehmerschiene 43 ist in einem Ualteteil 44 eingesetzt, der mit einem
an dem Support 13 angebrachten Hubzylinder 44a verbunden ist. Der Mitnehmer 2 6 hat eine solche Länge, daß dieser sowohl
den Uberlaufstab 27 als auch den in der Nähe desselben angebrachten
Teilstab 40 zugleich erfassen kann.
Wie in den Fig. 7 bis 10 dargestellt ist, wird mitLoIs des
Schiebers 23 die durch das fachbildende Riet jeweils oben befindliche Fadenschar 45 von dem Schieber 23 erfaßt und in
Richtung zu dem Konus 12 der Trommel geschoben. Durch eine
Teildrehbewegung der Trommel wird der Teilstab 38 unter die Fadenschar 45 positioniert, Fig. 9. Der Schieber 23 wird
jetzt zurückgezogen und die Fadenschar 4 5 legt sich wie in Fig. 10 dargestellt, auf den Teilstab 38 ab. Bei denn nächsu-n
Fachwechsel wiederholt sich der Vorgang mit dem nächst.iolgenden
Teilstab 39. Das gleiche gilt für den weiteren Teilstab
40. Zwischen den Teilstäben bilden sich die Fadenkreuze.
Mittels der drei Teilstäbe 38, 39, 40 werden zwei. FadcMikreuze
hergestellt.
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Wie aus den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, sind die Teilstäbe, von denen der Teilstab 40 als Beispiel dargestellt
ist, in einer Führung 47 gelagert, die aus den Klemmbacken 47a und 47b gebildet ist, wobei die Klemmbacken durch die
Klemmschraube 47c miteinander verbunden gehalten werden. Die Halterung 48 für den Klemmverschluß weist geschlitzte
Führungsstangen 48a auf, die in dem ortsfest an der Halterung 41 angeordneten Bock 49 in radialer Richtung der Halterung
41 verstellt und mittels der Schraube 49a festgeklemmt werden können. An jedem Teilstab ist eine Schnur 50a,b,c angebracht,
die um eine Fadenöse 51a,b,c zu den zugehörigen Spulen 52 geführt und auf diesen im Vorrat gehalten werden.
Der Satz der Spulen 52 befindet sich auf einem Dorn 53.
Wenn die auf der Konustrommel herzustellende Wicklung in der Höhe festgelegt ist, indem mittels der Meßrolle die Länge
der zu wickelnden Fadenschar bestimmt ist, wird der betreffende Teilstab mittels der Mitnehmer 2 6 oder 43 und des Vorschubes
des Supportes 13 vorgezogen, worauf noch eine bestimmte Anzahl von Windungen erfolgt. Entsprechend der vorbestimmten
Höhe des Wickels auf der Konustrommel kann die Führung 47 für den Teilstab an dem Bock 49 in der Höhe eingestellt
werden.
Für das Schärsystem der Farbteilung (Fig. 11 bis 15) dient ein Tragsegment 55, das an den Haltern 20, 21 des Supports
13 befestigt wird. Das Tragsegment 55 weist Führungsrollen 56 entsprechend der Anzahl der Farbfäden auf, wobei die einzelnen
Fäden, nach Farben unterteilt, getrennt aufgewickelt worden. Als Zuführung dient ein Riet 57, von welchem die
Fäden über eine Meßwalze 32a und eine Umschlingungswalze 58 zu einem Verteilerstab 60 geführt werden, durch den die
einzelnen Farbfäden in verschiedenem Abstand in Achsrichtung
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der Führungsrollen 56 gehalten werden. Die Farbfäden 62 laufen somit voneinander getrennt auf den Trommelteil 11
auf. Zwischen jedem Farbfaden befindet sich ein Teilstab 61, damit die Farbfäden voneinander getrennt gehalten werden.
Der Support 13 ist mit einem Bügel 6 3 versehen, der aus den
beiden Teilbügeln 64 und 65 besteht, die in einem starren Abstand zueinander mittels des Abstandhalters 66 verbunden
sind. Die Teilbügel 64, 65 sind auf Zugstangen 69a gelagert,
die über Kupplungen 6 9b durch einen pneumatisch betriebenen Zylinder 69c verstellt werden können. Zwischen den beiden
Teilbügeln 64 und 65 verläuft die Fadenschar 67, bei der die verschiedenen Farbfäden im Abstand von einigen Windungen,
z.B. drei bis sechs Windungen, nebeneinander angeordnet sind. Der Bügel 63 führt mittels des Supports 13 verschiedene
Hubbewegungen längs der Trommelachse aus, die in der Fig. 16 diagrammatisch dargestellt sind. Fig. 12 zeigt die Grundstellung
an der Stelle 68, wobei der Teilbügel 64 sich über dem Bereich der Teilstäbe 61 befindet. Gemäß der Fig. 13 ist
der erste Hub I erreicht, bei dem der Bügel 63 mit beiden Teilbügeln 6 4 und 6 5 in Richtung zum Konusteil der Trommel
verschoben ist und der Teilbügel 65 sich ebenfalls im Bereich der Teilstäbe 61 befindet. Hierbei kommt die Fadenschar
67 an der Zuführungsseite an dem Teilbügel 6 5 zur Anlage. Die Trommel führt nun einige Umdrehungen aus; es werden
sogenannte Reservewindungen gebildet, so daß sich die Fadenschar 67 über die Teilstäbe 61 legt. Danach wird der
Bügel 63 um ein weiteres Hubstück II in Richtung zu dem Konusende der Trommel verschoben, so daß nunmehr die ganze
Fadenschar 67 an dem Teilbügel 65 zur Anlage kommt und hierbei auch über den Überlaufstab 27 gebracht wird. Es erfolgt
nunmehr der Hub III als Rückhub, wobei der Bügel 63 über
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die Grundstellung hinaus verschoben wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Fadenschar 67 an dem Konus des gebildeten
Wickels mittels des Teilbügels 6 4 auf kurzem Weg herrunterrutschen kann. Bei diesem Vorschubweg III werden die
Teilstäbe 61 und der überlaufstab 27 mittels der Mitnehmerschiene
43 mit verschoben. Alsdann geht der Bügel 63 wieder in die Grundstellung der Fig. 12 entsprechend dem Hub IV
zu der Anfangsstellung 6 8 zurück. Es kann nunmehr ein neuer
Abschnitt gewickelt werden. Der Abstand der Teilbügel 64 und 6 5 voneinander richtet sich nach der gewählten Bandbreite
der Fadenschar 67.
Der Arbeitsablauf beim Schärbetrieb geschieht in folgender Weise: Die Fäden werden über die Umschlingungswalzen 31,
58 und gegebenenfalls die Meßwalze 32 sowie durch die Riete und ein Nadelsegment in der gewünschten Breite dem Trommelteil
11 zugeführt und am Konusanfang befestigt. Die gewünschte
Länge, die gewünschte Garn- und die entsprechende Vorschubgeschwindigkeit können elektronischen Zählern eingegeben
werden. Nach dem Einschalten der Maschine wird der erste Wickel, d.h. der sogenannte Meßwickel, mittels der
Vorschubvorrichtung 13 hergestellt. Zweckmäßig wird beim ersten Wickel die Anzahl der Trommelumdrehungen elektronisch
gemessen und in einem Zähler gespeichert. Nach Fertigstellung des Meßwickels werden bei beiden Systemen die
Fadenkreuzstäbe bzw. die Farbteilstäbe und der Überlaufstab manuell in die richtige Position gebracht. Nach der
Einstellung der Mitnehmer 26 und 43 für die Teilstäbe kann über eine Lichtschranke der Anfangspunkt des zweiten
Wickels automatisch angefahren werden, so daß die jeweilige Bandbreite nicht manuell eingestellt zu werden braucht.
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Die angezeigte Anzahl der Trommelumdrehungen kann in einen zweiten Zähler eingegeben werden, worauf anschließend der
automatische Programmablauf eingeschaltet werden kann. Es kann nunmehr in automatischer Reihenfolge Wickel auf Wickel
geschärt werden.
Zwischen den einzelnen Wickeln wird entsprechend des eingestellten
Systems ein Doppel-Fadenkreuz bzw. eine Farbteilung hergestellt. Wenn die zu schärende Anzahl von Bändern
erreicht ist, wird die Schärmaschine abgeschaltet. Das letzte Band wird abgeschnitten, worauf die Fäden am Riet
befestigt werden. Die Vorschubeinrichtung, d.h. der Support 13, wird alsdann mittels der Getriebevorrichtung wieder in
die Ausgangsposition zurückgefahren. Die Teilstabe werden manuell herausgezogen und die daran befestigten Teilungsschnüre
abgeschnitten. Danach können die Teilstäbe wieder in ihren Ausgangspositionen angeordnet und mit den Tcilunysschnüren
verbunden werden. Die Schärtrommel wird nach Lösen der Arretierung von der Achse abgezogen, worauf eine leere
Schärtrommel wieder auf die Achse aufgeschoben und arretiert werden kann. Nach dem Anknoten des Bandes wird wieder
der erste Wickel hergestellt, wobei die Teilstäbe und Mitnehmer eingestellt werden. Anschließend kann die Umschaltung
auf das automatische Programm erfolgen, so daß die Trommel wieder neu bewickelt wird, was in den verschiedenen Abschnttl;en
erfolgt. Die Trommel hat vorzugsweise eine Länge von eLwa 600 mm und einen Durchmesser von etwa 400 - 500 min.
Die mit den abschnittsweise erfolgten Wicklungen 70 versehene
Trommel 10 kann sodann zur Herstellung einer Musterkette der
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Bäununaschine 3 mit einem Kettbaum 71 üblicher Kettbaumlänge
zugeführt werden. Hierbei können die Schärtrommeln 10 auf die Wellen 72, 7 3 und 74 aufgeschoben und in den Aufnahmevorrichtungen
arretiert werden. Die Wellen 72, 73, 74 sind versetzt zueinander und nebeneinander angeordnet, wie dies
aus der Fig. 3 zu entnehmen ist. Dabei sind die Schärtrommeln
10 so zu fixieren, daß z.B. der letzte Faden des letzten Bandes der ersten Trommel neben dem ersten Faden des ersten
Bandes der benachbarten zweiten Trommel liegt. Das gleiche gilt auch für die weiteren Schärtrommeln 10.
Neben der Teilschnur des überlaufStabes wird nunmehr die
äußere Lage eines jeden Wickels durchgeschnitten. Die einzelnen Bänder können über eine Umlenkwalze und eine Kluppe
auf einen Bürstenbaum 75 abgelegt werden. Der Bürstenbaum befindet sich unmittelbar hinter der Kluppe und bewirkt
den Zusammenhalt der Fäden. Wenn alle Fadenbänder abgelegt sind, wird die Kluppe geschlossen. Die so gebildete Kette
kann nunmehr manuell über ein Expansions-Riet, eine weitere Umlenkwalze mit einem Kettbaum 71 verbunden werden. Der
Kettbaum ist in einer Aufnahmevorrichtung arretiert, die mit einer (nicht dargestellten) Antriebsvorrichtung verbunden
ist. Bei der Antriebsvorrichtung können zwei Drehrichtungen gewählt werden. Bei dem System der Farbteilung werden
im wesentlichen die gleichen Arbeitsvorgänge angewendet.
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