DE2938625C2 - - Google Patents
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Classifications
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02P29/00—Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
- H02P29/04—Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors by means of a separate brake
-
- H—ELECTRICITY
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- H02P23/00—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by a control method other than vector control
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- Control Of Ac Motors In General (AREA)
- Stopping Of Electric Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Aus der DE-Z "Bekleidung und Wäsche", 7-8/1967, Seite 435 bis 447
ist ein aus Induktionsmotor und einer Kupplungs-Brems-Einheit
bestehender Antrieb bekannt, wobei die Motordrehzahl unter nor
malen Betriebsbedingungen in einem stabilen Drehzahlbereich
nahezu konstant bleibt, und wobei die Kupplungs-Brems-Einheit zur
Steuerung der Abtriebsdrehzahl dient, so daß der Motor im Wechsel
von Last- und Leerlauf-Phasen arbeitet.
Energiesparschaltungen für Motoren sind insbesondere für mobile
Einrichtungen bei Speisung aus begrenzten Energiespeichern und
seit der sogenannten Energiekrise interessant geworden. Aus der
DE-OS 27 30 774 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, bei der bei
einem Wechselstrom-Induktions-Motor der Energieverbrauch bei
unterschiedlichen Betriebsbedingungen dadurch minimiert wird, daß
der Verlustfaktor (cos. ρ) aufgrund von Strom- und Spannungs-Mes
sungen am Motor ermittelt wird und auf demjenigen Wert mittels
elektronischer Schaltungsmittel konstant gehalten wird, den er
bei Nenndrehzahl und Nennlast annimmt. Hierdurch verkleinert sich
der stabile Drehzahl- und Drehmomentbereich, so daß eine solche
Schaltungsanordnung nur begrenzt einsetzbar ist.
Aus der DE-OS 28 24 474 ist eine Motorschaltung für Energieein
sparung bekannt, bei der die Drehzahl des Motors unabhängig von
der Last konstant gehalten wird. Hierzu ist eine gesonderte Dreh
zahlerfassung notwendig.
Durch das DD-B "Konvács: Betriebsverhalten von Asynchronmaschinen,
VEB-Verlag Technik Berlin 1957, S. 201 bis 204 ist es bekannt,
die Speisespannung den verschiedenen Betriebszuständen entspre
chend so zu ändern, daß die Maschine selbsttätig bei kleinen
Belastungen bzw. im Leerlauf mit einer kleineren, bei größerer
Belastung mit einer höheren Spannung gespeist wird, um einen
wirtschaftlichen Betrieb des Asynchronmotors und damit auch des
Antriebs zu erhalten.
Beim Einsatz von Wechselstrom-Induktions-Motoren in Antrieben,
bei denen die abtriebsseitige Drehzahl durch Kupplungs-Brems-Ein
heiten gesteuert wird, sind die bekannten Energiesparschaltungen
sowohl vom Aufwand, als auch vom Einsatz her nicht geeignet. Denn
durch die Verwendung geeigneter Wechselstrom-Induktions-Motoren
bleibt deren Drehzahl ohnehin praktisch stabil, wenn man derar
tige Motoren im stabilen Drehzahlbereich hält.
Aus dem DE-B: Heumann-Stumpe: Thyristoren, Eigenschaften und
Anwendungen, Teubner Stuttgart 1970, S. 50 bis 52 ist eine
Phasenschieberschaltung zum Steuern eines Schalters als verlust
armes Ventil bekannt.
Aus dem DE-B: Arnim Richter: Einphasenmotoren, Elitera-Verlag
Berlin, 1972, S. 48 ist die Reihenparallelschaltung der Teil
hauptwicklungen von Einphasenmotoren bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die bei geringem Herstel
lungsaufwand eine für den Einsatzzweck optimale Energieeinsparung
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kenn
zeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst. Hierdurch wird er
reicht, daß mit Sicherheit ein Hochlaufen des Motors gewährlei
stet und mit sehr geringem Aufwand zu verwirklichen ist, und daß
der stabile Drehzahlbereich schnellstmöglich erreicht sowie
sicher auch bei kurzen und häufigen Lastwechseln beibehalten
wid, und daß die Leerlaufverluste durch die vorgegebene Stromre
duktion im Leerlauf weitgehend verringert werden. Da lediglich
Schalter und eine Ansteuerschaltung zur Beeinflussung des Stromes
eingesetzt werden, ist der Herstellungsaufwand gering. Aus dem
gleichen Grunde kann beispielsweise die Schaltungsanordnung im
Klemmbrett-Bereich des Motors gegebenenfalls als Nachrüstsatz
untergebracht werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltung eines mit einer Haupt
wicklung und einer Hilfswicklung versehenen Ein-Pha
sen-Wechselstrominduktionsmotors,
Fig. 2 eine Schaltung eines mit einer geteilten Hauptwicklung und
einer Hilfswicklung versehenen Ein-Phasen-Wechselstrom
induktionsmotors,
Fig. 3 eine Schaltung eines Drei-Phasen-Induktionsmotors in
Sternschaltung,
Fig. 4 bis Fig. 6 verschiedene Ausführungsformen von Stromschal
tern, und
Fig. 7 und 8 verschiedene Ausführungsformen von Stromschaltern
bei ihrer zusätzlichen Verwendung als Stromreduktions
ventil.
Die Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Nähmaschinenantriebe,
wobei ein Wechselstrom-Induktionsmotor auf eine Kupplungs-Brems-
Einheit arbeitet, mittels der die jeweilige Antriebsdrehzahl im
Zusammenspiel von Kupplung und Bremse eingestellt wird. Die
Kupplung wird elektromagnetisch erregt. Von der Kupplungsansteue
rung ist ein elektrisches Signal abgreifbar, das das Vorhanden
sein dieser Ansteuerung anzeigt. Es wird im folgenden als Kupp
lungsimpuls bezeichnet. Derartige Antriebe mit Kupplungs-Brems-
Einheiten sind aus DE-Z: Bekleidung und Wäsche, 7 bis 8/1967,
Seiten 435 bis 447 und aus der DE-AS 22 63 259 bekannt.
Bei einer Schaltung gemäß Fig. 1 wird ein Wechselstrom-Induk
tionsmotor mit einer Hauptwicklung 1 und einer Hilfswicklung 2
verwendet. Ein Phasenschieber-Kondensator 3 sorgt für ein nahezu
zirkulares Drehfeld für Anlauf und Lastbetrieb des Motors; die
Hilfswicklung 2 wird nicht nur während des Hochlaufens einge
schaltet, sondern steht auch während des Lastbetriebes unter
Strom. Den Betriebsstrom erhalten die Wicklungen aus zwei Netz
schienen 4 und 5 für die Phase und den Null-Leiter. Weiterhin ist
eine Erdungsschiene 6 vorhanden. Über einen Schalter 7 gelangt
Netzstrom zur Hilfswicklung 2. Über einen Strom-Ventil-Schalter 8
gelangt Strom zu Hauptwicklung 1.
Der Schalter 7 und 8 sind mit einer Ansteuerschaltung 9 verbun
den. Darin ist ein Verzögerungsglied 10 eingangsseitig an eine
Initialisierungsleitung 11 angeschlossen und weist eine Aus
gangsleitung 12 auf. Ein Impulsverlängerungsglied 13, ange
schlossen an eine Eingangsleitung 14, weist eine Ausgangsleitung
15 auf, die wie die Ausgangsleitung 12 des Verzögerungsgliedes 10
in einem ODER-Gatter 16 als dessen Eingangsleitung
endet. Die Ausgangsleitung 17 des ODER-Gatters führt
zu den Steuereingängen 18, 18′ sowohl des Schalters 7
als auch des Strom-Ventil-Schalters 8.
Der Strom-Ventil-Schalter 8 besteht aus einem über den
Steuereingang 18 ansteuerbaren Schalter 8 a und einer
Phasen-Schieberschaltung 19, die für die Ventilwirkung
des Schalters 8 a verantwortlich ist.
Die Netzschienen 4 und 5 werden über ein Netzfilter 20
geführt, das weiterhin an die Erdungsschiene 6 angeschlos
sen ist.
Die Schaltung arbeitet folgendermaßen:
Ein Initialisierungsimpuls auf der Initialisierungs
leitung 11, der beim Einschalten der Netzversorgung
durch einen nicht dargestellten Netzschalter erzeugt
wird, triggert das Verzögerungsglied 10. Sein Ausgangs
impuls läuft über das ODER-Gatter 16 zu den Eingängen
der Schalter 7 und 8 und läßt diese schließen. Damit
fließt voller Betriebsstrom durch die Motorwicklungen
1 und 2. Der Motor beschleunigt und strebt seiner Leerlauf
drehzahl zu. Die Zeitkonstante des Verzögerungsgliedes
ist so eingestellt, daß der Motor mit Schwungmasse
innerhalb der Laufzeit des Verzögerungsgliedes 10 seine Leer
laufdrehzahl erreicht. Sobald die Kupplung am Motor
einschaltet, tritt ein Kupplungsimpuls auf die Leitung 14
auf. Er wird über das Impuslverlängerungsglied 13 an
das ODER-Gatter 16 weitergegeben und bewirkt damit
durch Einschalten der Schalter 7 und 8 vollen Strom
durch Hauptwicklung 1 und Hilfswicklung 2. Nach dem Ende
des Kupplungsimpulses, der solange ansteht, wie die
Kupplung Drehmoment vom Motor auf die Antriebsseite
überträgt, beginnt die Wirkung des Impulsverlängerungs
gliedes 13. Sobald eine Verzögerungszeit abgelaufen
ist, öffnen die Schalter 7 und 8. Der Motor dreht mit Leer
laufdrehzahl. Der Strom durch die Hilfswicklung 2
wird nicht mehr benötigt, da nach Lösen der Kupplung
Leerlaufbedingungen vorliegen. Der Strom durch die
Hauptwicklung 1 findet bei der Leerlaufdrehzahl im Motor
ein solches Drehmoment vor, daß die Drehbewegung des
Motors erhalten bleibt. Mit dem Wegfall der Ansteuerung
des Schalters 8 wird dieser zum stromsteuernden Ventil,
indem er jetzt, angesteuert von der mit ihm zusammenge
bauten Phasen-Schieberschaltung 19, nur noch während
eines Teiles der vollen Netzperiode leitet. Durch
die Reduktion des Motorstromes werden im Leerlauffall
die Motorverluste erheblich verringert. Messungen zeigten
eine Verbrauchssenkung um ca. 80%, wenn die Ventilwir
kung des Schalters 8 optimal gemäß der Motortype einge
stellt wurde. Da durch die Ventilwirkung des Schalters 8
mittels Ansteuerung durch die Phasenschieberschaltung 19
hochfrequente Störungen auf die Netzschienen 4 und 5
kommen können, ist das Filter 20 zur Abdämpfung dieser
Störungen vorgesehen.
Müssen hochfrequente Störungen, die bei der Ventilwirkung
des Schalters 8 auftreten können, unbedingt vermieden
werden, so ist die Beschaltung eines Ein-Phasen-Wechsel
strom-Induktinsmotors nach Fig. 2 auszuführen. Der
Motor weist eine geteilte Hauptwicklung 1 a und 1 b auf
und eine Hilfswicklung 2 mit dem Phasenschieber-Konden
sator 3, wobei Kondensator 3 und Wicklung 2 parallel zur
Teil-Hauptwicklung 1 b liegen. In die Strompfade zu den
Wicklungen 1 a, 1 b, 2 sind Schalter 7 a, 7 b, 7 c gelegt.
Dabei werden die Schalter 7 b, 7 c gemeinsam und gleich
zeitig angesteuert. Sie schalten die beiden Teil-Haupt
wicklungen 1 a , 1 b parallel, sobald sie geschlossen wer
den. Durch Schließen des Schalters 7 a bei gleichzeitig
geöffneten Schaltern 7 b, 7 c erden die beiden Teil-
Hauptwicklungen 1 a, 1 b in Serie geschaltet.
Eine Ansteuerschaltung 21 dient der funktionsgerechten
Ansteuerung von Schaltern 7 a, 7 b und 7 c. Sie enthält
ein Verzögerungsglied 10, eingangsseitig an die
Initialisierungsleitung 11 angeschlossen, mit einer
Ausgangsleitung 12, ein Impulsverlängerungsglied 13
mit einer Eingangsleitung 14 und einer Ausgangsleitung 15.
Die beiden Ausgangsleitungen 12, 15 werden über ein
ODER-Gatter 16 zusammengefaßt, dessen Ausgang auf die
Ausgangsleitung 17 geschaltet ist. Auf dieser Leitung 17
stehende Signale werden sowohl einem UND-Gatter 22
als auch nach Inversion durch den Inverter 23 einem
UND-Gatter 24 zugeführt. Der Ausgang des UND-Gatters 22
ist auf eine Leitung 25 geschaltet, die zu den Schaltern
7 b, 7 c führt. Der Ausgang des UND-Gatters 24 ist auf
eine Leitung 26 geführt, die denselben mit dem Schalter
7 a verbindet. Der Ausgang des Impulsverlängerungsglie
des 13 führt über die Leitung 15 nicht nur zum ODER-
Gatter 16, sondern über eine Leitung 27 zu einem
Monoflop 28 und einem Inverter 29. Der Ausgang des
Inverters arbeitet auf ein Monoflop 30. Auf eine
diskrete Ausbildung des Inverters kann verzichtet wer
den, wenn das Monoflop 30 bereits einen solchen inte
griert enthält. Die Monoflops 28, 30 sind ausgangs
seitig über Leitungen 31, 32 mit einem ODER-Gatter 33
verbunden, das ausgangsseitig über die Leitung 34 zu
den Eingängen der UND-Gatter 22, 24 führt.
Die Funktion dieser Schaltung ist folgende:
Mit einem Initialisierungsimpuls auf der Initialisie
rungsleitung 11 zum Verzögerungsglied 10 werden über
das ODER-Gatter 11 und das UND-Gatter 22 die beiden
Schalter 7 b, 7 c geschlossen. Die beien Teilhaupt
wicklungen 1 a, 1 b liegen zusammen mit der Hilfswick
lung 2 parallel zwischen den Netzschienen 4 und 5.
Der Motor erhält vollen Strom und läuft während der
vom Verzögerungsglied 10 vorgegebenen Zeit hoch. Ein
Kupplungsimpuls gelangt über die Leitung 14, das
Impulsverlängerungsglied 13, das ODER-Gatter 16 und das
UND-Gatter 22 ebenfalls zu den Schaltern 7 b, 7 c.
Während des Kupplungsimpulses werden daher die Teil-
Hauptwicklungen 1 a, 1 b parallel geschaltet. Mit dem
Ende des Kupplungsimpulses beginnt die Laufzeit des
Impulsverlängerungsgliedes 13 und hält die Schalter 7 b,
7 c bis zum Ende der Laufzeit geschlossen. Mit jedem
Schalten des Impulsverlängerungsgliedes 13, also sowohl
bei der Anfangsflanke des Kupplungsimpulses als auch bei
dessen Ausklingen, werden eines der Monoflops 28, 30
getriggert. Die Ausgangssignale dieser Monoflops 28, 30
werden von dem ODER-Gatter 33 zusammengefaßt und
steuert die UND-Gatter 22, 24, und zwar in dem Sinne,
daß während der Laufzeit der Monoflops 29, 30 die
Gatter 22, 24 für Ansteuersignale der Schalter 7 a, 7 b,
7 c undurchlässig sind. Die Schalter 7 a, 7 b, 7 c sind dann
geöffnet, oder öffnen spätestens nach Ablauf der zu
dieser Zeit vorliegenden Halbwelle der Netzphase. Des
halb weisen die Monoflops 28, 30 Laufzeiten auf, die
größer oder gleich einer halben Netzperiode sind.
Im Leerlauf, wenn der Kupplungsimpuls abgeklungen ist,
gelangt über das Gatter 22 keine Ansteuerung zu den
Schaltern 7 b, 7 c. Dann gelangt vom Inverter 23 über
das UND-Gatter 24 ein Ansteuersignal zum Schalter 7 a.
Damit sind die Teil-Hauptwicklungen 1 a, 1 b in Serie ge
schaltet. Der Stromfluß durch den Motor wird herabge
setzt. Die Verluste werden geringer. Messungen ergaben
eine Energieeinsparung von etwa 60%.
Bei einem Drei-Phasen-Wechselstrom-Induktionsmotor in
der Schaltungsart gemäß Fig. 3 werden dessen drei Wick
lungen 35, 36, 37 über Schalter 7, 8 für den Hochlauf
oder bei Abgabe von Drehmoment voll eingeschaltet. Der
Schalter 8 wirkt zusammen mit einer Phasen-Schieber
schaltung 19 als Stromventil, wenn der Motor im Leer
lauf betrieben wird.
Die Schalter 7, 8 werden vor einer Ansteuerschaltung 9
gesteuert, die der Ansteuerschaltung gemäß Fig. 1 und
der dort vorgenommenen Beschreibung entspricht.
Die Funktion der Wicklungsschaltung ist folgende:
Ein auf der Initialisierungsleitung 11 eintreffender
Impuls triggert das Verzögerungsglied 10, das über das
ODER-Gatter 16 die Schalter 7, 8 einschaltet. Ebenso
schaltet ein Kupplungsimpuls auf der Eingangsleitung 14
des Impulsverlängerungsgliedes 13 über das ODER-Gatter 16
die Schalter 7, 8 ein. Diese Schalter bleiben nach Ende
des Kupplungsimpulses gemäß der Laufzeit des Impuls
verlängerungsgliedes 13 noch einige Zeit geschlossen.
Dann öffnen sie. Der Schalter 7 unterbricht den Strom
fluß durch die Wicklung 37. Die Phasen-Schieberschaltung
19 wirkt nach Fortfall der Ansteuerung des Schalters 8 so,
daß dieser gemäß der Phasen-Schieberschaltung 19 als
Stromventil arbeitet und nur während kurzer Zeiten inner
halb jeder Netzperiode geschlossen ist. Die Wicklungen
35, 36 sind zusammen mit dem Stromventilschalter 8 in
Serie geschaltet. Durch die Herabsetzung des Stromflusses
tritt hier eine Energieeinsparung von etwa 60% ein.
In den Ansteuerschaltungen 9, 21 ist jeweils ein Impuls
verlängerungsglied 13 enthalten. Es bewirkt, daß der jeweils
angeschlossene Motor auch einige Zeit nach dem Öffnen
der Kupplung, d. h. dem Ende des Kupplungsimpulses,
vollen Strom erhält. Dadurch wird erreicht, daß die
Motordrehzahl auch bei häufigem Lastwechsel erhalten
bleibt, da das Drehmoment des Motors nicht unter dessen
Kippmoment absinkt. Dementsprechend ist die Laufzeit des
Impulsverlängerungsgliedes so einzurichten, daß nach
kurzer, starker Belastung des Motors ein Erreichen des
stabilen Drehzahlbereiches und dadurch ein Verbleiben in
demselben gewährleistet ist. Derartige Impulsverlängerungs
glieder 13 sind als integrierte Schaltungen handelsüb
lich.
Man versteht unter Kippmoment bei den hier verwendeten
Wechselstrom-Induktionsmotoren dasjenige Moment, das
nach deren Hochlaufen, wobei Anlaufmoment und Hochlauf
moment auftreten, erreicht wird. Das Kippmoment hat
einen maximalen Wert, der beim weiteren Hochlaufen der
Motoren bis auf Null abnimmt. Der Drehzahlbereich
zwischen dem Kippmoment und dem drehzahlmäßig darauf
folgenden, verschwindenden Drehmoment wird als stabiler
Drehzahlbereich bezeichnet. Normale Betriebsbedingungen
liegen dann vor, wenn der Motor vom Stillstand her in
den Bereich des stabilen Drehzahlbereichs hochlaufen
kann und wenn nach dem Hochlaufen Last- und Speisungs
bedingungen in solcher Kombination vorliegen, daß der
Motor nicht zum Verlassen des stabilen Drehzahlbereichs
gezwungen wird. Da das Hochlaufen unter Last möglich
sein muß, wirkt die Ansteuerverlängerung der Schalter
7, 8 in dem Sinne, daß selbst bei Unterschreiten der
zum Kippmoment gehörenden Drehzahl der Motor nach
Abschalten der Last wieder über das Kippmoment in den
stabilen Drehzahlbereich kommt.
Das Verzögerungsglied 10, das in beiden Ansteuerschal
tungen 9, 21 vorhanden ist und als integriertes Bau
element handelsüblich ist, dient dem Hochlauf. Beim
Hochlauf ist der stabile Drehzahlbereich noch nicht
erreicht. Durch ein genügend langes Aufschalten der
vollen Betriebsspannung der Motoren durch das Ver
zögerungsglied 10 wird während des Hochlaufens erreicht,
daß das Kippmoment überschritten und damit der sta
bile Drehzahlbereich unter normalen Betriebsbedingungen
erreicht wird. Normal bedeutet auch hier, daß das Kipp
moment überschritten werden kann, d. h. daß der Motor
nicht so hohen Lasten ausgesetzt ist, daß seine Dreh
bewegung blockiert ist.
Die Fig. 4, 5, 6 zeigen drei Ausführungsmöglichkeiten
einer potentialfreien Stromschaltung. Die einfachste
Möglichkeit (Fig. 4) besteht darin, daß ein Ansteuersi
gnal über den jeweiligen Steuereingang 18 ein Relais 38
ansprechen läßt. Dieses schaltet einen Kontakt 39, der
unmittelbar die Stromschaltung übernimmt. Eine parallel
zum Kontakt 39 liegende RC-Kombination 40 wirkt Funken
bildungen entgegen.
Über längere Zeiträume zuverlässiger als eine Schaltung
gemäß Fig. 4 arbeitet die Variante gemäß Fig. 5, bei
der ein Kontakt 39 des Relais 38 nicht den vollen Motor
strom schaltet, sondern nur einen kleinen Hilfsstrom
für einen Triac 41. Eine RC-Kombination 40 schützt den
Triac.
Bei einem Schalter 7 gemäß Fig. 6 werden Schalt
kontakte vermieden. Das Ansteuersignal über den Ein
gang 18 schaltet über einen Optokoppler 42 einen
Thyristor 43 ein, der in einer Diodenbrücke 44 liegt.
Eine RC-Kombination 40 schützt auch hier das schaltende
Element, den Thyristor 43. Der Optokoppler 42 schaltet
einen Strom auf das Gate des Thyristors 43, der von
einem Widerstand 45 vorgegeben wird und von einer
Zener-Diode 46 so begrenzt wird, daß im Falle der Nicht
ansteuerung des Optokopplers 42 an diesem keine Spannung
ansteht, die ihm schaden könnte.
Erweitert man die Schalter nach den Fig. 5 und 6 durch
eine Phasen-Schieberschaltung 19, so kommt man zu den
Ausführungsformen nach den Fig. 7 und 8. Hier werden
Triac 41 und Thyristor 43 auch während der Öffnungs
zeiten des Kontaktes 39 bzw. des Optokopplers 42
mit Ansteuersignalen versorgt, die dann auftreten,
wenn an einem Kondensator 47 über einen Widerstand 48
eine so hohe Spannung durch Aufladung aus der Netz-
Halbwelle erreicht wurde, daß ein Diac 49 zündet und
damit einen kraftvollen Impuls auf die Gates von
Triac 41 und Thyristor 43 gibt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zum Energiesparen bei aus Induktionsmotor
und einer Kupplungs-Brems-Einheit bestehendem Antrieb, insbeson
dere für Nähmaschinen, wobei die Kupplungs-Brems-Einheit zur
Steuerung der Abtriebsdrehzahl dient, so daß der Induktionsmotor
im Wechsel von Last- und Leerlauf-Phasen arbeitet und mit Mitteln
zum Hochlaufen des Asynchronmotors in die Leerlauf-Phase und zum
Verbleiben in der Last-Phase im stabilen Drehzahlbereich, dadurch
gekennzeichnet, daß Schalter (7, 8) in Strompfade der Wicklungen
(1, 2) des Asynchronmotors eingefügt sind, die den Strom durch die
Wicklungen (1, 2) im Leerlauf in vorgebbarem Maß reduzieren, daß
die Mittel in einer den Schaltern (7, 8) zugeordneten Ansteuer
schaltung (9) bestehen, die ein Verzögerungsglied (10) und ein
Impulsverlängerungsglied (13) enthält, wobei das Verzögerungs
glied (10) beim Anlegen der Netzspannung getriggert wird und die
Zeitkonstante des Verzögerungsgliedes (10) derart bemessen ist,
daß der Asynchronmotor innerhalb der durch sie festgelegten
Zeitspanne die Leerlauf-Phase erreicht, und wobei das Impulsver
längerungsglied (13) nach dem Ene der Last-Phase wirksam wird
und die Zeitkonstante des Impulsverlängerungsgliedes so bemessen
ist, daß der Asynchronmotor in dem stabilen Drehzahlbereich
bleibt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem der Schalter (8 a) eine Phasenschieber
schaltung (19) zum Steuern dieses Schaters als verlustarmes
Ventil zugeordnet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für einen Einphasen-In
duktionsmotor mit geteilter Hauptwicklung, dadurch gekennzeichnet,
daß Schalter (7 a, 7 b, 7 c) zum Umschalten der Teilhauptwicklungen
(1 a, 1 b) in Reihe oder parallel vorgesehen sind.
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