-
Die Erfindung betrifft eine Hand-Werkzeugmaschine, insbesondere eine Sage, mit einer durch einen elektrischen Reihenschlussmotor antreibbaren Werkzeugaufnahme für ein Werkzeug, insbesondere ein Sägeblatt, wobei der Reihenschlussmotor eine Rotorspulenanordnung und eine Statorspulenanordnung aufweist, die bei einem Arbeitsbetrieb des Reihenschlussmotors von einem durch eine mindestens ein Antriebsstromschaltelement aufweisende elektrische Antriebsstromschalteranordnung schaltbaren Antriebsstrom durchflossen werden, wobei die Hand-Werkzeugmaschine zum Abbremsen des Reihenschlussmotors nach einem Abschalten eine elektrische Bremseinrichtung aufweist, die eine Bremsschalteranordnung zum Schalten eines Bremsstromkreises für einen Bremsstrom umfasst, der im Sinne eines Abbremsens mindestens eine Statorspule der Statorspulenanordnung und die Rotorspulenanordnung gegensinnig zu dem Antriebsstrom durchfließt, wobei die mindestens eine Statorspule in dem Bremsstromkreis eine Bremsspule bildet.
-
Bei einer beispielsweise aus
DE 196 51 298 A1 bekannten Bremseinrichtung wird beispielsweise eine Bremsspule parallel zum Rotor geschaltet, gegenüber der das Magnetfeld der Rotorspulenanordnung im Vergleich mit den Statorspulen umgekehrt orientiert ist. Es ist eine zusätzliche Bremsspule notwendig.
-
Weiterhin ist es bekannt, die Statorspulen oder Erregerspulen umzupolen, wozu jedoch ein Umpolschalter mit zwei Schaltern notwendig sind. Die Schalter müssen einen großen Strom schalten können.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hand-Werkzeugmaschine beziehungsweise eine Schaltung für eine Hand-Werkzeugmaschine mit einer verbesserten Bremsung des Reihenschlussmotors bereitzustellen.
-
Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Hand-Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art vorgesehen, dass mit der Bremsschalteranordnung eine Stromreduzierungseinrichtung zum Reduzieren des Bremsstroms in den Bremsstromkreis schaltbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Hand-Werkzeugmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass sehr schnell und effizient der Bremsstrom durch die Stromreduzierungseinrichtung reduziert wird, zugleich aber auch mindestens eine Statorspule oder Erregerspule zu diesem Abbremsen genutzt wird. Es werden also die ohnehin vorhandenen Statorspulen, jedenfalls mindestens eine der Statorspulen, dazu genutzt, dass sie den Rotor abbremsen.
-
Die Bremsschalteranordnung weist zweckmäßigerweise ausschließlich von der Antriebsstromschalteranordnung separate Bremsschalter auf. Die Antriebsstromschalteranordnung wird also durch das Schalten des Bremsstromkreises nicht belastet.
-
Zweckmäßigerweise hat die Antriebsstromschalteranordnung ein erstes und ein zweites Antriebsstromschaltelement.
-
Das Schaltelement ist zweckmäßigerweise zwischen der mindestens einen Statorspule, über die in deren Funktion als Bremsspule der Bremsstromkreis führt, und der Rotorspulenanordnung geschaltet.
-
Mit dem Antriebsstromschaltelement ist der Strompfad zwischen der mindestens einen Statorspule (die als Bremsspule dient) und der Rotorspulenanordnung für den Antriebsstrom ein- und ausschaltbar. Mithin sieht also diese Ausführungsform vor, dass ein Antriebsstromschaltelement zwischen die Rotorspulenanordnung und die mindestens eine als Bremsspule dienende Statorspule geschaltet ist.
-
Wenn dieses Antriebsstromschaltelement ausgeschaltet ist, also geöffnet, schaltet die Bremsschalteranordnung vorzugsweise den Bremsstromkreis über die durch das vorgenannte Antriebsstromschaltelement an sich von der Rotorspulenanordnung getrennte mindestens eine Statorspule, so dass diese ihre Funktion als Bremsspule erfüllen kann.
-
Ein anderes oder weiteres Antriebsstromschaltelement dient beispielsweise zum Verbinden des Reihenschlussmotors mit einer Stromversorgung oder Spannungsversorgung, ist also beispielsweise am Eingangsanschluss oder am Ausgangsanschluss des Reihenschlussmotors angeordnet. Selbstverständlich können zwischen diesem Antriebsstromschaltelement und dem Anschluss des Reihenschlussmotors auch weitere Komponenten angeordnet sein, beispielsweise eine Schaltung zur Steuerung der Stromaufnahme des Reihenschlussmotors oder zur Beeinflussung des Antriebsstroms, eine Regelung oder dergleichen.
-
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die mindestens eine Statorspule, die als Bremsspule dient, gleichsinnig zunächst vom Antriebsstrom und anschließend vom Bremsstrom durchflossen wird. Demgegenüber wird die Stromrichtung durch den Rotor bzw. die Rotorspulenanordnung umgepolt, um den Reihenschlussmotor abzubremsen.
-
Bevorzugt hat die Hand-Werkzeugmaschine ausschließlich manuell betätigbare und/oder elektro-mechanische Antriebsstromschaltelemente. Jedenfalls ist vorzugweise mindestens ein manuell betätigbares und/oder elektro-mechanisches Antriebsstromschaltelement vorhanden. Wenn mehrere Antriebsstromschaltelemente vorhanden sind, sind diese zweckmäßigerweise durch einen einzigen Drucktaster oder ein sonstiges Betätigungselement betätigbar, d. h. simultan zu öffnen oder zu schließen. Die Schalter oder Antriebsstromschaltelemente sind zweckmäßigerweise sogenannte Schließer.
-
Die Hand-Werkzeugmaschine hat zweckmäßigerweise eine Steuerung zur Ansteuerung der Bremsschalteranordnung, welche die Bremsschalteranordnung beim Öffnen, d. h. während des Vorgangs des Öffnens, oder auch im offenen Zustand der Antriebsstromschalteranordnung zum Schließen des Bremsstromkreises ansteuert. Die Steuerung kann beispielsweise eine oder mehrere logische Komponenten, Halbleiterschalter, Transistoren oder dergleichen umfassen. Bevorzugt umfasst die Steuerung eine Mikroprozessorschaltung.
-
Die Steuerung und hat weiterhin zweckmäßigerweise eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Stellung mindestens eines Antriebsstromschaltelements der Antriebsstromschalteranordnung. Auf diesem Wege kann die Steuerung erfassen, ob die Antriebsstromschalteranordnung den Antriebsstrom einschaltet oder ausschaltet. Vorteilhaft hat sich eine Spannungserfassung herausgestellt, die zur Erfassung einer durch die Antriebsstromschalteranordnung schaltbaren Spannung ausgestaltet ist. Die Spannungserfassung kann einen Bestandteil der Steuerung bilden. Beispielsweise erfasst die Steuerung, ob über die Antriebsstromschalteranordnung eine von einer Spannungsquelle oder Stromquelle stammende Eingangsspannung an den Anschlüssen des Reihenschlussmotors anliegt. Wenn der Reihenschlussmotor an seinen Anschüssen stromlos geschaltet ist oder keine Eingangsspannung aufweist, kann die Steuerung die Bremsschalteranordnung zum Schalten des Bremsstromkreises ansteuern.
-
Zweckmäßigerweise schaltet die Steuerung nicht alle Bremsschalter der Bremsschalteranordnung aktiv ein, sondern beispielsweise nur einen ersten Bremsschalter. Ein zweiter Bremsschalter (oder weitere Bremsschalter) der Bremsschalteranordnung weist einen Schalteingang auf und ist durch eine sich in Folge des Schaltens des ersten Bremsschalters einstellenden Spannungsänderung oder Stromänderung an seinem Schalteingang schaltbar. Der zweite Bremsschalter wird also im Nachgang zum ersten Bremsschalter aktiv und schaltet sozusagen selbsttätig den Bremsstromkreis ein.
-
Der Schalteingang des zweiten Bremsschalters ist zweckmäßigerweise über eine Diode, einen Widerstand, einen Kondensator oder eine Spule mit der Stromreduzierungseinrichtung verbunden.
-
Um ein zuverlässiges Schalten des zweiten Bremsschalters oder weiterer Bremsschalter sicherzustellen, weist die Hand-Werkzeugmaschine bzw. deren Bremsschalter eine mit dem Schalteingang des zweiten Bremsschalters verbundene Stromquelle oder Spannungsquelle zur Bereitstellung eines Schaltstroms oder einer Schaltspannung auf, mit der der zweiter Bremsschalter schaltbar ist. Die Stromquelle oder Spannungsquelle wird während des Arbeitsbetriebs des Reihenschlussmotors aufgeladen, beispielsweise auf eine Startspannung.
-
Der Bremsstromkreis führt zweckmäßigerweise nur über die als Bremsspule dienende Statorspule. Die anderen Spulen der Statorspulenanordnung sind also zweckmäßigerweise außerhalb des Bremsstromkreises angeordnet bzw. werden vom Bremsstrom nicht durchflossen.
-
Die Bremsschalteranordnung weist zweckmäßigerweise mindestens einen zwischen Statorspulen der Statorspulenanordnung angeordneten Bremsschalter auf.
-
Der mindestens eine Bremsschalter ist beispielsweise zwischen zwei der Statorspulen geschaltet.
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der mindestens eine Bremsschalter parallel zu der Rotorspulenanordnung geschaltet ist.
-
Ein Bremsschalter ist zweckmäßigerweisezwischen einen Anschluss der Rotorspulenanordnung, der durch ein Antriebsstromschaltelement von einem ersten Anschluss der benachbarten Statorspule bzw. Bremsspule trennbar ist, und den zweiten Anschluss dieser Bremsspule oder Statorspule geschaltet.
-
Zweckmäßigerweise hat die Bremsschalteranordnung zwei Bremsschalter.
-
Die Bremsschalteranordnung umfasst zweckmäßigerweise einen oder mehrere Halbleiterschalter, insbesondere ausschließlich Halbleiterschalter. Mögliche Halbleiterschalter sind beispielsweise Thyristoren, Feldeffekttransistoren, IGBTs, Triacs oder dergleichen.
-
Die Stromreduzierungseinrichtung kann eine oder mehrere elektrische Komponenten aufweisen, die zu einer Reduzierung des Bremsstroms geeignet sind, beispielsweise einen Leistungswiderstand, einen temperaturabhängigen Widerstand, einen Stromgenerator oder eine Stromquelle oder dergleichen. Bevorzugt ist die Stromreduzierungseinrichtung steuerbar oder regelbar. Ein Stromgenerator kann beispielsweise auch bei einer sinkenden Spannung den Bremsstrom konstant halten, so dass auch bei kleineren Drehzahlen des Motors die Bremswirkung konstant bleibt. Insofern einen temperaturabhängiger Widerstand verwendet wird, insbesondere ein so genannter NTC, ist es vorteilhaft, wenn eine Kühleinrichtung vorgesehen ist, um den Widerstandswert wieder zu senken, wenn sich der widerstand durch den Bremsstrom erwärmt hat.
-
Im Prinzip ist es aber auch denkbar, dass die Stromreduzierungseinrichtung beispielsweise nur aus einer Leitungsverbindung besteht, d. h. dass nur der Widerstand der Leitung eine gewisse, eher geringe Reduktion des Bremsstroms bewirkt, während die gegensinnige Flussrichtung des Bremsstroms durch die Statorspulenanordnung oder mindestens eine der Statorspulen und die Rotorspulenanordnung den Reihenschlussmotor bremst. In diesem Zusammenhang wird dann das innovative Schaltungskonzept wirksam. Beispielsweise wird die Anordnung eines Bremsschalters parallel zu einer als Bremsspule dienenden Statorspule und eines weiteren Bremsschalters parallel zu einer Rotorspulenanordnung als eine an sich eigenständige Erfindung angesehen. Ein weiterer, an sich eine separate Erfindung darstellender Aspekt ist es, dass die Antriebsstromschalteranordnung, jedenfalls mindestens ein vorzugsweise elektro-mechanischer Antriebsstromschalter, durch einen Bediener geschaltet wird, während die erfindungsgemäße Steuerung oder Steuerungsschaltung dafür sorgt, dass die Bremsschalteranordnung den Bremsstrom so schaltet, dass der Reihenschlussmotor gebremst wird.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Hand-Werkzeugmaschine,
-
2 eine elektrische Schaltung der Hand-Werkzeugmaschine gemäß 1 mit einer ersten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung,
-
3 eine Variante der elektrischen Schaltung gemäß 2 mit einer ersten alternativen Ansteuerung eines Schalteingangs eines Bremsschalters der Bremseinrichtung, und
-
4 eine weitere Variante der elektrischen Schaltung gemäß 2 mit einer zweiten alternativen Ansteuerung eines Schalteingangs eines Bremsschalters der Bremseinrichtung.
-
Bei der in 1 dargestellten Hand-Werkzeugmaschine 10 handelt es sich beispielhaft um eine Säge, insbesondere eine Kreissäge, die eine durch einen Reihenschlussmotor 11 antreibbare Werkzeugaufnahme 12 aufweist. An der Werkzeugaufnahme 12, die beispielsweise direkt vom Reihenschlussmotor 11 oder über ein Getriebe angetrieben wird, ist ein Werkzeug 13, beispielsweise ein Sägeblatt angeordnet.
-
Selbstverständlich ist diese Ausführungsform nur exemplarisch zu verstehen. Eine erfindungsgemäße Hand-Werkzeugmaschine kann selbstverständlich eine andere Maschine sein, beispielsweise eine Stichsäge, eine Heckenschere oder ein sonstiges Hand-Werkzeug, bei dem es zweckmäßig ist, wenn das Werkzeug nach dem Ausschalten des Antriebsmotors oder Reihenschlussmotors möglichst schnell zum Stillstand gebracht wird, beispielsweise um Verletzungen des Nutzers zu vermeiden oder Beschädigungen des Werkstückes.
-
Die Hand-Werkzeugmaschine 10 umfasst beispielsweise einen Sägetisch, der eine Führungseinrichtung 14 bildet. An der Führungseinrichtung 14 ist eine den Reihenschlussmotor 11 enthaltende Antriebseinheit 15 schwenkbar gelagert. Die Antriebseinheit 15 weist beispielsweise einen Handgriff 16 auf, der von einem Bediener ergriffen oder umgriffen werden kann. An dem Handgriff 16 oder einer sonstigen Stelle der Hand-Werkzeugmaschine 10 ist ein Betätigungselement 17 einer Antriebsstromschalteranordnung 18 zweckmäßigerweise ergonomisch günstig angeordnet. Die elektrischen Komponenten, unter anderem auch die Antriebsstromschalteranordnung 18, und die elektrische Schaltung der Hand-Werkzeugmaschine 10 sind in den 2–4 dargestellt.
-
Durch Drücken des Betätigungselements 17 schließt die Antriebsstromschalteranordnung 18 einen Antriebsstromkreis 19, der von einer Stromquelle 20 über den Reihenschlussmotor 11 führt. Die Stromquelle 20 umfasst beispielsweise einen Akkumulator oder eine Batterie. Die Hand-Werkzeugmaschine 10 ist jedoch vorliegend eine leitungsgebundene Maschine bzw. eine für einen Netzbetrieb ausgelegte Hand-Werkzeugmaschine und weist ein Anschlusskabel 21 zum Anschluss an ein elektrisches Stromversorgungsnetz auf.
-
Von der Stromquelle 20 sind Anschlusspole P1 und P2, beispielsweise ein Masseanschluss und ein gegenüber Masse erhöhtes Potenzial bzw. Pole zur Bereitstellung einer Wechselspannung, dargestellt.
-
Alternativ ist ein Betrieb der Hand-Werkzeugmaschine bzw. des Reihenschlussmotors mit Gleichstrom möglich.
-
Der Antriebsstromkreis 19 führt über eine Statorspulenanordnung 22 sowie eine Rotorspulenanordnung 23 eines Rotors 90. Der Antriebsstromkreis 19 führt dabei vom Anschlusspol P2 über eine Statorspule 24 und eine Statorspule 25 der Statorspulenanordnung 22 zum Anschlusspol P1.
-
Zwischen die Statorspule 24 und die Rotorspulenanordnung 23 ist ein Antriebsstromschaltelement 26 geschaltet. Zwischen die Statorspule 25, die Rotorspulenanordnung 23 und den Anschlusspol P1 ist ein Antriebsstromschaltelement 27 geschaltet.
-
Weiterhin befindet sich am Strompfad zwischen dem Anschlusspol P1 und der Statorspule 25 noch eine Stelleinrichtung 28 zur Einstellung des über den Antriebsstromkreis 19 fließenden Antriebsstroms IA, beispielsweise um die Leistung des Reihenschlussmotors 11 zu steuern oder zu regeln. Die Stelleinrichtung 28 umfasst beispielsweise einen Triac 29, der von einer Steuerung 30 über eine Steuerleitung 31 ansteuerbar ist.
-
Wenn beide Antriebsstromschaltelemente 26, 27 geschlossen sind, fließt der Antriebsstrom IA beispielsweise bei einer positiven zwischen den Anschlusspolen P1 und P2 anliegenden Spannung in der eingezeichneten Stromrichtung.
-
Die beiden Antriebsstromschaltelemente 26, 27 können über das Betätigungselement 17 simultan betätigt werden, was durch Pfeile 32 angedeutet ist. Dadurch wird der Antriebsstromkreis 19 geschlossen. Wenn der Bediener das Betätigungselement 17 loslässt, wird der Antriebsstromkreis 19 geöffnet oder unterbrochen, d. h. der Reihenschlussmotor 11 elektrisch abgeschaltet. Dennoch läuft der Reihenschlussmotor 11 nach, was ein Verletzungsrisiko darstellt. Hier schafft eine Bremseinrichtung 33 Abhilfe:
Die Bremseinrichtung 33 umfasst eine Bremsschalteranordnung 34 mit einem Bremsschalter 35 und einem Bremsschalter 36. Mit der Bremsschalteranordnung 34 ist ein Bremsstromkreis 37 schaltbar, der über die Statorspule 24, die Rotorspulenanordnung 23 sowie eine Stromreduzierungseinrichtung 38 führt. Die Statorspule 24 bildet im Bremsstromkreis 37 eine Bremsspule.
-
Über den Bremsstromkreis 37 und somit die Stromreduzierungseinrichtung 38 fließt ein Bremsstrom IB. Der Bremsstrom IB durchfließt die Statorspule 24 gleichsinnig wie der Antriebsstrom IA, die Rotorspulenanordnung 23 jedoch gegensinnig relativ zum Antriebsstrom IA. Dies führt zu einer Bremswirkung, d. h. der Rotor 90 und mit ihm die Werkzeugaufnahme 12 werden abgebremst. Das Werkzeug 13 kommt rasch zum Stillstand, was das Verletzungsrisiko senkt.
-
Die Stromreduzierungseinrichtung 38 kann eine oder mehrere der nachfolgend vorgeschlagenen Komponenten enthalten, beispielsweise einen Heizwiderstand oder Leistungswiderstand 39, einen Stromgenerator 40, oder auch einen temperaturabhängigen Widerstand 41, insbesondere einen temperaturabhängigen Leistungswiderstand. Beispielsweise kann der Stromgenerator 40 durch die Steuerung 30 ansteuerbar sein.
-
Der Bremsschalter 35 ist durch die Steuerung 30 ansteuerbar. Beispielsweise umfasst der Bremsschalter 35 einen Triac 42, der über eine Steuerleitung 43 von der Steuerung 30 einschaltbar ist. Der Bremsschalter 35 ist mit der Stromreduzierungseinrichtung 38 und der mit dem Anschlusspol P2 verbundenen Statorspule 24 verbunden.
-
Zwischen den Bremsschalter 35 und die Statorspule 24 ist vorteilhaft ein Strommesswiderstand 44 oder Shunt geschaltet. Über den Strommesswiderstand 44 kann die Steuerung 30 beispielsweise die Größe des Bremsstroms IB oder auch des Antriebsstroms IA erfassen. Eine Messleitung 45 zwischen dem Stromesswiderstand und der Steuerung 30 ist exemplarisch angedeutet. Die Strommessung ist optional und könnte auch anders erfolgen.
-
Die Bremseinrichtung 33 schaltet den Bremsstromkreis 37 wie folgt:
Wenn die Steuerung 30 den Bremsschalter 35 einschaltet, fließt vor dem Bremsstrom IB zunächst ein Schaltstrom IS über die Statorspule 24 bzw. Bremsspule weiter zum mit dem anderen Anschluss der Statorspule 24 über eine Leitung 50 verbundenen Bremsschalter 36. Der Bremsschalter 36 umfasst beispielsweise ein Triac 46.
-
Der Bremsschalter 36 leitet jedoch zunächst nicht. Ein Schalteingang 47 des Bremsschalters 36 ist über einen Widerstand 48 und eine Diode 49 mit der Stromreduzierungseinrichtung 38 verbunden. Nach dem Einschalten des Bremsschalters 35 liegt am Schalteingang 47 eine Schaltspannung oder Zündspannung UZ an, die den Bremsschalter 36 einschaltet. Es fließt zunächst ein Schaltstrom IS.
-
Der Schaltstrom IS fließt über den Widerstand 48 und die Diode 49 zur Stromreduzierungseinrichtung 38.
-
Der Bremsschalter 36 wird also durch den Schaltstrom IS beziehungsweise die am Schalteingang 47 anliegende Schaltspannung UZ eingeschaltet und leitet dann den Bremsstrom IB.
-
Der Bremsstrom IB fließt vom Bremsschalter 36 über eine Leitung 51 zur Rotorspulenanordnung 23 und von dort über die Diode 49 zur Stromreduzierungseinrichtung 38 und folgt weiter dem bereits beschriebenen Weg des Schaltstroms IS, also von der Stromreduzierungseinrichtung 38 zur Statorspule 24 weiter zum Bremsschalter 36.
-
Die Steuerung 30 erkennt das Öffnen der Antriebsstromschalteranordnung 18 und somit die Notwendigkeit, den Reihenschlussmotor 11 zu bremsen z. B. anhand einer Spannungsänderung, wenn einer oder beide Antriebsstromschaltelemente 26 und/oder 27 geöffnet werden. Die Steuerung 30 ist z. B. über Leitungen 52, 53 mit den Anschlusspolen P2 und P1 beziehungsweise der Versorgungsspannung verbunden, zweckmäßigerweise um auf dieses Weise auch mit elektrischer Energie versorgt zu werden. Weiterhin ist die Steuerung 30 über eine Leitung 54 in die elektrische Verbindung zwischen dem Antriebsstromschaltelement 27 und dem Reihenschlussmotor 11 geschaltet, z. B. mit dem Ausgang des Antriebsstromschaltelements 27 verbunden. Wenn das Antriebsstromschaltelement 27 öffnet, kann die Steuerung 30 z. B. eine Spannungsänderung zwischen den Leitungen 53 und 54 beziehungsweise an den Anschlüssen der Leitungen 53 und 54 erkennen.
-
Nur ist es möglich, dass die Zündspannung UZ an demjenigen Zeitpunkt, an dem die Antriebsstromschalteranordnung 18 geöffnet wird, relativ niedrig ist, beispielsweise weil die entsprechende Wechselspannung im Bereich eines Nulldurchgangs ist. Bei den in den 3 und 4 dargestellten Schaltungen sind Maßnahmen dagegen getroffen:
Bei der Schaltung gemäß 3 ist beispielsweise ein Kondensator 55 mit dem Ausgang der Diode 49 und über einen Widerstand 56 mit der Statorspule 25 und der Rotorspulenanordnung 23 und mit dem Ausgang des Bremsschalters 36 bzw. Triacs 42 verbunden. Der Kondensator 55 wird beim Arbeitsbetrieb des Reihenschlussmotors 11 über die Diode 49 auf eine Startspannung US aufgeladen, beispielsweise 350 V (bei Netzbetrieb). Der Kondensator 55 bildet nach dem Einschalten des Bremsschalters 35 bzw. dem Zünden desselben eine Stromquelle für den Schaltstrom IS. Der Widerstand 56 ist elektrisch zwischen die Rotorspulenanordnung 23 und die Statorspule 25 geschaltet. Der Kondensator 55 ist elektrisch mit dem Ausgang der Diode 49 und dem Eingang der Stromreduzierungseinrichtung 38 verbunden. Der Kondensator 55 könnte auch beispielsweise mit der Statorspule 25 und der Rotorspulenanordnung 23 verbunden sein und/oder elektrisch in die Verbindung zwischen die Statorspule 25 und die Stelleinrichtung 28 geschaltet sein.
-
Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Strom- oder Spannungsquelle zum Schalten oder Zünden eines Bremsschalters auch direkt mit einem Versorgungspotential verbunden sein, z. B. mit einem der Pole P1 oder P2.
-
Wenn unter Mithilfe des Kondensators 55 der Triac 46 elektrisch leitend beziehungsweise der Bremsschalter 36 geschlossen ist, fließt der Bremsstrom IB über den anhand von 2 bereits erläuterten Bremsstromkreis 37.
-
In 4 ist eine weitere Variante der Schaltung gemäß 2 dargestellt, bei der das Zünden des Triacs 46, mithin also das Schließen des Bremsschalters 36, auch zu relativ ungünstigen Zeitpunkten eines Spannungsverlaufs möglich ist.
-
Ein Kondensator 57 ist parallel zur Diode 49 geschaltet und ebenso wie die Diode 49 und eine Diode 58 mit der Stromreduzierungseinrichtung 38 verbunden. Die Diode 58 ist weiterhin über einen Widerstand 59 mit der Statorspule 25 und der Rotorspulenanordnung 23 verbunden, beispielsweise in die elektrische Verbindung zwischen der Statorspule 25 und der Rotorspulenanordnung 23 geschaltet. Über den Widerstand 59 und die Diode 58 wird der Kondensator 57 während des Arbeitsbetriebs des Reihenschlussmotors 11 auf eine Startspannung US aufgeladen, die beim Schließen des Bremsschalters 35 dafür sorgt, dass der Triac 46 zündet. Es fließt ein Schaltstrom IS in der eingezeichneten Richtung.
-
Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Schaltungen nur exemplarisch zu verstehen sind. Beispielsweise könnte die Steuerung 30 so ausgestaltet sein, dass sie auch die Antriebsstromschalteranordnung 18 betätigt, d. h. dass die Antriebsstromschaltelemente 26, 27 elektronische Schalter sind. Auf diesem Weg kann man sicherstellen, dass die Spannung zum Schalten des Bremsschalters 36, d. h. die Spannung- und Stromverhältnisse an seinem Schalteingang 47, geeignet sind, um in zuverlässig ein zu schalten. Eine zusätzliche Stromquelle oder Spannungsquelle am Schalteingang 47 ist dann nicht notwendig.
-
Weiterhin ist es auch möglich, dass beispielsweise anstelle des sich sozusagen selbst einschaltenden Bremsschalters 36 ein solcher Bremsschalter vorgesehen ist, der direkt von der Steuerung 30 angesteuert und eingeschaltet wird.
-
Die Widerstände 59 oder 56 wirken strombegrenzend.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-