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Verdichteranlage
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Die Erfindung betrifft eine in einem Gehäuse angeordnete Verdichteranlage
mit einem Schraubenverdichter, der durch eine in den Verdichtungsraum eingespritzte
Flüssigkeit gekühlt und geschmiert wird, mit einem Luftfilter, einem Ansaugregler,
einem Flüssigkeitsabscheider und einem Flüssigkeitsbehälter.
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Bei den bisher gebauten Verdichteranlagen dieser Art sind die verschiedenen
Baueinheiten, wie Schraubenverdichter, Regler, Flüssigkeitsabscheider und dergl.,
separat in einem die gesamte Anordnung umgebenden Blechgehäuse angeordnet und durch
Leitungen miteinander verbunden. Dies ergibt einen großvolumigen Gesamtaufbau der
Verdichteranlage, verbunden mit hohen Montagekosten, weswegen Verdichteranlagen
dieser Art erst ab einem Fördervolumen von 3000 1/min eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdichteranlage der
eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß sie vor allem für Fördervolumina unter
30001/min, insbesondere 400 bis 3000 1/min, wirtschaftlich eingesetzt werden kann,
wobei trotz kostensparender Bauweise die Vorteile der bekannten Schraubenverdichter,
wie hohe Druckluftqualität und Umweltfreundlichkeit, durch wirkungsvolle Flüssigkeitsabscheidung
beibehalten werden sollen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem kompakten
Gehäuse etwa auf der Höhe der horizontalen Mittelebene des Gehäuses Bohrungen für
die Rotoren des Schraubenverdichters, etwa parallel dazu darüberliegend Ausnehmungen
für
ein rohrförmiges Luftfilter und einen ebenfalls rohrförmigen Flüssigkeitsabscheider
und darunter ein Hohlraum in dem Gehäuse für die Kühl- und Schmierflüssigkeit ausgebildet
sind, wobei die Austrittsöffnung des Schraubenverdichters an einer Stelle in diesen
Hohlraum mündet, die eine maximale Entfernung von der Verbindungsöffnung zwischen
dem Hohlraum und der für den Flüssigkeitsabscheider vorgesehenen Ausnehmung hat,
und wobei der Strömungsquerschnitt des Hohlraumes zwischen Austrittsöffnung des
Schraubenverdichters und Verbindungsöffnung zum Flüssigkeitsabscheider zur Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit im Rahmen der Gehäuseabmessungen groß ausgelegt ist.
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Durch die Kompaktbauweise ergibt sich eine kostengünstige Herstellung
und Montage der Verdichteranlage, die einen wirtschaftlichen Einsatz eines Schraubenverdichters
auch b=i kleinen Fördermengen zuläßt. Durch die Ausbildung eines Hohlraumes in dem
kompakten Gehäuse, der durch seine Abmessungen eine wesentliche Verringerung der
Strömungsgeschwindigkeit und Beruhigung des aus dem Schraubenverdichter mit hoher
Geschwindigkeit austretenden Flüssigkeits-Luftgemisches bewirkt, ergibt sich eine
sehr wirksame Vorabscheidung der FlUssigkeit in diesem Hohlraum, so daß durch den
nachgeschalteten Feinabscheider mit einer Abscheidepatrone insgesamt eine sehr saubere
Druckluft geliefert werden kann. Dadurch, daß dieser als Vorabscheider dienende
Hohlraum zugleich auch als Flüssigkeitsbehälter verwendet wird, kann insgesamt eine
sehr kompakte Ausgestaltung des Gehäuses erzielt werden.
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Zur Beruhigung des aus dem Schraubenverdichter austretenden Flüssigkeits-Luftgemisches
trägt es bei, wenn die Bohrungen für die Rotoren im Gehäuse auf der Höhe der horizontalen
Mittelebene seitliche der vertikalen Mittelebene des Gehäuses angeordnet sind und
sich der Hohlraum für die Flüssigkeit von unterhalb der Rotoren bis seitlich auf
deren Höhe erstreckt,
wobei die Hohlraumbreite im oberen Teil etwa
der Breite der darüberliegenden Ausnehmung für den Flüssigkeitsabscheider entspricht.
Bei dieser Ausgestaltung ist es auch möglich, die Verbindungsöffnung zwischen Vorabscheideraum
und Feinabscheider zur Geringhalttwng der Strömungsgeschwindigkeit groß auszulegen.
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Zweckmäßigerweise ist die Austrittsöffnung des Schraubenverdichters
nach unten in den Hohlraum gerichtet, während sich die Verbindungsöfinung zum Feinabscheider
am entgegengesetzten Ende des Hohlraums in dessen Oberteil befindet, so daß zusätzlich
zu der Ausnutzung der maximalen Längsabmessung des Gehäuses für die Vorabscheidung
auch eine Umlenkung stattfindet, die die Flüssigkeitsabscheidung begünstigt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung verläuft die vom Flüssigkeitsabscheider
bzw. Feinabscheider wegführende Druckleitung etwa parallel zu der Iflir diesen vorgesehenen
Ausnehmung, wobei zur Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit zwischen dieser
Gehäuseausnehmung und der Druckleitung ein großer Strömvngsquerschnitt vorgesehen
wird. Unter Beibehaltung einer kompakten Anordnung kann hierdurch auch in diesem
Bereich noch die Strömungsgeschwindigkeit so gering gehalten werden, daß von der
Feinabscheiderpatrone abtropfende Flüssigkeit nicht in die Druckleitung mitgerissen
wird. Zweckmäßigerweise sind im Oberteil der für den Flüssigkeitsabscheider vorgesehenen
Ausnehmung Verbindungsöffnungen zur Druckleitung vorgesehen, die über die Länge
dieser Ausnehmung angeordnet sind.
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Nach einer anderen Weiterbildung ist der fUr die Aufnahme der KUill-
und Schmierflüssigkeit vorgesehene und als Vorabscheider dienende Hohlraum im Gehäuse
in zwei Kammern unterteilt, die durch eine Öffnung miteinander in Verbindung stehen.
Hierdurch ist es möglich, den Fltissigkeitsspiegel im
Vorabscheidebereich
auf einer geringen Höhe zu halten und den Großteil der Flüssigkeit in einer tiefer
liegenden Kammer aufzunehmen, die außerhalb des Stlömungswegs der Druckluft liegt.
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Weitere zw;ckmäßige Ausgestaltungen nach der Erfindung sind in den
übrigen Unteransprüchen wiedergegeben.
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Beispielsweise Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Ltzgsschnitt durch
eine Verdichteranlage mit Antriebsmotor; Fig. 2 in gleicher Ansicht eine andere
Anordnung des Antriebsmotors; Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gehäuse längs der
Linie A-A in Fig. 1; Fig. 4 eine Stirnansicht des Gehäuses bei abgenommenem Deckel(Trennebene
C-C); Fig. 5 eine Stirnansicht des antriebsseitigen Gehäuseteils (Trennebene B-B);
Fig. 6und 7 zwei Ausfuhrungsformen des Flüssigkeitskühlers und Fig. 8 eine Ansicht
eines Nachkühlers für die Druckluft.
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In Fig. 1 ist allgemein mit 1 ein beispielsweise durch Gießen hergestelltes
Gehäuse bezeichnet, das durch Trennebenen,
die senkrecht zur Längsachse
liegen, in ein Mittelteil 18.
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zwei äußere Gehäuseteile ib und 1c, einen Deckel 1d und einen Flanschteil
le unterteilt ist. Das Mittelteil 1a hat eine Längsabmessung, die der Länge der
Rotoren 2 eines Schraubenverdichters entspricht. In den tfußeren Gehäuseteilen 1b
und 1c sind die Lager 3 der Rotoren 2 angeordnet. Im antriebsseitigen Gehäuseteil
ib ist ferner ein Getriebe 4 angeordnet, das bei der Ausftlhrungsform nach Fig.
1 direkt mit einem Elektromotor 5 verbunden ist, während bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 eine Antriebswelle 6 zwischen diesem Getriebe 4 und dem Antriebsmotor
5 angeordnet ist.
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Wie die Fig. 3 zeigt, sind für die Rotoren 2 des Schraubenverdichters
einander schneidende Bohrungen 7 im Mittelteil 1a des Gehäuses ausgebildet, die
etwa auf der Höhe der horizontalen Mittelebene des Gehäuses 1 nebeneinander liegen,
wobei die Verbindungslinie der Bohrungsmittelpunkte etwas schräg zur horiarF talen
Mittelebene des Gehäuses geneigt ist. Beiderseits der vertikalen Mittelebene des
Gehäuses sind in dessen Oberteil Ausnehmungen 8 und 9 ausgebildet, die sich etwa
parallel zu den Längsachsen der Rotoretbzw. zur Mittelachse des Gehäuses über die
Gehäuseteile 1a und 1c erstrecken. Die über den Bohrungen 7 liegende Ausnehmung
8 dient zur Aufnahme eines rohrförmigen Luftfilters 10, während in der Ausnehmung
9 ein ebenfalls rohrförmiger FlUssigkeitsabscheider 11 angeordnet ist. Unterhalb
der Ausnehmung 9 und unterhalb der Bohrungen 7 ist ein Hohlraum 12 im Gehäuse ausgebildet,
der sich in der aus Fig. 3 ersichtlichen bogenförmigen bzw. L-förmigen Querschnittsgestaltung
über die Gehäuseteile la und Ib erstreckt, wie die Fig. 5 in Verbindung mit Fig.
3 zeigt.
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Im antriebsseitigen Gehäuseteil Ib, von dem die Fig. 5 eine Ansicht
zeigt, erstreckt sich der Hohlraum 12 über die gesamte Länge des Gehäuseteils Ib
(Fig. 1) bis zur oberen Gehäusewand, wobei der Oberteil dieses Hohlraums durch eine
Seitenwand
13 (Fig.5) begrenzt ist, welche als Anlagefläche für
den Flüssigkeitsabscheider 11 dient. In dteser Seitenwand 13 ist eine Bohrung 14
ausgebildet, durch welche die Druckluft aus dem Hohlraum 12 zur Innenseite des Flüssigkeitsabscheiders
11 strömt. Im Gehäuseteil Ib erstreckt sich damit der Hohlraum 12 über die gesamte
linke Hälfte und über den unter den Bohrungen für die Rotorlager liegenden Raum.
Über den Bohrungen für die Rotorlager ist im Gehäuseteil 1b ein Hohlraum 15 ausgebildet,
in dem konzentrisch zur Achse des Luftfilters 10 ein Ansaugregler 16 angeordnet
ist (Fig.1). In der Seitenwand dieses Hohlraums ist eine Bohrung 17 (Fig. 5) ausgebildet,
die vom Ansaugregler 16 abgesperrt und freigegeben werden kann. Dieser Hohlraum
15 im Gehäuseteil 1b erstreckt sich, wie durch gestrichelte Linien in Fig. 5 angedeutet
und auch aus Fig. 1 ersichtlich, über einen Teil des Umfangs der Rotoren. In einer
Erweiterung der Bohrungen für die Rotorlager 3 ist das Getriebe 4 im Gehäuseteil
1b untergebracht.
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Wie die Fig. 1 zeigt, erstreckt sich der Hohlraum 12 für die Aufnahme
der Kühl- und Schmierflüssigkeit unterhalb der Bohrungen für die Rotorlager 3 auch
in den Gehäuseteil lc. Seitlich von den Rotorlagern ist im Gehäuseteil 1c eine Trennwand
18 ausgebildet (Fig.4), die eine Kammer im Gehäuseteil lc bildet, welche über eine
im Boden dieser Kammer befindliche Ablauföffnung 19 und über eine in der Rückwand
dieses Gehäuseteils befindliche Öffnung 20 mit dem Hohlraum 12 in Verbindung steht,
wobei die im oberen Teil der eine Rückwand bildenden Trennwand 18 ausgebildete Öffnung
20 einen großen Strömungsquerschnitt aufweist, wie die Fig. 4 zeigt.
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Die sich über die Gehäuseteile 1c und 1a erstreckenden Ausnehmungen
8 und 9 sind im oberen Teil entsprechend der kreisförmigen Querschnittsform von
Luftfilter und Abscheider 11 gewölbt ausgebildet, wobei zwischen den Wölbungen dieser
Ausnehmungen 8 und 9 eine im Querschnitt etwa dreieckförmige Druckleitung
21
im Gehäuse 1 ausgebildet ist, die sich über die Längsabmessung der Gehäuseteile
1c, 1a und 1b erstreckt. Über die Länge des Flüssigkeitsabscheiders 11 steht diese
Druckleitung 21 über eine Verbindungsöffnung 22 großen Querschnitts oder über mehrere,
im Abstand voneinander angeordnete Verbindungsöffnungen 22 mit der Ausnehmung 9
in Verbindung. Die Bodenfläche dieser Ausnehmung 9 ist zur horizontalen Mittelebene
des Gehäuses geneigt, so daß sich die vom FlUssigkeitsabscheider 11 abtropfende
Flüssigkeit im linken unteren Teil der Ausnehmung 9 (Fig.3 *id 4) sammelt. Wie die
Fig. 5 zeigt, ist an die tiefste Stelle der Ausnehmung 9 eine Leitung 23 angeschlossen,
die zur Saugseite des Schraubenverdichterz führt. Sie kann auch zum Hohlraum 12
oder im Teil 1a zu einem der beiden Rotoren über eine zusätzliche Bohrung geführt
werden.
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Wie die Fig. 3 und die Fig. 1 zeigen, sind die Ausnehmungen 8 und
9 so ausgelegt, daß ein Ringraum um das Luftfilter 10 und ebenso um den FlUssigkeitsabscheider
11 vorhanden ist. Der Innenraum des Flüssigkeitsabscheiders 11 wird auf der Stirnseite
des Gehäuses durch den als Deckel ausgebildeten Gehäuseteil id abgeschlossen, an
dem der Flüssigkeitsabscheider 11 anliegt. Über die Bohrung 14 (Fig. 5) steht der
Innenraum des Flüssigkeitsabscheiders mit dem Hohlraum 12 in Verbindung. Der Ringraum
um den Flüssigkeitsabscheider 11 wird einerseits durch den Deckel 1d und andererseits
durch die Seitenwand 13 des Gehäuseteils ib (Fig. 5) begrenzt.
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Der Innenraum des Luftfilters 10 ist stirnseitig durch eine Kappe
24 (Fig. 1) abgeschlossen, und er steht über die Bohrung 17 (Fig. 5) mit dem Hohlraum
15 im Gehäuseteil Ib in Verbindung. Der Ringraum um das Luftfilter 10 ist über eine
Öffnung 25 im Deckel ld mit der Atmosphäre verbunden. Anstelle dieser Öffnung 25
im Deckel ld können auch eine oder mehrere Lufteinlaßöffnungen im Bereich der Gehäuseteile
la und lc vorgesehen sein. Der Hohlraum 15 im Gehäuseteil Ib steht über eine Öffnung
26
(Fig.5) mit den Bohrungen 7 für die Rotoren in Verbindung, wobei sich diese Öffnung
26 über einen Großteil des Umfangs der beiden Rotoren erstreckt.
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Der Decitel 1d begrenzt auf der Stirnseite des Gehäuses 1 ferner die
durch die Trennwand 18 im Gehäuseteil 1c ausgebildete Kammer sowie die beiden Bohrungen
im Gehäuseteil 1c für die Rotorlager 3. Auf der Stirnseite des Deckels können neben
der Öffnung 25 für den Lufteintritt nicht dargestellte Armaturen angeordnet werden.
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Im Gehäuseteil ib ist im Bodenbereich ein Thermostatventil 27 angeordnet,
das in den Hohlraum 12b ragt. Im Unterteil des Hohlraums 12b führt eine Leitung
28 zu einem Flüssigkeits kühler 29, der, wie die Fig. 6 zeigt, ringförmig ausgebildet
ist und koaxial zur Achse des Antriebsmotors 5 angeordnet Jst.
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Der Flüssigkeitskühler 29 ist mittels des Flanschteils le am Gehäuseteil
Ib befestigt. Neben der Leitung 28 mündet eine weitere Leitung 30 in den Flüssigkeitskühler
29, die durch das Gehäuseteil Ib verläuft und zu einem Flüssigkeitsfilter 31 führt,
das seitlich am mittleren Gehäuseteil 1a befestigt ist (Fig. 3). Wie die Fig. 1,3
und 5 zeigen, verläuft die Leitung 30 zunächst axial durch das Gehäuseteil Ib, worauf
sie in einen radialen Abschnitt übergeht, der in einen Kanal mündet, der sich über
einen Teil des Gehäuseumfangs (Fig.5)erstrecict und durch Nuten in den aneinanderliegenden
Flächen der Gehäuseteile 1a und 1b gebildet wird. Dieser Umfangskanal führt über
einen nicht dargestellten axialen Abschnitt im Gehäuseteil la zu dem in Fig. 3 wiedergegebenen
Ringkanal, mit dem das Flüssigkeitsfilter 31 in Verbindung steht. Vom Flüssigkeitsfilter
führt eine Leitung 32 zu einem parallel zu den Rotoren verlaufenden Leitungsabschnitt
(Fig. 3), von dem aus nicht dargestellte Einspritzöffnungen in die Bohrungen 7 münden.
Diese Einspritzöffnungen können im Saugbereich oder aber im Bereich niederen Drucks
nach Abschluß des Zahnlückenvolumens angeordnet sein.
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Die beiden Leitungen 28 und 30 sind in Öffnungen des Flüssigkeitskühlers
29 eingesteckt. Zwischen den beiden Öffnungen verläuft im Flüssigkeitskühler eine
Trennwand 33 (Fig. 6 und l), so daß die durch die Leitung 28 einströmende Flüssigkeit
den gesamten Flüssigkeitskühle durchströmen muß, bis sie zur Austrittsöffnung an
der Leitung 30 gelangt. Der Flüssigkeitskühler 29 wird in radialer Richtung von
Kühlluft durchströmt, die von einem Lüfterrad 34 angesaugt wird.
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Konzentrisch zu des Flüssigkeitskühler 29 ist anliegend an diesen
ein Nachkühler 35 für die Druckluft angeordnet (Fig. 1 und 2). Die Druckluft strömt
von der Drucaleitung 21 über eine in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Verlängerung
in den Oberteil des Nachkühlers 35 (Fig. 8). Die Druckluft durchströmt den ringförmigen
Nachkühler auf beiden Seiten nach unten zu einem Abgetestutzen 36, der in einem
nach unten erweiterten Hohlraum 37 des Nachkühlers angeordnet ist. In dem Hohlraum
37 sammelt sich Kondensat, das im Nachkühler 35 noch abgeschieden werden kann. Bei
38 ist eine Ablaufleitung für Kondensat vorgesehen.
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Bei der Bauweise nach Fig. 1 ist der Antriebsmotor 5 direkt an dem
Flanschteil 1e befestigt, das relativ zum Gehäuseteil 7b entriert ist, wobei das
Lüfterrad 34 auf der Außenseite des Motors in einer das Lüfterrad und zum Teil den
Motor umgebenden Haube 39 angeordnet ist. Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist das
Lüfterrad 34 zwischen Motor 5 und Gehäuse 1 in einer Haube 39 angeordnet, die den
Kühlluftstrom über den Umfang des Elektromotors 5 führt. Der Motor ist in dieser
Haube abgestützt, die über eine Verstrebung 40 mit dem Flanschteil le des Gehäuses
verbunden ist.
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Beim Betrieb des Verdichters wird durch die Lufteinlaßöffnung 25 Luft
angesaugt, die das Luftfilter 10 in der Ausnehmung 8 radial von außen nach innen
durchströmt, worauf sie durch die
Öffnung 17 und den Hohlraum 15
sowie die Öffnung 26 im Gehäuseteil 1b in den Schraubenverdichter gelangt. Im Saugbereich
des Schraubenverdichters bzw. in einem Bereich niederen Drucks wird über die Leitung
32 (Fig. 3) und gegebenenfalls über die Leitung 23 (Fig. 5) Flüssigkeit eingespritzt.
Die Flüssigkeit in beiden Leitungen steht unter dem Förderdruck des Verdichters.
Die Austrittsöffnung des VerdichterR ist auf dessen Unterseite ausgebildet und mündet
bei 41 in die von der Trennwand 18 begrenzte Kammer im Gehäuseteil lc. Diese Kammer
ist in der Stirnansicbt nach Fig. 4 etwa Förmig ausgebildet, wobei die Öffnung 41
im Oberteil des etwa waagerecht liegenden Abschnitts dieser Kammer mündet. Durch
die relativ zur horizontalen Mittelebene des Gehäuses geneigte Anordnung der Rotoren
strömt das Flüssigkeits-Druckluftgemisch etwas schere zur vertikalen Mittelebene
in diese L-förmige Kammer, wobei im Boden dieser Kammer der Austrittsöffnung 41
direkt gegenüberliegendeine Ablauföffnung 19 ausgebildet ist, durch welche ein Großteil
der Flüssigkeit in den darunterliegenden Hohlraum 12a,12b und 12c (Fig. 1) ablaufen
kann. Die L-förmige Kammer erweitert sich zur Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit
von dem waagerecht liegenden Abschnitt zu dem senkrecht liegenden Abschnitt, so
daß in diesem Bereich eine Beruhigung des Stromes aus Flüssigkeit-Druckluftgemisch
eintritt, welche die weitere Abscheidung der Flüssigkeit in dieser Kammer begünstigt.
Die Druckluft strömt durch die im Oberteil der Trennwand 18 ausgebildete Öffnung
20 mit großem Strömungsquerschnitt, wobei die Trennwand 18 als Prallwand wirkt,
welche ebenfalls die Flüssigkeitsabscheidung in dieser Kammer unterstützt. Durch
die Ablauföffnung 19 kann der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer auf einer so geringen
Höhe gehalten werden, daß keine Flüssigkeit durch die Öffnung 20 in den Hohlraum
12 des Gehäuses fließt. In dem Hohlraum 12, dessen Boden tiefer liegt als der der
Förmigen Kammer im Gehäuseteil 1c, wird der Hauptteil der Flüssigkeit gesammelt,
die in diesem Bereich durch den Druckluftstrom nicht mehr
aufgewühlt
wird. Die Vorabscheidung der Flüssigkeit in der von der Trennwand 18 begrenzten
Kammer wird weiterhin durch die Umlenkung des Duckluftstromes begünstigt, die durch
die Formgebung dieser Kammer bedingt ist.
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Der Druckluftstrom streicht nach Durchströmen der Verbindungsöffnung
20 in der Trennwand 18 längs der oberen Begrenzungswand des Hohlraums 12a (Fig.
3), wobei eine weitere Flüssigkeitsabscheidung erfolgen kann, worauf der Druckluftstrom
bei Erreichen des Hohlraumabschnitts 12b im Gehäuseteil Ib nach oben hinter die
Seitenwand 13 (Fig. 5) umgelenkt wird und durch die Öffnung 14 in den Innenraum
des Flüssigkeitsabschei ders 11 gelangt. Der weitgehend von Flüssigkeit gereinigte
Druckluftstrom durchströmt den Flüssigkeitsabscheider radial von innen nach außen
und gelangt durch die in einem Abstand voneinander angeordneten Öffnungen 22 in
die Druckleitung 21.
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Durch den großen Strömungsquerschnitt der Öffnungen 22 und den Ringraum
um den Plüssigkeitsabscheider 11 bleibt die Strdmung,Rgeschwindigkeit in dieser
Ausnehmung 9 gering. Die im Abscheider 11 abgeschiedene Flüssigkeit tropft vor allem
auf der Unterseite des Abscheiders 11 ab, nachdem sie die Abscheiderwand durchdrungen
hat. Einerseits durch die geringe Geschwindigkeit des Druckluftstromes in der Ausnehmung.9
und andererseits durch die Anordnung der Verbindungsöffnungen 22 im Oberteil dieser
Ausnehmung 9 bzw. diametral gegenUberliegend zum Sammelbereich wird die unten abtropfende
Flüssigkeit von der Druckluft nicht mitgerissen. Die Druckluft gelangt von der Druckleitung
21 in den Nachkühler 35, der wie der Flüssigkeitskühler 29 in radialer Richtung
von der Kühlluft durchströmt wird. Kondensat, das im Nachkühler 35 anfallen kann,
sammelt sich in dem unteren Hohlraum 37 und kann bei 38 abgezogen werden. Die Druckluft
tritt bei 36 in gereinigtem Zustand aus.
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Die im Gehäuse 1 abgeschiedene Flüssigkeit sammelt sieh im
unteren
Bereich des Hohlraums 12. Ist das Thermostatventil 27 im höheren Temperaturbereich
geschlossen, so strömt die Flüssigkeit durch die Leitung 28 in den Flussigkeitskühler
29, durch die Leitung 30 zum Flüssigkeitsfilter 31 und von diesem durch die Leitung
32 zu den Einspritzöffnungen im Niederdruckbereich des Verdichters. Bei voll geöffnetem
Thermostatventll 27 wird der Flüssigkeitshle,r 29 praktisch kurz geschlossen, so
daß die unter dem. Förderdruck stehende Flüssigkeit im Hohlraum 12 durch das Thermostatventil
zu den Einspritzöffnungen fließen kann.
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Bei 42 ist in Fig. 3 eine Einfüllöffnung für die Flüssigkeit vorgesehen.
Wegen des durch die kompakte Bauweise geringen Flüssigkeitsvolumens in der Verdichteranlage
wird zweckmäßigerweise eine Flüssigkeitsniveauanzeige vorgesehen, die am Gehäuseteil
1a oder Ib im strömungsfreien Bereich der Flüssigkeit angebracht werden kann. -Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Querschnittsform des Gehäuses etwa
recheckig mit abgerundetem Un-Oberteil. Es können auch andere Querschnittsformen
vorgesehen werden, beispielsweise kann zur Vergrößerung des Vorabseheideraums der
Hohlraum 12 größer ausgebildet werden. Auch können in diesem Hohlraum mehrere Prallwände
zur mehrfachen Umlenkung des Druckluft stromes vorgesehen werden. Gegebenenfalls
kann zusätzlich ein weiterer Feinabscheider 11 vorgesehen werden, der auch in einer
getrennten Ausnehmung im Gehäuse angeordnet sein kann. In solchen Fällen können
die Abscheider beiderseits eines in der Mitte angeordneten Luftfilters angeordnet
werden, wobei die Rotoren im wesentlichen im Mittelbereich des Gehäusequerschnitts
angeordnet werden. Die Führung des Stromes aus Flüssigkeits-Luftgemisch kann auf
beiden Seiten der vertikalen Mittelebene des Gehäuses symmetrisch ausgebildet sein.
Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere bei größeren Fördermengen zweckmäßig.
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In der Verlängerung der Druckleitung 21 kann ein übliches Rückschlag-
und Druckhalteventil angeordnet sein.
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Die Anordnung des Motors 5 mit Lüfterrad 34 nach Fig. 1 und 2 mit
Führung der Kühlluft durch die Haube 39 vermeidet din Gefahr eines Kurzschlusses
der Kühlluftführung. Die Kühlluft wird radial von außen nach innen durch den Flüssigkeitskühler
und den Nachkühler angesaugt und strömt über den Außenumfang des Motors wieder ab.
Ein üblicher Motorlüfter kann bei dieser Anordnung, bei der der Lüfter ,; unmittelbar
am Motor angebracht und für den gesamten Kühlluftstrom ausgelegt ist, entfallen,
wodurch eine Leistungsersparnis bis zu 4 % erzielt wird.
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In Fig. 1 ist das linke Kegelrollenlager 3 der Rotoren durch eine
Muffe 44 am Gehäusedeckel ld aDgestUtzt, wobei diese Muffe in Achsrichtung beispielsweise
durch eine Tellerfeder in Richtung auf das Lager federbelastet ist.
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Die Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des FlussigkeitskUhlers 29,
bei der anstelle der radialen Anordnung der Trennwand 33 zwischen den Leitungen
28 und 30 nach Fig. 6 eine in Umfangsrichtung verlaufende Trennwand vorgesehen ist.
Die bei 28 einströmende Flüssigkeit strömt auf beiden Seiten längs der Trennwand
33 nach oben in einen Hohlraum 43, wird dort umgelenkt und strömt auf der anderen
Seite der Trennwand 33 wieder zur Austrittsleitung 30.
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Der Flüssigkeitsabscheider 11, der auf einer Seite an der Seitenwand
13 des Gehäuseteils Ib und auf der anderen Seite am Deckel ld anliegt, kann wie
das Luftfilter 10 ausgebildet und mit einer der Kappe 24 entsprechenden Abdeckung
versehen sein, eo daß es einer Anlage am Deckel 1d nicht bedarf.
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Zur Schmierung der Lager 3 des Schraubenverdichters kann aus dem Hohlraum
12 oder aus der Kammer 18 eine Leitung zu den Lagern führen, wobei zweckmäßigerweise
eine Absaugleitung vorgesehen ist, die von den Lagern 3 zum Niederdruckbereich der
Rotoren führt. Auf diese Weise entsteht durch das Druckgefälle zwischen Hohlraum
12 und Niederdruckbereich des Schraubenverdichters ein Flüssigkeitskreislauf über
die Lager 3.
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Die beschriebene Ausführungsform, bei der sämtliche Aggregate eines
Schraubenverdichters, abgesehen von den beiden Kühlern 29 und 35 und dem Filter
31 in einem kompakten Gehäuse angeordnet sind, das durch Trennwände in einzelne
Abteilungen unterteilt ist, eignet sich auch für größere Fördermengen des Schraubenverdichters.
Vor allem bei einer Auslegung für kleine Liefermengen kann nach der Erfindung eine
Ausfuhrungsform vorgesehen werden, bei der das Luftfilter 10 und der Flüssigkeitsabscheider
11 ähnlich dem Flüssigkeitsfilter 31 ausgebildet und etwa parallel zu den Rotoren
am Gehäuseteil ib befestigt sind, so daß die oberen Gehäusewände, welche die Ausnehmungen
8 und 9 umgeben, entfallen können. Der Hohlraum 12 unterhalb der Rotoren kann wegen
des geringeren erforderlichen Flüssigkeitsvolumens auf den beispielsweise in Fig.
3 rechts von der vertikalen Mittelebene liegenden Querschnitt beschrankt werden.
Anstelle des in Fig. 3 links von der vertikalen Mittelebene liegenden Querschnitts
des Hohlraums 12 kann an dem scheibenförmigen Gehäuseteil 1b ebenso etwa parallel
zu den Rotoren das Flüssigkeitsfilter 31 angeflanscht werden. Bei einer solchen
Ausgestaltung wird an dem etwa scheibenförmig ausgebildeten Gehäuseteil 1b, das
im wesentlichen hohl ist und die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Aufteilung aufweist,
das die Rotoren aufnehmende Gehäuseteil befestigt, das zugleich einen Kanal enthält,
der von der Austrittsöffnung 41 des Schraubenverdichters auf dessen Unterseite in
das Gehäuseteil Ib führt und dort mit dem Flüssigkeitsabscheider in Verbindung steht.
Dieser Kanal wird so ausgelegt, daß er einerseits als Vorabscheider und andererseits
als Flüssigkeitsbehälter dient.
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Um dieses verkleinerte, im wesentlichen nur für die Rotoren ausgelegte
Gehäuseteil
sind die einzelnen Patronen für das Luftfilter, den Flüssigkeitsabscheider und das
Flüssigkeits filter am Gehäuseteil 1b befestigt. Auch hierdurch wird eine insgesamt
sehr kompakte Ausgestaltung der Verdichteranlage erreicht, wobei die Herstellungskosten
weiter verringert werden können.