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Seilbetätigte Hebe- und Tragvorrichtung für Lasten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine seilbetätigte Hebe- und Tragvorrichtung
für Lasten, wie z.B. drahtseilbetätigte Geräte zum Anheben und Transportieren voluminöser
Materialien, wie z.B. Zweischalengreifer, Greifer- und Haken-Flaschenzüge, und auf
die Konstruktionen in derartigen Geräten, um die die Seile verlaufen.
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Bisher wurden seilbetätigte Geräte zum Anheben und Transportieren
vol x nöser Materialien, wie z.B. Kohle, Eisenen, Schrott und zu verarbeitende
Rohstoffe,
wie Sojamehl, verwendet, die aufgrund des hohen Verhältnisses des Gewichtes des
Gerätes zum Gewicht der Last nachteilig sind. Beispielsweise können die derzeit
Verwendeten zum Entladen von Erzschiffen höchstens nur 1 bis 1,5 kg Erz pro Kilogramm
Schalen Gewicht transportieren. Die Kapazität eines Erzterminals ist bekanntlich
dadurch begrenzt, wie oft die Greiferschalen pro Tag in den Laderaum eines Schiffes
abgesenkt und wieder angehoben werden können. Daraus ergibt sich, daß wesentliche
Einsparungen sowohl für die Betreiber des Terminals, den Spediteur und schließlich
für den Verbraucher erreicht werden können, in dem das Gewicht des entladenen Materials
bei jedem oeffnen der Greiferschalen gesteigert wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung der Greiferkonstruktion,
die ebenfalls für Greiferzinken, Haken-Flaschenzüge und andere Geräte verwendbar
ist, die eine Seil- und Seilscheibenkonstruktion zum Anheben von Lasten verwendet.
Dabei ist der wirtschaftliche Anreiz beträchtlich. Am Erzterminal in Burnside und
New Orleans, Louisiana betrugen die durchschnittlichen Kosten für Lohn, Geräteeinsatz
und Liegegeld im August 1978 etwa 40 000 $ pro Tag.
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D.h., daß eine 50%-ige Produktionssteigerung Einsparungen von ungefähr
13 000 $ pro Tag zur Folge hat.
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Aus den US-PS'en 197 384, 515 117 und 1 956 079 sind Greiferkonstruktionen
bekannt. Dabei betreffen die US-PS'en 197 384 und 515 117 Greiferschalen, die etwa
seit 80 Jahren oder mehr in den Vereinigten Staaten auf dem Markt sind, bei denen
Seile oder Ketten um große Auflaufhaspeln verlaufen, die konzentrisch um eine Mittelwelle
angeordnet sind, von der die Greiferschalenhälften oder Schaufellöffel herabhängen.
Diese großen Haspeln, die gewöhnlich aus Gußeisen
bestehen und
selbst ein Gewicht von einer Tonne oder mehr bei großen Schaufellöffeln aufweisen,
bilden einen hohen Anteil des Gesamtgewichts der Baggerkonstruktion. Bei der Ausführungsform
gemäß der US-PS 515 117 besteht ein zusätzlicher Nachteil hinsichtlich des Gewichts
darin, daß eine große einteilige Haspel auf der Oberteilkonstruktion des Greifers
angeordnet ist. Bei der Ausführungsform gemäß der US-PS 1 956 079 werden zusätzliche
Haspeln,"Spindeln"genannt, verwendet, die an den Greiferschalengelenken befestigt
sind.
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Das Drahtseil verläuft dabei um diese Spindeln, um eine grössere Schließkraft
zu erreichen. Das zusätzliche Gewicht dieser Hilfsspindeln in Verbindung mit dem
vorhandenen Gewicht der großen Auflaufhaspel bringt jedoch, ungeachtet des Fehlens
einer einheitlichen Mittelgelenkkonstruktion, wie unten beschrieben, keine Verminderung
des Verhältnisses von Greiferschalengewicht zu Lastgewicht, verglichen mit den üblichen
Konstruktionen gemäß den US-PS'en 197 384 und 515 117.
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Bei vielen der bekannten Greiferschalenkonstruktionen ist die mittlere
Hauptwelle zwischen Stummelwellenenden befestigt, die mittels Schweißen oder anderweitig
mit der Mittelwelle verbunden sind.
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Ausgehend von den US-PS'en 197 384 und 515 117 wurde in den Vereinigten
Staaten sehr wenig an einer Weiterentwicklung derartiger Greiferkonstruktionen gearbeitet.
In Großbritannien jedoch, werden seit langem Versuche unternommen, um den Wirkungsgrad
der Bagger zu verbessern. In der Veröffentlichung "Proceeding of the Institution
of Mechanical Engineers, 1949, Seite 154 bis 172" erörtert Shoosmith die Fortschritte
von William Cory and Son, Ltd., in bezug auf die Modernisierung eines Kohlenlagerplatzes.
Er betont, daß nach herrschender Meinung ein großes Verhältnis von Hülsendurchmesser
zu Seildurchmesser notwendig ist, um während des Hochgeschwindigkeitsbetriebs
eine
maximale Schalen- bzw. Schaufelkapazität zu schaffen. Die in dem Artikel dargestellten
Bagger setzen diese Erkenntnis durch Verwendung großer einheitlicher Hülsen sowohl
bei der Schaufeloberteilkonstruktion, als auch der Mittelgelenkkonstruktion in die
Praxis um. H.N. Wilkingson von der British Iron and Steel Research Association faßt
die Ergebnisse zehnjähriger Untersuchungen bei der Auslegung von Baggerschaufeln
in einem Artikel der Zeitschrift "Proceedings of the Institution of Mechanical Engineers
1963 bis 1964, Seite 831 bis 846" zusammen. Er wendet sich dagegen, daß Gelenkarmgreiferschaufeln
uninteressant sind und faßt zusammen, daß "weitgespannte" Greiferschaufeln bei Greiferschaufelbaggern
ein höheren Wirkungsgrad bezogen auf Eigengewicht und Ladegewicht aufweisen. Dieser
Artikel betrifft jedoch nicht das Problem das Hebeverhältnis der Greiferschaufeln
durch Reduzierung ihres Gewichts zu verbessern. Wilkinson führt aus, daß der Wirkungsgrad
durch Steigerung der Seilumschlingung verbessert werden kann, bezweifelt jedoch
"ob man in der Praxis genügend Raum für zusätzliche Hülsen zur Verfügung hat" (Seite
839). Zusätzliche Umschlingungen des Seils erhöhen ebenfalls die Zeit zum Absenken
und Anheben der Baggerschaufel, was wiederum nachteilig ist. Seine-Versuche zeigten
(Seite 840), daß die "Hülsen so weit wie möglich vom Schwenkpunkt entfernt angeordnet
werden sollten, wodurch eine Steigerung des Schließmoments erreicht wird, jedoch
sollten sie nicht so weit vom Schwenkpunkt entfernt angeordnet werden, daß die Schaufelkapazität
infolge ihres in den Schaufeln beanspruchten Raums vermindert wird". Die von Mr.
Wilkinson angesprochenen breiten Hülsen entsprechen genau den "Spindeln" der US-PS
1 956 079.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine seilbetätigte
Hebe- und Tragvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Verhältnis
von Schaufelgewicht
zu Ladegewicht verbessert wird.
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Wie aus der weiteren Beschreibung für den Fachmann ersichtlich ist,
kann die Erfindung ebenfalls bei anderen seilbetätigten Geräten verwendet werden.
Die Bezeichnung "Seil" soll nicht nur Hanf-oder Sisalseile betreffen, sondern ebenfalls
Drahtseile, Riemen und Ketten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst,
die eine Oberteilkonstruktion, mindestens zwei Greifelemente, die als Greiferzinken
oder Greiferschalenhälften ausgebildet sein können, einen jedes Greiferelement mit
der Oberteilkonstruktion schwenkbar verbindenden Eckträger, eine Mittelgelenkkonstruktion
und mindestens ein geeignet umschlingendes Seil aufweist. Die Mittelgelenkkonstruktion
umfaßt mindestens eine und vorzugsweise drei oder mehr erste Seilführungen. Die
Oberteilkonstruktion umfaßt mindestens eine und vorzugsweise drei oder mehrere zweite
Seilführungen, die oberhalb der durch die Verbindungspunkte der Eckträger mit der
Oberteilkonstruktion verlaufend horizontalen Ebene angeordnet sind.
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Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform weist ein Oberteil, mindestens
zwei zur Aufnahme voluminösen Materials geeignete Greifelemente, einen die äußeren
Seiten jedes der Greifelemente mit der Oberteilkonstruktion verbindenden Eckträger,
eine Mittelgelenkkonstruktion, einen die Innenseite jedes Greifelements mit der
Mittelgelenkkonstruktion verbindende Gelenkstange und mindestens ein geeignet umschlingendes
Seil auf. Die Greifelemente können als Greiferschalenhälften oder Greiferzinken
ausgebildet sein. Bei der Greiferschalenausführung ist jede Greiferschalenhälfte
mittels mindestens einem Gelenkarm an jedem Ende der Greiferschalenhälfte mit der
Oberteilkonstruktion verbunden.
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Die Mittelgelenkkonstruktion umfaßt erfindungsgemäß eine einteilige,
mittlere Trägerwelle,mit der die Gelenkarme verbunden sind, eine zylindrische Hohlwelle,
die um die mittlere Trägerwelle angeordnet ist und zumindestens drei, sich radial
um die Hohlwelle und die mittlere Trägerwelle erstreckende Stützen aufweist. Die
Stützen sind an der Hohlwelle so befestigt, daß die Achse jeder Stütze in einer
Ebene unterhalb einer horizontalen Ebene liegt, die durch die Rotationsachse der
mittleren Trägerwelle verläuft. An den äußersten Enden jeder Stütze ist eine erste
Seilführung so befestigt, daß sich die Seilführung drehen kann. Die eingebauten
Seilführungen sind auf einem Halbkreis angeordnet, dessen Mittelpunkt in der Achse
der mittleren Trägerwelle liegt. Diese ersten Seilführungen weisen einen Abstandswinkel
s< auf, der gleich 1800 dividiert durch die Anzahl der ersten Seilführungen minus
eins beträgt. Die Oberteilkonstruktion umfaßt mindestens drei zweite Seilführungen,
die auf einem Halbkreis angeordnet sind, und einen Abstandswinkel X aufweisen, der
gleich 1800 dividiert durch die Anzahl der zweiten Seilführungen minus eins beträgt.
Der Kreisdurchmesser für die Oberteilkonstruktion muß nicht unbedingt gleich dem
Kreisdurchmesser für die Mittelgelenkkonstruktion sein. Die zweiten Seilführungen
sind so angeordnet, daß mindestens eine der zweiten Seilführungen oberhalb einer
horizontalen Ebene liegt, die durch die Verbindungspunkte der Eckträger mit der
Oberteilkonstruktion verläuft. Diese Anordnung hat zum Ergebnis, daß die ersten
und zweiten Seilführungen oberhalb einer horizontalen Ebene liegen, die durch die
Verbindungspunkte der Eckträger mit der Oberteilkonstruktion verläuft. Das Ergebnis
einer derartigen erfindungsgemäßen Anordnung der ersten und zweiten Seilführungen
ist, daß die Mittelgelenkkonstruktion sich im wesentlichen nicht über den oberen
Umfang der Hohlwelle erstreckt und die Oberteilkonstruktion sich im wesentlichen
nicht unter die Verbindungspunkte der Eckträger erstreckt.
Das
Ergebnis einer derartigen Anordnung ist in der Schaffung einer Hebe- und Tragvorrichtung
zu sehen, insbesondere bei einer Greiferschalen- oder Greiferzinkenanordnung, die
im geschlossenen Zustand im Gegensatz zu den Greiferschalen und Greiferzinken nach
dem Stand der Technik keinen virtuellen oberen Raum zwischen der Mittelgelenkonstruktion
und der Oberteilkonstruktion aufweist.
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Zum Aufnehmen der Last der Hebe- und Tragvorrichtung und zum Aufbringen
einer Schließkraft auf die Greiferelemente ist erfindungsgemäß mindestens ein Seil
geeignet um die ersten und zweiten Seilführungen geschlungen. Der Seilverlauf derartiger
Umschlingungen ist allgemein bekannt. Erfindungsgemäß ist es ebenfalls möglich,
an jeder Greiferschale zwei Mittelgelenkkonstruktionen mit einer Anordnung der hier
beschriebenen Seilführungen vorzusehen.
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Die ersten und zweiten Seilführungen können entweder als zylindrische
Hülsen, Seilscheiben oder mit einer Rille versehene zylindrische Walzen zur Aufnahme
des Seils ausgebildet sein. Wenn Ketten verwendet werden, können diese Hülsen bzw.
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Walzen durch Kettenzahnräder ersetzt werden. Da zwischen der Ausführungsform,
in der das Seil mehr als 200 umgelenkt wird und jenen Ausführungsformen, in denen
das Seil 1800 um die Hülse, wie im Stand der Technik, umgelenkt wird, kein wesentlicher
Unterschied in bezug auf den Seilverschleiß festgestellt wurde, sind in einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung zehn Hülsen oder mit einer Rille versehene Walzen
jeweils im Abstand von 200 an der Mittelgelenk- und Oberteilkonstruktion vorgesehen.
Je nach den Eigenschaften des verwendeten Seils können natürlich ebenfalls mehr
Hülsen verwendet werden.
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Aufgrund der breiten Verwendung der Seilführungsanordnung in
der
Mittelgelenkkonstruktion und der Oberteilkonstruktion der Erfindung stellt die Mittelgelenkkonstruktion
und die Oberteilkonstruktion lediglich die Grundidee der Erfindung dar.
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Die Erfindung kann ebenfalls in vorteilhafter Weise bei der sogg.
4-seiligen Ausführung verwendet werden, bei der ein erstes Seil um die ersten und
zweiten Seilführungen zur Erzeugung einer Schließkraft für die Greifelemente verläuft,
und bei der mindestens eine dritte Seilführung an der Oberteilkonstruktion vorgesehen
ist, um die ein zweites Seil zum Tragen der Hebe- und Tragvorrichtung und zum Anheben
und Absenken vorgesehen ist. Die Teile dieser dritten Seilführung können aus einer
oder mehr zylindrischen Hülsen oder mit Rillen versehenen zylindrischen Walzen bestehen,
wie sie bei der ersten und zweiten Seilführung vorgesehen sind. Die dritte Seilführung
kann ebenfalls aus einer Rille auf einer der Walzen bestehen, die als ein Teil der
zweiten Seilführung dient. Die besten Ergebnisse wurden mit einem Drahtseil erzielt,
wobei die mit einer Rille versehenen zylindrischen Walzen aus einem Material mit
einer Rockwell C Härte von mindestens 60 bestanden.
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Obwohl die genaue Beschreibung im folgenden nur ein Paar Gelenkstäbe
auf jedem Ende der Mittelgelenkkonstruktion oder mittleren Trägerwelle vorsieht,
können mehrere Gelenkstäbe mit der Mittelgelenkkonstruktion oder der mittleren Trägerwelle
erfindungsgemäß verwendet werden.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung ist in der Verminderung des Gewichtes
der Vorrichtung durch Verwendung mehrerer kleinerer Hülsen oder Walzen statt einer
kompakten einzigen mittleren Hülse, wie beim Stand der Technik, zu sehen. Wenn beispielsweise
eine mittlere Hülse mit einem Radius von 760 mm
auf der Mittelgelenkkonstruktion
durch drei Hülsen mit einem nurchmesser von 300 mm ersetzt wird, (wobei angenommen
wird, daß die Hülsen mit einem Durchmesser von 300 mm die gleiche Dicke wie die
Hülse mit einem Radius von 760 mm aufweisen1 was natürlich nicht notwendig ist),
so beträgt das Voltamerl der drei kleinen Hülsen zusammen und dementsprechend das
Gewicht dieser Hülsen ungefähr ein Neuntel des Gewichts der einzigen großen mittleren
Hülse. Etwas dieses gewichtsmäßigen Vorteils wird durch das Gewicht der zylindrischen
Hohlwelle und der Stützen wieder aufgezehrt, jedoch können diese Konstruktionen
aus hochfesten Leichtlegierungen hergestellt werden, so daß sie nicht wesentlich
zum Gewicht der Vorrichtung beitragen. Dies trifft besonders in dem Anwendungsgebiet
zu, in dem die erfindungsgemäßen Greiferschaufeln und -zinken verwendet werden.
Bisher wurden die Greiferschaufeln und -zinken in Anbetracht einer langen Lebensdauer
in einer ausgesprochen schweren Bauweise ausgeführt, so daß sie erst nach vielen
Jahren verschrottet werden mußten. Die mit der Erfindung erzielten Gewichtseinsparungen
sollen die Hersteller in die Lage versetzen, größere Schaufeln des gleichen Gewichts
herzustellen, die aufgrund der geringeren verwendeten Stahldicke eine kürzere Lebensdauer
haben. Aufgrund der Einsparungen bei den Lade- und Entladekosten aufgrund der Erfindung
ist es wirtschaftlich für die Betreiber der Terminals vertretbar, häufiger neue
Schaufeln zu kaufen und einzubauen, wodurch ebenfalls die Ausfallzeiten aufgrund
der Wartung üblicher Schaufeln entfallen, da die Ersatz schaufeln auf Lager gehalten
werden können.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß der obere Raum zwischen der Oberteilkonstruktion und der Mittelwellenkonstruktion
im wesentlichen wegfällt.
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Die besonderen Vorteile dieser Konstruktion sind weiter unten beschrieben.
Keine Greiferschaufel-oder Greiferzlnkenkonstruktion
nach dem
Stand der Technik zeigt das erfindungsgemäße Merkmal, daß kein oberer Raum vorhanden
ist, nämlich eine Konstruktion der Oberteilanordnung, beider sich die Oberteilkonstruktion
im wesentlichen nicht über die Verbindungspunkte der Eckträger mit der Oberteilkonstruktion
nach unten erstreckt, und eine Mittelwellenkonstruktion, die sich im wesentlichen
nicht über eine durch die Schwenkachse verlaufende horizontale Ebene erstreckt.
Bei Greiferschaufeln und Greiferzinken mit diesem Merkmal ist die Schwenkachse der
Mittelgelenkkonstruktion tatsächlich dem Boden der Oberteilkonstruktion gegenüber
angeordnet, d.h., völlig anders als bei den bekannten Greiferschaufeln und Greiferzinken.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist in der Schaffung von Greiferschaufeln
zu sehen, die eine größere obere Fläche pro Gewichtseinheit aufweisen. D.h., daß
z.B. der Laderaum eines Schiffes mit weniger Schaufelhüben geleert und gesäubert
werden kann. Auf diese Weise ist es für die Betreiber von Terminals möglich, eine
größere Menge des voluminösen Produkts pro Schaufelhub zu transportieren, wodurch
die Entladezeit durch das leichtere Entladen, das mit Schaufeln mit größerer oberer
Fläche möglich ist, weiter vermindert wird.
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Mit der Erfindung wird weiter in vorteilhafter Weise aufgrund des
verminderten Gewichts und der einfachen Konstruktion der Mittelgelenkkonstruktion
und Oberteilkonstruktion eine einfachere Herstellung möglich. Die schmaleren Hülsen
sind einfacher zu handhaben und können auf leichteren Werkzeugen in größeren Mengen
hergestellt werden, wodurch sich die Herstellungs- und Materialkosten vermindern.
Die Hersteller sind in der Lage, die Mittelgelenkkonstruktion und Oberteilkonstruktion
schneller als bisher herzustellen, wodurch verminderte Investitionskosten in bezug
auf die Werkzeuge zur Herstellung dieser Konstruktionen notwendig sind. Dementsprechend
sind
die leichten Greiferzinken und Greiferschalenhälften, die erfindungsgemäß verwendet
werden, billiger und leichter herzustellen.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß eine neue
Technologie erforderlich ist, um die erfindungsgemäße Hebe- und Tragevorrichtung
herzustellen. Beispielsweise ist die erforderliche Technologie zur Auslegung und
Herstellung der mit Rillen versehenen zylindrischen Walzen, die im wesentlichen
verschmutzungsfrei sein müssen, wenn sie mit der Last in Berührung kommen, wie dies
geschieht, wenn die geöffneten Schaufeln in das zu fördernde Gut abgesenkt werden,
wobei die Mittelgelenkkonstruktion mit dem Gut in Berührung kommt, von Herstellern
der Schaufelladern bekannt, die abgedichtete Lager verwenden, die besonders für
die Verwendung bei der erfindungsgemäßen Konstruktion geeignet sind.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist darin zu sehen, daß für
einen gegebenen Größenbereich unterschiedlicher Schaufelgrößen Hülsen gleicher Größe
verwendet werden, wodurch für jede Schaufelgröße angepasste Hülsen nicht erforderlich
sind.
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Verschlissene oder zerbrochene Hülsen und Walzen können einzeln ohne
Auseinanderbau der Schaufel oder Greifer, wie es bei den Konstruktionen nach dem
Stand der Technik erforderlich ist, ersetzt werden.
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Gemäß der Erfindung können die Greiferschaufeln und Greiferzinken
aufgrund des Fehlens des oberen Raums zwischen der Mittelgelenkkonstruktion und
der Oberteilkonstruktion im geschlossenen Zustand der Greiferschaufel mit kürzeren
Eckträgern als nach dem Stand der Technik hergestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist in der Verwendung der beschriebenen
Vorrichtung zum Be- und Entladen und Transportieren
innerhalb
von Gebäuden zu sehen. Der im wesentlichen verminderte obere Raum zwischen der Mittelwellen-
und Oberteilkonstruktion gestattet die Verwendung von Greiferschaufeln in Gebäuden
mit geringerer Deckenhöhe als bei den Schaufeln nach dem Stand der Technik, da die
Greiferschaufeln, Greiferzinken oder anderenGerätennicht so weit von der Laufkatze
zum vollständigen öffnen abgesenkt werden müssen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt bei einigen Ausführungsformen
in der erhöhten möglichen Festigkeit durch die Verwendung einer kontinuierlichen
mittleren Trägerwelle anstelle von häufig, nach dem Stand der Technik verwendeten,
Stummelwellen.
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Das verminderte Schaufelgewicht bedeutet weiter, daß die als ein Verhältnis
des Schaufelgewichts zur Verfügung stehende Hebel- oder Schließkraft gegenüber dem
Stand der Technik entscheidend vergrößert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer zweiseiligen Greiferzinkenanordnung in geöffnetem Zustand; Fig. 1A die in
Fig. 1 gezeigte Greiferzinkenanordnung in geschlossener Stellung; Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht einer vierseiligen Greiferschaufel; Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig.
2 dargestellten vierseiligen Greiferschaufel in geöffneter Stellung; Fig. 3A die
in Fig. 3 dargestellte Greiferschaufel in geschlossener Stellung;
Fig.
4 eine Seitenansicht einer völlig geöffneten zweiseiligen Greiferschaufel; Fig.
4A die in Fig. 4 gezeigte Greiferschaufel in geschlossener Stellung; Fig. 5 eine
vergrößerte Ansicht einer umschlungenen Mittelgelenk- und Oberteilkonstruktion bei
geschlossener Greiferschaufel; Fig. 6 ein Längsschnitt einer mit Rillen versehenen
Walze; Fig. 7 eine schematische Ansicht der Mittelgelenkkonstruktion mit zehn längs
eines Halbkreises um die mittlere Trägerwelle angeordnete Hülsen; Fig. 8A und 8B
Seitenansichten mit der Hebe- und Tragvorrichtung, bei der mindestens drei erste
und zweite Seilführungen halbkreisförmig unter- und oberhalb der Mittelgelenk- und
Oberteilkonstruktion angeordnet sind, und wobei die Greiferelemente als Greiferschalenhälften
bzw. Greiferzinken ausgebildet sind; Fig. 9 eine Seitenansicht einer abgeänderten
Greiferschalen-oder Greiferzinkenkonstruktion, bei der mindestens eine Seilführung
in Form einer Hülse vorgesehen ist, deren Rotationsachse unterhalb einer Bezugs
ebene angeordnet ist, durch die Rotationsachse der Mittelgelenkkonstruktion verläuft;
und Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Seilführungsbefestigungskonstruktion,
an der hülsenförmige Seilführungen angeordnet sind.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer zweiseiligen Greiferzinkenkonstruktion,
bei der zwei Greiferzinken 24 in offener Stellung dargestellt sind. Greiferzinken
werden meist ausschließlich in der zweiseiligen Anordnung verwendet, obwohl in der
Vergangenheit auch einige vierseilige Greiferzinken hergestellt wurden, wobei die
zweiseiligen Ausführungen Merkmale aufweisen, die etwas unterschiedlich von den
Greiferschaufelausführungen
sind. Während die in den Fig. 2, 2A,
3, 3A, 4 und 4A dargestellten Greifer eine mittlere Trägerwelle und eine Hohlwelle
in der Mittelgelenkanordnung 8 verwenden können, ist diese Konstruktion bei dem
Greifer oder der Greiferschaufel nicht notwendig.
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Fig 1A zeigt den in Fig. 1 dargestellten Greifer in der geschlossenen
Stellung. Da die in Fig. 1A gezeigte Ausführungsform die gleichen strukturellen
Merkmale wie die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform aufweist, ist es nicht erforderlich,
sie getrennt zu beschreiben, d.h., Fig. 1A zeigt das, was man als minimale Konstruktion
ansehen kann, die zum Betrieb eines Greifers erforderlich ist. D.h., daß die in
Fig.
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1A gezeigte Konstruktion (auch in mehr als zwei Greiferzinken 24 verwendet
werden) die minimale Länge der Eckträger 6 zeigt, die zur Funktion des Greifers
notwendig ist.
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Der in Fig. 1 gezeigte Greifer weist Greiferzinken 24 auf, die entsprechend
der gewünschten Verwendung geformt sind und Zähne oder andere speziell gehärtete
Kanten zum Ergreifen des Materials aufweisen. Die Eckträger 6 sind an der Oberteilkonstruktion
2 und den Greiferzinken 24 mittels frei schwenkbarer Drehpunkte 20 angebracht. Die
Träger 14 der Mittelgelenkkonstruktion 8 bilden zwischen den Greiferzinkenschwenkgelenken
40 eine Brücke und bilden eine Plattform aus, auf der die ersten Seilführungen 16,
16' frei drehbar befestigt sind. Die oberen ersten Seilführungen 16' sind im Abstand
oberhalb der unteren ersten Seilführungen 16 angeordnet, wodurch die maximal erlaubte
Umlenkung für eine symetrische Umschlingung des Schließseiles 32 von 450 in der
in Fig. 1 und 1A gezeigten Ausführungsform bewirkt wird. Wie bei der zweiseiligen
Greiferschaufelausführung gemäß Fig. 4 und 4A endet das SchlieB-seil des Greifers
gemäß Fig. 1 auf der zweiten Seilführung 26 am Punkt 38 und verläuft über an dem
Oberteilträger 22 befestigte
Führungswalzen 30.
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Das Schließseil kann ebenfalls an anderen zweiten Seilführungen 26,
je nach den Erfordernissen der Konstruktion, enden, wobei die in Fig. 1 und 1A gezeigte
Ausführungsform lediglich als vorteilhafte Ausführungsform anzusehen ist. Der Oberteilträger
22 bildet zwischen den Greiferzinkenschwenkpunkten 40 eine Brücke aus, wobei die
zweiten Seilführungen 26 oberhalb der Ebene angeordnet sind, die durch die Mittelachsen
der Schwenkpunkte bzw. Schwenkgelenke 40 verläuft. Das SchlieB-seil 22 verläuft
um die beiden ersten Seilführungen 16 und 16' und die zweiten Seilführungen 26 und
tritt von der Oberteilkonstruktion 2 zu einer Laufkatze oder einem Kranausleger
(nicht dargestellt) aus, von welchem die Energie zur Erzeugung der Schließkraft
für den Greifer aufgebracht wird. Der Greifer wird mittels des Tragseils 36 angehoben
und abgesenkt. Wic bei den unten beschriebenen Greiferschalen können die Führungen
ebenfalls als Zahnräder für Ketten, zylindrische Hülsen oder mit Rillen versehene
Walzen ausgebildet sein.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer vierseiligen Greiferschaufel
mit einer Oberteilkonstruktion 2 und einer Mittelgelenkkonstruktion 8. Die Greiferschaufel
weist zwei Greiferschalenhälften 4 auf, die entsprechend der Verwendung geformt
und längs ihrer inneren Kanten Zähne oder speziell gehärtete Kanten für die Ineingriffnahme
des Materials aufweisen. An den Greiferschalenhälften 4 und der Oberteilkonstruktion
2 sind mittels Schwenkgelenken 20 an den Ecken der Greiferschalenhälften 4 und der
Oberteilkonstruktion 2 Eckträger 6 angebracht. Die Schwenkgelenke 20 erlauben eine
freie Schwenkbewegung. Die Greiferschalenhälften 4 sind mit der Mittelgelenkkonstruktion
8 mittels Streben 18 verbunden, die an den Enden der mittleren Trägerwelle 10 angeordnet
sind (siehe Fig.2). Eine Hohlwelle 12 an der die Träger 14 für die
ersten
Seilführungen 16 und 16' angeschweißt sind, ist frei gleitbar um die mittlere Trägerwelle
10 angeordnet. Die Seilführungen bestehen, wie oben beschrieben, entweder aus zylindrischen
Hülsen oder mit Rillen versehenen zylindrischen Walzen 34 (siehe Fig. 6). Fig. 2
zeigt einen geeigneten Oberteilträger 22, an dem die zweiten Seilführungen 26 befestigt
sind. Die zweiten Seilführungen 26 können entweder als Hülsen, oder mit Rillen versehene
zylindrische Walzen ausgebildet sein.
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Die in Fig. 2, 3, 3A, 4, 4A und 5 dargestellten Ausführungsformen
verwenden zylindrische Hülsen. Das in Fig. 2 dargestellte Schließseil 32 verläuft
sowohl um die ersten Seilführungen 16 und 16', als auch um die zweiten Seilführungen
26, wobei sich zwei Enden des Schließseils 32 nach oben zu einer Laufkatze oder
einem Kranausleger (nicht dargestellt) erstreckt, von dem die Energie auf die Schließseile
übertragen wird. Das Tragseil 36 verläuft um die dritten, an der Oberteilkonstruktion
2 befestigten Seilführungen 28. Das Tragseil 36 erstreckt sich ähnlich zu der Laufkatze
oder dem Kranausleger, über den die Energie zum Anheben und Absenken der in Fig.
2 dargestellten Schaufel zugeführt wird.
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Fig. 3 zeigt die Oberteil- und Mittelwellenkonstruktion genauer als
Fig. 2. Fig. 3A zeigt die in Fig. 3 (und ebenso Fig.
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2) dargestellte Schaufel in geschlossener Stellung. Man sieht aus
Fig. 3A, daß die Schaufel so geschlossen werden kann, daß virtuell zwischen der
Unterseite der dritten Seilführung 28 und der Oberseite der Hohlwelle 12 kein Raum
vorhanden ist.
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Der Betrag des bei der in Fig. 3A dargestellten Schaufel verbliebenen
oberen Raums kann entsprechend den Erfordernissen eingestellt werden. Es ist ebenfalls
darauf hinzuweisen, daß die Anordnung der ersten Seilführungen 16 und 16' und der
zweiten Seilführungen 26 (siehe Fig. 3A) die maximale Hebelübersetzung bei minimalem
Schließseil bewirken. Diese Hebelübersetzung kann durch Steigerung des Abstandes
zwischen der
Rotationsachse der einzelnen Seilführungen 16, 16'
oder 26 und der Achse der mittleren Trägerwelle 10 erhöht werden.
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In den Fig. 2, 3 und 3A sind Ausgleichs- und Verstärkungsträger und
Führungsrollen aus Gründen der klareren Darstellung nicht dargestellt. Es gehört
zum Stand der Technik eine derartige Vorrichtung zu schaffen, die nicht mit der
Konstruktion der erfindungsgemäßen Schaufel kollidiert. Es soll ferner darauf hingewiesen
werden, daß die Länge der Eckträger 6 in Abhängigkeit von der Form der Greiferschalenhälften
4 beträchtlich verändert werden kann. Die Eckträger müssen nicht notwendigerweise
so lang sein, daß die Schaufel sich vollständig öffnen oder schließen kann. Es soll
davon ausgegangen werden, daß die zumindest in den Fig. 2, 3 und 3A gezeigte Form
der Seilführungen die mindest notwenige Konstruktion für eine Greiferschalenanordnung
darstellt.
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In Fig. 4 und 4A ist eine zweiseilige Greiferschaufel dargestellt.
Das Halteseil 36 endet auf der Oberseite des Oberteilträgers 22 und kann an dem
Oberteilträger 22 durch irgendeine geeigente Verbindung (nicht dargestellt) befestigt
werden. Das Schließseil 32 verläuft um die ersten und zweiten Seilführungen 16,
16' und 26, so daß es am Punkt 38 an einer der zweiten Seilführungen 26 endet. Das
Schließseil 32 wird von der Oberteilkonstruktion 2 über Führungswalzen 30 geführt,
die von üblicher Bauart sein können. Wie in den Fig. 2, 3 und 3A dargestellt, erstrecken
sich das Schließseil 32 und das Halteseil 36 von den Schaufeln gemäß Fig. 4 und
4A nach oben zu einer Laufkatze oder einem Kranausleger, über den die Energie zum
Anheben und Absenken der Schaufel und zum Schließen derselben aufgebracht wird.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht der Oberteilkonstruktion 2 und
der Mittelgelenkkonstruktion 8 in nahe beieinanderliegender
Stellung,
wenn die in Fig. 2, 3, 3A, 4 und 4A dargestellten Schaufeln sich in der geschlossenen
Stellung befinden. Das Schließseil 32 verläuft, wie dargestellt, um die Oberteil-
und die Mittelteilkonstruktion, wobei die Arbeitsenden des Schließseils 32 in Fig.
5 nicht dargestellt sind.
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Man sieht aus Fig. 5, daß der obere Raum zwischen der Mittelgelenkkonstruktion
und der Oberteilkonstruktion vermindert oder durch die Wahl des Durchmessers der
mittleren Trägerwelle 10 und der Hohlwelle 12 virtuell eliminiert ist.
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In Fig. 5 liegt mindestens eine der drei Seilführungen 26 oberhalb
der durch die Verbindungspunkte der Eckträger 6 mit der Oberteilkonstruktion 2 verlaufenden
horizontalen Ebene.
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Die anderen Seilführungen 26 können oberhalb dieser Ebene liegen,
wobei die Seilführungen 26 jedoch nicht unterhalb der Ebene (mit Ausnahme des hier
beschriebenen Falles) angeordnet sein sollen. Man sieht aus Fig. 5, daß die am weitesten
oberhalb der horizontalen Ebene angeordnete Seilführung 26 das Schließseil 32 um
900 umlenkt. Die anderen zwei Seilführungen (ob sie mit ihren Achsen in oder oberhalb
der Ebene liegen) lenken das Schließseil 32 jeweils um 450 um.
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Bei feingemahlenen und leicht zu handhabenden Gütern (wie z.B. Sojamehl
oder Kunstdünger) kann eine Form der Seilführung verwendet werden, bei der eine
Seilführung 16 unterhalb der Bezugsebene (siehe Fig. 9), eine Seilführung 26 oberhalb
der durch die Verbindungspunkte der Eckträger 6 und der Oberteilkonstruktion 2 verlaufenden
horizontalen Ebene und zwei mittlere Seilführungen (ähnlich denen der Seilführungen
16') angeordnet sind. Die mittleren Seilführungen liegen zwischen den Seilführungen
16 und 26, wie ausgeführt. Vorzugsweise (jedoch nicht notwendigerweise) erstrecken
sich die mittleren Seilführungen von der Oberteilkonstruktion nach unten (unterhalb
der horizontalen Ebene). Alternativ können die mittleren
Seilführungen
an der Mittelgelenkkonstruktion oder oberhalb der Bezugsebene befestigt sein.
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In Fig. 5 sind drei Seilführungen 16 und drei Seilführungen 26 dargestellt,
welches jeweils die minimale Anzahl der Seilführungen darstellt, wobei die Seilführungen
halbkreisförmig oberhalb und unterhalb der Oberteil- und Mittelgelenkkonstruktion
angeordnet sind. Diese Form stellt die Konstruktion mit dem geringsten Gewicht und
den geringsten Abmessungen dar.
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Durch das Hinzufügen weiterer Seilführungen (siehe z.B. Fig.7) kann
man die Flexibilität verschiedener Seile berücksichtigen.
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Mit drei Seilführungen kann während der Schließbewegung das geeignete
Schließmoment auf die Schaufeln aufgebracht werden.
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Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Größe des aufzubringenden
Moments von der Anzahl der vollständigen Schließseilumschlingungen der Seilführungen
abhängt. Diese erforderliche Größe ändert sich entsprechend dem zu handhabenden
Material.
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Fig. 6 zeigt einen Längsquerschnitt einer mit Rillen versehenen zylindrischen
Walze 34, die zwei ringförmige Rillen zur Führung des Seils durch die Oberteil-
oder Mittelgelenkkonstruktion der Greiferschaufeln oder Greiferzinken aufweist.
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Diese mit Rillen versehene Walze 34 besteht vorzugsweise aus einem
sehr harten Material mit einer Rockwell C Härte von mindestens 60 und vorzugsweise
65 oder mehr. Wenn diese mit Rillen versehenen Walzen 34 in Verbindung mit Greiferzinken
und Greiferschaufeln verwendet werden, können sie mittels nicht darstellten Lagern
in die Oberteile und Mittelgelenkkonstruktion eingebaut werden, wobei die Lager
denen entsprechen, die in Verbindung mit Frontladerschaufeln verwendet werden. Die
Verwendung derartiger Lager vermindert das Verschmutzungsproblem der Walzen, wenn
die Walzen mit dem zu handhabenden Material in Berührung kommen.
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Um ein Verschmutzen der Hülsen oder verwendeten Walzen der Mittelgelenkkonstruktion
zu verhindern, ist es ebenfalls möglich, ein nicht dargestelltes Schutzschild um
die oder unterhalb der Hülsen oder Walzen anzuschweißen oder anzunieten.
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Fig. 7 stellt eine alternative Hülsen- oder Walzenanordnung dar. Die
in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform zeigt zehn Hülsen oder Walzen, die auf einem
Halbkreis angeordnet sind, dessen Mittelpunkt in der Rotationsachse der mittleren
Trägerwelle 10 liegt. Die Hülsen oder Walzen weisen einen Abstandswinkel b( auf,
der aus der Anzahl der Hülsen oder Walzen berechnet wird und 20C beträgt. Die Verwendung
von zehn oder mehr Hülsen ist insbesondere von Vorteil, da herausgefunden wurde,
daß im wesentlichen kein Vorteil in bezug auf den Seilverschleiß erreicht wird,
bis die Seilumlenkung auf 200 oder weniger pro Hülse vermindert wird, im Vergleich
zum Seilverschleiß, den man beobachtet, wenn das Seil um etwa 1800 um eine Hülse
umgelenkt wird, wie dies bei Greiferschalen und Greiferzinken nach dem Stand der
Technik der Fall ist.
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Mit der Erfindung wird eine wirksame Umlenkung des Drahtseils um 1800
erreicht, ohne den überlicherweise beobachteten Verschleiß bei Umlenkungen um 1800.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion ist ebenfalls für Greiferschaufeln
mit einem Seil geeignet, die eine Verriegelung an der Schaufel verwenden, um sie
geschlossen zu halten, so daß die Schaufel einmal angehoben werden kann, wenn sie
auf dem Material geschlossen wurde. Diese Verriegelung ersetzt wirksam das Tragseil
36 der Fig. 4 und 4A.
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Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine seilbetätigte Hebe-
und Tragvorrichtung einer Oberteilkonstruktion 2 mit zwei Greifelementen, wie z.B.
Greiferschalenhälften 4 (siehe
Fig. 8A) oder Greiferzinken 24 (siehe
Fig. 8B) aufweist, wobei jede Hälfte bzw. jeder Zinken mit der Oberteilkonstruktion
2 mittels Eckträgern 6 verbunden ist. Die Greifelemente sind gelenkig an der Innenseite
jedes Elements mit einer Mittelgelenkkonstruktion verbunden.
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Die Mittelgelenkkonstruktion 8 umfaßt eine mittlere Trägerwelle, mit
der die Verbindungsstege verbunden sind. Um die mittlere Trägerwelle 10 ist eine
Hohlwelle 12 angeordnet.
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Mindestens drei Stützen 14 sind radial an der Hohlwelle 12 angeordnet,
wobei die Achsen jeder Stütze unterhalb einer horizontalen Ebene verlaufen, die
durch die Rotationsachse der mittleren Trägerwelle verläuft. Es darauf hinzuweisen,
daß die Hohlwellenanordnung nichts anderes als eine Abänderung der gewöhnlich verwendeten
darstellt und im wesentlichen der in Fig. 10 dargestellten Seilführungsträgerkonstruktion
ähnlich ist.
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An den äußersten Enden jeder Stütze sind erste Seilführungen 16 drehbar
befestigt, so daß die Seilführungen einen Halbkreis ausbilden, dessen Mittelpunkt
in der Achse der mittleren Trägerwelle liegt. Die ersten Seilführungen weisen einen
Abstandswinkel iR auf, der 1800 dividiert durch die Anzahl der Seilführungen minus
eins beträgt. Diese Anordnung entspricht der in Verbindung mit Fig. 7 beschriebenen
Anordnung.
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Die Oberteilkonstruktion umfaßt mindestens drei zweite Seilführungen
26, die ebenfalls halbkreisförmig oberhalb einer horizontalen Ebene angeordnet sind,
die durch die Verbindungspunkte der Eckträger mit der Oberteilkonstruktion verläuft.
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Die halbkreisförmige Ausbildung der zweiten Seilführungen weist vorzugsweise
einen Mittelpunkt auf, der als Schnittpunkt der durch die Verbindungspunkte der
Eckträger mit der Oberteilkonstruktion verlaufenden Ebene und einer Linie senkrecht
zu
der Ebene ausgebildet wird, wobei die Linie durch den Drehpunkt der mittleren Trägerwelle
verläuft. Die zweiten Seilführungen weisen einen Abstandswinkel ß auf, der gleich
180° dividiert durch die Anzahl der zweiten Seilführungen minus eins ist.
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Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß mindestens ein Seil geeignet um die
ersten und zweiten Seilführungen verläuft, um die Hebe-und Tragvorrichtung zu tragen
und eine Schließkraft auf die Greifelemente aufzubringen. Es können natürlich mehr
als ein Seil verwendet werden.
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In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die
Schaufeln 4 zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung (siehe Fig.
9) aufgrund einer mittels des Schließseils 32 darauf aufgebrachten Schließkraft
bewegbar sind. Wenn sich die Schaufeln 4 in Fig. 9 in der geschlossenen Position
befinden, wird zwischen den gegenüberliegenden und verbundenen Oberflächen eine
Verbindungsebene 40 ausgebildet. Bei der Verwendung von Greiferzinken (wie in Fig.
8B dargestellt und in Fig. 9 mit gestrichelten Linien gezeigt) erstreckt sich die
Verbindungsebene 40 als eine in bezug auf die Greiferzinken symetrische Ebene, wobei
die Symetrieebene durch die Berührungspunkte der Greiferzinken 24 und durch die
Drehachse der Mittelgelenkkonstruktion verläuft. In Fig. 9 ist die Mittelgelenkkonstruktion
8 um einen vorbestimmten Abstand 41 unterhalb der Oberteilkonstruktion 2 angeordnet.
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Der Abstand 41 kann jeder gewünschte Abstand sein einschließlich der
Abstand, bei dem das Oberteil 2 unmittelbar vertikal über dem obersten Punkt irgendeiner
Konstruktion der Mittelgelenkkonstruktion 8 angeordnet ist.
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Erste Seilführungen 16A und 16B werden mittels Stützen 14A und 14B
unterhalb der Mittelwellenkonstruktion getragen. Die
Seilführungen
16A und 16B kommen jeweils mit dem Schließseil 32 in Eingriff.
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Die Seilführungen 16A und 16B sind so angeordnet, daß ihre Drehachsen
44A und 44B immer unterhalb einer vorbestimmten Bezugsebene 48 verlaufen. Die vorbestimmte
Bezugsebene 48 ist die Ebene, die sich senkrecht zur Verbindungsebene 40 erstreckt,
wenn die Schaufeln 4 (oder Greiferzinken 24) geschlossen sind. In der Bezugsebene
48 verläuft die Rotationsachse 10L der mittleren Trägerwelle 10.
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Es soll darauf hingewiesen werden, daß die Ausbildung der in Fig.
9 gezeigten Seilführungen 16A und 16B lediglich eine Erweiterung der in den Fig.
3, 3A, 4, 4A und 5 darstellt, bei denen nur eine Seilführung 16 so angeordnet ist,
daß ihre Rotationsachse immer unterhalb der oben definierten Bezugsebene liegt.
Es soll weiter darauf hingewiesen werden, daß in allen Fig. die am entferntest unterhalb
der Bezugs ebene 48 (wie in Fig. 9 definiert) angeordnete Seilführung 16 das Schließseil
um 900 umlenkt, während die anderen Seilführungen 16' (die sich in der Bezugsebene
oder unterhalb der Bezugsebene befinden können) jeweils das Schließseil 32 um 450
umlenken.
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Es soll ebenfalls darauf hingewiesen werden, daß es lediglich für
die Rotationsachsen 44A und 44B der Seilführungen 16A und 16B notwendig ist, unterhalb
der vorbestimmten Bezugsebene 48 angeordnet zu sein. Entsprechend wird mit der Erfindung
sichergestellt, daß ein Teil der Konstruktion der Seilführungen solange in oder
oberhalb der Bezugs ebene 48 liegen, solange die Rotationsachse 44 darunter liegt.
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Es soll ebenfalls darauf hingewiesen werden, daß bei einer Schaufel-oder
Zinkenanordnung, die mehr als eine Mittelgelenkkonstruktion
verwendet,
die Bezugsebene 48 die Ebene ist, die sich senkrecht zur Verbindungsebene 40 erstreckt
und die wirksame Drehachse der doppelten Mittelgelenkanordnung umfaßt. Es kann natürlich
jede andere Form der Mittelgelenkanordnung verwendet werden, deren wirksame Achse
innerhalb der Bezugsebene 48 liegt.
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Es ist ebenfalls bekannt "Scheren-Schaufeln" zu verwenden, bei denen
die Gelenkstreben 18 sich schneiden und die Mittelgelenkkonstruktion 10 an einem
Punkt in der Mitte ihrer Länge aufnehmen. Bei dieser Schaufelform sind die Seilführungen
oder Hülsen an den Enden der Gelenkstreben von der Schaufel gegenüberliegend angeordnet.
Wenn die Schaufeln oder Schalen geöffnet sind, ist es möglich, daß die Führungswalzen
oder Hülsen unterhalb der oben definierten Bezugsebene liegen.
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Wenn die Schaufeln der Scherenanordnung jedoch in die geschlossene
Stellung bewegt werden, gelangen die Seilführungen daher in eine Stellung oberhalb
der Bezugsebene. Es ist daher verständlich, daß die Seilführungen nicht immer unterhalb
der vorbestimmten Bezugsebene liegen.
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Fig. 10 zeigt eine getrennte perspektivische Ansicht einer Seilführungsträgerkonstruktion.
Es ist bekannt, derartige Seilführungsträgerkonstruktionen zu verwenden, die ein
Aufnahmeelement 50 für eine Mittelgelenkwelle aufweisen (gewöhnlich in Form einer
Hohlwelle 10, die der in Fig. 2 gezeigten ähnlich ist). Von dem Element 50 erstrecken
sich mittels Platten 50A und 50B Seilführungsträger 54A bzw. 54B. Die Seilführungsträger
tragen die Seilführungen 60 in Form zylindrischer Walzen, die auf Gewindespindeln
55 befestigt sind (obwohl irgendeine andere geeignete Seilführung, wie z.B. Hülsen,
verwendet werden kann). Diese Seilführungsträger können selbst mittels einer Stütze
oder einer Platte 56 abgestützt
sein.
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Bei der oben erwähnten weitgespannten Schaufel befindet sich die Seilführung
unterhalb der Achse der Mittelgelenkkonstruktion, weist jedoch keine Oberteilkonstruktion
über und von der Mittelgelenkkonstruktion getrennt auf, so daß das Schließseil in
diesem Fall keinen Abstand überwinden muß, da das von der infolge des Seilverlaufs
über dem Abstand herrührenden Kraft erzeugte Moment nicht erhalten wird.
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Es ist bekannt, für das Mittelgelenk "Stummelwellen" zu verwenden,
die an jedem Ende des Elements 50 aufgenommen werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden dann die Seilführungen 16A
und 16n geeignet an den Elementen 54A bzw. 54B befestigt.
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Es soll ebenfalls darauf hingewiesen werden, daß in den Fällen, in
denen die Schaufeln (oder Zinken) sich senkrecht zur Achse des Auslegers (nicht
gezeigt) von den sie getragen werden öffnen, die Drehachsen der Seilführungen 16A
und 16B entweder zur Achse der Mittelgelenkkonstruktion 10L oder zur Achse des die
Mittelgelenkkonstruktion aufnehmenden Elements 50 parallel verläuft. Wenn in diesen
Fällen die Schaufeln oder Zinken in einer Richtung parallel zum Ausleger, an dem
sie befestigt sind, öffnen oder schließen, ist es notwendig, die Achsen der Seilführungen
16 900 von ihren in Fig. 10 dargestellten Stellungen auszurichten.
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Es ist verständlich, daß für den Fachmann viele Abänderungen der beschriebenen
Vorrichtung möglich sind, ohne sich vom Erfindungsgedanken der Vorrichtung zu entfernen.
Derartige Abänderungen der beschriebenen Vorrichtung sind notwendig, um dem jeweiligen
Einsatzgebiet zu entsprechen, entweder hinsichtlich der Größe oder spezieller Einrichtungen
oder der Konstruktion der Vorrichtung aus Materialien, die eine entsprechende
Stabilität
oder spezielle Härte aufweisen, wie dies dem Fachmann bekannt ist.
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Es wird eine seilbetätigte Hebe- und Tragvorrichtung für Lasten beschrieben,
bei der zumindest eine erste Seilführung so angeordnet ist, daß ihre Drehachse immer
unterhalb einer Bezugsebene verläuft, wobei die Bezugsebene senkrecht zur Verbindungsebene
zwischen den Greifelementen und der Drehachse der Mittelgelenkkonstruktion liegt.
Die beschriebene Vorrichtung weist eine Oberteilkonstruktion auf, bei der mindestens
eine Seilführung halbkreisförmig unterhalb der Bezugsebene angeordnet ist, wobei
die Führungen einen vorbestimmten Abstandswinkel aufweisen. Die Oberteilkonstruktion
umfaßt mindestens drei zweite Seilführungen, die auf einem Halbkreis in oder oberhalb
der Ebene angeordnet sind, die zwischen den Verbindungspunkten der Oberteilkonstruktion
mit den Eckträgern verläuft, wobei die zweiten Seilführungen einen Abstandswinkel
vorbestimmter Größe aufweisen.