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Die Erfindung betrifft eine Magnetbürsten-Entwicklungsvorrich-
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tung in elektrofotografischen Kopiergeräten der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Ein Entwicklungsverfahren, bei welchem eine sogenannte magnetische
Bürste verwendet wird, ist ein mit Trockenentwickler arbeitendes, elektrofotografisches
Entwicklungsverfahren, bei welchem dem Ladungsbild ein magnetisches Entwicklungspulver
(Toner) in Form einer magnetischen Bürste durch eine Magnetwalze zugeführt wird.
Bei bekannten Einrichtungen besteht diese Walze aus einer nicht magnetischen Walzenhülse,
in der eine Magnetanordnung untergebracht ist. Bei diesem elektrofotografischen
Entwicklungsverfahren streicht die von der Magnetwalze getragene Magnetbürste über
die ein elektrostatisches, latentes Bild tragende Oberfläche des Kopieblattes, um
zur Entwicklung des elektrostatischen, latenten Bildes diesem Tonerpartikel zuzuführen,
damit es sichtbar wird. Hierbei wird ein lichtempfindliches Blatt, ein elektrostatisches
Aufzeichnungsblatt oder ein anderes Blatt der magnetischen Bürste zugeführt und
in engem Kontakt mit dieser gebracht, siehe DE-OS 26 11 755.
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Um gute Kopien bei dem obengenannten Entwicklungsverfahren zu erzielen,
ist die Wahl des SpaItes zwischen den Oberflächen des lichtempfindlichen Blattes
und der Magnetbürstenhülse von erheblicher Bedeutung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetbürsten-Entwicklungsvorrichtung
in elektrostatischen Kopiergeräten zu schaffen, mit der eine einfache Einstellung
der Oberflächenabstände zwischen der lichtempfindlichen Trommel und der Magnetbürstenhülse
zur Erzielung einer guten Bildqualität möglich ist. Außerdem soll bei elektrofotografischen
Kopiergeräten mit einer austauschbaren endlichen
Fotoleiterbahn
an der Trommel ein leichter und schneller Wechsel der Fotoleiterbahn möglich sein,
ohne daß die Bedienungsperson eine besondere Geschicklichkeit aufwenden muß. Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Magnetbürstenentwicklung ermöglicht
eine exakte Einstellung der Oberflächenabstände zwischen der lichtempfindlichen
Trommel und der Magnetbürstenhülse. Andererseits ermöglicht die Verstelleinrichtung
für die Magnetbürste einen schnellen Wechsel der lichtempfindlichen Trommel bzw.
des auf dem Umfang des Trommels angeordneten lichtempfindlichen Aufzeichnungsträgers.
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Durch die vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
nach den Patentansprüchen 4 und 5 wird eine stufenlose Einstellung der obengenannten
Oberflächenabstände erermöglicht.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstande ergeben
sich aus den weiteren Unteransprüchen. Die Erfindung ist in Einzelheiten an zwei
Ausführungsbeispielsn in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine
schematische Schnittansicht eines elektrofotografischen Kopiergerätes, Figur 2 eine
Einzelheit aus Figur 1 und Figur 3 eine Einzelheit aus Figur 2 in abgeänderter Form.
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In Figur 1 ist schematisch im Schnitt ein elektrofotografisches Kopiergerät
dargestellt, wobei eine Fotoleiterbahn 1 mit einer Führungstrommel 3 fest verbunden
ist. Die Führungstrommel 3 ist in einem nicht dargestellten Rahmen des Gerätes drehbar
gelagert und kann auf diese Weise an den einzelnen Verfahrensstationen vorbeibewegt
werden. Hierbei wird die Fotoleiterbahn 1 zunächst in der Aufladestation 5 aufgeladen,
dann in der Belichtungsstation 7 belichtet und gelangt zur Entwicklung an die Entwicklungsstation
9. Dann wird das auf der Fotoleiterbahn 1 befindliche Bild in der Obertragungsstation
11 auf ein Aufzeichnungsmaterial 13 übertragen. Die nach der Übertragung noch auf
der Fotoleiterbahn 1 befindlichen Tonerpartikel werden dann in der Reinigungsstation
15 von der Fotoleiterbahn 1 entfernt. Die obengenannten Verfahrensstationen sind
nur schematisch dargestellt und können selbstverständlich auch anders ausgebildet
sein. Das Aufzeichnungsmaterial 13 wird von einer Vorratsrolle 17 kommend über Transportrollenpaare
19, 21 einer Schneideinrichtung 23 zugeführt, wo einzelne Blätter entsprechend der
zu kopierenden Vorlage abgeschnitten werden. Die abgeschnittenen Blätter werden
dann über weitere Transportrollenpaare 25 und 27 mit der Fotoleiterbahn 1 auf der
Führungstrommel 3 in Berührung gebracht.
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Mittels der Transferkorona 11 wird das auf der Fotoleiterbahn 1 entwickelte
Bild auf das Aufzeichnungsblatt 13 übertragen.
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Nach dieser Bildübertragung wird das Aufzeichnungsblatt 13 durch eine
Ablösekorona 29 wieder von der Fotoleiterbahn 1 getrennt und der Druckfixierstation
31 zugeführt. Diese Druckfixierstation 31 besteht aus zwei gegeneinander abgefederten
Andruckrollen 33 und 35. Nach dieser Druckfixierung des Tonerbildes auf dem Aufzeichnungsblatt
13 wird dieses über ein Transportrollenpaar 37 zur Ablage geführt.
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Wenn die Fotoleiterbahn 1 nach z. B. 600 Kopien verbraucht ist, so
muß diese ausgewechselt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die in dem Bekleidungsgehäuse
39 integrierte Bekleidungsklappe 41 entfernt. Nun kann die in einer ersten Schwinge
43 gelagerte Reinigungsstation 15 durch Lösen der Rastvorrichtung 45 aus der strichpunktierten
in Richtung der ausgezogenen Lage gemäß Figur 1 geschwenkt werden. Die Rastvorrichtung
45 weist mindestens einen Rasthebel 47 auf, welcher in einem verschieb- und arretierbaren
Lagerbock 49 im Rahmen auf einer Achse 51 drehbar gelagert ist, siehe Figur 2. Dieser
Rasthebel 47 wird durch eine Feder 53 im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt und rastet
mit einer Rastkante 55 hinter einem an der Schwinge 43 angeordneten Rastzapfen 57
ein. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, daß auf beiden Seiten der Schwinge
entsprechende Rastvorrichtungen angeordnet sind.
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Die erste Schwinge 43 ist übrigens um eine zu der Drehachse 4 der
Führungstrommel 3 parallel angeordnete Lagerachse 44 schwenkbar angeordnet. Die
Reinigungsstation 15 weist zur Reinigung der Fotoleiterbahn 1 nach einem Transfervorgang
eines Tonerbildes von der Fotoleiterbahn 1 auf das Empfangsmaterial eine Magnetwalze
59 auf, die aus demselben magnetischen Einkomponententoner besteht wie die Entwicklungs-Magnetwalze
61 der Entwicklungsstation 9. . Diese Reinigungs-Magnetwalze 59 entfernt nach dem
Transfervorgang die noch restlichen Tonerteilchen von der Fotoleiterbahn 1.
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Über einen mit der Reinigungs-Magnetwalze 59 zusammenwirkenden Abstreifer
63 gelangen die Tonerteilchen in einen Auffangbehälter 65. Um die Reinigungs-Magnetwalze
59 bei die Führungstrommel 3 zum Wechseln der Fotoleiterbahn t freigebender Stellung
der Schwinge 43 zu schützen, ist diese durch eine Schutzhaube 67 abgedeckt. Diese
Schutzhaube 67 ist als Teil
einer koaxial zu der Magnetwalze 59
schwenkbar gelagerten Schwinge 69 ausgebildet, die um eine Achse 71 schwenkbar gelagert
ist und unterhalb der Reinigungs-Magnetwalze 59 ein Gewichtsstück aufweist, daß
die Schwinge 69 stets in der senkrechten Lage hält. Dieses Gewichtsstück besteht
z. B. aus einem zylinderischen Messingstab 73. Hierdurch wird die Reinigungs-Magnetwalze
59 bei geöffneter Schwinge vor Berührungen und eventuellen Beschädigungen geschützt.
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An der ersten Schwinge 43 ist ein Verbindungshebel 75 angelenkt,
welcher mit einem Führungsschlitz 77 auf einem gestellfesten Lagerbolzen 79 verschieb-
und drehbar gelagert ist. Der Verbindungshebel 75 ist andererseits mit einer Koppel
81 gelenkig verbunden, die mit einem Schwenkhebel 83 in Wirkverbindung steht. Der
Schwenkhebel 83 ist mit einer Achse 85 fest verbunden, welche im Rahmen drehbar
gelagert ist. Auf dieser Achse 85 sind z. B. zwei Exzenter, von denen in der Figur
2 nur ein Exzenter 87 dargestellt ist, fest angeordnet. Über die Exzenter 87 ist
eine zweite Schwinge 89 um eine Lagerachse 91 schwenkbar angeordnet.
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In der zweiten Schwinge 89 ist die Entwicklungs-Magnetwalze 61 drehbar
und ein Tonervorratsbehälter 95 fest angeordnet.
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Die erste Schwinge 43 und die zweite Schwinge 89 sind über Kopplungsglieder
83, 81, 75 derart miteinander verbunden, daß beim Nachfüllen des Toners in den Tonervorratsbehälter
95 nur die zweite Schwinge 89 und beim Wechseln der Fotoleiterbahn 1 beide Schwingen
43, 89 von der Führungstrommel 3 wegschwenkbar angeordnet sind.
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Der Schwenkhebel 83 weist einen Handgriff 97 auf, mit dem die Schwinge
89 zum Füllen von Toner in den Tonervorratsbehälter 95 aus der ausgezogenen in die
strichpunktierte Lage
gemäß Figur 2 verschwenkbar ist. In dieser
verschwenkten Stellung ist die Entwicklungs-Magnetwalze 61 von der Fotoleiterbahn
1 der Führungstrommel 3 entfernt, wodurch ein seitliches Herausziehen der Schwinge
89 mit dem Tonervorratsbehälter 95 möglich ist, ohne daß die Oberfläche der Fotoleiterbahn
1 durch die Entwicklungs-Magnetwalze 61 verschmiert werden kann. Mit dem Verschwenken
der zweiten Schwinge 89 durch den Schwenkhebel 83 bleibt die erste Schwinge 43 in
ihrer Arbeitsstellung, da der Führungsstift 99 an dem Schwenkhebel 83 in einem Führungsschlitz
101 der Koppel 81 entlanggleitet. Der Führungsschlitz 101 ist an dem Ende 103 konzentrisch
zu der Achse 85 ausgebildet, derart, daß der Schwenkhebel 83 ohne Beaufschlagung
der ersten Schwinge 43 betätigbar ist. Die längs des Tonervorratsbehälters 95 drehbar
gelagerte Schwenkachse 85 der Verstelleinrichtung weist mindestens zwei fest verbundene
Exzenter 87 auf. Die Oberfläche dieser Exzenter steht mit freien Enden 105, 107
zweier einander gegenüberliegender nachgiebiger Schenkel 109, 111 ständig in kraftschlüssiger
Verbindung. Die Schenkel 109, 111 bestehen aus Blattfedermaterial und sind mit der
Schwinge 89 fest verbunden. Die federnden Schenkel 109, 111 ermöglichen eine spielfreie
Verbindung der Exzenter 87 mit der Schwinge 89, wodurch auch sämtliche Fertigungstoleranzen
eliminiert werden.
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Die spielfreie Verbindung zwischen den Exzentern 87 und der Schwinge
89 und damit der Magnetwalze 61 ermöglicht außerdem ein leichtes und genaues Justieren
des Luftspaltes zwischen den Oberflächen der Magnetwalze 61 und der Fotoleiterbahn
1 auf der Führungstrommel 3. Der obengenannte Luftspalt ist gemäß Figur 3 über eine
mit einer.Wand 113 des Tonerbehälters 95 in Wirkverbindung bringbaren Justierschraube
115 einstellbar,
welche mittels eines Schraubenziehers in einfachster
Weise im Gestell 117 verstellbar und mittels einer Konterschraube 119 mit dem Gestell
117 fest verbindbar ist. Die Justierschraube 115 dieser Justiereinrichtung ermöglicht
eine stufenlose Verstellung des Luftspaltes zwischen der Oberfläche der Magnetwalze
61 und der Oberfläche der Fotoleiterbahn 1 auf der Führungstrommel 3. Die Magnetwalze
61 besteht übrigens aus einer feststehenden Walzenhülse 121, welche aus Aluminium
oder einem anderen nicht magnetischen Material hergestellt ist. Innerhalb dieser
Walzenhüise 121 ist in einem bestimmten Abstand von dieser eine in Pfeilrichtung
123 drehbare Magnetanordnung 125 angeordnet.
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Die Magnetanordnung 125 weist eine Anzahl Magnetpole auf, welche nebeneinander
an ihrer Umfangsfläche angeorndet sind.
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In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform der Justiereinrichtung
dargestellt, wobei je ein Anschlagteil 127 beidseitig der Führungstrommel 3 konzentrisch
zu dieser (3) im Gestell schwenkbar gelagert ist. Jedes Anschlagteil 127 weist eine
Lagerbohrung 129 für einen Lagerzapfen 131 auf.
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Die Anschlagteile 127 sind an ihren freien Enden mit Anschlagflächen
133 versehen, deren Krümmungsmittelpunkte 135 exzentrisch zu der Drehachse 4 der
Trommel 3 angeordnet sind. Die Anschlagflächen 133 stehen in der Arbeitsstellung
der Magnetwalze 61 mit an dem Tonerbehälter 95 angeordneten Gegenanschlägen 137
in Wirkverbindung. Um eine exakte Einstellung der Anschlagteile 127 zueinander zu
ermöglichen, weisen diese entlang der Anschlagflächen 133 eine Skala 139 auf, deren
Markierungsstriche 141 mit einer Markierung 143 an den Gegenanschlägen 137 in Wirkverbindung
bringbar sind. Die Anschlagteile 127 weisen konzentrisch zu ihren Schwenkachsen
131 angeordnete Führungsschlitze für Arretierschrauben 147 auf,
mittels
welcher die Anschlagteile 127 in den einzelnen Justierstellungen fest mit dem Gestell
117 verbindbar sind.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht eine stufenlose, spielfreie
und leichte Einstellung des Luftspaltes zwischen der Oberfläche der Magnetbürste
122 und der Fotoleiterbahn 1. Auch werden säntliche Fertigungstoleranzen in den
Führungen etc. eliminiert.