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Titel: Maschine zum Putzen und Trennen keramischer
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Formlinge
Beschreibung Maschine zum Putzen und Tonnen
keramischer Formlinge Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Putzen keramischer
Formlinge, insbesondere Henkel, und zum Trennen der Formlinge von einem bei ihrer
Herstellung entstandenen und nach dem Putzen noch mit ihnen verbundenen Blindscherben,
mit einem ersten Förderer, der Aufnahmen für je mindestens einen Formling trägt
und diese schrittweise von einer Aufgabestation zu einer Entnahmestation bewegt,
einer Putzvorrichtung, einer Trennvorrichtung, einer Umsetzvorrichtung, welche die
geputzten Formlinge an der Entnahmestation von den Aufnahmen entnimmt, und einem
zweiten Förderer, der die Formlinge von der Umsetzvorrichtung übernimmt und sie
von den Blindscherben getrennt ihrer weiteren Verarbeitung-zuführt.
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Henkel und ähnliche keramische Formlinge, die zum Angarnieren an gesondert
hergestellte keramische Hohlkörper wie vor allem Tassen bestimmt sind, werden, meist
paarweise, in Gießformen hergestellt, indem keramischer Schlicker in Gießkanäle
eingeleitet wird, von denen aus er sich in Formhohlräume verteilt.
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Bei der Verfestigung des Schlickers bilden sich in den Gießkanälen
Blindscherbzn,
die mit den Formlingen zusammenhängen und gemeinsam mit diesen der Gießform entnommen
werden.
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Die im allgemeinen zweiteilige Gießform hinterläßt in ihrer Teilungsebene
an den Formlingen Grate, die ebenso wie die Blindscherben entfernt werden müssen,
ehe die Formlinge an eine Tasse oder anderes Geschirrteil angdrniert werden können.
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Die Arbeitsgänge des Entgratens und gleichzeitigen oder darauffolgenden
Glättens eines Formlings, die man üblicherweise unter dem Begriff des Putzens zusammenfaßt,
werden im allgemeinen durchgeführt, ehe die Blindscherben abgetrennt werden.
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So sind Maschinen zum Putzen und Trennen keramischer Formlinge bekannt
(DE-OS 23 19 394, DE-OS 23 36 822 und DE-OS 26 16 032), die als ersten Förderer
einen Drehtisch aufweisen, welcher in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnete
Aufnahmen für je ein Paar Formlinge mit dazwischen angeordnetem Blindscherben trägt
und diese auf dem Weg von einer Aufgabestation zu einer Entnahme station nacheinander
in die Arbeitsbereiche einer Putzvorrichtung und einer Trennvorrichtung bringt.
Die Formlinge werden also unmittelbar nach dem Putzen, während sie noch in ihren
Aufnahmen auf dem Drehtisch gehalten sind, von den Blindscherben abgetrennt, ehe
sie zur Entnahmestation gelangen.
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Bei einer dieser bekannten Maschinen, die der eingangs beschriebenen
Gattung angehört, werden die Formlinge ohne die Blindscherben mittels einer Umsetzvorrichtung
auf einen zweiten Förderer umgesetzt, der die Formlinge ihrer weiteren Verarbeitung
zufuhr. Bei einer anderen der oben erwähnten Maschinen (DE-OS 23 19 394) werden
die Formlinge nach dem Putzen und Trennen dem Drehtisch von Hand entnommen, während
die Blindscherben vom Drehtisch in eine gesonderte Abgabestation gefördert werden,
wo sie auf eine Rutsche fallen.
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Es ist auch ein kombiniertes Putz- und Schneidwerkzeug bekannt (GB-PS
742 146), das mittels einer den Umriß eines Henkels entsprechenden Schablone, in
die Messer eingebaut sind, den auf einer Aufnahme liegenden Henkel in einem einzigen
Arbeitshub entgratet und von Blindscherben trennt.
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Bei all diesen bekannten Maschinen und Werkzeugen ist es schwierig,
zeitraubend und oft ohn Handarbeit sogar unmöglich zu gewährleisten, daß in einet
Massenproduktion die Formlinge unversehrt und von Resten der Grate und Blindscherben
vollständig befreit der weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Schwierigkeiten
bestehen vor allem darin, daß die geputzten Formlinge, besonders Henkel von sogen.
barocker Form, sich schon bei geringer Krafteinwirki ng derart verformen, daß es
unmöglich ist, sie mit einer der bekannten Henkelansetzvorrichtungen an eine Tasse
od. dgl.
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anzugarnieren. Schon geringe Verformungen haben nämlich zur Folge,
daß die meist konkaven Schnittflächen den komplementären Flächen der Tasse od. dgl.,
an die sie angarniert werden sollen, nicht mehr hinreichend genau angepaßt sind.
Bei der erwähnten bekannten gattungsgemäßen Maschine (DE-OS 26 16 032) ist die Umsetzvorrichtung
zwar so ausgebildet, daß sie imstande ist, die geputzten und von den Blind scherben
getrennten Henkel vorsichtig von ihrer Aufnahme abrutschen zu lassen; es läßt sich
aber nicht mit Sicherheit vermeiden, daß noch auf der Aufnahme liegende Reste der
Grate oder Blindscherben mit abrutschen, dabei gegen die geputzten Formlinge gedrückt
werden und dann an diesen haften bleiben.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum
Putzen und Trennen keramischer Formlinge zu schaffen, die eine erhöhte Gewähr dafür
bietet, daß die Formlinge selbst bei der für eine Massenfertigung erforderlichen
raschen Arbeitsweise unbeschädigt und ohne reimäßigen Einsatz von Handarbeit ihrer
weiteren Verarbeitung zugeführt werden können.
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Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Maschine der eingangs beschriebenen
Gattung erfindungsgemsiß dadurch gelöst, daß die Umsetzvorrichtung mindestens einen
Greifer aufweist, der imstande ist, einen Blindscherben zu ergreifen, ohne einen
noch daran hängenden Formling zu be-ühren,
der zweite Förderer parallellaufende
Förderelemente zum getrennten Weiterfördern der Formlinge und Blindscherben aufweist,
und die Trennvorrichtung am zweiten Förderer angeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Umsetzvorrichtung lassen sich die Formlinge
besonders schonend und sicher von ihren Aufnahmen abheben und auf dem zweiten Förderer
absetzen. Dies geht auch dann, wenn die Formlinge noch vom Putzen her mit einer
gewissen Adhäsionskraft an den Aufnahmen haften; die zum aber winden dieser Adhäsionskraft
erforderliche Kraft kann ohne Gefahr für die Formlinge angewandt werden, da sie
nur auf die Blindscherben unmittelbar einwirkt. Die noch mit den Blindscherben verbundenen
Formlinge können auf dem Weg von der Entnahmestation zum zweiten Förderer verhältnismäßig
stark beschleunigt und verzögert werden, ohne daß sie sich verformen; dieser Weg
kann also durch eine entsprechend rasche Arbeitsweise der Umsetzvorrichtung in kürzester
Zeit zurückgelegt werden. Dadurch, daß die Formlinge und Blindscherben, noch ehe
sie voneinander getrennt werden, auf getrennten Förderelementen des zweiten Förderers
abgelegt werden, und die Trennvorrichtung erst am zweiten Förderer angeordnet ist
und mit diesen getrennten Förderelementen zusammenwirkt, ergibt es sich von selbst,
daß die Formlinge und Blindscherben, sobald sie voneinander getrennt worden sind,
unabhängig voneinander weitergefördert werden und dabei ohne weiteres auch räumlich
voneinander getrennt werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine
weist der bzw. jeder Greifer der Umsetzvorrichtung zwei auf- und abbewegliche und
mit einer Hubvorrichtung verbundene Nadeln zum Einstechen in die Blindscherben auf.
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Diese Ausführungsform ermöglicht ein besonders rasches Arbeiten; es
ist jedoch im Rahmen der Erfindung ebenfalls, wenn auch mit größerem Vorrichtungsaufwand
und etwas langsamerer Arbeitsweise möglich, den oder die Greifer zangenartig zu
gestalten.
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Die im Vorstehenden beschriebene Ausführungsform ist vorzugsweise
dadurch weitergebildet, daß die Nadeln an je einem Bolzen befestigt sind, der in
einer senkrechten Büchse geführt ist, die ihrerseits mittels einer zusätzlichen
Hubvorrichtung soweit abwärts beweglich ist, daß die zugehörige'Nadel über die untere
Stirnflache der Büchse nicht mehr hinausragt. Diese Weiterbildung ermöglicht es,
die Blindscherben jeweils über dem zweiten Förderer zwangsweise von den Nadeln abzustreifen,
ohne daß diese dabei angehoben werden müssen. Infolgedessen können die Nadeln während
des Abstreifens der Blind scherben eine Stellung über dem zweiten Förderer einnehmen,
in der sie die Blindscherben führen, bis die Formlinge auf den ihnen zugeordneten
Förderelementen des zweiten Förderers sicher aufliegen.
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Die beiden Nadeln des bzw. jedes Greifers liegen zweckmäßit,erweise
parallel zueinander in einer gemeinsamen senkrechten Ebene, die sich parallel zu
den Förderelementen des zweiten Förderers erstreckt. Es ist aber auch möglich, die
Nadeln schräg zueinander anzuordnen, wenn dies zweckmäßig erscheint, um die Sicherheit
gegen unbeabsichtigtes Herunterfallen des von ihnen festgehaltenen Blindscherbens
samt daran hängenden Formlingen zu erhöhen. Mit dem gleichen Ziel kann an dem bzw.
jedem Greifer eine oder mehrere zusätzliche Nadeln zur Einstechen in die Blindscherben
angeordnet sein.
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Zum Putzen und Trennen von Formlingen, die einander paarweise gegenüberliegend
mit einem Blindscherben zusammen)iängen, ist die Erfindung zweckmäßigerweise dadurch
ausgestaltet, daß der zweite Förderer zwei parallele Förderelemente für die Formlinge
und ein zwischen ihnen angeordnetes Förderelement für die Blindscherben aufweist
und der bzw. jeder Greifer für die Übergabe eines Blindscherbens samt damit zusammenhängenden
Formlingen an den zweiten Förderer in eine Stellung beweglich ist, in der die Nadeln
in der Mitte zwischen den beiden Förderelementen für die Formlinge stehen.
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Dabei sind die beiden Förderelemente für die Formlinge zweckmäßigerweise
Förderbänder aus Schaumstoff od. dgl., die über Umlenkrollen laufen, und das Förderelement
für die Blindscherben ist ein Förderriemen, der ebenfalls über Umlenkrollen läuft,
von denen die förderstromabwärts angeordnete Umlenkrolle von der Umsetzvorrichtung
weiter entfernt ist als die förderstromabwärts angeordneten Umlenkrollen der Förderelemeni
für die Formlinge. Damit läßt sich auf besonders einfache und zuverlässige Weise
nach der körperlichen Trennung der Formlinge vom Blindscherben auch eine räumliche
Trennung vollziehen.
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Die im Vorstehenden beschriebenen Erfindungsmerkmale sind mit besonderem
Vorteil anwendbar, wenn die Trennvorrichtung zwei parallel zueinander auf- und abbewegliche
Messer aufweist. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Messer in ihrer unteren
Stellung an oder mindestens in der Nähe der einander zugewandten Ränder der Förderelemente
für die Formlinge angeordnet sind.
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Zum gleichzeitigen Putzen und Trennen von zwei Paar Formlingen, die
mit je einem Blindscherben zusammenängen, läßt sich die erfindungsgemäße Maschine
schließlich dadurch weiterbilden, daß die Umsetzvorrichtung zwei Greifer aufweist,
die quer zu den Förderelementen des zweiten Förderers in Endstellungen beweglich
sind, die verschieden weit von der Entnahmestation entfernt sind, daß der zweite
Förderer zwei Paar parallele Förderelemente fflr die Formlinge aufweist, deren senkrechte
Längsmittelebene der-Endstellung je eines Greifers entspricht, und daß jedem Paar
paralleler FördeEiemente für die Formlinge eine eigene Trennvorrichtung zugeordnet
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen dargestellt. Es wigt: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer
Maschine zum Putzen und Trennen keramischer Formlinge, Fig. 2 eine perspektivische
Teilansicht mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil II in Fig.1,
Fig.
3 einen vergrößerten senkrechten Schnitt parallel zur Bildebene der Fig.2 durch
die rechte Hälfte des dort dargestellten Teils der Maschine, in einer ersten Arbeitsstellung,
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt in einer zweiten Arbeitsstellung,
Fig. 5 d nochmals vergrößerten senkrechten Teilschnitt V-V in Fig.3 während einer
ersten Phase eines in der ersten Arbeitsstellung stattfindenden Arbeitsablauf Fig.
6 einen der Fig. 5 entsprechenden Teilschnitt in einer zweiten Phase dieses Arbeitsablaufs,
Fig. 7 einen entsprechenden Teilschnitt in einer dritten Phase des Arbeitsablaufs
unl Fig. 8 den senkrechten Teilschnitt VIII-VIII in Fig. 4.
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Die dargestellte Maschine hat die Aufgabe, keramische Formlinge 10,
nämlich Henkel für Tassen, die paarweise zusammen mit einem zwischen ihnen angeordneten
Blindscherben 12 gegossen wordeii sind, zu putzen und vom Blindscherben 12 zu trennen.
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Zu der Maschine gehört ein Maschinengestell 14, auf dem ein erster
Förderer 16 in Gestalt eines Drehtisches gelagert ist.
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Dem Förderer 16 ist ein in den Zeichnungen nicht sichtbarer Antrieb
zugeordnet, der ihn schrittweise um jeweils 900 dreht.
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Auf dem Förderer 16 sind in Absenden von 90° vier Behälter 18 befestigt,
in denen je ein Puizwerkzeug angeordnet ist.
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Die Putzwerkzeuge selbst sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
und deshalb nicht dargestellt; sie sind vorzugsweise gemäß der deutschen Patentanmeldung
P 29 10 904.4 vom 20.03.79 gestaltet. Über jedem Behälter 18 ist eine Aufnahme 20
für zwei Paar Formlinge 10 samt damit zusammenhängenden Blindscherben 12 angeordnet.
Jede der Aufnahmen 20 ist an zwei auf dem Förderer 16 befestigten senkrechten Führungssäulen
22 derart höhenverstellbar geführt, daß die Aufnahme samt Formlingen 10 und Blindscherben
12 in den Behälter 18 eingetaucht und durch das Putzwerkzeug hindurchbewegt werden
kann.
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Bei der Drehung des Förderers 16 durchwandern die Behälter 18 samt
Putzwerkzeugen und Aufnahmen 20 nacheinander eine Aufgabestation 24, eine Putzstation
26, eine Entnahmestation 28 und eine Reinigungsstation 30.
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An der Aufgabestation 24 ist Platz für eine Person, die vor jeder
Bewegung des Förderers 16 auf die Aufnahme 20 zwei voneinander getrennte Werkstücke
auflegt, die je einen Blindscherben 12 und zwei mit diesem einander gegenüberliegend
verbundene Formlinge 10 umfassen. Zur Aufgabestation 24 gehört ferner ein Schaltpult
32, mit dem sich die einzelnen Funktionen der Maschine steuern lassen, bis ein vollautomatischer
Arbeitsablauf eingestellt ist.
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An der Putzsation 26 sind am Maschinengestell 14 zwei ortsfeste senkrechte
Führungssäulen 34 befestigt, an denen einwaagerechter Rahmen 36 senkrecht verstellbar
geführt ist.
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Der Rahmen 36 ist über eine senkrechte Stange 38 mit einer Hubvorrichtung
40 verbunden. Nach jeder Bewegung des Förderers 16 wir die Hubvorrichtung 40 eingeschaltet,
so daß sie dem Rahmen 36 auf- und niedergehende Bewegungen von einstellbarer Anzahl
und Geschwindigkeit erteilt. Bei diesen Bewegungen nimmt der Rahmen 36 die gerade
unter ihm stehende Aufnahme 20 mit, so daß die von der Aufnahme 20 festgehaltenen
Formlinge 10 mehr oder weniger häufig und schnell durch das zugehörige Putzwerkzeug
hindurchgedrückt werden. Auch dies ist in der erwähnten Patentanmeldung P 29 10
904.4 im einzelnen beschrieben.
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In der Entnahmestation 28 werden die Formlinge 10 und Blindscherben
12 von der dort stehenden Aufnahme 20 in einer Weise abgehoben, die weiter unten
im einzelnen beschrieben wird.
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In der Reinigungsstation 30 sind am Maschinengestell 14 zwei ortsfeste
senkrechte Führungssäulen 42 befestigt, an denen ein Reinigungswerkzeug 44 auf-
und abbeweglich geführt und eine Hubvorrichtung 46 zum Bewegen des Reinigungswerkzeugs
44 angeordnet ist. Nach jeder Bewegung des Förderers 16 führt das Reinigungswerkzeug
44 eine Relativbewegung in bezug auf das
gerade in der Reinigungsstation
30 stehende Putzwerkzeug aus, um dieses von Gratresten und dgl. zu reinigen.
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In der Entnahmestation 28 ist eine Umsetzvorrichtung 48 angeordnet.
Zu dieser gehören am Maschinengestell 14 befestigte senkrechte Stützen 50, die zwei
Paar ortsfester Führungsstangen 52 tragen. Die Führungsstangen 52 erstrecken sich
parallel zueinander in einer waagerechten Ebene etwa radial zur Drehachse des ersten
Förderers 16. An jedem Paar Führungsstangen 52 ist ein Greifer 54 verschiebbar geführt.
Jeder Greifer 54 ist mit einer Verschiebevorrichtung 56 verbunden, die im dargestellten
Beispiel als pneumatische Kolbenzylindereinheit mit ortsfestem Zylinder ausgeführt
ist.
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Zu jedem Greifer 54 gehören zwei senkrechte Bolzen 58, die an je einer
Hubvorrichtung 60 hängen, je eine senkrecht nach unten wegragende Nadel 62 tragen
und in je einer senkrechten Büchse 64 verschiebbar geführt sind. Die beiden Büchsen
64 jedes Greifers 54 sind an einem Joch 66 befestigt und über dieses mit einer Hubvorrichtung
68 verbunden, diesem dargestellten Beispiel ebenfalls als pneumatische Kolbenzylindereinheit
asgeführt ist.
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Die Führungsstangen 52 erstrecken sich im rechten Winkel über einen
zweiten Förderer 70, der waagerecht und etwa tangential zum ersten Förderer 16 angeordnet
ist. Zum zweiten Förderer 70 gehören zwei Paar paralleler Förderelemente 72 für
die Formlinge 10; diese Förderelemente 72 sind als Förderbänder aus Schaumstoff
ausgeführt, die über Umlenkrollen 74 laufen.
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Von den Umlenkrollen 74 sind in den Zeichnungen (Fig. 1 und 2) nur
die von der Umsetzvorrichtung 48 aus gesehen förderstromabwärts angeordneten Umlenkrollen
74 erkennbar, die auf einer Motor g Motor Motor 76 antreibbaren Welle 78 befestigt
sind.
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Zum zweiten Förderer 70 gehören ferner zwei parallele Förderelemente
80, die als Förderriemen von kreisrundem Querschnitt ausgeführt, zwischen je zwei
zusammenwgehörigen Förderelementen 72 angeordnet und über Umlenkrollen 82 geführt
sind. Auch von den Umlenkrollen der Förderelemente 80 sind nur die förderstromabwärts
angeordneten Umlenkrollen 82 in den Zeichnungen (Fig. 1 und 2) erkennbar; diese
Umlenkrollen 82 sind von der Obergabevorrichtung 48 weiter entfernt als die Umlenkrollen
74; die Förderelemente 80 ragen also um eine bestimmte Strecke förderstromabwärts
über die Förderelemente 72 hinaus. Auf dieser Strecke ist jedes der beiden Förderelemente
80 zwischen zwei seitlichen Förderriemen 84 angeordnet, deren obere Trume mit dem
oberen Trum der Förderelemente 80 in einer gemeinsamen Ebene liegen und die ebenfalls
über die Umlenkrollen 82 sowie über zusätzliche Umlenkrollen 86 laufen, welche in
der Nähe der Umlenkrollen 74 ortsfest gelagert sind. Die in den Zeichnungen nicht
erkennbaren Lagerungen der Umlenkrollen 86 sind mittels ortsfester Stangen 88 am
Maschinengestell 14 abgestützt.
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Die Förderelemente 72 enden über einem dritten Förderer 90, der ebenfalls
ein Förderband 92 aus weichem Schaumstoff aufweist, sich etwa waagerecht quer zum
zweiten Förderer 70 erstreckt und in der Nähe der Aufgabestation 24 endet. Die Förderelemente
80 sowie die seitlichen Förderriemen 84 erstrecken sich quer über den dritten Förderer
90 hinweg.
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Auf der beschriebener. Maschine geschieht folgendes mit den in die
Entnahmestation 28 gelangten Blindscherben 12 und damit noch zusammenhängenden,
geputzten Formlingen 10: Während oder unmittelbar nach jeder Bewegung des ersten
Förderers 16 werden die Verschiebevorrichtungen 56 eingefahren, so daß die beiden
Greifer 54 in die Stellung gelangen, die für einen von ihnen in Fig.3 und 5 dargestellt
ist. Sobald der erste Förderer 16 zum Stillstand gekommen ist, werden die Hubvorrichtungen
58 ausgefahren, so daß die Bolzen 58 gemäß Fig. 6 abgesenktwerden und ihre Nadeln
62 in den unter ihnen liegenden Blind scherben 12 einstechen. Anschließend werden
die Hubvorrichtungen 60 wieder
eingefahren und dadurch die Bolzen
58 samt Nadeln 62 angehoben, wobei sie gemaß Fig. 7 den Blindscherben 12 samt daran
hängenden Formlingen 10 mitnehmen. Sodann werden die Verschiebevorrichtungen 56
ausgefahren, so daß beide Greifer 54 über den zweiten Förderer 70 verschoben werden,
jedoch in verschiedene Endstellungen, nämlich der eine Greifer 54 in eine Stellung,
in der seine beiden Nadeln 62 in der senkrechten Längsebene des in Fig.1 bis 4 rechten
Förderelements 80 stehen, und d:zweite Greifer 54 in eine Endstellung, in der seine
beiden Nadeln 62 in de senkrechten Längsebene des in Fig. 1 und 2 linken, in Fig.
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und 4 nicht dargestellten Förderelements 80 stehen. In dieser Stellung
werden die Hubvorrichtungen 60 erneut ausgefahren, so daß die Formlinge 10 auf den
Förderelementen 72, und die Blindscherben 12 auf dem jeweils dazwischen angeordneten
Förderelement 80 zu liegen kommen. Während all dieser Vorgänge hat die Hubvorrichtung
68 jedes der beiden Greifer 54 das zugehörige Joch 66 samt daran befestigten Büchsen
64 in deren oberer Endstellung gemäß Fig. 5 bis 7 gehalten. Nun aber werden die
Büchsen 64 durch Ausfahren der Hubvorrichtungen 68 in die Stellung gemäß Fig. 8
abgesenkt, so daß sie beim erneuten Einfahren der Hubvorrichtungen 60 und dadurch
bedingten Aufwärtshub der Bolzen 58 die Blindscherben von den Nadeln 62 abstreifen.
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Dies kann in wesentlich geringerer Höhe als der in Fig. 8 dargestellten
geschehen, so daß die Formlinge 10 und Blindscherben 12 bei der Aufwärtsbewegung
der Nadeln 62 nicht oder nur geringfügig mitgenommen werden und infolgedessen nicht
oder nur aus einer beliebig geringen Höhe auf die Förderelemente 72 bzw.
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80 fallen.
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Der zweite Förderer 70 bewegt die Formlinge 10 und noch immer mit
ihnen zusammenhängenden Blindscherben 12 in den Arbeitsbereich zweier Trennvorrichtungen
94, die nebeneinander über dem Förderer 70 angeordnet sind und je zwei auf- und
abbewegbare Messer 96 aufweisen. Solche Trennvorrichtungen sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt (DE-OS 23 19 394, Fig.9 und 10 sowie DE-OS 24 25 329,
Fig. 9a bis 9f) und brauchen hier deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Die Messer 96
trennen die Formlinge 10 von den Blindscherben. Von
nun an hängt die weitere Bewegung jedes Formlings 10 nur noch von der Bewegung desjenigen
Förderelements 72 ab, auf dem der betreffende Formling liegt, während die weitere
Bewegung der Blindscherben 12 nur noch von der Beugung desjenigen Förderelements
80 abhängt, auf dem der betreffende Blindscherben liegt. Die Formlinge 10 fallen
hinter den Umlenkrollen 74 von den Förderelementen 72 auf das Förderband 92, während
die Blindscherben 12 von den Fõrdexiementen 80 weiter mitgenommen und dabei von
den seitlichen Förderriemen 84 gestützt werden, so daß sie erst jenseits des Förderbandes
92 heruntedallen, beispielsweise in einen Sammelbehalter oder auf einen weiteren
Förderer, der sie einer Aufbereitungsanlage zuführt.