DE2616032A1 - Verfahren und vorrichtung zum verputzen und schneiden keramischer formkoerper, insbesondere henkel - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verputzen und schneiden keramischer formkoerper, insbesondere henkelInfo
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Description
VE Wissenschaftlich-technischer Meißen, den Q g März 1976
Betrieb Keramik
825 Meißen, Ossietzkystr. 37 a
Verfahren und Vorrichtung zum Verputzen und Schneiden keramischer Formkörper, insbesondere Henkel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung zum
Verputzen (entfernen der Formennaht) un Schneiden keramischer Formkörper, insbesondere Henkel.
In der keramischen Industrie werden Tassen so hergestellt, daß Gefäß und Henkel getrennt gefertigt werden. Vor dem
Brand wird dann der Henkel durch Angarnieren mit dem Gefäß verbunden.
Während die Herstellung des Gefäßes hocheffektiv auf modernen Fließlinien erfolgt, wird der Henkel nach wie
vor in vorzugsweise manueller Arbeit gefertigt. Hach dem Gießen der Henkel in Gipsformen werden die
Henkel, nachdem sie durch Wasserentzug genügend fest sind, manuell aus den Formen entnommen, die Formennaht
wird verputzt und die Ansatzstücken des Henkels werden zugeschnitten.
Die Arbeitsgänge Schneiden und Verputzen der Henkel werden nach wie vor hauptsächlich manuell durchgeführt.
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Diese Arbeitsgänge erfordern ca. 80 % des Arbeitszeitfonds der Henkelherstellung·
Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die sich
auf verschiedenste Art dem Putzen der Henkel widmen. In der Praxis konnte sich jedoch noch keines der bekannten
Verfahren und Vorrichtungen durchsetzen, da die Qualitätsanforderungen an die Henkel nicht erreicht
werden konnten,
Schneidevorrichtungen sind ebenfalls bekannt. Der Einsatz
der Schneidevorrichtungen scheiterte in der Praxis, da das Schneideverfahren losgelöst vom Verputzen nicht
effektiv ist. Die Vorrichtungen, die Schneiden und Verputzen gekoppelt haben, befriedigen durch die schlechte
Putzqualität nicht.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die genannten
technologischen bzw. ökonomischen Mangel zu beseitigen
und die Arbeitsproduktivität durch Mechanisierung der Arbeitsgänge Schneiden und Verputzen der Henkel zu steigern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln und eine Vorrichtung zu schaffen, die es
ermöglicht, im kontinuierlichen Arbeitsprozeß die aus den Gipsformen ausgenommenen Doppelhenkelpaare mechanisch
zu verputzen, zu schneiden und die einzelnen Henkel einem Magazin zuzuführen.
Erfindungsgemäß wird dies gelöst, indem ein der Außen-
Erfindungsgemäß wird dies gelöst, indem ein der Außen-
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oder Innenkontur des Henkels entsprechend geformtes Verputzwerkzeug in einer oder mehreren Schwingrichtungen,
unter Ausnutzung von Schwingungsiibe rlage rungen mit einer bestimmten Frequenz, auf die Formennaht des
Henkels schlägt und bei gleichzeitiger Erweichung (Thixotropie) dieser Unebenheiten diese innen und
außen am Henkel gleichzeitig einhämmert und glättet. Der Henkel hat eine bestimmte Feuchtigkeit und wird
in einer der Innen- oder Außenkontur des Henkels entsprechend geformten Halterung fixiert.
Die Halterung ist so ausgebildet* daß der Henkel in der
Schneidestation ohne Lageänderung geschnitten werden kann·
Die optimale Frequenz beim Verputzen liegt zwischen 20 und 200 Hz, die Feuchtigkeit der Henkel soll zwischen
18 % und 22 % liegen.
Das Verputzwerkzeug kann aus elastischem oder starrem Material hergestellt werden, der Antrieb erfolgt elektrodynamisch, pneumatisch oder mechanisch.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens baut auf einem schrittweise geschalteten Drehtisch auf. Die
Erzielung der im Verfahren dargelegten Wirkung wird erreicht, indem Halterungen für den Doppelhenkel angeordnet
sind, über ein oder mehrere Schwingungserreger, an einer durch pneumatischen Arbeitszylinder vertikal bewegbaren
Aufnahmeeinrichtung ein oder mehrerer Verputzwerkzeuge
angeordnet sind, zwei über je einen oder mehrere
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-Jt -
pneumatische Arbeitszylinder betätigte Schneideeinrichtungen angebracht sindj eine Schneideeinrichtung
oberhalb des Drehtisches und eine Schneideeinrichtung unterhalb des Drehtisches angeordnet ist. Die Schneideeinrichtung
wird über Hebel in eine solche Stellung eingeschwenkt, daß die Drehachsen der Schneideeinrichtung
zum Henkel den Mittelachsen des zum Henkel gehörigen Gefäßes entsprechen· An den durch pneumatischen Arbeitszylinder
betätigten Schneideeinrichtungen ist je ein Schneidemesser, das der Außenform des zum Henkel gehörigen
Gefäßes entsprichtj angebracht.
In einer weiteren Station ist ein Schwenkarm angebracht,
der die auf dem Drehtisch fixierte Auflageplatte mit den darauf liegenden Henkeln mittels Elektromagnet aufnimmt
und eine Kreisbewegung mit dem auf gleicher Achse liegenden zweiten Schwenkarm mit daran wahlweise elektromagnetisch
oder mechanisch befestigter Übernahmeplatte nach
außen zu einem wahlweise kontinuierlich oder schrittweise laufenden Förderer vollzieht· Beim schrittweise laufenden
Förderer verbleibt" die Übernahmeplatte mit den Henkeln auf dem Förderer·
Die Auflageplatte ist am Schwenkarm nur für die Zeit des Abnahmevorganges elektromagnetisch befestigt und verbleibt
sonst auf dem Drehtisch·
Bei, schrittweise laufendem Förderer wird dieser synchron
mit dem Drehtisch gekoppelt·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden·
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In den zugehörigen Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1t die Draufsicht der Vorrichtung
Fig. 2» den Schnitt A -A in Fig. 1 um 90° gedreht gezeichnet,
Schwingungserreger 11 in Zeichenebene geklappt
Fig. 3: den Schnitt B - B in Fig. 2
Fig. 4: den Schnitt C - C in Fig. 1 um 30° gedreht gezeichnet
Fig. 5: den Schnitt D - D in Fig. 1 um 90° gedreht gezeichnet
Fig. 6: Seitenansicht einer weiteren Variante der Abnahmestation IV
Fig. 7: die Ansicht A in Fig. 6
An der Aufgabestation I oder II wird der unbearbeitete Doppelhenkel 1 auf den Drehtisch 2 aufgelegt. Zur Zentrierung
des Henkels dienen die Halterungen 3; 4. Durch das Schrittschaltwerk des Drehtisches 2 wird der Doppelhenkel
1 zur Verputzetation III transportiert. An dieser
Station ist an einem Trägergestell 5 ein pneumatischer Arbeitszylinder 6 und'eine Führungsbuchse 7 angeordnet.
An dem Arbeitszylinder 6 ist eine Hubstange 8 und an dieser die mit den Schwingungserregern 9; 10; 11 bestückte Aufliahmeeinrichtung
12 befestigt. Die von den Schwingungserregern 9; 10; 11 erzeugte Schwingung wird durch die Anschlußelemente
13; 14; 15 auf das Verputzwerkzeug 16 übertragen. Uach Stillstand des Drehtisches 2 senkt sich die
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Aufnahmeeinrichtung 12 so weit ab, daß sich das Verputzwerkzeug 16 und der zu verputzende Doppelhenkel 1
in einer Ebene befinden. Durch das Vibrieren des der Außenform des Henkels entsprechenden ausgebildeten Verputzwerkzeuges
16 wird die Formennaht eingehämmert. Die Reaktionsbewegung des Henkels führt durch Anschlagen
an den Halterungen 3; 4 zum gleichzeitigen Verputzen der Innennaht, Wach Ablauf der durch Zeitsteuerung vorgegebenen
Verputzdauer wird das Verputzwerkzeug 16 so weit angehoben, daß der Drehtisch 2 weiterbewegt werden kann.
Die Station IV ist eine Freistation, An der Schneidestation V erfolgt das Schneiden der Henkel,
Durch Hubbewegung der pneumatischen Arbeitszylinder 17; 18 werden zunächst die Hebel 19» 20 mit den an den Hebeln
angelenkten Schneideeinrichtungen 21; 22 in eine durch die Anschläge 23} 24 definierte Lage bewegt. Durch die Verstelleinrichtungen
25; 26 im Zusammenspiel mit der Ausbildung der Schneidmesser 27; 28 wird die Ausgangslage
zum Schnitt so eingestellt, daß die Achse durch die Anlenkpunkte 29» 30 der Schneideeinrichtungen der Mittelachse
des zum Henkel gehörenden Gefäßes entspricht. Das Messer entspricht der Außenform des Gefäßes, Nach Anschlag
der Hebel 19; 20 werden durch die weitere Hubbewegung der pneumatischen Arbeitszylinder 17; 18 die bis zu diesem
Zeitpunkt durch die Federn 31; 32 an den Anschlägen 33; gehaltenen Schneideeinrichtungen 21; 22 herumgeschwenkt,
Die Schneidmesser 27; 28 trennen dabei die Henkel 33; vom Herzstück, Die Endlage der Schneideeinrichtungen 21;
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wird signalisiert. Durch Umschaltung über den zentralen
Steuersehrank 35 fährt die Kolbenstange der pneumatischen Arbeitszylinder 17; 18 ein, wodurch die Schneidevorrichtungen
21; 22 aus dem Bewegungsbereich des Drehtisches 2 herausgeschwenkt wird. Durch Weiterschalten des Drehtisches
2 gelangen die nun vorliegenden einzelnen Henkel 36; 37 zur Abnahmestation VI· Die Henkel liegen auf der aus
korrosionsbeständigem Stahl bestehenden Auflageplatte An dem Schwenkarm 39; der auf der Achse 40 gelagert ist
und über einen Elektromotor 41 und Zahnräder 42; 43 bewegt
wird| sind Elektromagnete 44; 45 angebracht. Über den Elektromotor 41 wird der Schwenkarm mit seinen Elektromagneten 44; 45 auf die Auflageplatte 38 abgesenkt.
Gleichzeitig wird der Schwenkarm 46 über den Elektromotor
47 und die Zahnräder 48; 49 auf die Henkel abgesenkt. Durch eine elektrische Steuerung werden die beiden Schwenkarme
synchron zurückgeschwenkt, wobei der Schwenkarm 38 bis zu einem Winkel von 60° über die Senkrechte zur Achse
40 mitgeführt wird, dann schwenkt er wieder zurück, legt die Auflageplatte 38 auf den Drehtisch 2 ab und nimmt seine
Ausgängestellung außerhalb des Bewegungsbereiches des
Drehtisches 2 ein. Der Schwenkarm 46 neigt sich bis auf einen Winkel von 45° zur Waagerechten durch die Achse 40
ab» Die auf der Übernahmeplatte 50 liegenden Henkel 36; rutschen auf das Transportband 51 ab. Eine andere Abnahmevariante
besteht darin, daß als Transportelement ein schrittweise horizontal umlaufender Förderer 52 eingesetzt
ist. Die Übernahmeplatte 50 wird vom Schwenkarm 46
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auf dem gabelförmig ausgebildeten Aufnahmeelement 53
abgesetzt. Der Förderer 52 wird nach Ablegen der Übernahmeplatte 50 über den zentralen Steuerschrank 35 einen
Schritt weitergeschaltetι der Schwenkarm 46 verbleibt
dabei unterhalb des Förderers. Nach Stillstand des Förderers nimmt der Schwenkarm über den Elektromagneten
eine entleerte Übernahmeplatte 50 auf. Steuerungsmäßig
sind Förderer 52 und Drehtisch 2 so gekoppelt, daß jetzt der nächste AbnahmeVorgang durchgeführt wird.
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Claims (8)
- Patentansprüche s. h/erfahren zum Verputzen und Schneiden keramischer Formkörper, insbesondere Henkel dadurch gekennzeichnet, daß ein der Außen- oder Iimenkontur des Henkels entsprechend geformtes Verputzwerkzeug in einer oder mehreren Schwingrichtungen, unter Ausnutzung von Schwingungsübei-lageriuigen ir.it einer bestimmten Frequenz auf die Unebenheit (Formennaht) des HenkοIs schlägt und bei gleichzeitiger Erweichung (Thixotropie) dieser Unebenheiten diese innen und außen am Henkel gleichzeitig einhämmert und glättet, wobei der Henkel eine bestimmte Feuchtigkeit hat, in einer der Innen- oder Außenkontur des Henkels entsprechend geformten Halterung fixiert wird und in dieser Lage in der Schneidestation V belassen werden kann,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die optimale Frequenz zwischen 20 und 200 Hz liegt,
- 3» Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Henkel mit einer Feuchtigkeit von 18 - 22 % bearbeitet werden,
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit schrittweise geschaltetem Drehtisch dadurch gekennzeichnet, daß Halterungen (3; 4) für den Doppelhenkel (1) angeordnet sind, über ein oder mehrere709816/0708 - 10 -ORIGINAL INSPECTEDSchwingungserreger (9; 10; 11), an einer durch pneumatischen Arbeitszylinder (6) vertikal bewegbaren Aufnahmeeinrichtung (12) ein oder mehrere Verputswerkzeuge (16) angeordnet sind, zwei über je einen oder mehrere pneumatische Arbeitszylinder (17; 18) betätigte Schneideeinrichtung (21 ; 22) angebx*acht sind, eine Schneideeinrichtung (21) oberhalb des Drehtisches (2) und eine Schneideeinrichtung (22) unterhalb des Drehtisches (2) angeordnet ist, die Schneideeinrichtung (21; 22) über Hebel (19; 20) in eine solche Stellung eingeschwenkt wird, daß die Drehachsen der Schneideeinrichtung (21; 22) zum Henkel (36; 37) den Mittelachsen des zum Henkel (36; 37) gehörigen Gefäßes entsprechend, je ein Schneidmesser (27; 28), das der Außenform des zum Henkel gehörigen Gefäßes entspricht, an den durch pneumatischen Arbeitszylinder (17; 18) betätigte Schneideeinrichtungen (21; 22) angebracht ist und in der Abnahmestation VI ein Schwenkarm (39) angebracht ist, der die auf dem Drehtisch (2) fixierte Auflageplatte (38) mit den darauf liegenden Henkeln (36; 37) mittels Elektromagnet e (44; 45) aufnimmt, eine Kreisbewegung mit dem auf gleicher Achse liegenden Schwenkarm (46) mit daran wahlweise elektromagnetisch oder mechanisch befestigter Übernahmeplatte (50) nach außen zu einem wahlweise kontinuierlichen oder schrittweise laufenden Förderer (52) vollzieht, wobei beim schrittweise laufenden Förderer (52) die Henkel (36; 37) mit Übernahmeplatte (50) auf dem Förderer (52) verbleiben.703816/0708_ 11 -
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die vom Drehtisch (2) abnehmbare Auflageplatte (38) am Schwenkarm (39) nur für die Zeit des Abnahmevorganges elektromagnetisch befestigt ist und sonst auf dem Drehtisch (2) verbleibt,
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß der schrittweise laufende Förderer (52) synchron mit dem Drehtisch (2) gekoppelt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente (13; 14; 15) elastisch gestaltet sind·
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7 dadurch gekennzeichnet» daß die Schneidmesser (27; 28) leicht auswechselbar angeordnet und nach der jeweiligen Form dea Bechers gestaltet sind.9· Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Verputzwerkzeug (16) aus elastischem oder starrem Material hergestellt und elektrodynamisch, pneumatisch oder mechanisch angetrieben ist.
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