DE2935845C2 - Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse - Google Patents

Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse

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DE2935845C2 DE2935845A DE2935845A DE2935845C2 DE 2935845 C2 DE2935845 C2 DE 2935845C2 DE 2935845 A DE2935845 A DE 2935845A DE 2935845 A DE2935845 A DE 2935845A DE 2935845 C2 DE2935845 C2 DE 2935845C2
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Description

Verschiedene Dichtungsmassen, die synthetische Kautschuke und synthetische Harze enthalten, werden derzeit in breiten· Umfange in der Autoinobüindustric eingesetzt. Die sog. härtbaren Dichtungsmassen, die zum Abdichten von Fugen und Verbindungspunkten zwischen dem Dach und der Seitenwand oder zwischen der rückwärtigen Seitenwand und dem Radgehäuse von Automobilen verwendet werden, werden oft während relativ früher Stufen der Automobilherstellung eingesetzt und daher den Bedingungen während der nachfolgenden Produktionsstufen ausgesetzt, beispielsweise der Einwirkung von Wärme. Daher müssen diese Dichtungsmassen gegenüber Wärme stabil sein. Darüber hinaus werden diese Dichtungsmassen zwischen Stahlbleche eingebracht, so daß sie elastisch sein müssen, d. h. in der Lage sein müssen, Beanspruchungen und Situationen durch die Stahlbleche zu absorbieren. Daher werden in vielen Fällen Dienkautschuke verwendet.
Da ferner diese Dichtungsmassen in den meisten Fällen unter Verwendung einer Eindrückpistole zur Erhöhung der Verarbeitbarkeit aufgebracht werden, ist es erforderlich, daß sie bei Zimmertemperatur oder bei mäßiger Erwärmung eine ausreichende Fließfähigkeit oder ausreichend geringe Viskosität besitzen. Ein sog. flüssiger Kautschuk ist für diese Zwecke am besten geeignet. Die bisher in Dichtungsmassen eingesetzten Kautschuke sind jedoch gegenüber der Einwirkung von Wärme sehr instabil und für einen Einsatz in der Praxis ungeeignet In den Fällen, in welchen ein Polyisopren mit niederem Molekulargewicht in Dichtungsmassen eingesetzt wird (vgl. beispielsweise die US-PS 31 60 595), werden die Massen sogar nach einer Härtung oder Vulkanisation leicht infolge einer Erweichung verschlechtert und werden klebrig, wenn sie der Einwirkung hoher Temperaturen ausgesetzt werden, so daß sie nicht mehr den gewünschten Abdichtungseffekt bewirken. Auch in den Fällen, in denen ein Polybutadien mit niederem Molekulargewicht verwendet wird, wird die entsprechende Masse leicht durch thermische Vernetzung beeinträchtigt und wird brüchig und verliert ihre Elastizität.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die vorstehend geschilderten Probleme zu lösen. Demgemäß ist die Aufgabe der Erfindung die Schaffung von hartbaren Diehtungsmasscn mit ausreichender Hießfähigkeit /um Zeitpunkt ihrer Aufbringung als Dichtungsmittel, die darüber hinaus gut verarbeitbar sind und in gehärtetem oder vulkanisierten) Zustand eine ausgezeichnete Wärmestabilität, Elastizität und Abdichtungswirkung besitzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Vorzugsweise ist das Blockcopolymere aus Isopren und Butadien mit einem Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht von 7000 bis 150 000 ein Blockcopolymeres der folgenden allgemeinen Formeln
B-I-B.
oder
worin B für einen Polybutadienblock steht, I ein Polyisoprenblock ist und π eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeutet.
Es ist notwendig, daß das Blockcopclymere aus Isopren und Butadien, das erfindungsgemäß aus Kautschuk mit niederem Molekulargewicht eingesetzt wird, ein Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht zwischen 7000 und 150 000 und vorzugsweise 10 000 bis 70 000 besitzt Liegt das Molekulargewicht oberhalb des vorstehend definierten Bereiches, dann besitzt die erhaltene Masse eine zu hohe Viskosität, wobei ihre Fließfähigkeit nicht ausreichend ist, so daß die Verarbeitbarkeit schlecht ist Umgekehrt macht ein zu niedriges Molekulargewicht die Viskosität der Masse zu gering, so daß die Masse vor der Vulkanisation
JO wegfließt und schlecht an der abzudichtenden Stelle fixiert werden kann. In diesem Falle ist der Vulkanisationswirkungsgrad nicht ausreichend, und man erhält nur unter Schwierigkeiten gute Vulkanisate. Ferner ist die mechanische Festigkeit nach der Vulkanisation so gering, daß die Abdichtungsstellen zu einem Wegbrechen nach der Vulkanisation neigen und nicht mehr als Dichtungsmittel wirken. Das erwähnte Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht (Mv) wird durch folgende Gleichung ermittelt:
0j]-l.2i χ 10-« MV*"
worin [η] die Intrinsikviskosität, gemessen in Toluol bei 30°C,ist Es ist ferner notwendig, daß das Verhältnis von
^s Isopren zu Butadien in dem Blockcopolymeren in einem Bereich von 25/75 bis 85/15 und vorzugsweise in einem Bereich von 35/65 bis 75/25 liegt Übersteigt die Isoprenmenge die vorstehend angegebenen Grenzen, dann erfährt die erhaltene Dichtungsmasse nach der
% Vulkanisation leicht eine Alterung durch Erweichen infolge der Einwirkung von Wärme, rst andererseits die Butadienmenge zu groß, dann wird eine Alterung durch Härtung infolge der Einwirkung von Wärme ein ernsthaftes Problem. Daher ist in beiden gerade erwähnten Fällen die Wärmestabilität unbefriedigend, und es kann keine Dichtungsfunktion erfüllt werden.
Ferner ist es notwendig, daß das Blockcopolymere eine Struktur der Formeln
B-I-B,
(B- Ο«
oder
(B-I)S-B
enthält, worin B für einen Polybutadienblock steht. I ein Polyisoprenblock ist und n eine Zahl von 2 bis 10 bedeutet. Übersteigt π den Wert von 10, dann nimmt das Molekulargewicht eines jeden Blockes ab, wobei in
extremen Fallen das Polymere ein Copolymeres mit willkürlicher Verteilung wird. In diesem Falle besitzt das Polymere nicht mehr die Eigenschaften des Blockeopo· lymeren und zeigt keine ausgeglichene Wärmestabilitlt Im Hinblick darauf ist es vorzuziehen, daß π nicht größer als 4 ist Im Falle der Verwendung eines Blockcopolymeren der Struktur B-I oder I—B—I hingen seine Eigenschaften im wesentlichen von denjenigen seiner Hauptkomponenten ab. Oberwiegt Polybutadien, dann neigt das Copolymere zu einer Härtung und Verschlechterung durch Einwirkung von Wärme und verliert seine Elastizität, so daß das Abdichtungsmittel Risse entwickelt und keine Abdichtung mehr möglich ist Ist Polyisopren die Hauptkomponente, dann erfährt die Dichtungsmasse eine Alterung durch Erweichen, so daß die Masse ungeeignet wird. Wird Polyisopren anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten Blockcopolymeren verwendet, dann weist die Dichtungsmasse nach der Vulkanisation eine schlechte Wärmestabilität auf, wird beim Erwärmen weich und fließt in extremen fallen, so daß die Abdichtungswirkung verlorengeht Wird Polybutadien verwendet, dann härtet andererseits die Dichtungsmasse und wird beim Erhitzen in nachteiliger Weise beeinflußt und verliert ihre Elastizität so daß Risse entstehen und die Abdichtungswirkung verlorengeht Wird eine Mischung aus Polyisopren und Polybutadien verwendet dann zeigt die Dichtungsmasse ähnliche Nachteile wie im Falle der alleinigen Verwendung der Hauptkomponente der Mischung, und zwsr eine Neigung dahingehend, durch Härten oder Erweichen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung z-.t altern, so daß die Masse für praktische Zwecke ungeeignet wird.
Der Isopren/Butadien-Bkickcopofymerkautschuk läßt sich leicht durch lebende Polymerisation unter Verwendung eines anionischen Initiators -der Katalysators herstellen. Bei dieser Polymerisation können das Molekulargewicht und das Gewichtsverhältnis von isopren zu Butadien leicht gesteuert werden. Der anionische Initiator ist vorzugsweise ein Katalysator auf Lithiumbasis, der vorzugsweise 1,4-Strukturen ergibt insbesondere die cis-l,4-Struktur, die bezüglich der Wärmestabilität und der kautschukähnlichen Elastizität günstigere Ergebnisse zeigt Beispiele für Katalysatoren auf Lithiumbasis sind metallisches Lithium, Alkyllithiumverbindungen, wie Propyllithium und Butyllithium, Cycloalkyllithiumverbindungen, wie Cyclohexyllithium und Cyclopentyllithium, Aryllithiumverbindungen, wie Phenyllithium, Aralkyllithiumverbindungen, wie Phenyl· methyllithium sowie Phenylcyclohexyllithium, sowie andere Organomonolithiumverbindungen, wobei ferner Organodilithtumverbindungen, wie Naphthalindilithium und Tetraphenyldilithiurii, in Frage kommen. Die Polymerisation kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Im allgemeinen wird der Einsatz eines Lösungsmittels im Hinblick auf die Entfernung von Polymerisationswärme und auf eine Homogenisierung des Polymerisationssystems bevorzugt Inerte Kohlenwasserstoffe, die nicht als Kettenübertragungsmittel wirken, sind als Lösungsmittel geeignet. Butan, Pentan, Hexan, Cyclohexan, Cyelöoeian sowie Benzo! sind bevorzugte Beispiele. Das Verfahren zur Polymerisation unter Einsatz eines Organomonolithiumkatalysators besteht beispielsweise darin, zuerst eine bestimmte Menge eines monomeren Butadiens in ein Reaktionsgefäß einzufüllen, das den Katalysator enthält, worauf eine bestimmte Menge eines monomeren Isoprens nach Beendigung der Polymerisation des Butadienmonomeren zugesetzt wird, wobei man, während das Polymere noch seine Polymerisationsaktivität besitzt, die Polymerisation ablaufen läßt, bis sie beendet ist und diese Maßnahme alternativ so lange wiederholt bis ein gewünschtes Blockcopolymeres mit der Struktur B—I—B, B-I-B-I, ,., (B-I)s-B oder (B-I)n+1 erzeugt worden ist (vgl die GB-PS 8 84490 sowie die GB-PS 10 90 207). Manicann auch so vorgehen, daß man Euerst
ίο ein Copolymeres B-I herstellt und dieses mittels eines Kupplungsmittels, wie Dibrombenzol, kuppelt während das Copolymere noch aktiv ist (vgL die GB-PS 12 93 074 und 10 90 207). In den Fällen, in denen ein Organodilithium verwendet wird, kann das Verfahren darin bestehen, zuerst Isopren zu polymerisieren, dann Butadien zuzusetzen und das letztere zu polymerisieren, wobei ein Copolymeres B—I—B erzeugt wird. Die bevorzugte Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 20 und 700C, ist jedoch nicht auf diesen Bereich
M beschränkt da eine zu tiefe Polymerisationstemperatur die Reaktionsgeschwindigkeit extrem langsam werden läßt, während eine zu hohe Temperatur unerwünschte Nebenreaktionen bewirken kann, beispielsweise eine Zersetzung des Katalysators oder eine Verfärbung des erhaltenen Copolymeren.
jeder der Polyisopren- und Polybutadienblöcke der auf diese Weise unter Einsatz eines Katalysators auf Lithiumbasis erzeugten Isopren/Butadien-Blockcopolymeren weist einen 1,4-Gehalt von wenigstens 75% und einen hohen Unsättigungsgrad auf und ist daher für eine Vulkanisation mit Schwefel oder Peroxid geeignet Die Menge schwankt zwischen 0,5 und 10 Gew.-Teilen pro ' lOOGew.-Teile des Blockcopolymeren.
Die härtbare erfindungsgemäß als Dichtungsmasse
verwendete Masse enthält das vorstehend beschriebene Isopren/Butadien-Blockcopolymere als Hauptkomponente und ferner solche Mischungsbestandteile, die im allgemeinen in Kautschukvulkanisationsansätzen eingesetzt werden, wie Füllstoffe, beispielsweise Ruß, Calciumcarbonat oder Ton, Aktivatoren, wie Zinkoxid oder Stearinsäure, Schwefel, Vulkanisationsbeschleuniger, Antioxidationsmittel sowie ein schwammbildendes Mittel oder Blähmittel. Die Masse kann gegebenenfalls einen Weichmacher, wie Mineralöl, Lanolin, ein flüssiges Polyisopren, ein flüssiges Polybutadien oder ein flüssiges Polybuten, enthalten. Sie kann ferner Naturkautschuk oder einen synthetischen Kautschuk, beispielsweise Polybutadienkautschuk (BR), oder PoIyisoprenkautschuk (IR), in einer derart kleinen Menge enthalten, welche den erfindungsgemäß gesteckten Zielen nicht abträglich ist. Ferner ist es natürlich möglich, ein klebrigmachendes Mittel oder dgl. zur Verbesserung des Haftvermögens an beispielsweise Stahlbleche einzumengen.
Die erfindungsgemäß verwendete Masse entwickelt nach dem Zusatz eines Vulkanisationsmittels eines Füllstoffs und dem Aufbringen auf abzudichtende Stellen sowie nach einem Erhitzen auf 120 bis 170° C oder nach einem Stehenlassen in Umgebungsatmosphä·
Μ re ihre Funktion als Abdichtungsmaterial.
Die erfindungsgemäß als härtbare Dichtungsmasse verwendete Masse eignet sich besonders als Abdichtungsniittel in Automobilen. Aufgrund ihrer ausgzeichneten Wärmestabilität sowie anderer Eigenschaften ist
^ sie ferner als Abdichtungsmittel für Ingenieur- und Bauzwecke sowie für verschiedene industrielle Produkte geeignet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Ein Blockcopolymeres [A] mit der Struktur Β—Ι—Β wird in der Weise hergestellt, daß monomeres Butadien, monomeres Isopren und monomeres Butadien in der angegebenen Reihenfolge in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel eingebracht werden, das sec-Butyllithium als Katalysator enthält Das Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht von [A] beträgt 52 000 und das Isopren/Butadien-Verhältnis 75/25. bezogen auf das Gewicht Getrennt werden Homopolyisopren und Homopolybutadien durch Polymerisation von Isopren bzw. Butadien unter Verwendung von sea-Butyllithium hergestellt Die Molekulargewichte dieser Homopoly- t5 meren betragen 49 000 bzw. 50 000. Unter Einsatz der drei Polymeren werden Abdichtungsmassen nach den in der Tabelle I angegebenen Formulierungen durch Verkneten bei 500C in einem Brabender-Plasti-Coder als Mischer hergestellt Ungefähr 5 g einer jeden Masse werden in Form von Halbkugeln auf ein Aluminium-Tabelle I
blech aufgelegt und durch Erhitzen in einem Ofen bei 150cC während einer Zeitspanne von 15 Minuten vulkanisiert Das Vulkanisat wird weiter auf 1700C wämrnd einer Zeitspanne von 30 Minuten erhitzt Der Zustand der Masse nach der Vulkanisation wird als Hinweis auf das Wärmealterungsverhalten zur Beurteilung der Wärmestabilität der Masse untersucht
Aus den in der Tabelle I zusammengefaßten Ergebnissen geht hervor, daß die Masse der Formulierung 1, die B—I—B Blockcopolymeres [A] enthält, ein ausgezeichnetes Vulkanisat unter den vorstehend beschriebenen Vulkanisationsbedingungen ergibt und eine ausgezeichnete Wärmestabilität und Elastizität besitzt und zwar auch nach einer anschließenden Wärmebehandlung, ohne daß dabei eine Verhärtung oder Erweichung festzustellen ist Demgegenüber zeigen die Massen der Formulierung 2,3 und 4, in denen jeweils Homopolymer verwendet werden, einen geringeren Härtungsgrad durch Vulkanisation oder eine Erweichung, der sich ein Fließen anschließt
Beispiel Nr. Formulierung Nr.
Vergleichsbeispiel 1
Vergieichsbeispiel 2
Vergleichsoeispiel 3
Komponenten 100 - -
B-I-B [AJ - 100 -
Polyisopren - - 100
Polybutadien 400 400 400
Calciumcarbonat 10 10 10
Aktiviertes Zinkoxid 3 3 3
Stearinsäure 4 4 4
Schwefel 3 3 3
Beschleuniger1) 2 2 2
Beschleuniger2) 1 1 1
Antioxidationsmittel3) gut etwas etwas
Zustand der Masse nach klebrig gehärtet
der Vulkanisation keine erweicht das Ganze
Zustand des Vulkanisats Veränderung und fließend gehärtet
nach einem Erhitzen auf (gut)
170°C während 30 Minuten
Bemerkungen:
') Dibenzothiazolyldisulfid.
2) Di-o-tolylguanidin.
3) 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert-butylphenol).
80
20
400
10
gut
das Ganze erweicht
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiele 4 bis 6
Blockcopolymere (B-1)3, [B]. [C] und [D] mit einem Isopren/Butadien-Verhältnis von 65/35 und verschiedenen Viskositätsdurchschnittsmolekulargewichten werden in der Weise hergestellt daß in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel. das sce.-Btityllithium als Katalysator enthält. Butadiennionomcres. Isoprcnmonomeres. Butadien monomeres, Isopren monomeres. Butadienmonomeres sowie Isoprenmotiumcrcs in der angegebener! Reihenfolge eingebracht werden. Getrennt wird ein Hlockcopolymcres R-I [Hj mit einem Isopren/Bu;adien-Verhältnis von 65/35 durch Zugabe von Butadienmonomerem und Isoprenmonomerem in dieser Reihenfolge hergestellt Die Viskositätsdurchschnittsmoltkulargewichte dL-ser Blockcopolymeren [BJ, [C], [D] und [E] beiragen 4800, 85 000, 220 000 bzw. 79 000. Abdichtungsmassen werden unter Einsatz d'cscr Blockcopolymeren sowie gemäß den ir. der Tabelle Il angegebenen Formulierungen durch Verkneten eier Bestandteile in einem Brancndcr-Plasti-Cocler hei if) C hergestellt. Diese Massen werden nach der in ,! I beschriebenen Methode untersucht.
Wie aus der Tabelle Il ersichtlich ist, fließt die Masse der I ι irinulicrung 5, in der ein Blockcopolymeres [B] mit einem niedrigen Viskositätsdurchv hnittsmolckulargcwicht verwendet worden ist. und breitet sich auf dem Aluminiumblech wahrend der Vulkanisation aus. Was die Masse der Formulierung 7 betrifft, in der das Blockcopolymerc [D] mit einem hohen Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht verwendet wird, so ist es schwierig, diese Masse in Form einer Halbkugel aufgrund ihrer hohen Viskosität auf das Blech aufzubringen. Die Auftragung dieser Masse unter
Verwendung einer Eitulrückpistole ist unmöglich. Die Masse der Formulierung 8, in der das BlockcopoK niere [E]. d.h. B-I. verwendet wird, ist bezüglich der Wärmestabilität schlecht, d. h., das Material erweicht > beispielsweise. Nur die Masse der Formulierung 6, in der das Bloekcopolymere [C] verwendet wird, erreicht die erfindiingsgemäU gesteckten /iele und läßt sich leicht in Form einer Halbkugel verformen, wobei es eine ausgezeichnete Wärmestabilität besitzt und sich in ίο hervorragender Weise als Abdichtungsmaterial eignet.
Tabelle Il Vergleichs- Heispiel Nr. - Vergleichs- - Vergleich·!- -
heispiel 4 2 100 hcispiel 5 - biMspiel d -
Formulierung Nr. - 100 KK)
5 b - 7 - S 500
500 500 10
Komponenten 10 10 4
Blockcopolymeres 100 4 4 3
B - 3 3 3
C - 3 3 1
D - 1 1 1
E 500 I I 30
Ausgefälltes Calciumcarbonat 10 30 30 Oberfläche
Aktiviertes Zinkoxid 4 gut gut ist klebrig
Stearinsäure 3 erweicht
Schwefel 3 keine Ver keine Verände sich gänz
Beschleuniger1) I änderung rung (gut) lich; wird
Beschleuniger2) 1 (gut) klebriger
Antioxidationsmittel') 30
Klebrigmachendes Mittel4) fließt und breitet
Zustand der Masse nach sich flach aus; weich
der Vulkanisation wird klebriger
Zustand des Vulkanisats
nach einem Erhitzen auf
170°C während 30 Minuten
Bemerkungen:
') N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfenamid.
2) Ortho-Tolylbiguanid.
!) 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
4) Hydrierter Kolophoniumester.
Beispiele 3 und 4 sowie Vergleichsbeispiele 7 und 8
Vier Arten von Blockcopolymeren des Typs Β—Ι—Β mit verschiedenen Isopren/Butadien-Verhältnissen werden durch Zugabe von Butadienmonomeren und Isoprenmonomeren in der angegebenen Reihenfolge in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel, das sec-Butyllithium als Katalysator enthält zur Gewinnung eines Blockcopolymeren B-I erzeugt, worauf Dibrombenzol diesem Blockcopolymeren in noch aktivem Zustand zugegeben wird. Dabei erfolgt eine Kupplung von zwei B—I Blockcopolymermolekülen zur Gewinnung des Blockcopolymeren B—I—B. Das Molekulargewicht sowie das Isopren/Butadien-Verhältnis des auf diese Weise hergestellten Blockcopolymeren [F] beträgt 59 000 bzw. 91/9, die entsprechenden Werte des Blockcopolymeren [G] 61 000 bzw. 65/35, des Blockcopolymeren [H] 65 000 bzw. 40/60 sowie des Blockcopolymeren [I] 58 000 bzw. 24/86. Aus diesen Blockcopolymeren werden Dichtungsmassen nach den in der Tabelle III angegebenen Formulierungen in einem Mischer hergestellt, der auf 600C erhitzt wird, worauf eine Untersuchung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode durchgeführt wird.
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle III ersichtlich ist, ergeben nur die Massen der Formulierungen 10 und 11. welche den Bedingungen bezüglich des Isopren/Butadien-Verhältnisses gemäß vorliegender Erfindung entsprechen, eine ausgezeichnete Wärmestabilität
230 267/283
Tabelle III 29 35 845 10 Vergleichs
9 beispiel 8
Vergleichs Beispiel Nr. 4 12
beispiel 7 3
Komponenten Formulierung Nr. 11
Blockcopolymeres 9 10 -
F -
G - -
H 100 - - 100
I - 100 100 400
Calciumcarbonat - - - 50
Ruß (HAF) - - 400 100
Öl') 400 400 50 5
Aktiviertes Zinkoxid 50 50 100 3
Schwefel 100 100 5 3
Beschleuniger2) r-
J
C
J
3 1
Beschleuniger') 3 3 3 1
Antioxidationsmittel4) 3 3 1 20
Klebrigmachendes Mittel5) 1 1 1 gut
Zustand der Mischung nach 1 1 20
der Vulkanisation 20 20 gut das Ganze
Zustand des Vulkanisats etwas klebrige gut ist gehärtet
,iach einem Erhitzen auf Oberfläche keine Ver
170°C während 30 Minuten wird weich keine Ver änderung
und klebrig änderung (gut)
(gut)
Bemerkungen:
') Naphthentyp-Verfahrensöl.
2) Dibenzothiazyldisulfid
3) Di-o-tolylguanidin.
4) 2.2'-Methylenbis(4-methy!-6-tert.-butylphenol).
5) Klebrigmachendes Mittel vom Terpenharztyp.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung einer Masse aus einem Kautschuk mit niederem Molekulargewicht, einem Härtungsmittel sowie gegebenenfalls anderen Additiven, wobei der Kautschuk mit niederem Molekulargewicht ein Blockcopolymeres aus Isopren und Butadien mit einem Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht von 7000 bis 150000 ist und das Blockcopolymere aus Isopren und Butadien eine solche Zusammensetzung hat, daß das Gewichtsverhältnis von Isopren/Butadien in dem Copolymeren 25/75 bis 85/15 beträgt, als härtbare Dichtungsmasse.
DE2935845A 1978-09-12 1979-09-05 Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse Expired DE2935845C2 (de)

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