DE2935845C2 - Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse - Google Patents
Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare DichtungsmasseInfo
- Publication number
- DE2935845C2 DE2935845C2 DE2935845A DE2935845A DE2935845C2 DE 2935845 C2 DE2935845 C2 DE 2935845C2 DE 2935845 A DE2935845 A DE 2935845A DE 2935845 A DE2935845 A DE 2935845A DE 2935845 C2 DE2935845 C2 DE 2935845C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- butadiene
- isoprene
- block copolymer
- rubber
- molecular weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/10—Materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K2200/00—Chemical nature of materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
- C09K2200/02—Inorganic compounds
- C09K2200/0239—Oxides, hydroxides, carbonates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K2200/00—Chemical nature of materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
- C09K2200/06—Macromolecular organic compounds, e.g. prepolymers
- C09K2200/0607—Rubber or rubber derivatives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Verschiedene Dichtungsmassen, die synthetische Kautschuke und synthetische Harze enthalten, werden
derzeit in breiten· Umfange in der Autoinobüindustric
eingesetzt. Die sog. härtbaren Dichtungsmassen, die zum Abdichten von Fugen und Verbindungspunkten
zwischen dem Dach und der Seitenwand oder zwischen der rückwärtigen Seitenwand und dem Radgehäuse von
Automobilen verwendet werden, werden oft während relativ früher Stufen der Automobilherstellung eingesetzt und daher den Bedingungen während der
nachfolgenden Produktionsstufen ausgesetzt, beispielsweise der Einwirkung von Wärme. Daher müssen diese
Dichtungsmassen gegenüber Wärme stabil sein. Darüber hinaus werden diese Dichtungsmassen zwischen
Stahlbleche eingebracht, so daß sie elastisch sein müssen, d. h. in der Lage sein müssen, Beanspruchungen
und Situationen durch die Stahlbleche zu absorbieren. Daher werden in vielen Fällen Dienkautschuke
verwendet.
Da ferner diese Dichtungsmassen in den meisten Fällen unter Verwendung einer Eindrückpistole zur
Erhöhung der Verarbeitbarkeit aufgebracht werden, ist
es erforderlich, daß sie bei Zimmertemperatur oder bei mäßiger Erwärmung eine ausreichende Fließfähigkeit
oder ausreichend geringe Viskosität besitzen. Ein sog. flüssiger Kautschuk ist für diese Zwecke am besten
geeignet. Die bisher in Dichtungsmassen eingesetzten Kautschuke sind jedoch gegenüber der Einwirkung von
Wärme sehr instabil und für einen Einsatz in der Praxis
ungeeignet In den Fällen, in welchen ein Polyisopren mit niederem Molekulargewicht in Dichtungsmassen
eingesetzt wird (vgl. beispielsweise die US-PS 31 60 595), werden die Massen sogar nach einer Härtung
oder Vulkanisation leicht infolge einer Erweichung verschlechtert und werden klebrig, wenn sie der
Einwirkung hoher Temperaturen ausgesetzt werden, so daß sie nicht mehr den gewünschten Abdichtungseffekt
bewirken. Auch in den Fällen, in denen ein Polybutadien mit niederem Molekulargewicht verwendet wird, wird
die entsprechende Masse leicht durch thermische Vernetzung beeinträchtigt und wird brüchig und verliert
ihre Elastizität.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die
vorstehend geschilderten Probleme zu lösen. Demgemäß ist die Aufgabe der Erfindung die Schaffung von
hartbaren Diehtungsmasscn mit ausreichender Hießfähigkeit
/um Zeitpunkt ihrer Aufbringung als Dichtungsmittel, die darüber hinaus gut verarbeitbar sind und in
gehärtetem oder vulkanisierten) Zustand eine ausgezeichnete Wärmestabilität, Elastizität und Abdichtungswirkung besitzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Vorzugsweise ist das Blockcopolymere aus Isopren und Butadien mit einem Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht von 7000 bis 150 000 ein Blockcopolymeres der folgenden allgemeinen Formeln
B-I-B.
oder
worin B für einen Polybutadienblock steht, I ein
Polyisoprenblock ist und π eine ganze Zahl von 2 bis 10
bedeutet.
Es ist notwendig, daß das Blockcopclymere aus
Isopren und Butadien, das erfindungsgemäß aus
Kautschuk mit niederem Molekulargewicht eingesetzt
wird, ein Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht zwischen 7000 und 150 000 und vorzugsweise 10 000 bis
70 000 besitzt Liegt das Molekulargewicht oberhalb des vorstehend definierten Bereiches, dann besitzt die
erhaltene Masse eine zu hohe Viskosität, wobei ihre Fließfähigkeit nicht ausreichend ist, so daß die
Verarbeitbarkeit schlecht ist Umgekehrt macht ein zu niedriges Molekulargewicht die Viskosität der Masse zu
gering, so daß die Masse vor der Vulkanisation
JO wegfließt und schlecht an der abzudichtenden Stelle fixiert werden kann. In diesem Falle ist der Vulkanisationswirkungsgrad nicht ausreichend, und man erhält
nur unter Schwierigkeiten gute Vulkanisate. Ferner ist die mechanische Festigkeit nach der Vulkanisation so
gering, daß die Abdichtungsstellen zu einem Wegbrechen nach der Vulkanisation neigen und nicht mehr als
Dichtungsmittel wirken. Das erwähnte Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht (Mv) wird durch folgende Gleichung ermittelt:
0j]-l.2i χ 10-« MV*"
worin [η] die Intrinsikviskosität, gemessen in Toluol bei
30°C,ist
Es ist ferner notwendig, daß das Verhältnis von
^s Isopren zu Butadien in dem Blockcopolymeren in einem
Bereich von 25/75 bis 85/15 und vorzugsweise in einem Bereich von 35/65 bis 75/25 liegt Übersteigt die
Isoprenmenge die vorstehend angegebenen Grenzen, dann erfährt die erhaltene Dichtungsmasse nach der
% Vulkanisation leicht eine Alterung durch Erweichen
infolge der Einwirkung von Wärme, rst andererseits die Butadienmenge zu groß, dann wird eine Alterung durch
Härtung infolge der Einwirkung von Wärme ein ernsthaftes Problem. Daher ist in beiden gerade
erwähnten Fällen die Wärmestabilität unbefriedigend, und es kann keine Dichtungsfunktion erfüllt werden.
Ferner ist es notwendig, daß das Blockcopolymere eine Struktur der Formeln
B-I-B,
(B- Ο«
(B- Ο«
oder
(B-I)S-B
enthält, worin B für einen Polybutadienblock steht. I ein
Polyisoprenblock ist und n eine Zahl von 2 bis 10 bedeutet. Übersteigt π den Wert von 10, dann nimmt das
Molekulargewicht eines jeden Blockes ab, wobei in
extremen Fallen das Polymere ein Copolymeres mit willkürlicher Verteilung wird. In diesem Falle besitzt das
Polymere nicht mehr die Eigenschaften des Blockeopo·
lymeren und zeigt keine ausgeglichene Wärmestabilitlt
Im Hinblick darauf ist es vorzuziehen, daß π nicht
größer als 4 ist Im Falle der Verwendung eines Blockcopolymeren der Struktur B-I oder I—B—I
hingen seine Eigenschaften im wesentlichen von denjenigen seiner Hauptkomponenten ab. Oberwiegt
Polybutadien, dann neigt das Copolymere zu einer Härtung und Verschlechterung durch Einwirkung von
Wärme und verliert seine Elastizität, so daß das Abdichtungsmittel Risse entwickelt und keine Abdichtung mehr möglich ist Ist Polyisopren die Hauptkomponente, dann erfährt die Dichtungsmasse eine Alterung
durch Erweichen, so daß die Masse ungeeignet wird. Wird Polyisopren anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten Blockcopolymeren verwendet, dann weist die
Dichtungsmasse nach der Vulkanisation eine schlechte Wärmestabilität auf, wird beim Erwärmen weich und
fließt in extremen fallen, so daß die Abdichtungswirkung verlorengeht Wird Polybutadien verwendet, dann
härtet andererseits die Dichtungsmasse und wird beim Erhitzen in nachteiliger Weise beeinflußt und verliert
ihre Elastizität so daß Risse entstehen und die Abdichtungswirkung verlorengeht Wird eine Mischung
aus Polyisopren und Polybutadien verwendet dann zeigt die Dichtungsmasse ähnliche Nachteile wie im
Falle der alleinigen Verwendung der Hauptkomponente der Mischung, und zwsr eine Neigung dahingehend,
durch Härten oder Erweichen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung z-.t altern, so daß die Masse für
praktische Zwecke ungeeignet wird.
Der Isopren/Butadien-Bkickcopofymerkautschuk
läßt sich leicht durch lebende Polymerisation unter Verwendung eines anionischen Initiators -der Katalysators herstellen. Bei dieser Polymerisation können das
Molekulargewicht und das Gewichtsverhältnis von isopren zu Butadien leicht gesteuert werden. Der
anionische Initiator ist vorzugsweise ein Katalysator auf Lithiumbasis, der vorzugsweise 1,4-Strukturen ergibt
insbesondere die cis-l,4-Struktur, die bezüglich der Wärmestabilität und der kautschukähnlichen Elastizität
günstigere Ergebnisse zeigt Beispiele für Katalysatoren auf Lithiumbasis sind metallisches Lithium, Alkyllithiumverbindungen, wie Propyllithium und Butyllithium,
Cycloalkyllithiumverbindungen, wie Cyclohexyllithium
und Cyclopentyllithium, Aryllithiumverbindungen, wie
Phenyllithium, Aralkyllithiumverbindungen, wie Phenyl·
methyllithium sowie Phenylcyclohexyllithium, sowie andere Organomonolithiumverbindungen, wobei ferner
Organodilithtumverbindungen, wie Naphthalindilithium und Tetraphenyldilithiurii, in Frage kommen. Die
Polymerisation kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Im allgemeinen wird der Einsatz eines Lösungsmittels im Hinblick
auf die Entfernung von Polymerisationswärme und auf eine Homogenisierung des Polymerisationssystems
bevorzugt Inerte Kohlenwasserstoffe, die nicht als Kettenübertragungsmittel wirken, sind als Lösungsmittel geeignet. Butan, Pentan, Hexan, Cyclohexan,
Cyelöoeian sowie Benzo! sind bevorzugte Beispiele. Das
Verfahren zur Polymerisation unter Einsatz eines Organomonolithiumkatalysators besteht beispielsweise
darin, zuerst eine bestimmte Menge eines monomeren Butadiens in ein Reaktionsgefäß einzufüllen, das den
Katalysator enthält, worauf eine bestimmte Menge eines monomeren Isoprens nach Beendigung der
Polymerisation des Butadienmonomeren zugesetzt wird, wobei man, während das Polymere noch seine
Polymerisationsaktivität besitzt, die Polymerisation ablaufen läßt, bis sie beendet ist und diese Maßnahme
alternativ so lange wiederholt bis ein gewünschtes Blockcopolymeres mit der Struktur B—I—B,
B-I-B-I, ,., (B-I)s-B oder (B-I)n+1 erzeugt
worden ist (vgl die GB-PS 8 84490 sowie die GB-PS 10 90 207). Manicann auch so vorgehen, daß man Euerst
ίο ein Copolymeres B-I herstellt und dieses mittels eines
Kupplungsmittels, wie Dibrombenzol, kuppelt während das Copolymere noch aktiv ist (vgL die GB-PS 12 93 074
und 10 90 207). In den Fällen, in denen ein Organodilithium verwendet wird, kann das Verfahren darin bestehen,
zuerst Isopren zu polymerisieren, dann Butadien zuzusetzen und das letztere zu polymerisieren, wobei
ein Copolymeres B—I—B erzeugt wird. Die bevorzugte
Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 20 und 700C, ist jedoch nicht auf diesen Bereich
M beschränkt da eine zu tiefe Polymerisationstemperatur
die Reaktionsgeschwindigkeit extrem langsam werden läßt, während eine zu hohe Temperatur unerwünschte
Nebenreaktionen bewirken kann, beispielsweise eine Zersetzung des Katalysators oder eine Verfärbung des
erhaltenen Copolymeren.
jeder der Polyisopren- und Polybutadienblöcke der
auf diese Weise unter Einsatz eines Katalysators auf Lithiumbasis erzeugten Isopren/Butadien-Blockcopolymeren weist einen 1,4-Gehalt von wenigstens 75% und
einen hohen Unsättigungsgrad auf und ist daher für eine Vulkanisation mit Schwefel oder Peroxid geeignet Die
Menge schwankt zwischen 0,5 und 10 Gew.-Teilen pro
' lOOGew.-Teile des Blockcopolymeren.
verwendete Masse enthält das vorstehend beschriebene Isopren/Butadien-Blockcopolymere als Hauptkomponente und ferner solche Mischungsbestandteile, die im
allgemeinen in Kautschukvulkanisationsansätzen eingesetzt werden, wie Füllstoffe, beispielsweise Ruß,
Calciumcarbonat oder Ton, Aktivatoren, wie Zinkoxid oder Stearinsäure, Schwefel, Vulkanisationsbeschleuniger, Antioxidationsmittel sowie ein schwammbildendes
Mittel oder Blähmittel. Die Masse kann gegebenenfalls einen Weichmacher, wie Mineralöl, Lanolin, ein
flüssiges Polyisopren, ein flüssiges Polybutadien oder ein flüssiges Polybuten, enthalten. Sie kann ferner
Naturkautschuk oder einen synthetischen Kautschuk, beispielsweise Polybutadienkautschuk (BR), oder PoIyisoprenkautschuk (IR), in einer derart kleinen Menge
enthalten, welche den erfindungsgemäß gesteckten Zielen nicht abträglich ist. Ferner ist es natürlich
möglich, ein klebrigmachendes Mittel oder dgl. zur Verbesserung des Haftvermögens an beispielsweise
Stahlbleche einzumengen.
Die erfindungsgemäß verwendete Masse entwickelt nach dem Zusatz eines Vulkanisationsmittels eines
Füllstoffs und dem Aufbringen auf abzudichtende Stellen sowie nach einem Erhitzen auf 120 bis 170° C
oder nach einem Stehenlassen in Umgebungsatmosphä·
Μ re ihre Funktion als Abdichtungsmaterial.
Die erfindungsgemäß als härtbare Dichtungsmasse verwendete Masse eignet sich besonders als Abdichtungsniittel in Automobilen. Aufgrund ihrer ausgzeichneten Wärmestabilität sowie anderer Eigenschaften ist
^ sie ferner als Abdichtungsmittel für Ingenieur- und
Bauzwecke sowie für verschiedene industrielle Produkte geeignet.
sie zu beschränken.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Ein Blockcopolymeres [A] mit der Struktur Β—Ι—Β
wird in der Weise hergestellt, daß monomeres Butadien, monomeres Isopren und monomeres Butadien in der
angegebenen Reihenfolge in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel eingebracht werden, das sec-Butyllithium
als Katalysator enthält Das Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht
von [A] beträgt 52 000 und das Isopren/Butadien-Verhältnis 75/25. bezogen auf das
Gewicht Getrennt werden Homopolyisopren und Homopolybutadien durch Polymerisation von Isopren
bzw. Butadien unter Verwendung von sea-Butyllithium
hergestellt Die Molekulargewichte dieser Homopoly- t5
meren betragen 49 000 bzw. 50 000. Unter Einsatz der
drei Polymeren werden Abdichtungsmassen nach den in der Tabelle I angegebenen Formulierungen durch
Verkneten bei 500C in einem Brabender-Plasti-Coder
als Mischer hergestellt Ungefähr 5 g einer jeden Masse werden in Form von Halbkugeln auf ein Aluminium-Tabelle
I
blech aufgelegt und durch Erhitzen in einem Ofen bei
150cC während einer Zeitspanne von 15 Minuten
vulkanisiert Das Vulkanisat wird weiter auf 1700C
wämrnd einer Zeitspanne von 30 Minuten erhitzt Der Zustand der Masse nach der Vulkanisation wird als
Hinweis auf das Wärmealterungsverhalten zur Beurteilung
der Wärmestabilität der Masse untersucht
Aus den in der Tabelle I zusammengefaßten Ergebnissen geht hervor, daß die Masse der Formulierung
1, die B—I—B Blockcopolymeres [A] enthält, ein
ausgezeichnetes Vulkanisat unter den vorstehend beschriebenen Vulkanisationsbedingungen ergibt und
eine ausgezeichnete Wärmestabilität und Elastizität besitzt und zwar auch nach einer anschließenden
Wärmebehandlung, ohne daß dabei eine Verhärtung oder Erweichung festzustellen ist Demgegenüber
zeigen die Massen der Formulierung 2,3 und 4, in denen
jeweils Homopolymer verwendet werden, einen geringeren Härtungsgrad durch Vulkanisation oder eine
Erweichung, der sich ein Fließen anschließt
Vergleichsbeispiel 1
Vergieichsbeispiel 2
Vergleichsoeispiel 3
Komponenten | 100 | - | - |
B-I-B [AJ | - | 100 | - |
Polyisopren | - | - | 100 |
Polybutadien | 400 | 400 | 400 |
Calciumcarbonat | 10 | 10 | 10 |
Aktiviertes Zinkoxid | 3 | 3 | 3 |
Stearinsäure | 4 | 4 | 4 |
Schwefel | 3 | 3 | 3 |
Beschleuniger1) | 2 | 2 | 2 |
Beschleuniger2) | 1 | 1 | 1 |
Antioxidationsmittel3) | gut | etwas | etwas |
Zustand der Masse nach | klebrig | gehärtet | |
der Vulkanisation | keine | erweicht | das Ganze |
Zustand des Vulkanisats | Veränderung | und fließend | gehärtet |
nach einem Erhitzen auf | (gut) | ||
170°C während 30 Minuten | |||
') Dibenzothiazolyldisulfid.
2)
Di-o-tolylguanidin.
3) 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert-butylphenol).
80
20
400
10
gut
das Ganze erweicht
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiele 4 bis 6
Blockcopolymere (B-1)3, [B]. [C] und [D] mit einem
Isopren/Butadien-Verhältnis von 65/35 und verschiedenen Viskositätsdurchschnittsmolekulargewichten werden
in der Weise hergestellt daß in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel.
das sce.-Btityllithium als Katalysator
enthält. Butadiennionomcres. Isoprcnmonomeres. Butadien
monomeres, Isopren monomeres. Butadienmonomeres
sowie Isoprenmotiumcrcs in der angegebener!
Reihenfolge eingebracht werden. Getrennt wird ein Hlockcopolymcres R-I [Hj mit einem Isopren/Bu;adien-Verhältnis
von 65/35 durch Zugabe von Butadienmonomerem und Isoprenmonomerem in dieser Reihenfolge
hergestellt Die Viskositätsdurchschnittsmoltkulargewichte dL-ser Blockcopolymeren [BJ, [C], [D] und
[E] beiragen 4800, 85 000, 220 000 bzw. 79 000. Abdichtungsmassen werden unter Einsatz d'cscr Blockcopolymeren
sowie gemäß den ir. der Tabelle Il angegebenen Formulierungen durch Verkneten eier
Bestandteile in einem Brancndcr-Plasti-Cocler hei if) C
hergestellt. Diese Massen werden nach der in ,! I
beschriebenen Methode untersucht.
Wie aus der Tabelle Il ersichtlich ist, fließt die Masse der I ι irinulicrung 5, in der ein Blockcopolymeres [B] mit
einem niedrigen Viskositätsdurchv hnittsmolckulargcwicht
verwendet worden ist. und breitet sich auf dem Aluminiumblech wahrend der Vulkanisation aus. Was
die Masse der Formulierung 7 betrifft, in der das Blockcopolymerc [D] mit einem hohen Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht
verwendet wird, so ist es schwierig, diese Masse in Form einer Halbkugel aufgrund ihrer hohen Viskosität auf das Blech
aufzubringen. Die Auftragung dieser Masse unter
Verwendung einer Eitulrückpistole ist unmöglich. Die
Masse der Formulierung 8, in der das BlockcopoK niere
[E]. d.h. B-I. verwendet wird, ist bezüglich der Wärmestabilität schlecht, d. h., das Material erweicht
> beispielsweise. Nur die Masse der Formulierung 6, in der das Bloekcopolymere [C] verwendet wird, erreicht die
erfindiingsgemäU gesteckten /iele und läßt sich leicht in
Form einer Halbkugel verformen, wobei es eine ausgezeichnete Wärmestabilität besitzt und sich in
ίο hervorragender Weise als Abdichtungsmaterial eignet.
Tabelle Il | Vergleichs- | Heispiel Nr. | - | Vergleichs- | - | Vergleich·!- | - |
heispiel 4 | 2 | 100 | hcispiel 5 | - | biMspiel d | - | |
Formulierung Nr. | - | 100 | KK) | ||||
5 | b | - | 7 | - | S | 500 | |
500 | 500 | 10 | |||||
Komponenten | 10 | 10 | 4 | ||||
Blockcopolymeres | 100 | 4 | 4 | 3 | |||
B | - | 3 | 3 | 3 | |||
C | - | 3 | 3 | 1 | |||
D | - | 1 | 1 | 1 | |||
E | 500 | I | I | 30 | |||
Ausgefälltes Calciumcarbonat | 10 | 30 | 30 | Oberfläche | |||
Aktiviertes Zinkoxid | 4 | gut | gut | ist klebrig | |||
Stearinsäure | 3 | erweicht | |||||
Schwefel | 3 | keine Ver | keine Verände | sich gänz | |||
Beschleuniger1) | I | änderung | rung (gut) | lich; wird | |||
Beschleuniger2) | 1 | (gut) | klebriger | ||||
Antioxidationsmittel') | 30 | ||||||
Klebrigmachendes Mittel4) | fließt und breitet | ||||||
Zustand der Masse nach | sich flach aus; weich | ||||||
der Vulkanisation | wird klebriger | ||||||
Zustand des Vulkanisats | |||||||
nach einem Erhitzen auf | |||||||
170°C während 30 Minuten | |||||||
Bemerkungen:
') N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfenamid.
2) Ortho-Tolylbiguanid.
!) 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
4) Hydrierter Kolophoniumester.
Beispiele 3 und 4 sowie Vergleichsbeispiele 7 und 8
Vier Arten von Blockcopolymeren des Typs Β—Ι—Β
mit verschiedenen Isopren/Butadien-Verhältnissen werden durch Zugabe von Butadienmonomeren und
Isoprenmonomeren in der angegebenen Reihenfolge in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel, das sec-Butyllithium
als Katalysator enthält zur Gewinnung eines Blockcopolymeren B-I erzeugt, worauf Dibrombenzol
diesem Blockcopolymeren in noch aktivem Zustand zugegeben wird. Dabei erfolgt eine Kupplung von zwei
B—I Blockcopolymermolekülen zur Gewinnung des
Blockcopolymeren B—I—B. Das Molekulargewicht
sowie das Isopren/Butadien-Verhältnis des auf diese Weise hergestellten Blockcopolymeren [F] beträgt
59 000 bzw. 91/9, die entsprechenden Werte des Blockcopolymeren [G] 61 000 bzw. 65/35, des Blockcopolymeren
[H] 65 000 bzw. 40/60 sowie des Blockcopolymeren [I] 58 000 bzw. 24/86. Aus diesen Blockcopolymeren
werden Dichtungsmassen nach den in der Tabelle III angegebenen Formulierungen in einem
Mischer hergestellt, der auf 600C erhitzt wird, worauf
eine Untersuchung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode durchgeführt wird.
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle III ersichtlich ist, ergeben nur die Massen der Formulierungen 10 und 11.
welche den Bedingungen bezüglich des Isopren/Butadien-Verhältnisses gemäß vorliegender Erfindung entsprechen,
eine ausgezeichnete Wärmestabilität
230 267/283
Tabelle III | 29 35 | 845 | 10 | Vergleichs | |
9 | beispiel 8 | ||||
Vergleichs | Beispiel Nr. | 4 | 12 | ||
beispiel 7 | 3 | ||||
Komponenten | Formulierung Nr. | 11 | |||
Blockcopolymeres | 9 | 10 | - | ||
F | - | ||||
G | - | - | |||
H | 100 | - | - | 100 | |
I | - | 100 | 100 | 400 | |
Calciumcarbonat | - | - | - | 50 | |
Ruß (HAF) | - | - | 400 | 100 | |
Öl') | 400 | 400 | 50 | 5 | |
Aktiviertes Zinkoxid | 50 | 50 | 100 | 3 | |
Schwefel | 100 | 100 | 5 | 3 | |
Beschleuniger2) |
r-
J |
C J |
3 | 1 | |
Beschleuniger') | 3 | 3 | 3 | 1 | |
Antioxidationsmittel4) | 3 | 3 | 1 | 20 | |
Klebrigmachendes Mittel5) | 1 | 1 | 1 | gut | |
Zustand der Mischung nach | 1 | 1 | 20 | ||
der Vulkanisation | 20 | 20 | gut | das Ganze | |
Zustand des Vulkanisats | etwas klebrige | gut | ist gehärtet | ||
,iach einem Erhitzen auf | Oberfläche | keine Ver | |||
170°C während 30 Minuten | wird weich | keine Ver | änderung | ||
und klebrig | änderung | (gut) | |||
(gut) | |||||
') Naphthentyp-Verfahrensöl.
2)
Dibenzothiazyldisulfid
3) Di-o-tolylguanidin.
4) 2.2'-Methylenbis(4-methy!-6-tert.-butylphenol).
5) Klebrigmachendes Mittel vom Terpenharztyp.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer Masse aus einem Kautschuk mit niederem Molekulargewicht, einem Härtungsmittel sowie gegebenenfalls anderen Additiven, wobei der Kautschuk mit niederem Molekulargewicht ein Blockcopolymeres aus Isopren und Butadien mit einem Viskositätsdurchschnittsmolekulargewicht von 7000 bis 150000 ist und das Blockcopolymere aus Isopren und Butadien eine solche Zusammensetzung hat, daß das Gewichtsverhältnis von Isopren/Butadien in dem Copolymeren 25/75 bis 85/15 beträgt, als härtbare Dichtungsmasse.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11267378A JPS5538856A (en) | 1978-09-12 | 1978-09-12 | Vulcanizable sealing composition |
JP11267478A JPS5538857A (en) | 1978-09-12 | 1978-09-12 | Preparation of vulcanizate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2935845A1 DE2935845A1 (de) | 1980-03-13 |
DE2935845C2 true DE2935845C2 (de) | 1983-02-17 |
Family
ID=26451779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2935845A Expired DE2935845C2 (de) | 1978-09-12 | 1979-09-05 | Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4409056A (de) |
DE (1) | DE2935845C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP4000874B2 (ja) * | 2001-03-16 | 2007-10-31 | 日本ゼオン株式会社 | 油展ゴムおよびゴム組成物 |
US20100186863A1 (en) * | 2007-05-31 | 2010-07-29 | Bailey Rodney R | Tire Repair With Cured Patch |
FR2966081B1 (fr) * | 2010-10-18 | 2012-12-14 | Michelin Soc Tech | Bandage pneumatique comprenant une couche auto-obturante a gradient radial de fluage |
FR2966080B1 (fr) * | 2010-10-18 | 2012-12-14 | Michelin Soc Tech | Bandage pneumatique comprenant une couche auto-obturante a gradient axial de fluage |
CN117070006B (zh) * | 2023-10-17 | 2024-01-05 | 广东粤港澳大湾区黄埔材料研究院 | 一种耐低温抗结晶顺丁橡胶组合物及其制备方法、橡胶密封制品 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3160595A (en) * | 1961-08-30 | 1964-12-08 | Dpr Inc | Curing system for depolymerized polyisoprene rubber |
US3322738A (en) * | 1964-03-09 | 1967-05-30 | Phillips Petroleum Co | Process for terminating the organolithium catalysis of diene polymerization and produt resulting therefrom |
FR1453625A (fr) * | 1964-11-13 | 1966-06-03 | Shell Int Research | Copolymères blocs élastomères |
US3830880A (en) * | 1971-04-02 | 1974-08-20 | Shell Oil Co | Diene block copolymers |
-
1979
- 1979-09-05 DE DE2935845A patent/DE2935845C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-11-30 US US06/326,052 patent/US4409056A/en not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2935845A1 (de) | 1980-03-13 |
US4409056A (en) | 1983-10-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3882196T2 (de) | Kautschukmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und Reifen, welche diese Mischungen enthalten. | |
DE3311449C2 (de) | ||
DE1073197B (de) | ||
DE2126225A1 (de) | Als Klebemittel geeignetes, von einem Kohlenwasserstoff abstammendes Harz | |
DE1770946B2 (de) | Mineralölgestreckte Kautschukmischung | |
DE1957366C3 (de) | Kautschukmasse mit verbesserter Verarbeitbarkeit | |
EP0168524B1 (de) | In der Wärme vulkanisierbare Laufstreifen für die Herstellung der Laufflächen von Kraftfahrzeug-Luftreifen | |
DE2935845C2 (de) | Verwendung einer Masse auf Basis von Kautschuk als härtbare Dichtungsmasse | |
DE1271975B (de) | Thermoplastische Dichtungs-, Versiegelungs- und Klebemischung | |
DE3310118C2 (de) | ||
DE3230744C2 (de) | Kautschukmassen | |
DE1595184B1 (de) | Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens | |
DE1520864C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastomere!! Blockmischpolymerisate!! | |
DE69406721T2 (de) | Funktionalisierte radiale Styrol-Isopren-Copolymere | |
DE102019107726B4 (de) | Zusatz für bitumenhaltige Dichtungsbahn, Verfahren zur Herstellung einer bitumenhaltigen Dichtungsbahn, Bitumenzusammensetzung und Verwendung der Bitumenzusammensetzung | |
DE2554585C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von verzweigten elastomeren Blockcopolymeren | |
DE3108583A1 (de) | Elastomere und reifen, welche solche elastomere enthalten | |
DE2338627C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Dienpolymeren | |
DE1960065A1 (de) | Laufstreifen fuer die Herstellung der Laufflaechen von PKW-Luftreifen auf Basis von Homopolymerisaten des Butadiens | |
DE2725167C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Grünfestigkeit von Mischungen aus synthetischen Elastomeren und natürlichem oder synthetischem cis-1,4-Polyisopren und dabei erhaltene Masse | |
DE2143363A1 (de) | Verfahren, um das Molekulargewicht eines Polymerisats zu erhöhen | |
DE2513206A1 (de) | Butadien-piperylen-mischpolymerisate | |
DE2551517C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie | |
DE2344784A1 (de) | Verfahren zur erhoehung des molekulargewichts sowie der molekulargewichtsverteilung von homo- und copolymeren | |
DE2613050C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |