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Kasten, insbesondere Gerätekasten für Angler.
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j - I Die Erfindung betrifft einen Kasten, insbesondere einen GerKtekasten
fUr Angler, mit einem Boden, Seitenwänden, einer Vorderwand und einer Rückwand,
sowie mit einem als Sitz dienenden Klappdeckel.
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Derartige Gerätekästen für Angler bestehen im allgemeinen aus einem
rechteckigen Flechtkorb, wenn auch in letzter Zeit vorgeschlagen wurde, einen derartigen
Kasten aus Kunststoff herzustellen.
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Ein erfindungsgemäßer Kasten, insbesondere ein Gerätekasten
für Angler, der eingangs genannten Art ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß der Kastenboden und die Kastenwände in einen.
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Stück aus Hartkunststoff hergestellt sind, daß eine abnehmbare, zusammenklappbare
Rückenlehne vorgesehen ist und daß der Kasten wenigstens einen hinteren Fuß besitzt,
welcher in einem größeren Abstand des Kastens angeordnet ist oder anbringbar ist
als die Hinterkante des Klappdeckels und/oder der hinterste Teil der Rückenlehne
in aufgestellter Position.
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Dabei kann dieser Kasten an seiner unteren Vorderkante höhenverstel2bare
Füße aufweisen, an einer oder an beiden Seitenwänden des Kastens kann ein Schirmhalter
vorgesehen sein und die Rückwand des Kastens kann mit einem Netzbehälter versehen
sein, welcher bei Bedarf abnehmbar ist.
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Der erfindungsgemäße Kasten weist daher bei Benutzung als wesentliches
Merkmal eine Rückenlehne auf, während durch die erfindungsgemäß vorgesehenen höhenverstellbaren
vorderen Füße sich die Möglichkeit innerhalb der Grenzen der Verstellbarkeit ergibt,
den Klappdeckel stets in wagerechte Lage zu bringen, selbst wenn der Kasten auf
einem Flußufer aufgestellt wird, welches abschüssig ist. Auf einem zum Fluß ansteigenden
Ufer können die Füße eingezogen oder auch vollständig vom Kasten abgenommen werden,
sodaß die Sitzfläche in ihrer Höhe und damit in ihrem Verlauf wunschgemäß einstellbar
ist. Dadurch, daß errindungsgemäß ein Schirmhalter am Kasten vorgesehen ist, ergeben
sich für den Angler selbst bei hartem Boden keinerlei Schwierigkeiten, den Schirm
einwandfrei aufzustellen.
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Die Unterkante der Rückwand des Gerätekastens kann an sich in einem
größeren Abstand von der Vorderwand des Gerätekastens als die Hinterkante des Sitzes
liegen, sodaß bei Benutzung des Gerätekastens als Sitz mit aufgestellter Rückenlehne
eine gute Standfähigkeit erreicht wird, oder es kann ein hinterer Fuß oder es können
mehrere hintere Fuße an einem Rahmen angeordnet werden, welcher am Gerätekasten
angelenkt ist und aus einer Transportlage,, wenn der Kasten nicht als Sitz benutzt
wird, in eine Betriebslage verschwenkt werden kann, in welcher der hintere Fuß sich
in einem größeren Abstand von der Vorderwand des Kastens als die Hinterkante des
Sitzes befindet, wenn der Kasten als Sitz benutzt werden soll.
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Die Rückenlehne kann aus zwei vorzugsweise rohrförmigen langen Stützen
bestehen, welche an den beiden Enden einer Bahn aus flexiblem Werkstoff beispielsweise
Segeltuch oder Kunststoff befestigt sind, wobei die Länge dieser Bahn der Breite
des GerKtekastens entspricht, welcher an seinen Seitenwänden mit Halterungen versehen
ist, in welche diese Stützen bei Bedarf einsetzbar sind.
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So kann an Jeder Seitenwand nahe ihrer Unterkante eine untere Halterung
mit einem Grundloch zur Aufnahme des unteren Endes einer Stütze sowie eine weiter
hinten liegende obere Halterung nahe der Oberkante des Gerätekastens vorgesehen
werden, welche einen Schlitz und eine Anschlagfläche zur Aufnahme einer Stütze etwa
in deren Mitte, aufweist. Dabei sind diese Halterungen derart an den Seitenwänden
angeordnet, daß eine eingesetzte Stütze schräg nach hinten verläuft, und zwar vorzugsweise
mit einem Winkel von annähernd 750 zur Horizontalen. Die Länge der Stützen ist entsprechend
den Innenabmessungen des Gerätekastens
derart gewählt, daß diese
Stützen und das flexible Material zusammengerollt und im Kasten verstaut werden
kann, wenn die Rückenlehne nicht benutzt wird. Auch der abnehmbare Netzbehälter
hat ebenfalls derartige Abmessungen, daß er im Gerätekasten verstaut werden kann.
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Vorzugsweise ist der Halter oder sind die Halter zur Aufnahme des
Schirmschaftes mit einem Loch versehen, dessen Querschnitt dem dieser Schäfte entspricht,
der vorzugsweise kreisrund ist, wobei das Loch im allgemeinen senkrecht durch den
Halter hindurchgeht.
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Diese Löcher können beispielsweise in einem Winkel von 82,50 zur Horizontalen
verlaufen.
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Die höhenverstellbaren Füße können jeweils mehrere Anschlagorgane
aufweisen, in welche entsprechende Vorsprünge in den unteren vorderen Ecken des
Kastens eingreifen, sodaß sie durch Einsetzen und anschließendes Verdrehen in der
Jeweils gewählten Lage gesichert werden. Ein hinterer Fuß kann quer über die Unterkante
der Rückwand des Kastens verlaufen.
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Der Klappdeckel kann wie allgemein üblich an der hinteren Oberkante
des Kastens angelenkt sein und aus einem starren Kunststoff-Unterteil, einer Schaumstoff-Füllung
und einer flexiblen Kunststoff-Abdeckung bestehen. Dabei kann der Klappdeckel mit
Befestigungsorganen versehen sein, wodurch er in Schließlage festgehalten werden
kann. Derartige Befestigungsorgane können aus von der Seite nach unten herabhängenden
Laschen bestehen, welche Druckknöpfe tragen.
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Schließlich kann der Kasten innenseitig angeformte Trennwände aufweisen,
um beispielsweise ein Abteil zur Aufnahme eines Terhmosgefäßes auszubilden, in welchem
unabhängig von den verschiedenen Lagen des Ger&tekastens bei Benutzung das mermosgefäß
stets aufrecht stehen kann. Dadurch, daß der erfindungsgemäße Gerätekasten aus Kunststoff
hergestellt ist, ißt naturgemäß sichergestellt, daß er selbst in feuchter Umgebung
oder sogar in einem relativ flachen Gewässer eingesetzt werden kann, ohne daß der
Inhalt naß würde.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigt Fig.l eine perspektivische
Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gerätekastens
fUr Angler; Fig.2 eine Seitenansicht des Kastens aus Fig.l; Fig.3 eine Vorderansicht
des Kastens aus Fig.1; Fig.4 eine Rückansicht des Kastens aus Fig.l; Fig.5 einen
Schnitt durch ein Seitenteil des Kastens längs der Linie V-V in Fig.2; Fig.6 einen
Schnitt durch Fig.2 längs der Linie VI-VI; Fig.7 eine Draufsicht auf eine vordere
Ecke des Kastens bei angehobenem Klappdeckel;
Fig.8 eine Draufsicht
auf eine hintere Ecke des Kastens bei ebenfalls angehobenem Klappdeckel; und Fig.9
eine Seitenansicht eines Teiles eines zweiten AusfUhrungsbeispiels der Erfindung.
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Der in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße Gerätekasten
1 für Angler besitzt einen Boden 2, senkrechte Seitenwände 5 und 4, eine schräg
verlaufende Rückwand 5 und eine senkrechte Vorderwand 6, welche insgesamt in einem
Stück aus hartem Kunststoff hergestellt sind, sodaß die Wände 3 bis 6 ohne weiteres
das Gewicht eines auf dem Kasten sitzenden Anglers tragen können.
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Die Rückwand 5 ist an ihrer Oberkante 7 mit einem Scharnier 8 versehen,
mittels welchem ein als Sitz verwendbarer Klappdeckel 9 an dem eigentlichen Kasten
angelenkt ist und aus der in den Figuren dargestellten geschlossenen Lage, in welcher
er als Sitz verwendbar ist, in eine geöffnete Lage verschwenkbar ist, in welcher
das Innere des Kastens 1 freiliegt. Dieser als Sitz dienende Klappdeckel 9 wird
in geschlossenem Zustande durch seitliche Befestigungslaschen 10 festgehalten, welche
Druckkndpfe 11 tragen. Der Klappdeckel besitzt, wie dies in Fig.2 in dem Ausschnitt
dargestellt ist, ein starres Kunststoff-Unterteil 12, auf welchem eine Schaumstoff-Füllung
13 angeordnet ist, welche von einer flexiblen Kunststoff-Abdeckung 14 14 überspannt
wird.
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Eine abnehmbare Rückenlehne 15 besteht aus einem Stück Segeltuch 16,
welches sich zwischen den oberen Enden zweier rohrförmiger Stützen 17 erstreckt.
Jede Stütze 17 steckt mir ihrem unteren
Ende in einem Grundloch
19 einer unteren Halterung 18, welche an der Außenseite einer Jeden Seitenwandung
3 bezw. 4 deren Unterkante 20 angeformt ist. Etwas weiter hinten als diese unteren
Halterungen ist nahe der Oberkante 22 einer Jeden Seitenwand Jeweils eine obere
Halterung 21 angeordnet, welche eine Ansohlagfläche 23 zur Aufnahme eines Teiles
des Umfanges einer Stütze 17 annähernd in deren Mitte ergibt, wobei die Achse des
Loches 19 und die Anschlagfläche 23 derart verlaufen, daß die zugeordnete Stütze
in einem Winkel von 750 zur Horizontalen schräg nach hinten geneigt steht. Nahe
der Oberkante 22 einer Jeden Seitenwandung 3 bezw. 4 ist außerdem ein Schlitz 24
ausgebildet, durch welchen ein nicht dargestellter Tragriemen hindurchgeführt wird.
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Die Länge der Stützen 17 der Rückenlehne 15 wird derart gewählt, daß
die Segeltuchbahn 16 aufgerollt und die Rückenlehne als Ganzes im Kasten 1 verstaut
werden kann.
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An der Innenseite einer Jeden Seitenwand 3 bezw. 4 ist ein Halter
25 mit einem kreisrunden Loch 26 zur Aufnahme des nicht dargestellten Schaftes eines
Schirmes angeformt, wobei die Achse des Loches in einem Winkel von 82,50 zur Wagerechten
verläuft.
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Diese Halter 25 können naturgemäß auch an der Außenseite der Jeweiligen
Seitenwandung angeformt sein.
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In jeder Ecke zwischen der Unterkante 27 der Vorderwand 6 und den
Seitenwandungen 3 bezw. 4 ist ein Gehäuse 28 (Fig.5 und 6) für einen höhenverstellbaren
Fuß 29 angeformt, während ein hinterer Fuß 30 sich quer über die Unterkante 31 der
RUckwand 5 erstreckt. Diese Unterkante 31 liegt von der Vorderwand 6 weiter entfernt
als die Oberkante 7 der Rückwand und damit die Hinterkante
des
als Sitz dienenden Klappdeckels 9, sodaß der Gerätekasten, wenn er als Sitz verwendet
wird, unbedingt sicher steht.
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Jedes Gehäuse 28 besitzt mehrere Vorsprünge 32, welche derart angeordnet
sind, daß sie in entsprechende Anschlagorgane 37 eines jeden Fußes 29 eingreifen
können, wobei Jeder Fuß am unteren Ende mit einer Standplatte 34 zur Auflage auf
dem Boden 55 (Fig.2) versehen ist. Dabei ist Jeder Fuß vollkommen aus seinem Gehäuse
28 herausziehbar, und eine bis zu einer bestimmten Länge herausgezogene Lage des
Fußes 29 ist strichpunktiert in Fig.2 dargestellt. Diese höhenverstellbaren Füße
29 können aus ihren Gehäusen 28 herausgezogen und im Gerätekasten 1 verstaut werden,
so daß der Kasten erforderlichenfalls auch ohne diese vorderen Füße aufgestellt
werden kann, falls der Boden nach vorne hin ansteigt.
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Außen an der Rückwand 5 ist ein Netzbehälter 36 vorgesehen, welcher
erforderlichenfalls auch abnehmbar sein kann, zu welchem Zweck Befestigungsorgane
wie nicht dargestellte Löcher oder Haken in oder an der Rückwand 5 vorgesehen werden
können, um den Netzbehälter 36 zu befestigen (Fig.8). Bei abnehmbarer AusfUhrung
des Netzbehälters 36 hat dieser derartige Abmessungen, daß er ebenfalls im Kasten
1 verstaut werden kann. Dieser Netzbehälter 36 besteht auch aus Kunststoff und besitzt
eine Trennwand 57 zur Ausbildung eines Abteils 38 für einen Ketscher und eines Abteils
39 für ein Tragnetz. Der Boden 40 des Netzbehälters 36 ist mit nicht dargestellten
Wasserablaufschlitzen versehen.
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Wie Fig.7 zeigt, ist in einer vorderen Ecke des Kastens 1 ein Abteil
43 mit Wänden 41 und 42 angeformt, in welchem beispielsweise ein Thermosbehälter
untergebracht werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.9, welches eher als allgemeiner
Picknick-Koffer als ausschließlich als Gerätekasten rur einen Angler verwendet werden
kann, sitzt der hintere Fuß 30 am unteren Ende eines Teiles 44 eines Rahmens 45,
wobei beide Teile 44 in 46 am Kasten 1 angelenkt sind, sodaß der Rahmen 45 aus der
voll gezeichneten Betriebslage in eine Stau- oder Transportlage verschwenkt werden
kann, welche strichpunktiert angedeutet ist.