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ETABLISSEMENTS CASTEL JOYEUX Zusammenklappbarer Sitz, insbesondere
für das Camping und den Garten.
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Priorität : Frankreich, vom 24. Mai 1960.
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Gegenstand der Neuerung ist ein zusammenklappbarer Sitz, insbesondere
zur Bildung eines transportablen Stuhls oder Sessels für das Camping, den Garten
oder andere Zwecke.
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Ein derartiger Sitz besitzt ein zusammenklappbares Fussgestell (d.
h. einen Satz von von rechts nach links und von links nach rechts gekreuzten Fusseln)
sowie an dieses Fussgestell angelenkte Armstützen. Es sind verschiedene Ausführungformen
derartiger Sitze bekannt, welche jedoch im allgemeinen gewisse Nachteile aufweisen,
welche z. B. darin bestehen, dass sie ein verwickeltes Gelenkgestell haben, wobei
sie ferner
häufig in der Benutzungsstellung wenig stabil oder wenig
starr sind.
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Die Neuerung bezweckt die Herstellung eines derartigen Sitzes, welcher
den obigen Nachteilen abhilft. Der neuerungsgemässe Sitz ist dadurch gekennzeichnet,
dass der den eigentlichen Sitz bildende Teil an den Armstützen an Punkten befestigt
ist, welche von den Gelenkpunkten zwischen den Armstützen und dem Fussgestell verschieden
sind, sodass die durch das Gewicht des Benutzers auf den Sitzteil ausgeübten Kräfte
insbesondere die Armstützen um ihre Gelenkachsen in eine offene und stabile Stellung
zu spreizen suchen.
Gemaß einem weiteren Kennzeichen der yeuerung fällt |
-NeüeiUng a |
diese stabile Stellung der Armstützen-mit einer Gleichgewichtsstellung zusammen.
Hierfür wird neuerungsgemass eine Rückenstütze (vorzugsweise ein Streifen aus einem
biegsamen Werkstoff wie Leinwand o. dgl.) von den Armstützen getragen, während der
den Sitz bildende Teil mit den Armstutzen so verbunden ist, dass er auf diese Kräfte
überträgt, welche den entgegengesetzten Kräften, welche auf die gleichen Armstützen
von der Rückenstütze übertragen werden, etwa das Gleichgewicht halten.
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Gemäss einem weiteren Kennzeichen der Neuerung@ ist zwischen den
Gelenkpunkten, zwischen den Armstützen und dem Fussgestell und den Punkten der Befestigung
des den Sitz bildenden Teils an den Armstützen ein Höhenunterschied vorgesehen,
welcher an dem Hinterende des Sitzes grösser als an dem Vorderende des Sitzes ist.
Wie weiter unten ausgeführt, verstärkt diese Ausbildung noch die Stabilität des
gesamten
Sitzes.
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Es ist zu bemerken, dass die in der Beschreibung erwanten Stabilisier-oder
Gleichgewichtseffekte meistens durch Anordnungen erhalten werden, welche Anschlage
bilden und die mögliche Bewegung. begrenzen, wie dies z. B. erfolgt, wenn der biegsame
Teil, welcher meistens den eigentlichen Sitz oder die Rückenlehne bildet, gespannt
ist.
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Die. Neuerung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielshalber erläutert.
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Fig. 1 zeigt schaubildlich einen neuerungsgemassen zusammenklappbaren
Sitz in der Benutzungsstellung.
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Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht des gleichen halbzusammengeklappten
Sitzes.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Gestells des gleichen Sitzes
in kleinerem Masstab.
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Fig. 4 zeigt eine Einzelheit des Zusammenbaus des Gestells des Sitzes.
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Der Sitz kann aus Rohrteilen bestehen, welche durch Biegen auf die
entsprechende Form gebracht und aneinander durch Achsen, Bolzen, Stifte usw. angelenkt
sind, wie dies an sich bekannt ist.
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Der dargestellte neuerungsgemässe Sitz weist ein zusammenklåppbares
Fussgestell aus zwei etwa U-förmigen Rahmen 1 und 2 auf. Diese beiden Rahmen sind
bei 3 und 4 etwa in der Mitte ihrer Seitenschenkel aneinander angelenkt.
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Die Armstützen werden durch Rohrteile gebildet, weilche etwa die
Form eines umgekehrten U mit breiter Basis haben.
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Diese Armstützen sind mit ihren Seitenschenkeln an die entsprechenden
Enden der Rahmen 1 und 2 angelenkt, wie bei 7-7dafür
die Armstütze
5 dargestellt.
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Der den eigentlichen Sitz bildende Teil 8, welcher z. B. durch einen
oder mehrere Streifen aus Leinwand oder einem anderen biegsamen Werkstoff gebildet
wird, ist an seinen Enden an den Armstützen 5 und 6 befestigte Diese Befestigung
erfolgt zweckmässig'mit Hilfe von Stäben 9 (Fig. 4),
.. |
welche Öffnungen Q-10a an dem unteren Ende der Seiten- |
schenkel der entsprechenden Armstütze eingesteckt werden.
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Hierfür weisen die Stäbe an ihren Enden in diese Öffnungen eintretende
abgedrehte Abschnitte : M11a auf, wobei die Länge des nicht abgedrehten Abschnitts
des Stabes etwas grösser als der Abstand zwischen den beiden Seitenschenkeln der
Armstütze ist, sodass diese den Stab federnd festhält.
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Der Befestigungspunkt des Teils 8 an den Armstützen
5 und 6 liegt übrigens unter den Punkten 7 und 7a, an welchen |
die Armstützen an das Fussgestell 1-2 angelenkt sind. Dank
die- |
J |
ser. neuerungsgemässen Ausbildung erzeugt die auf die Leinwand |
8 ausgeübte von dem Gewicht des Benutzers herrührende lotrech- |
te Kraft P zwei seitliche Zugkräfte, welche die beiden Arm-Stutzen um ihre Gelenkachsen
in der Richtung der Pfeile f und g zu spreizen suchen, sodass sie die Armstützen
geöffnet halten.
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Eine Rückenstütze 12 (z. B. eine einfache Leinwand) ist zwischen
zwei Ständern 13 und 14 gespannt, welche z. B. mit Hilfe von Gabelkopfen 15 und
16 an die oberen Schenkel der Armstützen an dem Hinterende derselben angelenkt sind.
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Der Höhenunterschied zwischen der Befestigung 10-10a
des
Teils 8 an den Armstutzen und den Gelenkpunkten 7-7a derselben an dem Fussgestell
ist zweckmäßig an dem Hinterende des Sitzes grösser als an dem Vorderende desselben.
Anders ausgedrückt, bei der Armstutze 5 z. B. ist der Abstand zwischen den hinteren
Punkten 7a und 10a grösser als der Abstand zwischen den vorderen Punkten 7 und 10.
Diese neuerungsgemasse Ausbildung bezweckt insbesondere, das Moment vorherrschend
zu machen, welches die hinteren Schenkel der Armstützen in der Richtung der Pfeile
! und ß zu verschwenken sucht, damit eine entsprechende resultierende Kraft zwischen
einerseits der Kraft, welche von dem Gewicht P des auf dem Sitz sitzenden Benutzers
herrührt und die Armstützen dank der obigen neuerunggemessen Ausbildung zu öffnen
sucht, und andererseits der resultierenden Stützkraft T entsteht, welche von dem
Rücken des Benutzers auf den Rückenteil 12 ausgeübt wird und die Armstützen zu schliessen
sucht. Hierdurch wird die Leinwand 12 der Rückens lehne gespannt, wenn man sich
auf den Sitz setzt, und die Leinwand 8 des Sitzes wird ebenfalls gespannt, wenn
man sich an die Lehne 12 anlehnt, was ein bemerkenswertes Ergebnis
darstellt. |
zu |
Ferner ist zu bemerken, dass die Offnung der hinteren |
Schenkel der Armstützen 5-6 in der Richtung der Pfeile f |
und ß diese Armstützen in eine Stellung zu bringen sucht, welche in der Verlängerung
der hinteren Schenkel 17 und 18 der Rahmen 1 und 2 des Fussgestells liegen würde.
Hieraus ergibt sich, dass die Kräfte F5 und F6, welche infolge des an dem Teil 8
des Sitzes angreifenden Zug auf diese Schenkel 17-18 ausgeübt werden, eine Richtung
haben, welche in der Nähe der dieser
Schenkel 17 und 18 liegt, sodass
sie nur geringe Biegungkräfte erzeugen, welche jedoch die Öffnung des Fussgestells
1-2 zu vergrossern suchen.
Zur Begrenzung der Spreizung oder Offnungsbewegung |
der vorderen Schenkel der Armstützen 5-6 wird vorzugsweise ein Anschlag zwischen
diesen Schenkeln und dem Fussgestell 1-2 vorgesehen. Bei dem dargestellten Beispiel
werden diese Anschlage durch die Vorderenden der Stäbe 9 gebildet, welche
aus der Öffnung der Armstütze vorspringen, in welche sie eingesteckt sind. In Fig.
1 ist das Ende 11 des Stabes 9 dargestellt, welches in der Benutzungsstellung an
dem Vorderschenkel 19 des Rahmens 1 anschlägt. Wenn man von den elastischen Durchbiegungen
der Armstützen absieht, trägt der vordere Abschnitt 11 dazu bei, zu verhindern,
dass, wenn der Sitz bereits voll offen ist, die Armstützen aus verschiedenen Gründen
sich in ihrem oberen Teil übermässig auseinanderspreizen können.
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Zur weiteren Stabilisierung und Versteifung des offen nen Sitzes
in der Benutzungsstellung werden vorzugsweise der Sitz 8, die Rückenlehne 12 und
die Armstützen 5 und 6 etwas nach hinten geneigt, sodass der Schwerpunkt eines auf
dem Sitz sitzenden Benutzers der Hinterkante der eigentlichen Sitz-
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Es ist zu bemerken, dass die Befestigung der Leinwand 8 an den Armstützen
durch die Stäbe 9 einen leichten schnellen Ein-und Ausbau dieser Leinwand gestattet.
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Das Gestell des Sitzes bietet die gleichen Vorteile der Einfachheit
wie andere bekannte Sitze dieser Art. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, kann
der Sitz sehr schnell
folgendermassen zusammengeklappt werden :
Die Rückenlehne 12 wird mit ihren Befestigungsteilen 15 und 16 auf die Armstützen
5 und 6 heruntergeklappt. Hierauf werden die Armstützen nach innen umgeklappt, worauf
das Fussgestell zusammengeklappt wird, wodurch die Armstützen mit der Rückenlehne
innerhalb der zusammengefalteten Leinwand 8 kommen.
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Ein derartiger neuerungsgemåsser Sitz weist eine grosse Steifigkeit
sowie die überraschende Eigenschaft auf, dass sich sein den eigentlichen Sitz bildender
Teil 8 und seine Rückenlehne 12 unter dem Gewicht eines sich setzenden Benutzers
spannen, wobei jedoch die gesamte Anordnung leicht, bequem, leicht zusammenzuklappen
und auseinanderzuklappen und leicht herstellbar bleibt.