DE2932826A1 - Fliessgepresster, nahtloser behaelter - Google Patents
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Description
- Fließgepreßter, nahtloser Behälter
- Die Erfindung betrifft einen fließgepreßten, nahtlosen Behälter mit einem durch Einziehen verengten Offnungsbereich und mit einem umgebördelten Öffnungsrand, wobei in die Wandung des im Querschnitt etwa kreisförmigen, umgebördelten Öffnungsrandes eine rotationssymmetrische Dichtfläche eingearbeitet ist.
- Derartige Behälter werden vorzugsweise als Druckverpackungen für sogenannte Aerosolprodukte, wie Sprays und dergleichen, verwendet. Gegenüber Behältern, die aus mehreren Teilen hergestellt sind, haben sie den großen Vorteil, daß sie -abgesehen von dem Bereich zwischen Öffnungsrand und eingesetztem Ventildeckel- keine Naht aufweisen. Aus diesem Grunde sind diese Behälter außer als Aerosoldosen überall dort einsetzbar, wo es auf eine sehr gute Abdichtung ankommt.
- Bei Aerosoldosen wird die Öffnung durch einen Ventileinsatz verschlossen, der sich unter Zwischenlage einer Dichtungsmasse auf dem umgebördelten Öffnungsrand abstützt und durch Spreizen in dem sich nach unten erweiternden Öffnungsbereich befestigt ist.
- Bei der Herstellung des verengten öffnungsbereiches durch Einziehen wird die Behälterwandung gestaucht, wobei kapillare Längsfalten entstehen, die sich auch über den anschließend umgebördelten Öffnungsrand erstrecken. Es hat sich herausgestellt, daß diese kapillaren Längsfalten die Ursache dafür sind, daß bei bestimmten Füllgütern im Bereich Bördelrand/Ventilteller immer wieder Abdichtungsprobleme auftreten.
- Man hat bereits versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß man in den Bördelrand spanlos eine sogenannte Dichtkerbe (vergleiche DE-OS 2 034 626) eingearbeitet hat. Auf diese Weise konnte jedoch noch keine befriedigende Abdichtung erzielt werden, da die Längsfalten im Kerbbereich nicht vollständig beseitigt wurden. Hinzu kommt, daß bei dieser Methode der Bördelrand infolge der Kerbwirkung eine erhebliche Schwächung erfährt, so daß seine Steifigkeit zu einer einwandfreien Befestigung des Ventildeckels manchmal nicht ausreichte.
- Man hat auch versucht, das Dichtungsproblem dadurch zu lösen, daß der Bördelrand parallel zur Standfläche des Behälters rotationssymmetrisch spanabhebend bearbeitet worden ist (DE-AS 2 413 859).
- Bei dieser Fertigungsmethode besteht jedoch die erhebliche Gefahr, daß Späne in das Innere des Behälters gelangen und bei der späteren Handhabung die Ventilöffnung zusetzen. Ein weiterer Nachteil dieser Bearbeitung besteht darin, daß der Bördelrand in seinem oberen Scheitelpunkt geschwächt wird, was ebenso kritisch ist, wie das Anbringen einer Dichtungskerbe in diesem Bereich. Schließlich ist zu berücksichtigen, daß derartige Behälter vor dem Einziehen des Öffnungsrandes mit einer Innenschutzschicht gegen aggressive Füllgüter versehen werden. Diese Schutzschicht wird meist in Form von Lacken aufgebracht, deren Haftung auf der Behälterwandung so gut ist, daß sie den Einzieh-und Umbördelvorgang unbeschädigt übersteht. Selbstverständlich muß diese Schutzschicht auf allen Flächenbereichen, die mit dem Füllgut in Berührung kommen, erhalten bleiben. Bei örtlicher Beschädigung der Schutzschicht sind die Behälter wegen der hier konzentriert angreifenden Korrosion wesentlich stärker gefährdet, als wenn sie überhaupt nicht geschützt wären. Für die Maßnahmen zur Herstellung einer einwandfreien Abdichtung ergibt sich daraus, daß die Innenschutzschicht am Bördelrand keinesfalls in solchen Bereichen entfernt werden darf, an die das Füllgut gelangen kann. Aus diesem Grunde hat man auch bereits einen Behälter der eingangs genannten Art so hergestellt, daß von der Wand des Öffnungsrandes ein Teil, etwa in Form eines Kreisabschnittes, abgearbeitet ist und daß die entstandene Bearbeitungsfläche Teil einer Kegelfläche ist, die mit der Standfläche des Behälters einen Winkel von 10 bis 300 einschließt (DE-AS 2 413 856). Dabei ist der Kreisabschnitt durch Schleifen oder Fräsen abgearbeitet worden. Hierdurch ist es möglich gewesen, die Abdichtung wesentlich zu verbessern. Auch bei dem genannten Verfahren wird aber der Bördelrand durch Spanabhebung abgearbeitet, so daß er in seiner Festigkeit geschwächt ist. Bei der Herstellung können Späne in das Innere des Behälters gelangen, die später die Ventilöffnung zusetzen können. Außerdem wird die Innenschutzschicht beschädigt, weshalb die Dichtfläche gegen aggressive Stoffe empendlich ist.
- Unter Berücksichtigung der geschilderten Nachteile und Forderungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem im Bereich Bördelrand/Ventilteller unter Zwischenlage eines Dichtungsmaterials eine zuverlässige Abdichtung auch gegen besonders kriechfreudige Füllgüter besteht, ohne daß dabei der Bördelrand durch Wegnahme von Material geschwächt wird und ohne daß die Innenschutzschicht in irgendeiner Weise zerstört wird.
- Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe zu lösen ist, wenn eine durch Glattwalzen erzeugte Dichtfläche vorgesehen wird.
- Versuche haben gezeigt, daß es durch Glattwalzen möglich ist, die in dem Bördelrand vorhandenen kapillaren Längsfalten zu egalisieren, so daß sich eine glatte Dichtfläche ergibt, ohne daß die Innenschutzschicht in irgendeinem Bereich beschädigt wird.
- Irgendwelche Korrosionsprobleme treten hier also überhaupt nicht auf. Außerdem wird die Stabilität des Bördels nicht beeinträchtigt, da keinerlei Material abgearbeitet wird. Aus diesem Grunde kann die Dichtfläche praktisch an jeder beliebigen Stelle des Bördels angebracht werden, die im Bereich der Dichtmasse zwischen Bördelrand und Ventilteller liegt. Da eine spanabhebende Bearbeitung nicht erfolgt, ist damit auch die Gefahr, daß Späne in das Doseninnere gelangen, ausgeschaltet. Schließlich wird durch den Glattwalzvorgang auch die Genauigkeit des Bördels erhöht, was weiter zur Verbesserung der Dichtung beiträgt. Es wird damit eine ebenso gute Abdichtung wie bei der bekannten spanabhebenden Bearbeitung erreicht, ohne daß die damit auftretenden Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
- Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen nahtlosen Behälter mit eingesetztem Ventileinsatz im Querschnitt, Fig. 2 den Bördelrand des Behälters nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
- Fig. 3 jeweils den Bördelrand allein mit der unter verschiedebis 5 nen Winkeln angebrachten Dichtfläche.
- Der in Fig. 1 gezeigte fließgepr3Bte, nahtlose Behälter 1 besitzt einen durch Einziehen verengten Öffnungsbereich 2 und einen nach außen umgebördelten Öffnungsrand 3. In die Behälteröffnung ist ein Ventileinsatz 5 eingesetzt, dessen Rand den Bördelrand übergreift und der durch Spreizen in dem sich nach unten verengenden Öffnungsbereich befestigt ist. Zwischen dem umgebördelten Rand des Behälters 3 und dem angepaßten Rand des Ventileinsatzes 5 ist eine Dichtung 4 angeordnet. Diese Anordnung von Bördelrand, Ventilteller und Dichtung ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt.
- In Fig. 3 ist mit 8 der Bördelrand bezeichnet. 7 ist die Dichtfläche, die hier beispielsweise mit der horizontalen Standebene des Behälters zusammenfällt. Die Dichtfläche 7 ist durch Glattwalzen hergestellt, d.h. zum Beispiel mit Hilfe einer im Bereich des Bördelrandes umlaufenden Walze, durch die das Material spanlos verformt wird und dadurch die im Bördelrand enthaltenen kapillaren Längsfalten egalisiert werden. Es ist also Material nicht abgearbeitet worden. Insbesondere ist die Innenschicht bzw. Schutzschicht nicht beschädigt worden.
- Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführung der hier mit 9 bezeichneten Dichtfläche, die in diesem Falle mit der horizontalen Ebene einen Winkel von etwa 200 einschließt. Da bei der Herstellung der Dichtfläche Material nicht abgearbeitet wird, besteht auch keine Gefahr, daß Teile in das Innere der Dose gelangen, die später das Ventil verstopfen könnten.
- Fig. 5 zeigt eine Ausführung der hier mit 6 bezeichneten Dichtfläche, die in diesem Falle nach innen geneigt ist und mit der horizontalen Standebene des Behälters einen Winkel von ebenfalls etwa 200 einschließt. Diese Ausführung ist möglich, da bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Dichtfläche keine Späne entstehen, die in das Innere des Behälters fallen könnten.
- Die Dichtfläche kann praktisch in jeder beliebigen Lage am Bördelrand angebracht werden, da irgendeine Rücksicht auf etwa in das Behälterinnere fallende Bearbeitungsabfälle, wie z.B. Späne, und auf den Angriff der Dichtfläche durch aggressives Füllgut nicht genommen werden muß, da solche Bearbeitungsabfälle nicht auftreten und die Schutzschicht auf dem Bördelrand nicht beschädigt wird. Wichtig ist nur, daß die Dichtfläche im Bereich der Dichtmasse am Ventileinsatz liegt. Dies ist im allgemeinen der Fall, wenn die Neigung der Dichtfläche etwa in einem Winkelbereich von 0-30° nach außen und nach innen in bezug auf die horizontale Standfläche des Behälters liegt.
- Es können Behälter mit sowohl nach außen als auch nach innen umgebördeltem Rand verwendet werden.
- Leerseite
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH 1. Fließgepreßter nahtloser Behälter mit einem durch Einziehen verengten öffnungsbereich und mit einem umgebördelten Öffnungsrand, wobei in die Wandung des im Querschnitt etwa kreisförmigen, umgebördelten Öffnungsrandes eine rotationssymmetrische Dichtrläche eingearbeitet ist, gekennzeichnet durch eine durch Glattwalzen erzeugte Dichtfläche.
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Publications (2)
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- 1979-08-13 DE DE19792932826 patent/DE2932826A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2932826C2 (de) | 1989-07-13 |
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