DE2932585A1 - Abwasser-kanalisationssystem - Google Patents
Abwasser-kanalisationssystemInfo
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Description
- 5 - WA 3
09. August 1979
Abwasser-Kanalisationssystem
Die Erfindung betrifft ein Abwasser-Kanalisationssystem, bei dem zum Fördern von Abwasser durch eine Abwasserleitung
zu einer Sammelkammer oder dergleichen ein Teilvakuum benutzt wird·
Eine sogenannte Vakuum-Abwasser-Kanalisation, bei der das Abwasser mittels Vakuum gefördert wird, ist eine bekannte
Anordnung, die in solchen Fällen eingesetzt wurde, wo geringer Wasserverbrauch, kleine Leitungsabmessungen und die Möglichkeit,
die Leitungen auch nach oben zu führen, für das Abwasser-Kanalisationssystem von besonderer Bedeutung waren.
Die zur Erzeugung des Vakuum erforderliche Ausrüstung war jedoch relativ teuer, so daß es sich bisher nicht lohnte,
Vakuum-Abwasser-Kanalisationssysteme für nur wenige Wasserklosetts oder entsprechende Abwasser erzeugende Einheiten einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystem
zu schaffen, das sich besonders gut eignet für ein Abwasser-Kanalisationssystem mit nur wenigen
und vorzugsweise mit nur einem Wasserklosett oder dergleichen. Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystem
zu schaffen, das sich besonders gut eignet als ein Abwasser-Kanalisationssystem eines Eisenbahnwaggons
oder einer entsprechenden sich bewegenden Einheit.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
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das System nur wenige Abwasser erzeugende Einheiten und vorzugsweise nur eine zu einem gegebenen Zeitpunkt benutzbare
Einheit aufweist, daß die Länge der Abwasserleitung von der Abwasser erzeugenden Einheit zu der SammeIkaroiner
oder dergleichen verhältnismäßig kurz ist, und daß die Betriebseinrichtungen des Systems so ausgelegt sind, daß sie
in der Abwasserleitung im wesentlichen nur für diejenige Zeit ein Vakuum erzeugen, die zum Fördern jeder einzelnen Abwasserabgabe
erforderlich ist. Der Ausdruck "nur eine zu einem gegebenen Zeitpunkt benutzbare Einheit·1 bedeutet, daß das Abwasser-Kanalisationssystem auch mehrere Abwasser erzeugende
Einheiten enthalten kann, wenn vorherzusehen ist, daß sie nicht zur selben Zeit benutzt werden. Eine solche Benutzung
zu verschiedenen Zeiten kann natürlich sein, z.B. werden das Klosett und das Waschbecken einer WC-Einheit nicht zur selben
Zeit benutzt oder die Benutzung kann so gesteuert werden, daß Abwasser in die Abwasserleitungen jeweils nur von einer einzigen
Einheit abgegeben werden kann.
Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Abwasser-Kanali—
sationssystems ist sehr einfach, insbesondere deswegen, weil in der Abwasserleitung nur für die Zeit, die für das Fördern
jeder einzelnen Abwasserabgabe erforderlich ist, ein Vakuum erzeugt wird. Folglich besteht keine Notwendigkeit, ständig
in der Abwasserleitung ein Vakuum aufrechtzuerhalten, wie es bei konventionellen Vakuum-Abwasser-Kanalisationen der Fall
ist, und es werden keine Einrichtungen zur Überwachung der andauernden Funktion des Vakuumsystems benötigt. In einem
erfindungsgemäßen System erfolgt die Erzeugung von Vakuum in
Abhängigkeit von jeder Abgabe von Abwasser, so daß jeder Abgabeimpuls das Erzeugen des erforderlichen Vakuums in Gang
setzt, das Abgabeventil der zu entleerenden Einheit öffnet und auf die anderen unmittelbar mit dem Abgabevorgang verbunde-
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nen Funktionen achtet. In der Praxis bedeutet dies,daß das
ganze Abwasser-Kanalisationssystem ein relativ kleines Volumen haben muß. Um zu vermeiden, daß die zur Erzeugung des
Vakuums erforderliche Zeit nicht zu lang wird, sollte das unter Vakuum zu setzende Volumen im allgemeinen kleiner als
100 Liier und vorzugsweise kleiner als 50 Liter sein. Zur Verwendung z.B. in einem Eisenbahnwaggon genügt jedoch ein
so kleines Volumen wie 35 Liter völlig für die Bedürfnisse einer WC-Einheit. In einem erfindungsgemäßen System sollte
das Volumen der Abwasserleitung selbst nicht sehr groß sein. Ein größeres Volumen als 30 Liter kann im allgemeinen nicht
empfohlen werden, vorzugsweise sollte das Volumen der Abwasserleitung nicht 20 Liter überschreiten.
Die Praxis hat gezeigt, daß es in einem erfindungsgemäßen
System sehr vorteilhaft ist, die Erzeugung des zum Fördern des Abwassers benötigten Vakuums zu beenden, bevor
die tatsächliche Förderung des Abwassers erfolgt, und das Abwasser-Kanalisationssystem so zu bemessen, daß das bereits
vor der Förderung erzeugte Vakuum per se zur Durchführung des gewünschten Fördervorgangs ausreicht. Da die das Vakuum
erzeugende Vorrichtung während des Fördern des Abwassers nicht arbeitet, ist die Gefahr sehr klein, daß Verunreinigungen
und Feuchtigkeit in diese Vorrichtung eingesaugt werden würden. Dies trägt zur Betriebssicherheit des Systems bei.
Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Systems als Abwasser-Kanalisationssystem eines Eisenbahnwaggons oder dergleichen
ist es von Vorteil, das Vakuum mittels Druckgas, vorzugsweise mittels Druckluft, in einer Strahldüse oder einer
entsprechenden Einrichtung zu erzeugen. In einem Eisenbahnwaggon ist bereits für andere Zwecke ein Druckluftnetz vorhanden
und aus diesem Netz können genügend Druckluftmengen für eine schnelle Vakuumerzeugung abgezogen werden. Wenn keine
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Druckluft verfügbar ist, können eine Druckkammer und eine separate Luftpumpe vorgesehen werden, wobei die Pumpe selbsttätig
den Druck in der Druckkammer auf einem genügend hohen Niveau hält.
In einem erfindungsgemäßen System ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise die SammeIkammer als einen Zwischenbehälter zu benutzen, in dem das Abwasser gesammelt wird, bevor es nach der tatsächlichen Förderung mittels des Vakuums in einen unter Atmosphärendruck stehenden Sammeltank abfliessen kann. Jede geeignete, relativ kleine Kammer kann als solch ein Zwischenbehälter fungieren, vorausgesetzt, daß sie dicht an das Vakuumsystem anschließbar und mit einer Einrichtung zu ihrer Entleerung in den Sammeltank versehen ist. Das Entleeren des Zwischenbehälters kann durch Umkippen erfolgen, so daß das Abwasser aus ihm in den Sammeltank abfließt, oder indem er mit einer Bodenöffnung versehen wird, die zum Zwecke der Entleerung geöffnet wird. Damit das Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystem in der Praxis gut arbeitet, ist es erforderlich, daß stromabwärts des Auslaßendes der Abwasserleitung ein Raum ge— nügender Größe vorgesehen ist, der unter Vakuum steht und in dem der für die Förderung des Abwassers erforderliche Druckstoß der Atmosphärenluft ausgeglichen wird. Dies betrifft insbesondere den Fall, wenn das Vakuum nicht während des Förderns des Abwassers erzeugt wird. Das Volumen dieses Hilfsraumes sollte vorzugsweise zumindest so groß wie das Volumen der Abwasserleitung sein. Der Hilfsraum kann erhalten werden, indem in unmittelbarer Verbindung mit der Sammelkammer ein genügender Luftraum vorgesehen wird, aber zusätzlich hierzu kann es von Vorteil sein, dem System einen separaten Lufttank zur Schaffung eines genügend großen Hilfsraumes zuzuordnen. Ein solcher Lufttank kann mittels einer separaten Zweigleitung mit der Saugleitung der das Vakuum erzeugenden Einrichtung
In einem erfindungsgemäßen System ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise die SammeIkammer als einen Zwischenbehälter zu benutzen, in dem das Abwasser gesammelt wird, bevor es nach der tatsächlichen Förderung mittels des Vakuums in einen unter Atmosphärendruck stehenden Sammeltank abfliessen kann. Jede geeignete, relativ kleine Kammer kann als solch ein Zwischenbehälter fungieren, vorausgesetzt, daß sie dicht an das Vakuumsystem anschließbar und mit einer Einrichtung zu ihrer Entleerung in den Sammeltank versehen ist. Das Entleeren des Zwischenbehälters kann durch Umkippen erfolgen, so daß das Abwasser aus ihm in den Sammeltank abfließt, oder indem er mit einer Bodenöffnung versehen wird, die zum Zwecke der Entleerung geöffnet wird. Damit das Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystem in der Praxis gut arbeitet, ist es erforderlich, daß stromabwärts des Auslaßendes der Abwasserleitung ein Raum ge— nügender Größe vorgesehen ist, der unter Vakuum steht und in dem der für die Förderung des Abwassers erforderliche Druckstoß der Atmosphärenluft ausgeglichen wird. Dies betrifft insbesondere den Fall, wenn das Vakuum nicht während des Förderns des Abwassers erzeugt wird. Das Volumen dieses Hilfsraumes sollte vorzugsweise zumindest so groß wie das Volumen der Abwasserleitung sein. Der Hilfsraum kann erhalten werden, indem in unmittelbarer Verbindung mit der Sammelkammer ein genügender Luftraum vorgesehen wird, aber zusätzlich hierzu kann es von Vorteil sein, dem System einen separaten Lufttank zur Schaffung eines genügend großen Hilfsraumes zuzuordnen. Ein solcher Lufttank kann mittels einer separaten Zweigleitung mit der Saugleitung der das Vakuum erzeugenden Einrichtung
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verbunden werden.
Wenn ein erfindungsgemäßes Abwasser-Kanalisationssystem
in einem Eisenbahnwaggon oder in einer entsprechenden Einheit verwendet wird, ist es von Vorteil, die Entleerungseinrichtung
der Vakuum-Abwasser-Kanalisation mit ihrer Sammelkammer, ihrem Sammeltank und anderen zur Funktion des Systems
erforderlichen Hilfseinrichtungen in einem Raum oberhalb der
Decke des Waggons anzuordnen. Dieser Raum ist in vertikaler Richtung gewöhnlich sehr schmal, so daß die Einrichtungen so
niedrig wie möglich sein müssen. Bekannte Entleerungseinrichtungen für Vakuumsysteme sind in der Vertikalen hoch, aber in
einem erfindungsgemäßen System hat sich eine Entleerungseinrichtung
sehr niedriger Konstruktion als sehr brauchbar erwiesen. Eine vorteilhafte Konstruktion ergibt sich, indem der
Teil der Sammelkammer, der unterhalb dem Ende der Abwasserleitung liegt, so bemessen wird, daß sein Volumen etwa dem normalen
Volumen einer einzigen Abwasserabgabe entspricht oder gerade etwas größer ist. Zum Entleeren eines Vakuumklosetts
genügt ein Volumen von 1 .. 2 Litern. Indessen ist es möglieh, daß eine Abwasserabgabe in einigen besonderen Fällen
beträchtlich größer als normalerweise ist, zum Beispiel wenn jemand die Klosettschüssel mit Wasser gefüllt hat; für solche
Fälle muß ein Reserveraum vorgesehen sein. Das maximale Volumen einer Abwasserabgabe ist durch das Volumen der Abwasser
erzeugenden Einheit bestimmt. Es ist mit anderen Worten nicht möglich, mehr Fluid in die Abwasserleitung abzugeben, als in
eine Klosettschüssel, ein Waschbecken oder in eine entsprechende Einheit paßt. Für einen solchen Spezialfall, wenn jedoch
das maximal mögliche Volumen abgegeben wird, muß ein Behälterraum in Verbindung mit der Sammelkammer an deren oberem Rand
vorgesehen sein, welcher Raum die in Frage stehende Fluidmenge aufnehmen kann. Dieser Zusatzraum kann leicht sehr niedrig
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gemacht werden und er kann beispielsweise um das Auslaßende der Abwasserleitung angeordnet werden.
Bei einer üblichen Entleerungseinrichtung einer Vakuum-Abwasser-Kanalisation
ist am Ende der Abwasserleitung eine Rückschlagklappe vorgesehen, die verhindern soll, daß der in
der Sammelkammer während ihrer Entleerung herrschende Atmosphärendruck in das Abwasserleitungssystem eindringt. Bei einem
erfindungsgemäßen System ist eine solche Rückschlagklappe nicht erforderlich und die Abwasserleitung kann in unmittelbarer Verbindung
mit der Sammelkammer sein. Dies ist von Vorteil, da dann das Abwasser völlig frei in die Sammelkammer fliessen kann.
Bei üblichen Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystemen erfolgt das Entleeren der Sammelkammer durch ein Bodenventil mit einer
durch ein Gegengewicht ausbalancierten Klappe. Die Betriebssicherheit einer solchen Einrichtung hat sich jedoch als nicht
zufriedenstellend in allen Anwendungsfällen erwiesen und deshalb
wird in einem erfindungsgemäßen System einer mechanisch
betätigbaren Entleerungseinrichtung der Vorzug gegeben, welche Einrichtung die Entleerungsöffnung der Sammelkammer schließt
und öffnet oder die gesamte Sammelkammer zum Zwecke der Entleerung umkippt. Dieser Entleerungsvorgang wird nach jeder Abgabe
von Abwasser in die Sammelkammer durchgeführt. Da der Entleerungsvorgang mechanisch bewerkstelligt wird, ist seine
Funktionssicherheit hoch, und er wird mit einer so großen Kraft durchgeführt, daß möglicherweise an die Dichtungsflächen der
Entleerungsöffnung anhaftender Schmutz kein Lecken oder andere Betriebsstörungen verursacht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Grundschema eines erfindungsgemäßen Abwasser-Kanalisationssystems
und
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der Entleerungs-
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der Entleerungs-
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einrichtung eines erfindungsgemäßen Abwasser-Kanalisationssystems
.
In der Zeichnung ist mit 1 ein an ein Vakuumsystem angeschlossenes Wasserklosett, mit 2 eine mit dem Wasserklosett
verbundene Vakuumabwasserleitung und mit 3 eine Entleerungseinrichtung für die Abwasserkanalisation bezeichnet,
durch welche Einrichtung Abwasser in einen Sammeltank 4 entleert wird. Das System weist auch eine ein Vakuum erzeugende
Saugstrahldüse 5 auf, die mit Druckluft aus einem Druckluftnetz 6 arbeitet. Spülungswasser zu dem Wasserklosett 1 wird
aus einem Wassertank 7 durch eine Leitung 8 zugeleitet. Das Entleeren des Wasserklosetts und das Zuleiten von Spülungswasser zu der Wasserklosettschüssel wird selbsttätig durch
Ventile 9 und 10 gesteuert. Ein Spülungsimpuls wird durch Betätigen
eines Spülungsknopfs 11 ausgelöst. Eine die Funktion des Systems steuernde selbsttätige Steuereinrichtung 25 ist
in der Zeichnung nur schematisch angedeutet, da solche Einrichtungen allgemein in Vakuum-Abwasser-Kanalisationssystemen
benutzt werden und ihre Konstruktion und ihr Aufbau per se keine Schwierigkeiten bereiten, wenn die gewünschten Funktionen
bestimmt worden sind.
Wenn mittels des Spülungsknopfs 11 ein Spülungsimpuls
gegeben worden ist, öffnet die Steuereinrichtung 25 des Systems das Ventil 12 der mit der Saugstrahldüse 5 verbundenen Druckluftleitung
6. Die Saugstrahldüse 5 erzeugt sehr rasch in der Abwasserleitung und in ihrer Entleerungseinrichtung 3 ein
Vakuum. Wenn ein ausreichendes Vakuum erzeugt worden ist, wird das Druckluftventil 12 geschlossen, womit der Saugeffekt
der Saugstrahldüse 5 beendet ist, und das Abgabeventil 9 des Wasserklosetts 1 wird geöffnet. Wenn das in Frage stehende
Vakuumsystem ein Gesamtvolumen von weniger als 50 Liter hat, so kann die Ausrüstung leicht so bemessen werden, daß das
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Erzeugen des Vakuums weniger als 5 Sekunden in Anspruch nimmt. Vorzugsweise wird ein Vakuum von etwa 1/2 Atmosphäre
benutzt. Nach der Spülung wird das Abgabeventil 9 des Wasserklosetts geschlossen und das durch das schon früher geÖffnete
Spülungsventil 10 fliessende Spülungswasser füllt den unteren Teil der Wasserklosettschüssel mit einer geringen
Wassermenge. Die Gesamtmenge an SpUlungswasser braucht im allgemeinen nicht größer als 1,5 Liter zu sein.
Da die Abwasserleitung 2 unter Unterdruck steht, wenn das Abgabeventil 9 öffnet, drückt der Druck der atmosphärischen
Luft das in dem Wasserklosett befindliche Abwasser durch die Leitung 2 zur Sammelkammer 13 der Entleerungseinrichtung
Um sicherzustellen, daß die Abwasserförderung erfolgreich durchgeführt wird, ist es wesentlich, daß stromabwärts des
Auslaßendes der Abwasserleitung 2 ein genügend großer Luftraum vorhanden ist. Wenn die Sammelkammer 13 und die mit ihr
verbundenen Leitungen zusammen nicht einen ausreichend großen Raum bilden, dann kann mit der Saugleitung 14, die zur Saugstrahldüse
5 der Entleerungseinrichtung 3 führt, stromaufwärts eines Rückschlagventils 24 vor der Saugstrahldüse ein
gesonderter Lufttank verbunden werden. Als ein Bemessungsbeispiel könnte angegeben werden, daß die Abwasserleitung 2 ein
Volumen von 5 bis 10 Liter, die Entleerungseinrichtung 3 zusammen mit ihrer Sammelkammer ein Volumen von etwa 7 Liter
und der Hilfstank 15 ein Volumen von etwa 18 Liter haben kann.
Beim Entleeren des Wasserklosetts 1 wird das Vakuum in der Abwasserleitung 2 und in ihrer Entleerungseinrichtung 3
fast vollständig aufgehoben. Das Abgabeventil 9 kann so konstruiert sein, daß es selbsttätig schließt, wenn kein wesent-
1 icher Unterdruck mehr in der Abwasserleitung 2 vorhanden ist. Unmittelbar nach dem Spülen öffnet ein kleiner Arbeitszylinder
16, der vorzugsweise mit Druckluft arbeitet, die Bodenklappe
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der SammeIkamtner 13 und das in der Sammelkammer befindliche
Abwasser fließt in den Sammeltank 4 ab. Danach schließt der Arbeitszylinder 16 die Bodenklappe 17. Der Sammeltank 4 wird
regelmäßig durch eine Auslaßleitung 18 entleert. Der Sammeltank 4 kann mit üblichen Alarm- und Sicherheitseinrichtungen versehen
sein, um ein Überfüllen auszuschliessen.
Die Fig. 2 stellt den Endabschnitt der Abwasserleitung 2, die Entleerungseinrichtung 3, die Sammelkammer 13, ihren
Entleerungszylinder 16 und die mit der Entleerungseinrichtung verbundene Saugleitung 14 dar. Der in Fig. 2 gezeigte Entleerungsmechanismus
unterscheidet sich etwas von der in Fig. gezeigten Ausführung. In Fig. 2 weist die Sammelkammer 13
keine Bodenklappe auf, sondern die Kammer ist als ein kippbarer Kübel 19 ausgebildet. Wie in gestrichelten Linien 19a angedeutet
ist, kann der Kübel durch den Arbeitszylinder 16 gekippt
werden, so daß er sich entleert. Wenn sich der Kübel 19 in der Abwasseraufnahmestellung befindet, wird der Rand seiner
Mündung fest gegen eine Gummidichtung 20 gedruckt. Das Volumen V des unteren Teils der Sammelkammer 13 entspricht dem Volumen
einer einzigen Abwasserabgabe. Wenn jedoch in einigen besonderen Fällen das Volumen einer Abwasserabgabe außergewöhnlich
groß ist, so ist hierfür ein Reserveraum 21 mit einem Volumen entsprechend dem Gesamtvolumen der Wasserklosettschüssel oder
dem Gesamtvolumen einer entsprechenden mit der Abwasserleitung 2 verbundenen Abwasser erzeugenden Einheit vorgesehen.
Das Entleeren der Sammelkammer 13 erfolgt selbsttätig nach jeder Abwasserabgabe. Die selbsttätige Steuereinrichtung
25 des Systems besorgt dies durch Steuern der Ventile 22 von Einiaß- und Auslaßleitungen des Arbeitszylinders 16. Dies hat
den Vorteil, daß die Sammelkammer klein sein kann und sie z.B. keinen Sensor zum Erfassen der Fluidoberflache oder eine andere
Einrichtung zum Verhindern des Überfüllens benötigt.
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Wenn ein erfindungsgemäßes Abwasser-Kanalisationssystem
in einen Eisenbahnwaggon oder dergleichen installiert wird, ist es zweckmäßig, alle Tanks und die mit ihnen verbundenen
Betriebseinrichtungen über der Decke 23 des Waggons anzuordnen (Fig. 1). Aufgrund dessen ist die in Fig. 2 gezeigte
Entleerungseinrichtung so niedrig wie möglich konstruiert. Der Arbeitszylinder 16 ist zwecks klarerer Darstellung oberhalb
der Entleerungseinrichtung 3 gezeigt, er könnte aber auch unter oder hinter der Entleerungseinrichtung 3 angeordnet sein. Ebenso
könnte die in Fig. 1 gezeigte Saugstrahldüse 5 weiter unten angeordnet sein, selbst unterhalb der Entleerungseinrichtung
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den Patentansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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-ή ff-
Leerseite
Claims (13)
1.)Abwasser-Kanalisationssystem, bei dem zum Fördern
von Abwasser durch eine Abwasserleitung zu einer Sammelkammer oder dergleichen ein Teilvakuum benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das System nur wenige Abwasser
erzeugende Einheiten (1) und vorzugsweise nur eine zu einem gegebenen Zeitpunkt benutzbare Einheit aufweist, daß die
Länge der Abwasserleitung (2) von der Abwasser erzeugenden Einheit (1) zu der Sammelkammer (13) oder dergleichen verhältnismäßig
kurz ist, und daß die Betriebseinrichtungen (5,25) des Systems so ausgelegt sind, daß sie in der Abwasserleitung
(2) im wesentlichen nur für diejenige Zeit ein Vakuum erzeugen, die zum Fördern jeder einzelnen Abwasserab-
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gäbe erforderlich ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebseinrichtungen (5, 25) des
Systems so ausgelegt sind, daß sie das Erzeugen des zum Fördern des Abwassers benötigten Vakuums beenden, bevor das
tatsächliche Fördern des Abwassers erfolgt, und daß das Abwasser-Kanalisationssystem (2, 3, 15) so bemessen ist, daß
das bereits vor dem Fördern des Abwassers erzeugte Vakuum per se zur Durchführung des gewünschten Fördervorgangs ausreicht.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Erzeugen des Vakuums benutzte
Einrichtung wie eine Pumpe (5) oder dergleichen so angeordnet ist, daß sie vor dem tatsächlichen Fördern des Abwasser mittels
des Vakuums anhält.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum in an sich
bekannter Weise mittels Druckgas erzeugt wird, vorzugsweise mittels einer von Druckgas betriebenen Einrichtung wie einer
Strahldüse (5).
5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer (13)
in an sich bekannter Weise zur Benutzung als Zwischenbehälter angeordnet ist, in dem das Abwasser gesammelt wird, bevor es
nach der tatsächlichen Förderung mittels des Vakuums in einen unter Atmosphärendruck stehenden Sammeltank (4) abfliessen
kann.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des Auslaßendes der eigent-
liehen Abwasserleitung (2) ein Hilfsraum (3, 14, 15) vorgesehen
ist, der während des Förderns des Abwassers unter Vakuum steht, wobei das Gesamtvolumen dieses Raumes zumindest
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ebenso groß ist wie das Volumen der Abwasserleitung (2).
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hilfsraum (3, 14, 15) zumindest
teilweise durch Verbinden eines separaten Lufttanks (15) mit der Saugleitung (14) der ein Vakuum erzeugenden Einrichtung
(5) gebildet ist.
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Vakuum zu
setzende Gesamtvolumen (2, 3, 14, 15) weniger als 100 Liter und vorzugsweise weniger als 50 Liter umfaßt.
9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Abwasser-Kanalisationssystem
eines Eisenbahnwaggons oder einer anderen solchen Einheit angeordnet ist, welcher Waggon bzw. welche
Einheit ein zur Vakuumerzeugung geeignetes Druckgassystem (6) besitzt.
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des
Auslaßendes der Abwasserleitung (2) gelegene Teil der Sammelkammer (13) ein Volumen (V) besitzt, das etwa dem Normalvolumen
einer einzigen Abwasserabgabe entspricht oder nur wenig größer ist, und daß in Verbindung mit der Sammelkammer (13)
an ihrem oberen Rand ein Behälterraum (21) vorgesehen ist, der soviel Fluid aufnehmen kann, wie die Abwasser erzeugende
Einheit (1) auf einmal enthalten kann.
11. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserleitung
(2) in unmittelbarer offener Verbindung mit der Sammelkammer (13) steht.
12. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Abwasserleitung
(2) höchstens 30 Liter und vorzugsweise höchstens
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20 Liter umfaßt.
13. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer
(13) mit einer mechanisch arbeitenden Entleerungseinrichtung (16, 17 oder 16, 19) versehen ist, die zur Inbetriebnahme
nach jeder Abwasserabgabe vorgesehen ist.
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