DE19707916C2 - Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung - Google Patents
Toilettenanlage mit VakuumabsaugungInfo
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- E03F1/006—Pneumatic sewage disposal systems; accessories specially adapted therefore
Description
Die Erfindung betrifft eine Toilettenanlage mit Va
kuumabsaugung, auch als Absaugeklosett oder Absaugabort
bezeichnet.
Im vorigen Jahrhundert wurden im kommunalen Bereich
die heute üblichen WC's eingeführt, bei denen eine Was
sermenge von zwei Galonen, meist Trinkwasser, als
Transportmittel für das Fäkal dient. Die Wiedereinfüh
rung der bereits aus der Antike bekannten Schwemm
kanalisation gilt aus Sicht des Wasserhaushaltes als
eine der größten Fehlentwicklungen der Moderne. Alle
Probleme der kommunalen Abwasserreinigung resultieren
aus der Entsorgung von Fäkal, schwer abbaubaren Haus
haltchemikalien und problematischen gewerblichen Stof
fen ins Abwasser. Dadurch geht von den Kanalisationen
eine große Gefahr für das Grundwasser aus. Hingegen ist
reines Haushaltabwasser sehr leicht dezentral in ein
fachsten mechanisch-biologischen Kleinstkläranlagen zu
reinigen, so daß Kanalisationen als reine Entwässerun
gen fungieren können.
Eine ökologisch sinnvolle Alternative sind Trocken
klosetts verschiedenster Bauart, soweit sie chemika
lienfrei betreiben werden und soweit sie sich nicht in
Gewässer entleeren. Neben gewissen Akzeptanzproblemen
gibt es oftmals auch technische Probleme beim Einbau,
da insbesondere durch die Fäkalsammelbehälter bestimmte
räumliche Anordnungen für die Leitungsführung vorgege
ben sind. Gelegentlich wird der Einbau von Trockentoi
letten auch durch Bauvorschriften untersagt.
Eine weitere Alternative zu den heute gebräuch
lichen WC's sind die aus dem Fahrzeugbau bekannten
Vakuumtoilettenanlagen, die auch schon gelegentlich im
kommunalen Bereich eingesetzt werden. Bei diesen wird
Luft anstelle von Wasser zum Transport des Fäkals ver
wendet. Es ist nur noch eine sehr kleine Wassermenge
erforderlich, falls die Bauordnung Wassertoiletten vor
schreibt oder falls nach Benutzung eine Reinigung der
Toilette gewünscht wird. Für eine besonders gute Reini
gung mit sehr wenig Wasser werden diesem auch Reagen
zien zugesetzt, zum Beispiel mit einer Vorrichtung nach
DE 41 34 386 A1.
Das in einem Behälter gesammelte Fäkal kann ent
sorgt werden nach den bekannten Verfahren zur Güllever
wertung. Es kann aber auch über die Kanalisation ent
sorgt werden, womit allerdings die Vorteile der Vakuum
toilettenanlagen für die Abwasserreinigung verloren
gehen. Der Nutzen besteht dann nur noch in einer erheb
lichen Einsparung von Wasser und Abwasser, vergleichbar
mit den verschiedenen Anlagen zur Nutzung von Regen-
oder von Grauwasser zur Toilettenspülung.
Vakuumtoilettenanlagen haben einen Unterdruckab
saugbehälter, in dem Fäkal gesammelt wird. Sind meh
rere Toiletten an einen Absaugbehälter angeschlossen,
darf während des Absaugens der Druck im Behälter nicht
wesentlich ansteigen oder muß nach dem Absaugen wieder
auf den ursprünglichen Wert gesenkt werden, damit kein
Fäkal im Rohrleitungsnetz verbleibt. Daher werden die
Unterdruckbehälter so ausgelegt, daß neben dem ge
wünschten Stapelvolumen für Fäkal ein größeres Volumen
zur Pufferung des Unterdruckes beim Einsaugen der
Transportluft vorhanden ist.
Da das Abpumpen der Luft auf Betriebsdruck bei
einem größeren Behälter relativ viel Zeit und Energie
erfordert, wird der Fäkalsammelbehälter und/oder ein
zusätzlicher Vakuumbehälter ständig unter Unterdruck
gehalten. Damit keine Fremdluft eingesaugt wird, muß
die Anlage absolut dicht sein. Sollen Kreiselgebläse
oder Strahlpumpen zur Vakuumerzeugung eingesetzt wer
den, sind zusätzliche Vorrichtungen zur Aufrechter
haltung des Unterdruckes bei deren Abschalten erfor
derlich. Eine solche Anlage ist in DE 41 12 888 A1
beschrieben.
Grundsätzlich besteht bei Vakuumtoiletten auch die
Möglichkeit während der Benutzung Geruchsstoffe
abzusaugen.
Neben dem technischen Aufwand für den großen Unter
druckbehälter haben die üblichen Vakuumtoiletten auch
den Nachteil, daß beim Öffnen des Absaugventils der In
halt des Toilettenbeckens schlagartig mit großer Lärm
belästigung in die Absaugleitung einströmt. Dem wird
teilweise mit erheblichem technischen Aufwand entgegen
gewirkt. Solche Lösungen sind in DE 41 31 367 A1 und in
DE 42 01 986 C1 beschrieben.
Gelegentlich wird der Inhalt aus Toilettenbecken
auch über die Saugseite einer Pumpe abgesaugt. Dabei
werden auch Pumpen verwendet, die Gas und Flüssigkeit
fördern können. Nachteilig bei diesen Anordnungen ist,
daß die bewegten Teile der Pumpe vom Fäkal durchströmt
werden und nur kurze Saugleitungen realisiert werden.
Nach DE 43 04 979 A1 werden sogar alle Komponenten zu
einer Bau- und Funktionseinheit zusammengefaßt. Selbst
verständlich könnte bei axial fördernden Kreiselpumpen
in die Saugleitung zu Beginn des Absaugvorganges Wasser
eingefüllt werden, um eine starke Sogwirkung zu erzie
len und größere Entfernungen zu überwinden. Der techni
sche Aufwand wäre dann aber bei vergleichbarem Wasser
verbrauch größer als bei einer üblichen Wasserspülung.
In der US 4,297,751 wird ein
mit Druckluftsaugstrahlpumpe betriebenes Vakuumtoilet
tensystem für den Einsatz in Fahrzeugen beschrieben.
Über eine Steuerungseinheit wird der Unterdruck grund
sätzlich nur so lange erzeugt, wie für den Transport
von der Abfall erzeugenden Einheit zur Sammelkammer
erforderlich ist. In einer Variante kann diese Sammel
kammer auch nach jedem Einsaugvorgang über die Steue
rungseinheit mittels gesteuerter mechanischer Einrich
tungen in einen Sammeltank entleert werden. Die Mög
lichkeit einer Geruchsabsaugung ist trotz aufwendiger
Konstruktion in Mechanik und Steuerung nach der Be
schreibung der Ausführung und nach dem Schutzrechtsan
spruch nicht zu erkennen.
Ein ähnliches System ist in DE 41 36 931 A1
beschrieben. Für den bevorzugten Einsatz in Fahrzeugen
mit Druckluftnetz wird die Entleerung der eingesaugten
Ablaufmasse aus einem Zwischenbehälter mittels Druck
luft beansprucht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die einfache
Konstruktion einer, auch für größere Gebäude geeigneten
Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung, bei der auf das
Einsaugen in einen Fäkalsammelbehälter verzichtet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Erfindungsgemäß besitzt eine Toilettenanlage mit
Vakuumabsaugung eine Absaugleitung, an deren Ende eine
Rohrerweiterung vorhanden ist. Diese Rohrerweiterung
ist oben mit der Saugseite eines Kreiselgebläses ver
bunden und unten mit einer elastisch schließenden Rück
schlagklappe als Bodenablaß versehen. Konstruktions
bedingt entleert sich die Absaugleitung nach jedem Ab
saugvorgang durch Druckausgleich von selbst.
Die erfindungsgemäße Toilettenanlage kann man sich
auch vorstellen als Toilettenbecken mit Abgang in die
Saugleitung eines Naßstaubsaugers (in vorzugsweise
schlanker Bauart), der mit einer elastisch schließenden
Rückschlagklappe als Bodenablaß versehen ist. Die
Abluft des Kreiselgebläses wird vorzugsweise in die
Ableitung hinter der Rückschlagklappe geleitet. Beim
Abschalten des Kreiselgebläses findet über dessen Lauf
rad ein selbsttätiger Druckausgleich statt und durch
die Schwerkraft erfolgt über die elastisch schließende
Rückschlagklappe eine selbsttätige Entleerung. Eine
Steuerung ist für das Funktionsprinzip der Anlage nicht
erforderlich. Mit der Erfindung wurde eine sehr ein
fache Lösung gefunden, welche von den Experten trotz
umfangreicher Erfindertätigeit für Vakuumtoilettenanla
gen bisher noch nicht erkannt wurde.
Bei Auftreten von Feststoffen und starken Ver
schmutzungen werden im allgemeinen elastisch schließen
de Armaturen bevorzugt, z. B. Membranventile. Elastisch
schließende Rückschlagklappen verschiedenster Bauart
sind dem Fachmann z. B. aus der Lüftungs- und aus der
Abwassertechnik bekannt. Auch die Analöffnung ist in
gewisser Weise eine Art elastischer Rückschlagklappe
und eine Konstruktion, die sich über Jahrmillionen
bestens bewährt hat. Sollen Rückschlagklappen die Strö
mung in Durchflußrichtung nicht behindern, so reduziert
sich die Rückströmung erst nach Aufbau eines gewissen
Gegendruckes auf die Leckrate. Die eindeutige Abgren
zung zwischen elastisch schließenden Ventilen und Rück
schlagklappen wird hier so verstanden, daß Ventile
durch Stellkräfte betätigt werden, die den Strömungs
kräften auch entgegenwirken können. Zum Öffnen und/oder
Schließen von Rückschlagklappen können aber auch unter
stützende bzw. verstärkende Kräfte eingesetzt werden,
insbesondere wenn sie durch die jeweils fließenden
Energieströme erzeugt werden. Vorzugsweise wird dazu
der Abluftstrom des Kreiselgebläßes auf die Druckseite
der Rückschlagklappe gerichtet.
Die Absaugleitung wird im Bereich der Rohrerweite
rung so gestaltet, daß hier eine Gasabscheidung er
folgt. Bevorzugt wird dazu eine tangentiale Anströmung
der Rohrerweiterung. Gegebenenfalls ist zwischen der
Rohrerweiterung und dem Kreiselgebläse eine Abscheider
strecke zweckmäßig. Die Absaugleitung kann auch ver
zweigt sein.
Zur Unterdruckerzeugung werden Pumpen und Verdich
ter eingesetzt, die fast alle entweder dem Verdränger-
oder dem Beschleunigungsprinzip zugeordnet werden kön
nen. Nach dem letzteren arbeiten insbesondere Strahl
pumpen und Kreiselpumpen. Für die vorliegende Erfindung
sind nur ein- oder mehrstufige Kreiselgebläse mit
Axial-, Radial- oder Querstrom von Interesse, insbeson
dere solche mit elektromotorischem Antrieb, bei denen
Lüfter- und Motorwelle vorzugsweise direkt verbunden
sind. Diese Aggregate sind sehr einfach gebaut und
wenig störanfällig. Die Lebensdauer kann durch Verwen
dung einer Sanftanlaufelektronik verlängert werden, was
insbesondere bei Motoren mit Kohlebürsten empfohlen
wird.
Das Kreiselgebläse wird in einer Seitenverzweigung
der Absaugleitung so angeordnet, daß es nur von Luft
durchströmt werden kann. Der Abluftstrom steht mit dem
Raum hinter der Absaugleitung in Verbindung. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Abluftstrom bei Ein
schalten des Kreiselgebläses auf die Rückseite der
elastisch schließenden Rückschlagklappe wirkt und deren
Schließen unterstützt. Der Einsaugvorgang wird durch
Abschalten des Kreiselgebläses beendet. Dabei kommt es
sofort zu einem Druckausgleich über das Lüfterrad des
Kreiselgebläses und der eingesaugte Inhalt der Absaug
leitung entleert sich aus dieser selbsttätig über die
Rückschlagklappe. Es sind keine weiteren Ventile oder
Steuerungen erforderlich. Das Kreiselgebläse kann auch
über einen Tastschalter direkt betätigt werden oder über
ein Totzeitglied erst nach einer vorgegebenen Zeit
spanne wieder abschalten.
Ist die Verbindung zwischen Toilettenbecken und Ab
saugleitung zu Beginn des Absaugvorganges geöffnet,
beginnt das Einsaugen des Inhaltes des Toilettenbeckens
bereits bei geringem Unterdruck mit niedriger
Strömungsgeschwindigkeit und entsprechend geringer
Geräuschentwicklung.
Durch Drehzahlregelung eines Kreiselgebläses, ge
steuert über eine Auswertung der zeitabhängigen Druck
änderung an der Saugseite des Kreiselgebläses, ist es
auch möglich, nur soviel Unterdruck zu erzeugen, wie
zum Absaugen tatsächlich erforderlich ist. Das Ende des
Absaugvorganges ist an einem starken Druckanstieg zu
erkennen. Nur beim Absaugen stark stopfender Feststoffe
wird die volle Saugleistung eines stärkeren Vakuumge
bläses benötigt, wobei dann eine stärkere Geräuschent
wicklung auftritt. Eine höhere Gebläseleistung ist auch
erforderlich, wenn beim Absaugen eine Steigung nach
oben zu überwinden ist.
Das Toilettenbecken kann auf direktem Weg mit der
Absaugleitung verbunden sein, es kann aber auch ein
Siphon oder ein Ventil zwischengeschaltet werden. In
jedem Fall kann eine Geruchsabsaugung während der Be
nutzung erfolgen, vorzugsweise bei verringerter Geblä
sedrehzahl. Der Verzicht auf ein Absperrorgan zwischen
Toilettenbecken und Absaugleitung ist besonders dann
von Vorteil, wenn eine ständige Absaugung über diesen
Weg Bestandteil des Gebäudelüftungskonzeptes ist.
Besonders vorteilhaft zur lokalisierten Geruchsab
saugung an der Emmissionsquelle während der Toiletten
benutzung ist eine absperrbare Absaugöffnung im oberen
Bereich des Toilettenbeckens. Die Absperrung kann zum
Beispiel durch einen Dreiwege-Schieber, insbesondere
einen Dreiwege-Drehschieber erfolgen. In Ruhestellung
erfolgt der Geruchsverschluß zur Absaugleitung. Bei
Verschluß des Abganges der Toilettenschüssel kann die
Geruchsabsaugung erfolgen und bei Verschluß der
Geruchsabsaugung wird die Toilettenschüssel leer
gesaugt.
An eine verzweigte Absaugleitung können auch
mehrere Toilettenbecken angeschlossen werden, die dann
aber nicht gleichzeitig abgesaugt werden sollten. Auf
Grund des einfachen Aufbaues der Absaugleitung wird
aber bei mehreren Toilettenbecken für jedes eine eigene
Absaugung empfohlen. Vorzugsweise entleeren dies in
einen gemeinsamen drucklosen Fäkalsammelbehälter. Es
können auch Küchenabfälle und andere kompostierbare
Abfälle eingesaugt werden.
Zur Vorbeugung gegen Feststoffablagerungen in der
Absaugleitung sollte mit etwas Wasser gespült werden.
Bei programmgesteuerter Spülung des Toilettenbeckens
oder handgesteuerter Reinigung mittels Wasserstrahl aus
einem Schlauch oder einem Gefäß ist die Rohrspühlung in
der Regel gegeben. Der Bodenablaß kann auch extra ge
spült werden. Natürlich kann der Feststoffablagerung
auch durch schmutzabweisende Oberflächeneigenschaften
entgegengewirkt werden.
Um eine besonders gute Spül- und Reinigungswirkung
mit geringster Wassermenge zu erreichen, kann das Was
ser erwärmt werden und/oder können ihm grenzflächen
aktive Stoffe und/oder Calciumcarbonat bzw. auch Urin
stein lösende Stoffe zugesetzt werden. Aus Umwelt
schutzgründen sollten aber nur biologisch voll abbau
bare organische Stoffe, insbesondere bei Tensiden, ein
gesetzt werden.
Für den Fall, daß eine fest installierte Spülung
und ein Absperrventil verwendet werden, ist ein Über
laufschutz für das Toilettenbecken zu empfehlen. Das
kann z. B. durch eine Verbindung zur abgesperrten Lei
tung erreicht werden, die mit einen Schwimmer geöffnet
wird. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung an Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Die Erfindung wird anhand von drei Beispielen er
läutert.
Beispiel 1: Nach dem Stand der Technik und z. B.
unter den Schutzrechtsanspruch 12 der Patentschrift US
4,297,751 fallend, wird der besonders einfache
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es
wird ein Naßstaubsauger mit einem 20 l-Behälter und
zweistufiger Vakuumturbine beschafft, mit dem ein Unter
druck von über 20 kPa erreicht wird. Der Naßstaubsauger
wird mit einem Kugelhahn ND 100 als Bodenablaß versehen
und auf eine Fäkalgrube gestellt. Der Abgang eines für
Vakuumtoiletten üblichen Toilettenbeckens wird über
einen 20 m langen PVC Vakuumschlauch ND 50 mit dem
Saugstutzen des Naßstaubsaugers verbunden. Der Schlauch
wird direkt hinter dem Toilettenbecken U-förmig als
Geruchsverschluß verlegt. Eine Steuerung, wie sie für
Treppenbeleuchtungen verwendet werden, wird auf eine
Schaltzeit von 8 s abgeändert und zur Auslösung des
Naßstaubsaugers von der Toilette aus eingebaut. Neben
die Toilette wird ein Wasserbehälter von 12 l Volumen
mit Handpumpe und Schlauch zum Ausspülen des Toiletten
beckens und Auffüllen des Geruchsverschlusses gestellt.
Diese Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung kann ohne
Probleme genutzt werden. Wenn der Wasservorrat ver
braucht ist, muß allerdings der Naßstaubsauger über den
Bodenablaßhahn entleert und der Wasserbehälter wieder
aufgefüllt werden, wenn auf eine Automatisierung dieser
Vorgänge verzichtet wird.
Beispiel 2: Wie Beispiel 1 aber mit folgenden
Veränderungen: Ein Rohrbogen ND 150 aus Polypropylen
mit 750 mm Biegeradius wird wie ein Bogensegment von
45°, aber im rechten Winkel zur Eintrittsöffnung abge
schnitten, so daß eine ovale Öffnung entsteht. Auf der
Seite gegenüber dieser Öffnung wird 150 mm unterhalb
der Eintrittsöffnung ein Stutzen ND 50 angeschweißt.
Der Behälter des Naßstaubsaugers wird gegen dieses
Rohrstück ausgetauscht, wozu an dem Deckel des Staub
saugers ein Dichtungsring von 150 mm Durchmesser und
Befestigungsmöglichkeiten angebracht werden müssen.
Weiterhin wird am Deckel des Staubsaugers eine Platte
aus 8 mm starkem Weichgummi so befestigt, daß sie
direkt vor der ovalen seitlichen Öffnung des Rohrbogens
hängt. Die Gummiplatte wird mit einem Stück Blech von 2
mm Stärke im Bereich der ovale Öffnung verstärkt, so
daß sie nicht eingesaugt werden kann. Der PVC-Vakuum
schlauch wird mit dem seitlichen Rohrstutzen verbunden.
Die Steuerung wird durch einen einfachen Tastschalter
ersetzt. Bei dieser erfindungsgemäße Toilettenanlage
mit Vakuumabsaugung muß kein Fäkalsammelbehälter mehr
entleert werden, die Absaugleitung entleert sich nach
jeder Benutzung selbst. Die Spülung des Toiletten
beckens kann auch mit einem Schlauch direkt aus der
Wasserleitung erfolgen.
Beispiel 3: Wie Beispiel 2 aber mit folgenden Verän
derungen: Ein 500 mm langes Stück Polypropylenrohr ND
150 (3) wird mit einem 100 mm langen konischen Übergang
auf einen 50 mm langen Bund von ND 80 versehen. 150 mm
unterhalb der größeren Öffnung wird ein Rohrstutzen ND
50 tangential, wie bei einem Zyklon, eingeschweißt. In
zwei Platten aus 10 mm starkem Gummi mittlerer Härte
werden im Abstand von 8 mm schmale Einschnitte von 8 mm
Tiefe gefräßt. Ein 250 mm langer Schlauch aus 2 mm
starkem Gummi wird breit gelegt und von beiden Außen
seiten mit den Gummiplatten längs versteift und dann
über den Bund ND 80 gezogen und befestigt. Damit ist
eine Rückschlagklappe (4) hergestellt. Ein Stück Poly
propylenrohr ND 150 mit Muffe wird kurz unterhalb der
Muffe mit einem Rohrstutzen ND 40 (6) versehen und in
einen senkrecht nach oben gerichteten Abzweig der
Hauptentwässerungsleitung des Hauses gesetzt. In die
Muffe wird das Rohrstück mit Bodenablaß gesetzt und mit
dem Naßstaubsaugerdeckel oben verschlossen. Die Abluft
der Vakuumturbine (5) wird über den Stutzen ND 40 (6)
auf die Außenseiten der Rückschlagklappe geleitet. Der
PVC-Vakuumschlauch (2) wird am tangentialen Rohrstutzen
befestigt. Am Abgang des Toilettenbeckens (1) wird der
mittlere Schenkel eines Dreiweg-Drehschiebers ND 50 (7)
angebracht. Der untere Schenkel wird mit dem PVC-
Vakuumschlauch verbunden und vom oberen Schenkel er
folgt eine Verbindung zum oberen Rand des Toilettenbec
kens. Die Bedienung des Drehschiebers erfolgt über eine
Seilrolle. Über Positionsschalter ist bei Absperrung
der Saugleitung die Vakuumturbine abgeschaltet. Bei
Absperrung des Beckenabganges wird die Vakuumturbine
über einen tyristorgeregelten Stromkreis zur Geruchsab
saugung am oberen Heckenrand angeschaltet. Bei Absper
rung der Geruchsabsaugung wird die Vakuumturbine über
einen Stromkreis mit voller Leistung zur Absaugung des
Toiletteninhaltes geschaltet. Über eine Kurvenscheibe
wird in dieser Stellung ein Druckspüler betätigt, der
das Toilettenbecken über Düsen reinigt. Durch eine
Rückstellfeder erfolgt diese Stellung nur im Kurzzeit
betrieb.
Claims (6)
1. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung, bei der am Ende der Absaugleitung
(2) eine Rohrerweiterung (3) vorhanden ist, die oben mit der Saugseite eines
Kreiselgebläses (5) verbunden ist und unten mit einer elastisch schließenden
Rückschlagklappe (4) als Bodenablaß versehen ist, wobei sich die Absau
gleitung (2/3) durch den Druckausgleich nach Beendigung des Absaugvor
ganges jedesmal schwerkraftbedingt von selbst entleert.
2. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung nach Anspruch 1, bei der die Rohr
erweiterung (3) am Ende der Absaugleitung tangential angeströmt wird.
3. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung nach Anspruch 1, bei welcher der
Abluftstrom des Kreiselgebläses (5) den Schließvorgang bei Erzeugung des
Unterdruckes durch gezielte Wirkung auf die Druckseite (6) der elastisch
schließenden Rückschlagklappe (4) unterstützt.
4. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung nach Anspruch 1, bei der durch
Drehzahlregelung des Kreiselgebläses (5) nur soviel Unterdruck erzeugt wird,
wie zum Absaugen des Inhaltes des Toilettenbeckens (1) tatsächlich erforder
lich ist.
5. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung nach Anspruch 1, bei der während
der Toilettenbenutzung mit verringerter Drehzahl des Kreiselgebläses (5) eine
Geruchsabsaugung aus der Toilette (1) erfolgt.
6. Toilettenanlage mit Vakuumabsaugung nach Anspruch 1, bei der sich meh
rere dieser Anlagen in einen gemeinsamen drucklosen Fäkalsammelbehälter
entleeren.
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