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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Unterdruck-Abwasseranlagen. Mehr
im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung eine Unterdruck-Abwasseranlage
mit einem Unterdruckventil, das es im Wesentlichen nur Abwasser
gestattet, von einem Abwasserhaltetank in eine Unterdruck-Umgebung
zu fließen,
wobei die Strömungsrate
des Abwasserflusses durch Verwendung mehrerer Lufteinlassventile verbessert
wird, die längs
der Hauptrohrleitung der Abwasseranlage beabstandet sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Verschiedene
Arten von Abwassersammelanlagen werden in industrieller und häuslicher
Umgebung verwendet. Diese Anlagen weisen eine herkömmliche
Schwerkraftkanalisationsflussanlage, eine mit Druck beaufschlagte
Anlage, die Positivdruckpumpen zur Vereinfachung des Abwasserflusses
verwendet, und Unterdruck-Abwasseranlagen auf.
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In
einer herkömmlichen
Schwerkraftabwasseranlage dienen die Gravitationskräfte dazu,
einen Abwasserabfluss zu bewirken. Der Aufbau der Schwerkraftabwasseranlage
muss so gestaltet sein, dass die Flüssigkeit von einem ersten Lagertank
in relativ großer
Höhe zu
einem Abwassersammelbereich auf niedrigerer Höhe fließt. Die Rohrleitung in einer
Schwerkraftabwasseranlage muss eine ausreichend steile Neigung aufweisen,
so dass das Abwasser und Wasser dort mit genügender Geschwindigkeit hindurchfließen, um
eine Selbstreinigungswirkung zu erzielen. Schwerkraftabwasseranlagen
arbeiten nicht kosteneffizient an Stellen, an denen die Topographie
so beschaffen ist, dass die Rohrleitung nicht mit ausreichend steiler
Neigung angeordnet werden kann, um sie dem erforderlichen Abwasserabfluss
anzupassen.
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Positivdruckabwasseranlagen
können
in bestimmten Umgebungen eingesetzt werden, in denen Schwerkraftabwasseranlagen
nicht kosteneffizient arbeiten. Positivdruckabwasseranlagen erfordern den
Einsatz von einer oder mehreren Pumpen an verschiedenen Abwassereingangsstellen,
so dass der Abwasserfluss durch Pumpen des Abwassers in ein Netzwerk
aus Rohrleitungen relativ kleinen Durchmessers aufrecht erhalten
werden kann. Positivdruckanlagen können auch in Verbindung mit
einer Schwerkraftanlage eingesetzt werden, bei der mindestens ein
Rückschlagventil
an jeder Pumpstelle angeordnet ist, um an der Schnittstelle zwischen
der Schwerkraftanlage, die in einem individuellen Wohngebäude verwendet
werden kann, und der druckbeaufschlagten Anlage, die an einem entfernten
Ort, wie etwa unter einer nahen Straße, angeordnet sein kann, eingesetzt
zu werden.
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Die
dritte wichtige Art einer Abwasserkläranlage ist eine Unterdruck-Abwasseranlage,
die man auch als Negativdruckanlage bezeichnen kann. In ihrer einfachsten
Form kann sie einen Unterdrucksammeltank und eine Vakuumpumpe an
einer Sammel- oder Pumpstation, einen ersten Abwasserhaltetank, eine
Hauptleitung zum Transportieren des Abwassers von dem Haltetank
zur Sammelstation und ein zwischen dem Abwasserhaltetank und der
Hauptrohrleitung angeordnetes Unterdruckventil, umfassen. Eine Nebenrohrleitung,
die gewöhnlich
einen kleineren Innendurchmesser als die Hauptrohrleitung aufweist,
ist zwischen dem Unterdruckventil am Abwasserhaltetank und der Hauptrohrleitung
angeordnet.
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Das
Unterdruckventil kann elektrisch oder pneumatisch betätigt werden
und dient gewöhnlich als
Schnittstelle zwischen einer herkömmlichen Schwerkraftsanitäranlage,
die zum Transport von Abwasser an den Abwasserhaltetank verwendet
werden kann, und dem Unterdruckabschnitt der Abwasseranlage. Unterdruck-Abwasseranlagen
des Standes der Technik, wie beispielsweise die in der US-A-4 155
851 beschriebene Anlage, machten es erforderlich, ein vorbestimmtes
Verhältnis
von Abwasser, das sowohl Flüssigkeit
als auch festen Abfall in einem Medium auf Wasser- oder chemischer
Basis enthalten kann, und Luft von dem Abwasserhaltetank und der
Außenumgebung
in die Unterdruck-Hauptrohrleitung zu saugen. Das Abwasser und die
Luft wurden dann durch den Druckunterschied zwischen der Abfallsammelstation
und dem Abwasserhaltetank stromabwärts auf die Abwassersammelstation
zu gepresst. Der Druckunterschied besteht aufgrund des Abpumpens
von Luft aus dem Bereich der Sammelstation durch Vakuumpumpen, so
dass das Sammelstationsende der Hauptabwasserrohrleitung einen niedrigeren
absoluten Druck als den Umgebungsdruck aufweist, der normalerweise
in dem Abwasserhaltetank herrscht. Mit anderen Worten, der Druckunterschied
erzeugt ein Hydraulikenergiegefälle
vom Abwasserhaltetank zur Sammelstation hin. Der Hydraulikenergieunterschied
treibt das Abwasser durch das offene Unterdruckventil und die angeschlossene Nebenleitung
und in die Unterdruck-Hauptrohrleitung auf die Sammelstation zu.
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Das
Betreiben der Unterdruck-Abwasseranlagen ist durch den Gesamtdruckunterschied
begrenzt, der zwischen der Sammelstation und dem Umgebungsdruck
am Abwasserhaltetank erzeugt werden kann. Die theoretische Obergrenze
des Druckunterschieds liegt zwischen dem herrschenden Luftdruck
und dem absoluten Vakuum. Diese Grenze kann mengenmäßig definiert
werden als 10 × 104 Pa (760 mm Hg), die ungefähr gleich
dem Druck ist, der von einer Atmosphäre oder 10,3 m (34 Fuß) Wasser ausgeübt wird.
In der Praxis kann diese Obergrenze des Druckunterschieds nicht
erzielt werden, da das absolute Vakuum einen Idealzustand darstellt.
Typische Druckunterschiede in herkömmlichen Unterdruck-Abwasseranlagen
liegen im Bereich zwischen 27 × 103 – 80 × 103 Pa (200–600 mm Hg).
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Die
Luft, die von dem Unterdruckventil in das dazugehörige Rohrnetz
eingelassen wurde, war notwendig, um den Fluss des Abwassers durch
die Anlage zu erleichtern. Jedoch hat die Luft ein bestimmtes Volumen
aufgenommen, das effektiv das Volumen des Abwassers, das zu einer
bestimmten Zeit in die Abwasserrohrleitung gesaugt werden konnte,
begrenzt hat.
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In
bestimmten Anlagen des Standes der Technik wurde ein Lufteinlassventil
an entfernten Stellen längs
der Hauptrohrleitung angeordnet, um den Abwasserfluss durch Problembereiche
in der Rohrleitung, wie beispielsweise „Durchhänge"- und „große Anhebungs"-Regionen, zu erleichtern.
Die Durchhänge
entstanden aufgrund des Profils der dazugehörigen Rohrleitung, die der
Kontur des Erdbodens folgte. Ein Durchhang kann entstehen, wenn
die Rohrleitung den Abwasserfluss in einem Winkel bergab führt und
dann das Abwasser leicht bergauf fließen muss. Ein Durchhang kann
als Radiusbereich zwischen der abschüssigen und der ansteigenden Neigung
der Rohrleitung betrachtet werden. In der Rohrleitung kann in diesen
Durchhängen
Abwasser zurückbleiben
und damit den gesamten Abwasserfluss behindern. Es wurde festgestellt,
dass die Verwendung eines Lufteinlassventils in einer Durchhangregion
in der Rohrleitung wirksam ist, um das Abwasser, das andernfalls
in dem Durchhang zurückbleibt,
durch die Rohrleitung zu treiben.
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Hinsichtlich
der Verwendung bei einer großen
Anhebung wurde festgestellt, dass die Verwendung eines Lufteinlassventils
an einer Stelle längs
einer Hauptrohrleitung, die sich in einem relativ steilen Winkel
nach oben erstreckte, dazu beitrug, das Fließen des Abwassers durch die
Rohrleitung an der großen
Anhebungs-Region zu erleichtern.
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In
herkömmlichen
Unterdruck-Abwasseranlagen fließt
Abwasser typischerweise durch die Nebenabwasserrohrleitung mit ungefähr 60 Litern
pro Minute (15 Gallonen pro Minute (GPM)). Diese Strömungsrate
kann für
verschiedene industrielle und häusliche
Anwendungszwecke, die das Bewältigen großer Abwassermengen
erfordern, unzureichend sein. Die vorliegende Erfindung löst die Probleme, die
mit einem unzureichenden Abwasserfluss durch Neben- und Hauptrohrleitungen
eines Unterdruck-Abwassersystems verbunden sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Betreiben einer Unterdruck-Abwasseranlage zum Abziehen bzw. Absaugen
von Abwasser aus einem Abwasserhaltetank durch eine Nebenflussleitung
in eine Hauptrohrleitung zur Verfügung gestellt. Das Verfahren
umfasst die Schritte des Erzeugens einer Unterdruck-Umgebung in
der Hauptrohrleitung und der Nebenflussleitung sowie des selektiven
Aussetzens des Abwassers in dem Abwasserhaltetank der Unterdruck-Umgebung für eine Zeitdauer,
welche ausreicht, um im Wesentlichen nur Abwasser, das in dem Abwasserhaltetank
zurückgehalten
wurde, zum Ausfließen
in die Nebenflussleitung zu zwingen, welche aber nicht ausreicht,
um eine merkliche Menge Luft damit strömen zu lassen. Danach kann
Luft selektiv direkt in die Hauptrohrleitung eingelassen werden,
um das Volu men pro Zeiteinheit des in der Nebenflussleitung fließenden Abwassers
zu erhöhen.
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Wenn
der Schritt des Erzeugens der Unterdruck-Umgebung durchgeführt wird,
wird es bevorzugt, mindestens eine Vakuumpumpe zu aktivieren, welche
mit der Hauptrohrleitung verbunden ist, bis eine vorher festgelegte
Unterdruck-Umgebung innerhalb der Hauptrohrleitung und der Nebenflussleitung erzeugt
worden ist. Vorzugsweise liegt die in der Neben- und der Hauptrohrleitung
erzeugte Unterdruck-Umgebung zwischen 27 × 103 Pa
und 80 × 103 Pa (200 mm Hg und 600 mm Hg).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) zum Ausführen der
Schritte des selektiven Öffnens und
Schließens
der Unterdruckventilmittel verwendet. Dies wird dadurch erreicht,
dass logische Steuersignale von der SPS in vorher festgelegten,
zeitlich abgestimmten Abständen
an die Unterdruckventilmittel geschickt werden. Die SPS kann zunächst von
einer Bedienperson aktiviert werden, nachdem die Nebenrohrleitung
zwischen dem Abflussende der Unterdruckventilmittel und der Hauptrohrleitung
verbunden ist.
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Die
SPS kann auch dazu eingesetzt werden, die Schritte des selektiven Öffnens und
Schließens der
mehreren Lufteinlassventilmittel durchzuführen. Gemäß diesen Schritten des vorliegenden
Verfahrens können
Steuersignale von der SPS in vorher festgelegten zeitlich abgestimmten
Intervallen an ausgewählte
der mehreren Lufteinlassventilmittel geschickt werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können
Pegelfeststellungsmittel verwendet werden, um zu überprüfen, wann
die Unterdruckventilmittel geöffnet
oder geschlossen werden sollten, um zu gestatten, dass im Wesentlichen
nur im Abwasserhaltetank zurückgehaltenes
Abwasser der Unterdruck-Umgebung ausgesetzt wird. Die Pegelfeststellungsmittel
können
einen Sensor vom Schwimmertyp, eine pneumatische Vorrichtung wie beispielsweise
ein Rührsystem,
eine Ultraschallerfassungsvorrichtung oder dergleichen umfassen.
Die Pegelfeststellungsmittel können
in Verbindung mit einer SPS arbeiten, oder sie können unabhängig von der SPS arbeiten.
In einer Ausführungsform,
die Pegelfeststellungsmittel verwendet, wird ein Steuersignal erzeugt,
um die Unterdruckventilmittel zum Öffnen zu bringen, wenn der
Pegel des Abwassers in dem Abwasserhaltetank einen vorher festgelegten Wert
erreicht. In der vorliegenden Ausführungsform wird ein Steuersignal
auch an die Unterdruckventilmittel geschickt, um deren Schließen zu bewirken, wenn
der Pegel des Abwassers innerhalb des Abwasserhaltetanks unter einen
vorbestimmten Wert sinkt.
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Das
Verfahren zum Betreiben der vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage kann
auch den Schritt umfassen, die Unterdruckventilmittel zu einem zyklischen
Pendeln zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Position zu bringen, bis eine gewünschte Menge
Abwasser, das zuerst in dem Abwasserhaltetank gelagert wurde, daraus
entleert worden ist.
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Eine
SPS kann verwendet werden, um automatisch dazugehörige Vakuumpumpen
zur Erzeugung einer gewünschten
Unterdruck-Umgebung
zu aktivieren, wenn das Abwasser im Abwasserhaltetank einen vorher
festgelegten Pegel erreicht. Diese kann dieselbe SPS sein, die zum
selektiven Öffnen und
Schließen
der Unterdruckventilmittel und der mehreren Lufteinlassventilmittel
dient.
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Das
vorliegende Verfahren könnte
auch mit einer Abwasseranlage betrieben werden, die eine Kombination
aus einer Schwerkraftsanitäranlage
und einer Unterdruckanlage ist. In dieser Umgebung kann das Verfahren
die Schritte des selektiven Transportierens von Abwasser unter einem
Schwerkraftspülsystem
von einem ersten Lagertank durch entsprechende Schwerkraftnebenleitungen
in den Abwasserhaltetank vor dem Aussetzen einer Unterdruck-Umgebung
umfassen, was geschieht, wenn die Unterdruckventilmittel in eine
offene Position gebracht werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Unterdruck-Abwasseranlage
zur Verfügung
gestellt. Das Unterdruck-Abwassersystem umfasst einen Abwasserhaltetank
oder ist damit verbindbar und umfasst weiterhin Unterdruckventilmittel,
die normalerweise in einer geschlossenen Position angeordnet und
selektiv in eine offene Position bringbar sind. Die Unterdruckventilmittel sind
wirksam für
einen Flüssigkeitsfluss
in Bezug auf den Abwasserhaltetank verbunden, um selektiv zu gestatten,
dass im Wesentlichen nur in dem Abwasserhaltetank gespeichertes
Abwasser von dort fließt, während sie
verhindern, dass eine merkliche Menge Luft aus dem Abwasserhaltetank
strömt.
Nebenflussleitungsmittel sind zum Transportieren von Abwasser aus
dem Abwasserhaltetank vorgesehen. Die Unterdruckventilmittel sind
mit den Nebenflussleitungsmitteln verbunden und wirksam damit verknüpft. Die
Unterdruckventilmittel können
entweder stromaufwärts oder
stromabwärts
von den Nebenflussleitungsmitteln angeordnet sein. Eine Hauptrohrleitung
ist stromabwärts
von den Nebenflussleitungsmitteln angeordnet und so ausgelegt, dass
sie von dort fließendes
Abwasser aufnimmt. Unterdruckerzeugungsmittel sind zum Erzeugen
einer Unterdruck-Umgebung in der Hauptrohrleitung und der Nebenflussleitungsmittel
vorgesehen.
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Mehrere
Lufteinlassventilmittel sind an beabstandeten Stellen entlang der
Hauptrohrleitung angeordnet und werden selektiv von einer geschlossenen Position
in eine offene Position und umgekehrt gebracht, um selektiv zu gestatten,
dass Umgebungsluft in die Hauptrohrleitung durch die dort herrschende
Unterdruck-Umgebung gezogen wird, wodurch das Volumen pro Zeiteinheit
des in den Nebenflussleitungsmitteln fließenden Abwassers von einer
Anfangsmenge auf eine größere Menge
erhöht
wird.
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Die
Nebenflussleitungsmittel können
einen biegsamen Schlauch umfassen, der mit dem Abwasserhaltetank
und einer festen Nebenflussleitung verbunden sein kann, die eine
im Wesentlichen starre Struktur umfassen und neben der Hauptflussleitung angeordnet
sein kann. Bei der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform können die
Unterdruckventilmittel zwischen der festen Nebenflussleitung und dem
biegsamen Schlauch angeordnet sein.
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Der
biegsame Schlauch kann in Bezug auf den Abwasserhaltetank entfernbar
verbunden sein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann der biegsame Schlauch auch in Bezug auf ein Unterdruckventil,
das zwischen dem biegsamen Schlauch und der festen Nebenflussleitung,
die direkt mit der Hauptflussleitung verbunden ist, entfernbar verbunden
sein.
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Der
Begriff Umgebungsluft, wie er vorliegend verwendet wird, soll atmosphärische Luft
bezeichnen, die außerhalb
der Haupt- und Nebenrohrleitungen
vorhanden ist. Daher wird, wenn die Lufteinlassventilmittel in eine
offene Position gebracht werden, atmosphärische Luft von der Außenumgebung
in die Hauptrohrleitung gesaugt. Es sollte auch bemerkt werden,
dass der Begriff Abwasser industrielle Abwässer ebenso wie Kanalabwässer umfasst.
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Vorzugsweise
umfasst die Unterdruck-Abwasseranlage mehrere Abwasserhaltetanks
und mehrere Nebenflussleitungen, die jeweils mit den entsprechenden
der mehreren Abwasserhaltetanks verbunden sind. Jede der mehreren
Nebenflussleitungen ist mit der Hauptrohrleitung verbunden.
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Die
Unterdruck-Abwasseranlage umfasst vorzugsweise auch einen stromabwärts von
der Hauptrohrleitung angeordneten Sammeltank, der so ausgelegt ist,
dass er das von aus dem Abwasserhaltetank entleerte Abwasser aufnimmt.
Der Sammeltank kann gemeinsam mit den Unterdruckerzeugungsmitteln
betrieben werden, die mindestens eine Vakuumpumpe umfassen können, so
dass die Unterdruck-Umgebung zwischen etwa 27 × 103 Pa
und 80 × 103 Pa (200 mm Hg und 600 mm Hg) liegt.
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Bevorzugt
umfassen die Unterdruckventilmittel einen Elektromagneten in Kombination
mit einem Ventilelement, wie beispielsweise einem Quetschventil,
einem Rückschlagventil,
einem Kugelventil oder dergleichen. Der Elektromagnet ist wirksam
mit dem Ventilelement verbunden und dafür verantwortlich, das Ventilelement
in eine gewünschte offene
oder geschlossene Position zu bringen. Jedes der mehreren Lufteinlassventilmittel
kann ein Magnetventil oder ein anderes elektrisch, hydraulisch oder
pneumatisch betätigtes
Ventilelement umfassen.
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Die
Unterdruck-Abwasseranlage der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise
Steuervorrichtungen zum Steuern bzw. Regeln der Betätigung der
Unterdruckventilmittel zwischen der offenen und der geschlossenen
Position. Die Steuervorrichtungen können eine SPS umfassen, die
dazu ausgelegt ist, logi sche Steuersignale an die Unterdruckventilmittel
zu senden. Die Steuervorrichtungen können auch zum Steuern der Betätigung der
mehreren Lufteinlassventilmittel zwischen den gewünschten
offenen und geschlossenen Positionen verwendet werden.
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Außerdem wird
es bevorzugt, dass die Unterdruck-Abwasseranlage mehrere Anfangslagertanks
und mehrere entsprechende Schwerkraftnebenleitungen umfasst, wobei
jede der Schwerkraftnebenleitungen ein erstes Ende, das mit entsprechenden
der Anfangslagertanks verbunden ist, und ein zweites Ende aufweist,
das mit dem Abwasserhaltetank verbunden ist. In der vorliegenden
Ausführungsform
dienen die Unterdruckventilmittel als Schnittstelle zwischen einer
Schwerkraftanlage und einer Unterdruck-Abwasseranlage.
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Die
Hauptrohrleitung kann einen Innendurchmesser zwischen etwa 75 mm
(drei Zoll) und 300 mm (zwölf
Zoll) aufweisen. Die Nebenflussleitung kann einen Innendurchmesser
zwischen etwa 25 mm (einen Zoll) und 100 mm (vier Zoll) aufweisen. In
alternativen Ausführungsformen
können
die Abmessungen der Hauptrohrleitung und der Nebenabwasserflussleitungen
schwanken, um gewünschte Abwasserflussmengen
aufzunehmen.
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Die
Hauptrohrleitung der vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage ist
vorzugsweise in einem Sägezahnmuster
angeordnet. Des Weiteren kann mindestens ein Abschnitt der Hauptabwasserflussleitung
im Erdreich verlegt sein und senkt sich vorzugsweise von dem Abwasserhaltetank
zu einer Sammelstation.
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Die
Zeitdauer, während
der die Unterdruckventilmittel in einer offenen Position angeordnet
sind, kann abhängig
von der Menge des Abwassers in einem dazugehörigen Abwasserhaltetank und
der Art der verwendeten Unterdruck-Abwasseranlage variieren. Gemäß einer
Ausführungsform,
wie etwa einer besonderen Unterdruck-Abwasseranlage, die in Verbindung
mit dem Leeren der Abwasserhaltetanks von Triebwagen verwendet werden
kann, kann eine Bedienperson die Menge des in einem Abwasserhaltetank
verbliebenen Abwassers manuell bestimmen. Bei der vorliegenden Ausführungsform
entscheidet die Bedienperson visuell, wie viel Abwasser noch aus einem
zugeordneten Abwasserhaltetank entleert werden muss, und bewirkt
dann das Öffnen
und/oder Schließen
eines dazugehörigen
Unterdruckventils.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann die Zeitdauer, die das Unterdruckventil offen ist, automatisch
von einer SPS berechnet werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann
die Zeitdauer, die ein Unterdruckventil offen oder geschlossen bleibt,
automatisch von einer Pegelfeststellungsvorrichtung bestimmt werden,
die gemeinsam mit einer SPS oder unabhängig von einer SPS arbeiten
kann, was das Öffnen
eines dazugehörigen
Unterdruckventils bewirkt, wenn das Abwasser in einem Haltetank
einen vorbestimmten hohen Pegel erreicht, und automatisch das Schließen des
dazugehörigen
Unterdruckventils bewirkt, wenn das Abwasser im Haltetank ein vorher
festgelegtes niedriges Niveau erreicht.
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Dementsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Unterdruck-Abwasseranlage zur
Verfügung
zu stellen, die Unterdruckventilmittel aufweist, welche zwischen
einem Abwasserhaltetank und einer Hauptrohrleitung angeordnet sind,
die für eine
Zeitdauer geöffnet
werden können,
so dass im Wesentlichen nur Abwasser von dem Haltetank in die Hauptrohrleitung
fließen
darf.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Unterdruck-Abwasseranlage
zur Verfügung
zu stellen, die mehrere an beabstandeten Stellen entlang einer Hauptrohrleitung
angeordnete Lufteinlassventilmittel umfasst, so dass Umgebungsluft selektiv
dort hineingesaugt werden kann, um das Volumen des Abwasserflusses
innerhalb einer gegebenen Zeitdauer in einer oder mehreren dazugehörigen Nebenflussleitungen
zu erhöhen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
Verfahren zum Betreiben einer Unterdruck-Abwasseranlage zur Verfügung zu stellen,
die es einem im Wesentlichen größeren Abwasservolumen
erlaubt, durch dazugehörige
Nebenflussleitungen innerhalb einer gegebenen Zeitdauer zu fließen, als
bisher erreicht worden ist.
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Diese
Ziele und weitere Ziele und Merkmale der vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage
und des Verfahrens zum Betreiben einer Unterdruck-Abwasseranlage
werden besser ersichtlich, nachdem die folgende detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den Zeichnungen betrachtet worden ist, die einen
Bestandteil der offenbarten Erfindung darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Unterdruck-Abwasseranlage der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine schematische
detaillierte Ansicht der Anordnung eines der Lufteinlassventile
der vorliegenden Erfindung in Kombination mit der Hauptrohrleitung.
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3 ist ein Flussdiagramm,
das Arbeitsschritte der Unterdruck-Abwasseranlage gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist ein Flussdiagramm,
das Abwasserflussregionen im Blockformat durch die Schwerkraft- und
Unterdruckregionen der Abwasseranlage der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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BESTE ART
UND WEISE DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Unterdruck-Abwasseranlage gemäß der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 1 in
Kombination mit einer schwerkraftgespeisten Abwasseranlage gezeigt,
die in industriellen oder häuslichen
Umgebungen benutzt werden kann. 1 veranschaulicht
insbesondere die vorliegende Unterdruck-Abwasseranlage, wie sie
zur Leerung von Triebwagen verwendet werden kann. Jedoch sollte gewürdigt werden,
dass die vorliegende Unterdruck-Abwasseranlage in verschiedenen
Anwendungen zum Entfernen von Abwasser aus Restaurants, Fabriken,
Bürogebäuden, Schulen,
Privatwohngebäuden
usw. herangezogen werden kann.
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Mehrere
Triebwagen sind in 1 durch
Bezugszeichen 10A–D bezeichnet.
Jeder Triebwagen 10A–D weist
eine herkömmliche
Schwerkraft-Abwasseranlage einschließlich einer Toilette 12A–D,
einer schwerkraftgespeisten Nebenflussleitung 14A–D und einen
Lagertank 16A–D auf.
Die schwerkraftgespeisten Nebenleitungen sind zwischen den Toiletten 12A–D und
dem Lagertank 16A–D verbunden.
Diese Schwerkraft-Abwasseranlagekomponenten sind im Stand der Technik
gut bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung weist mindestens ein Unterdruckschnittstellenventil 18A–D auf,
das als Schnittstelle zwischen einer herkömmlichen schwerkraftgespeisten
Anlage und einer neuartigen Unterdruck-Abwasseranlage dient. Die
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D sind mit jedem
der Lagertanks 16A–D verbunden.
Die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D können durch
einen entsprechenden Elektromagneten 19A–D selektiv
zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position bewegt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
können die
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D Quetschventile
sein, und der gesamte Ventilaufbau weist eine Kombination der Quetschventile
und der entsprechenden Elektromagnete 19A–D auf.
Es sollte gewürdigt
werden, dass in alternativen Ausführungsformen ein Einzeleinheit-Magnetventil
oder andere Ventilgruppen anstelle der zusammengesetzten Quetschventil-
und Elektromagnetanordnung verwendet werden können.
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An
den Haltetanks 16A–D sind
manuelle Ventile 15A–D zusammen
mit (nicht gezeigten) Schnelltrennkupplungen zum Verbinden zugeordneter
Nebenflussleitungen mit den Haltetanks 16A–D angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform, wie
beispielsweise einer Ausführungsform,
die zum Entfernen von Abwasser aus Abwasserhaltetanks in Triebwagen
verwendet wird, können
die Nebenflussleitungen mehrere Bestandteile, wie etwa selektiv entfernbare
biegsame Schlauchteile 17A–D, und feste, im
Wesentlichen starre Bestandteile 24A–D umfassen, die direkt
mit der Hauptabwasserrohrleitung 30 verbunden sind. Die
biegsamen Schläuche 17A–D weisen
ein erstes Ende auf, das mit Schnelltrennkupplungen an den manuellen
Ventilen 15A–D der
Haltetanks 16A–D verbunden
sein kann. Ein zweites Ende der biegsamen Schläuche 17A–D ist stromabwärts von
dem ersten Ende angeordnet und kann mit dem stromaufwärtigen Ende 20A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D verbunden sein, wie in 1 gezeigt ist. Ein stromabwärtiges Ende 22A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D ist von dem stromaufwärtigen Ende 20A–D beabstandet.
Es sollte gewürdigt
werden, dass der Abstand zwischen dem stromaufwärtigen und dem stromabwärtigen Ende
der Unterdruckschnittstellenventile ein sehr kleiner Abstand sein
kann. Die Unterscheidung zwischen dem stromaufwärtigen und dem stromabwärtigen Ende
ist gemacht worden, um die Abschnitte des Unterdruckschnittstellenventils 18A–D,
die dem Abwasserhaltetank 18A–D und den zugeordneten
festen Nebenflussleitungen am nächsten
sind, genauer zu definieren.
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Obwohl
verschiedene Arten von Unterdruckschnittstellenventilen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
hat ein luftbetätigtes
Quetschventil Verlässlichkeit
bei der Unterdruckarbeit bewiesen. Dieses Ventil kann einen durchgehenden
Freifluss aufweisen, der für
Service bei unverdünntem
Toilettenabfall ideal ist. Wenn die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D mit
den Elektromagneten 19A–D gekoppelt sind,
funktionieren sie als ein elektrisch betätigtes Unterdruckventil, das
zuverlässig
und einfach zu warten ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, sind
feste Nebenflussleitungen 24a–D vorgesehen und
weisen ein stromaufwärtiges
Ende 26A–D auf,
das mit dem stromabwärtigen
Ende 22A–D entsprechender
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D verbunden ist. Die
festen Nebenflussleitungen 24A–D weisen ebenfalls
ein stromabwärtiges
Ende 28A–D auf,
das an einer Hauptrohrleitung 30 befestigt ist. Es wird
bevorzugt, dass die Nebenflussleitungen 24A–D aus
einem im Wesentlichen steifen Material, wie etwa Polyvinylchlorid
(PVC), hergestellt sind.
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Die
besonderen Abmessungen, einschließlich der Länge und des Innendurchmessers
der festen Nebenflussleitungen 24A–D, können in
alternativen Ausführungsformen
variieren. In einer bevorzugten Ausführungsform können die
festen Nebenflussleitungen 24A–D einen Innendurchmesser
zwischen etwa zwei Zoll und vier Zoll aufweisen. Jedoch können in
alternativen Ausführungsformen
Flussleitungen mit größerem oder
kleinem Durchmesser verwendet werden. In ähnlicher Weise haben die biegsamen
Nebenflussleitungen 17A–D vorzugsweise einen
Innendurchmesser zwischen etwa zwei Zoll und vier Zoll, aber sie
können
einen größeren oder
kleineren Durchmesser aufweisen, was von der besonderen Anwendung,
zu der sie eingesetzt werden, abhängt.
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(Nicht
gezeigte) Kupplungen können
verwendet werden, um ein stromaufwärtiges Ende der festen Nebenflussleitungen 24A–D zwischen
den Unterdruckschnittstellenventilen 18A–D und
der Hauptabwasserrohrleitung 30 anzuschließen. Die Kupplungen
sollten eine Struktur aufweisen, welche ausreicht, um in einer Unterdruck-Umgebung
zwischen etwa 27 × 103 Pa und 80 × 103 Pa
(200 mm Hg und 760 mm Hg) zu funktionieren.
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Es
wird bevorzugt, dass die Nebenflussleitungen 17A–D aus
einem im Wesentlichen biegsamen schlauchähnlichen Material hergestellt
werden, so dass ein Entleeren der Abfallhaltetanks 16A–D der Triebwagen 10A–D durchgeführt werden
kann, wenn die Triebwagen 10A–D sich in verschiedenen
Positionen in Bezug auf die Kopplungsbereiche der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D und
der festen Nebenflussleitungen 24A–D befinden.
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Wie
in 1 veranschaulicht
ist, kann die Hauptabwasserrohrleitung 30 ein Sägezahnprofil aufweisen.
Dies ist ein hydraulisch effizientes Profil, da es die Flussrate
von Ab wasser durch die Hauptrohrleitung 30 verbessert,
und es gestattet der Hauptrohrleitung 30, unter der Erdoberfläche flach
zu bleiben. Es wird bevorzugt, dass die Hauptrohrleitung 30 eine
Gesamtneigung auf eine zentrale Unterdrucksammelstation zu aufweist,
die in 1 mit „S" bezeichnet ist.
Diese Neigung kann in Abhängigkeit
von der Umgebung variieren. Es ist jedoch festgestellt worden, dass
eine Gesamtneigung von mindestens 600 mm (zwei Fuß) auf 300
m (1000 Fuß)
Rohrleitung zu bevorzugen ist.
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Die
Hauptrohrleitung 30 kann aus verschiedenen korrosionsbeständigen Materialien
hergestellt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hauptrohrleitung 30 ein
PVC-Rohr, das einen Innendurchmesser zwischen etwa 100 mm (vier
Zoll) und 300 mm (zwölf
Zoll) aufweist. Es sollte verstanden werden, dass der Innendurchmesser
des PVC-Rohrs bei besonderen Anwendungen variieren und daher kleiner
oder größer als
die vorstehend erwähnten
Abmessungen sein kann.
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Mehrere
Lufteinlassventile 32A–H sind
in beabstandeten Entfernungen entlang der Hauptabwasserrohrleitung 30 verbunden.
Jedes der Lufteinlassventile 32A–H kann ein elektromagnetbetätigtes Ventilelement
sein, das zwischen der offenen und der geschlossenen Position selektiv
bewegt werden kann. Die Entfernung zwischen den Lufteinlassventilen
beträgt
vorzugsweise nicht mehr als etwa 300 m (1000 lineare Fuß) und kann
weniger als etwa 60 m (200 lineare Fuß) betragen. Jedoch kann in
alternativen Ausführungsformen
die Entfernung zwischen den nächstgelegenen
Lufteinlassventilen 32A–H größer als
300 m (1000 lineare Fuß)
oder wesentlich weniger als 60 m (200 lineare Fuß) sein.
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Die
Hauptabwasserrohrleitung 30 ist mit einem Sammeltank 38 verbunden,
der an einer Unterdruckstation S angeordnet sein kann. Eine Vakuumpumpe 40 ist
wirksam mit dem Sammeltank 38 und der Hauptrohrleitung 30 verbunden.
Die Vakuumpumpe kann eine ölgekühlte Dauerbetriebspumpe vom
Drehkolbentyp sein, die sich als verlässlich in Unterdruckabwasseranwendungen
erwiesen hat. Alternativ können
verschiedene andere Arten von Vakuumpumpen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Die Vakuumpumpe 40 sollte ausreichen,
um eine Unterdruck-Umgebung von mindestens zwischen etwa 27 × 103 Pa und 80 × 103 Pa (200
mm Hg und 600 mm Hg) mit der Hauptrohrleitung 30 und den
dazugehörigen
Nebenleitungen 24A–D zu
erzeugen.
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Eine
Abwasserpumpe 42 ist mit dem Sammeltank 38 zum
Pumpen von Abwasser aus dem Sammeltank 38 in einen Transportlaster
oder ein Abwasserklärwerk
verbunden, wie durch den Pfeil T gezeigt ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können verschiedene
Arten von Abwasserpumpen verwendet werden. Eine herkömmliche
Abwasserpumpe, die erfolgreich verwendet wurde, ist eine Zentrifugalpumpe,
die typischerweise in versenkbaren Abwasserhebestationen und Trockengrubenanwendungen eingesetzt
wird und erforderliche Zulaufhöheneigenschaften
aufweist, die für
Unterdruck-Abwasseranlagen geeignet sind.
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Wie
in 1 schematisch veranschaulicht ist,
kann eine SPS 36 mit verschiedenen Komponenten der vorliegenden
Unterdruck-Abwasseranlage verbunden
sein, um die Steuerung der Anlage zu erhalten. Die SPS muss imstande
sein, wiederholte Ein-Aus-Reihenfolgeoperationen
zu steuern. Eine im Handel erhältliche
SPS, die zur Verwendung mit der vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage
geeignet ist, ist die SPS 5/25 von Allen Bradley.
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Wie
in 1 veranschaulicht
ist, wird die SPS mit den Elektromagneten 19A–D zum
Steuern der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D der
Lufteinlassmagnetventile 32A–H, der Vakuumpumpe 40 und
der Abwasserpumpe 42 gekoppelt. In alternativen Ausführungsformen
können
separate SPSen zum Steuern verschiedener Merkmale der vorliegenden
Unterdruck-Abwasseranlage verwendet werden. In der in 1 gezeigten bevorzugten
Ausführungsform
steuert jedoch eine einzelne SPS den Abwasserpegel in der Anlage,
die Rate der Abwasserströmung
durch die Nebenflussleitungen 17A–D und 24A–D und
die Hauptflussleitung 30 sowie das Entfernen von Abwasser
aus dem Sammeltank 38.
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Pegelfeststellungsvorrichtungen 13A–D können wirksam
mit den Abwasserhaltetanks 16A–D verbunden sein,
um hohe und niedrige Abwasserpegel festzustellen und Signale als
Antwort auf solche Pegel zu erzeugen, so dass die zugeordneten Unterdruckschnittventile 18A–D sich
auf der Basis des Pegels des Abwassers in den Abwasserhaltetanks 16A–D öffnen und
schließen
können.
Die Pegelfeststellungsvorrichtungen 13A–D können nach
einem Schwimmerprinzip, einem pneumatischen Prinzip wie etwa einem
Rührsystem,
einem Ultraschallprinzip oder anderen Pegelfeststellungsprinzipien
funktionieren, die im Stand der Technik allgemein bekannt sind.
Die Pegelfeststellungsvorrichtungen 13A–D können gemeinsam
mit der SPS 36 arbeiten oder sie können unabhängig von der SPS 36 arbeiten.
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In
einer Ausführungsform,
in der eine SPS nicht erforderlich ist, können die Pegelfeststellungsvorrichtungen 13A–D unabhängig von
einer Zeitsteuerung arbeiten, um das Öffnen und Schließen der
zugeordneten Unterdruckschnittstellenventile 18A–D zu
bewirken. In einer derartigen Unterdruck-Abwasseran lage kann Abwasser
im Wesentlichen ununterbrochen von den Haltetanks 16A–D fließen, vorausgesetzt,
dass der Pegel des Abwassers, das in die Haltetanks 16A–D fließt, nicht
unter einen vorher festgelegten Wert fällt. Eine Unterdruck-Abwasseranlage
dieser Art kann das Bewältigen
großer
Abwassermengen erfordern.
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In
einer anderen Ausführungsform,
wie etwa dem Entleeren von Triebwagen, kann es wünschenswert sein, den Abwasserfluss
mit der Unterdruck-Abwasseranlage zu begrenzen. Bei dieser Umgebungsform
wäre es
wünschenswert,
eine SPS zu verwenden, um das Öffnen
und Schließen
der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D in zeitlich gesteuerten Abständen zu
steuern, so dass die Unterdruckschnittstellenventile als gedrosselt
betrachtet würden.
Beispielsweise kann es erwünscht
sein, den Abwasserfluss auf 380 Liter pro Minute (100 GPM) zu begrenzen.
Das Drosseln der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D kann
in der zugeordneten SPS vorprogrammiert sein, so dass die Abwasserflussrate nie über 380
Liter pro Minute (100 GPM) steigen darf.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Betätigung der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D, die so entworfen
sind, dass sie nach Maßgabe
mit von der SPS gesandten logischen Steuersignalen zyklisch pendeln,
so dass im Wesentlichen nur Abwasser aus den Lagertanks 16A–D abgezogen
wird. Dies unterscheidet sich von Unterdruckschnittstellenventilen
des Standes der Technik, die im Allgemeinen dazu entworfen wurden,
dass sie funktionieren, indem sie flüssiges Abwasser, das von einem
Lagertank in eine Nebenflussleitung während einer vorbestimmten Zeitdauer
eingelassen werden soll, zulassen und dann gestatten, dass ein Luftvorrat in
die zugeordneten Flussleitungen eingesaugt wird. Wenn Unterdruck schnittstellenventile
nach dem Stand der Technik verwendet wurden, waren verschiedene
Luft/Flüssigkeit-Verhältnisse
erforderlich. Die bekannten Anlagen, die diese Zwei-Phasen-Unterdruckschnittstellenventile
verwendeten, waren nicht so effizient wie die vorliegende Unterdruck-Abwasseranlage,
da die in die dazugehörigen
Nebenleitungen eingelassene Luft eine bestimmte Abwassermenge verdrängte und
so die Abwassermenge beschränkte,
die zu einem gegebenen Zeitpunkt durch die Nebenleitungen fließen konnte.
Derartige Anlagen nach dem Stand der Technik erzielten gewöhnlich Flussraten
von weniger als etwa 60 Litern pro Minute (15 Gallonen pro Minute
(GPM)) flüssigen
Abwassers für
jedes Unterdruckventil, das in Verbindung mit den Nebenleitungen
verwendet wurde. Obwohl die bekannten Anlagen in Umgebungen, in
denen relativ niedrige Flussanwendungen gebraucht werden, zufriedenstellend
arbeiten, sind sie nicht vollständig
dazu imstande, den Anforderungen von Umgebungen mit hohem Fluss
zu entsprechen, außer
es wird eine große
Anzahl von Unterdruckventilen verwendet.
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Durch
Verwenden der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D,
die gemeinsam mit den Lufteinlassventilen 32A–H keine
merkliche Menge Luft in die dazugehörigen Nebenleitungen 24A–D strömen lassen,
kann die Flussrate des Abwassers durch die Nebenleitungen 24A–D bis
weit über
380 Liter pro Minute (100 GPM) gesteigert werden und kann weitaus mehr
als 760 Liter pro Minute (200 GPM) erreichen. Dieser vorteilhafte
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend in Verbindung
mit dem Betrieb der vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage erörtert.
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Wenn
die vorliegende Unterdruck-Abwasseranlage gemäß der vorliegenden Erfindung
betrieben wird, kann es erforderlich sein, dass eine Bedienperson
ein erstes Ende einer biegsamen Nebenflussleitung, wie etwa der
Nebenleitungen 17A–D,
mit der (nicht gezeigten) Schnelltrennkupplung an den manuellen
Ventilen 15A–D der
Abwasserhaltetanks 16A–D manuell
verbindet. Ein zweites Ende der biegsamen Nebenleitungen 17A–D würde mit
dem stromaufwärtigen
Ende 20A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D verbunden werden.
Das stromabwärtige
Ende 22A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D ist neben dem stromaufwärtigen Ende 26A–D der
festen Nebenflussleitungen 24A–D angeordnet, das
an dem stromabwärtigen
Ende 28A–D zur
Hauptleitung 30 befestigt ist.
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Ein
Flussdiagramm, das den Betrieb der Unterdruck-Abwasseranlage gemäß dem vorliegenden Verfahren
abbildet, ist in 3 gezeigt.
Es sollte gewürdigt
werden, dass der Schritt des Verbindens der biegsamen Nebenflussleitungen 17A–D zwischen den
Abwasserhaltetanks 16A–D und
den Unterdruckschnittstellenventilen 18A–D nicht
notwendigerweise in Umgebungen erfolgen muss, in denen die Nebenflussleitungen 24A–D und
die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D bereits zwischen
zugeordneten Abwasserhaltetanks 16A–D und der Hauptflussleitung 30 verbunden
sind, wie etwa in Umgebungen, in denen die Abwasserhaltetanks 16A–D nicht
mobil sind.
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Vor
dem Anschluss der biegsamen Nebenflussleitungen 17A–D in
zusammengesetzter Position kann es erforderlich sein, dass eine
Bedienperson einen (nicht gezeigten) ersten Aktivierungsknopf drückt, was
die Wirkung hat, die SPS 36 zu aktivieren, so dass sie
die zeitliche Steuerung für
alle Abwasserschnittstellenventile 18A–D und die Lufteinlassventile 32A–H ausführt. Zu
diesem Zweck sendet die SPS 36 Steuersignale an die zugeordneten
Elektromagnete 19A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D und die Lufteinlassmagnetventile 32A–H. Die
SPS 36 kann gleichzeitig auch ein Signal an die Vakuumpumpe 40 schicken,
das die Vakuumpumpe aktiviert, so dass sie eine vorher festgelegte
Unterdruck-Umgebung in der Hauptflussleitung 30 und den
dazugehörigen
Nebenflussleitungen 24A–D erzeugt. Wie vorstehend
angegeben wurde, liegt diese Unterdruck-Umgebung bevorzugt zwischen
etwa 27 × 103 Pa und 80 × 103 Pa
(200 mm Hg und 600 mm Hg).
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Zur
Vereinfachungszwecken ist die Vakuumpumpe 40 als eine einzelne
bzw. einzige Vakuumpumpe enthaltend beschrieben. Jedoch kann im
tatsächlichen
Betrieb die Vakuumpumpe 40 eine Hauptvakuumpumpe und eine
oder mehrere Nebenvakuumpumpen umfassen. Es kann einige oder mehr
Minuten dauern, bis die Vakuumpumpe 40 die gewünschte Unterdruck-Umgebung
in der Hauptrohrleitung 30 und den Nebenflussleitungen 24A–D erzielt. Sobald
die gewünschte
Unterdruck-Umgebung erzielt worden ist und nachdem die biegsamen
Nebenflussleitungen 17A–D in einer zusammengesetzten Position
angeschlossen worden sind, beginnt das zyklische Pendeln der Unterdruckventile 18A–D und der
Lufteinlassventile 32A–H.
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Eine
vereinfachte Ansicht der Beziehung zwischen einem Lufteinlassmagnetventil 32A und der
Hauptabwasserrohrleitung 30 ist in 2 gezeigt. Obwohl 1 acht längs der Hauptabwasserrohrleitung 30 beabstandete
Lufteinlassventile 32A–H zeigt,
sollte gewürdigt
werden, dass die Menge der Lufteinlassventile in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Volumen pro Zeiteinheit der Flussrate des Abwassers in den Nebenflussleitungen 24A–D variieren
kann. Da die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D keine
merkliche Luftmenge in die Nebenflussleitungen 24A–D einströmen lassen,
dienen die Lufteinlassventile 32A–H dazu, Umgebungsluft
von der Außenumgebung
direkt in die Hauptabwasserrohrleitung 30 zu saugen, während im
Wesentlichen nur Abwasser in die Hauptrohrleitung 30 gesaugt
wird.
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Jedes
der Lufteinlassmagnetventile 32A–H wird von der SPS
unabhängig
betätigt
und gesteuert. Es wurde festgestellt, dass es vorteilhaft ist, Luft
in die Hauptrohrleitung 30 im Gegensatz zu den Nebenflussleitungen 24A–D zu
saugen, da die Hauptrohrleitung 30 einen größeren Innendurchmesser
hat und dadurch die dort hineingesaugte Umgebungsluft kein Abwasser
auf dieselbe Art und Weise verdrängt,
wie sie es in den Nebenflussleitungen 24A–D tun
würde.
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Die
manuellen Ventile 15A–D sind
normalerweise in einer geschlossenen Position angeordnet. Diese
Ventile können
geöffnet
werden, nachdem die biegsamen Nebenflussleitungen 17A–D zwischen den
Abwasserhaltetanks 16A–D und
dem stromaufwärtigen
Ende 20A–D der
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D verbunden sind.
Die Schwerkraftanlagenkomponenten einschließlich der Toiletten 12A–D, der
Schwerkraftnebenflussleitungen 14A–D und der Abwasserhaltetanks 16A–D werden
dadurch von den Unterdruck-Abwasseranlagekomponenten einschließlich der
Nebenflussleitungen 24A–D, der Hauptrohrleitung 30,
dem Sammeltank 38 und der Vakuumpumpe 40 isoliert.
Die Häufigkeit
und Zeitdauer, mit der bzw. für
die die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D in
eine offene Position versetzt werden, kann in Abhängigkeit
von der physischen Platzierung der Ventile innerhalb der Anlage
variieren. Dadurch sind die Häufigkeit
und Dauer des Offenstehens der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D vorzugsweise
individuell zwischen 0,1 Sekunden und etwa 10 Minuten einstellbar.
Selbstverständlich
können
die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D während wesentlich
längerer
Zeiträume
in Umgebungen mit besonders hohem Fluss offen bleiben, in denen ununterbrochene
Flussanwendungen erforderlich sind. Die Häufigkeitsparameter können in
die SPS 86 einprogrammiert werden. Eine erste Zyklusdauer
für die
Unterdruckschnittstellenventile 18A–D kann folgendermaßen aussehen:
5 Sekunden offen, gefolgt von 30 Sekunden geschlossen während einer
Gesamtzyklusdauer von 35 Sekunden. Dies gestattet es, dass „Schwalle" im Abwasser (eine
Kombination aus flüssigen
und festen Abwässern
mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
auf chemischer Basis, die zur Erleichterung der Entfernung des Abwassers dient)
von den Haltetanks 16A–B durch
die biegsamen Nebenflussleitungen 17A–D und die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D und
in die festen Nebenunterdruckflussleitungen 24A–D fließen. 4 veranschaulicht ein Blockschaltdiagramm,
das den Abwasserfluss von den Schwerkraftanlagesanitärkomponenten
durch die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D und
in die Unterdruckanlagekomponenten zeigt.
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Wenn
die Unterdruckschnittstellenventile 18A–D durch die von der
SPS gesteuerten Elektromagnete 19A–D in eine offene
Position bewegt werden, zieht die Unterdruck-Umgebung, die den Unterschied
zwischen dem Luftdruck und dem von der Vakuumpumpe 40 erzeugten
Unterdruck darstellt, Abwasser aus den Lagertanks 16A–D in
die Nebenflussleitungen 17A–D und 24A–D.
Dann wird ein Abwasserschwall gebildet und in die Hauptrohrleitung 30 gezogen,
wo er durch die Lufteinlassventile 32A–H hindurchströmt. Das
zyklische Pendeln der Lufteinlassventile 32A–H wird
dann durch die von der SPS 36 gesandten Steuersignale ausgelöst. Die
Lufteinlassventile 32A–H sind
normalerweise in einer geschlossenen Position angeordnet, so dass
die von der Vakuumpumpe 40 in der Hauptrohrleitung 30 erzeugte
Unterdruck-Umgebung von der Außenumgebung
isoliert ist. Die Häufigkeit
und Dauer des Offenstehens der Lufteinlassventile 32A–H ist
vorzugsweise individuell zwischen etwa 0,1 Sekunden und 60 Sekunden
einstellbar. Bei Bedarf können
die Lufteinlassventile 32A–H eine kürzere oder
längere
Zeitdauer offen bleiben. Diese Häufigkeitszeitdauer
kann in die SPS 36 ein programmiert werden, um Einstellungen
der Häufigkeit
und Dauer der offenen Position zu ermöglichen. Ein typischer Zyklus
der Lufteinlassventile 32A–H kann so aussehen:
5 Sekunden offen, gefolgt von 25 Sekunden geschlossen während einer Gesamtzyklusdauer
von 30 Sekunden. Luft wird von der Außenumgebung während der
Zeitdauer, in der sich die Lufteinlassventile 32A–H in
einer offenen Position befinden, eingesaugt, um den Abwasserfluss
in den Nebenflussleitungen 24A–H zu erhöhen.
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Die
Vakuumpumpe 40 pumpt Luft aus dem Sammeltank 38,
der Hauptrohrleitung 30 und den Unterdrucknebenleitungen 24A–D,
so dass ein Druckunterschied besteht, und der Innenunterdruck ist
ein niedrigerer absoluter Druck als der Luftdruck, der in der Umgebung
herrscht. Dieser Druckunterschied erzeugt beim Öffnen der manuellen Ventile 15A–D und
der Unterdruckschnittstellenventile 18A–D ein Hydraulikenergiegefälle von
den Lagertanks 16A–D zum
Sammeltank 38. Dies treibt das Abwasser, das in die biegsamen
und festen Nebenflussleitungen 17A–D und 24A–D gezogen
wird, auf den Sammeltank 38 zu. Die Luft, die von der Umgebung
durch die Lufteinlassventile 32A–H hereingesaugt wird,
erleichtert den Fluss des Abwassers durch die Nebenlinien 24A–D sehr.
Zu diesem Zweck kann in die Nebenflussleitungen 24A–D eingelassenes
Abwasser gezwungen werden, in Mengen zu fließen, die wesentlich größer als
380 Liter pro Minute (100 GPM) sind. Dies ist eine bemerkenswerte
Steigerung gegenüber
Anlagen nach dem Stand der Technik, die Flussraten von bis zu etwa
60 Litern pro Minute (15 GPM) erzielen, wenn eine ähnliche
Anzahl von Unterdruckschnittstellenventilen verwendet wird.
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Da
das Abwasser ununterbrochen zum Sammeltank 38 hin gezogen
wird, kann es vollständig
aus den Lagertanks 16A–D entleert werden.
Wenn der Pegel des in den Sammeltank 38 gezogenen Abwassers
einen vorher festgelegten Pegel übersteigt,
betätigen
die SPS 36 oder zugeordnete Pegelfeststellungsvorrichtungen 13A–D die
dazugehörige
Abwasserpumpe 42, so dass das Abwasser in dem Sammeltank 38 in
einen Abwasserlaster zum Transport in ein Klärwerk gepumpt wird oder in
eine zugeordnete Rohrleitung zum direkten Pumpen in ein Abwasserklärwerk transportiert
werden kann.
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Nach
Abschluss des Verfahrens zur Entfernung des Abwassers aus den Lagertanks 16A–D kann
die Bedienperson die Energie für
die dazugehörige
Unterdruck-Abwasseranlage von Hand abschalten oder die SPS kann
so programmiert sein, dass sie den Abschluss der Abwassertransportarbeiten feststellt,
so dass die Energie für
die Anlage automatisch abgeschaltet wird. In der in 1 gezeigten Triebwagenausführungsform
sollte die Bedienperson dann die biegsamen Nebenleitungen 17A–D von
der Schnelltrennkupplung an den Abwasserhaltetanks 15A–D,
den Unterdruckventilen 18A–D oder beiden trennen.
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Die
vorangegangene Beschreibung und vorstehenden Figuren der vorliegenden
Erfindung sind auf eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Unterdruck-Abwasseranlage und ein Verfahren zum Betreiben derselben
gerichtet. Es sollte gewürdigt
werden, dass verschiedene Modifikationen an jedem Bestandteil der
vorliegenden Unterdruck-Abwasseranlage und den Schritten zum Betreiben
der Anlage vorgenommen werden können.
Es wird sogar dazu aufgefordert, solche Modifikationen an den Materialien,
Abmessungen, der Struktur der offenbarten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sowie Modifikationen an der besonderen Reihenfolge und
Beschaffenheit der Schritte des Verfahrens vorzunehmen, ohne dessen
Schutzbereich zu verlassen. Daher sollte die vorangegangene Beschreibung der
bevor zugten Ausführungsformen
und Verfahren eher als Veranschaulichung denn als Beschränkung verstanden
werden.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges und vorteilhaftes Verfahren
sowie eine neuartige und vorteilhafte Vorrichtung zum Abziehen bzw.
Absaugen von Abwasser aus einem Abwasserhaltetank durch eine Nebenflussleitung
in eine Hauptrohrleitung zur Verfügung. Dies wird erreicht, indem
eine Unterdruck-Umgebung in der Hauptrohrleitung und der Nebenflussleitung
erzeugt und das in dem Abwasserhaltetank zurückgehaltene Abwasser selektiv der
Unterdruck-Umgebung während
einer Zeitdauer ausgesetzt wird, die ausreicht, um im Wesentlichen nur
Abwasser zum Ausfließen
aus dem Abwasserhaltetank und in die Nebenflussleitung zu zwingen. Luft
wird selektiv direkt in die Hauptrohrleitung durch Lufteinlassventile
oder gleichwertige Mittel eingelassen, um den Fluss des Abwassers
durch die Nebenflussleitung zu verbessern. In verschiedenen Anwendungen
kann die Unterdruck-Abwasseranlage mehrere Abwasserhaltetanks und
mehrere entsprechende Nebenflussleitungen aufweisen.