DE2932080A1 - Anordnung zum injizieren von pulver in eine metallschmelze - Google Patents
Anordnung zum injizieren von pulver in eine metallschmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Injizieren von Pulper
in eine Ketailschmelze gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Anordnung v/ird in der älteren Patentanmeldung DE-OS 28 53 739 beschrieben.
Durch die Anordnung nach der DE-OS 28 53 739 v/ird das Problem gelöst,
einen gleichmäßigen, stoßfreien und sicheren Zufluß vcn
Pulver, Legierungszusätzen, Raffinationsmitteln, Chargenpulver und/oder Reduktionsmitteln in eine metallurgische Schmelze zu
erreichen. Damit werden auch Umweltprobleme gelöst, die in früher auftretender Staubbildung und auftretenden Verstopfungen bestanden.
Gemäß der DE-OS 28 53 739 werden eine Lanze und ein Chargierbehälter zu einer Einheit zusammengebaut, die relativ zu der
Schmelze, die weiter chargiert, mit Legierungszusätzen versehen, raffiniert, gefrischt und/oder reduziert werden soll, senkrecht
verstellbar ist. Trotz langer Transportwege zur Schmelze kann man hierdurch eine gleichmäßige, wirksame und leicht zu kontrol-
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lierende Injektion in beispielsweise einem Ofen, z.B. einem Rinnenofen, über das Gewölbe des Ofens erreichen. Bei einer
solchen Injektion besteht jedoch das Problem, die richtige, gewünschte Korngröße für das Pulver, das injiziert werden soll,
zu bekommen. Man möchte gröberes Pulver "in der Charge vermeiden, das beispielsweise Verstopfungen in den Zufuhrleitungen verursachen
kann oder unerwünschte Einflüsse auf die metallische Schmelze haben kann. Auch möchte man eine gleichmäßige Zufuhr
erreichen und beispielsweise ein stoßweises Chargieren der Schmelze verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu entwickeln, mit der ein
von den obengenannten Störungen befreites Injizieren durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung zum Injizieren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Durch die Erfindung erhält man ein sogenanntes Sicherheitsieben,
was eine störungsfreie Injektion gewährleistet, so daß grobe Kör-
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ner keine Unterbrechung im Pulvertransport verursachen können.
Es kann auch vorkommen, daß man allzu
feinkörnige Pulverkörper abscheiden möchte, und auch dies läßt sich durch die Anordnung gemäß der Erfindung erreichen. Auf
diese Weise kann man auch Verunreinigungen aus dem betreffenden Chargierungspulver entfernen. Die Anordnung ermöglicht eine
außerordentlich umweltfreundliche Handhabung des Pulvers mit minimaler Staubbildung und einem äußerst geringen Arbeitseinsatz.
Der genannte Vorratsbehälter kann beispielsweise ein Sack oder eine große Packung sein.
Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles soll
die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung nach der Erfindung von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine Einzelheit der Erfindung.
Fig. 2 eine Einzelheit der Erfindung.
Die Injizieranordnung besteht aus einem Chargierbehälter 10 und einer mit diesem verbundenen Lanze 2. Dieser Teil der Anordnung
ist im wesentlichen bereits in der DE-OS 28 53 739 beschrieben. Die Lanze wird in die Schmelze getaucht, jedoch kann ihre Mündung
auch über der Schmelzenoberfläche stehenbleiben. Der Chargierungsbehälter
10 mit der daran befestigten Lanze hängt in einer Tragöse 24, unter welcher oberhalb des Chargierbehälters 10 eine
V/aage 25 angebracht ist, deren Anzeigesignal ein Maß für das im
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Chargierbehälter und in der Lanze befindliche Chargiermaterial (Pulver) ist. Im Oberteil des Chargierbehälters
sind Ejektoren 7 angeordnet, an denen Filter 61 zum Abscheiden
von Staub, Verunreinigungen, kleinen Körnern usw. vom Chargenbehälter oder einem anderen Teil der Anordnung angebracht sind,
wodurch man an der Ausblasdüse des Ejektors staubfreie Luft erhält. An den Chargierbehälter ist mindestens eine Transportleitung
5 für Pulvermaterial angeschlossen, das von einem Vorratsbehälter 15 über eine Siebvorrichtung 26 transportiert wird.
Diese Siebvorrichtung 26 besteht aus einem schräggestellten Kasten, der an eine Vibrationsvorrichtung 27 bekannter Art angeschlossen
ist. Der Kasten hat eine Eintrittsöffnung 28 an seinem oberen Teil und eine Austrittsöffnung 29 für Chargierpulver
an seinem unteren Teil. In dem Kasten ist ein Sieb 30, z.B. ein Netz, angeordnet, und das Pulver wird an der Oberseite
dieses Siebs eingesaugt. Pulver mit gewünschter Korngröße passiert das Sieb 30 und wird durch die Ejektorwirkung der Ejektoren 7
über die Austrittsöffnung 29 und die Leitung 5 zum Chargierbehälter 10 gesaugt. Die Ejektoren können auch an der Transportleitung
5 angeordnet sein, oder der Transport kann auch auf andere Weise als durch Ejektoren erfolgen. Aus dem Vorratsbehälter 15
erhält man das Pulver über eine Saugdüse 31 oder auf andere geeignete Weise, und wie man erkennt, ist dieser Vorgang wenig arbeitsaufwendig.
Pulverteile, welche das Sieb 30 nicht passieren, gelangen längs der Oberseite des Siebes zu einem Grobpulverablauf 32,
von wo es auf geeignete Weise fortgeleitet wird. In dem Kasten
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der Siebvorrichtung 26 kann man mehrere Kammern für verschiedene Pulvergrößen vorsehen. Man kann das Sieb auch so
anordnen, daß allzu feinkörniges Pulver abgeschieden wird; dies ist jedoch in den Figuren nicht dargestellt. Wie man
in dem rechten Teil des Kastens erkennt,-sind Kammern für
verschiedene Korngrößen des Pulvers vorgesehen. Das Sieb ist also ein vibrierendes Flachsieb, das in einen dichten Kasten
eingeschlossen ist, dessen Schrägstellung varriiert werden kann. Das Siebvermögen wird von der Vibrationskraft, der
Schrägstellung und dem Abstand der Abstreifer 33 vom Siebnetz
30 bestimmt.
Das Pulver wird aus der Leitung 5 unter einen Schirm 34 im
Chargierbehälter 10 geleitet, und die Zufuhr in die Schmelze geschieht auf dieselbe Weise, wie sie im Prinzip in der
DE-OS 28 53 739 gezeigt ist. Der Char gieib ehält er kann auch durch Wiegevorrichtungen 35 gewogen werden, die unter dem
Chargierbehälter angebracht sind. Diese Art des Wagens ist eine Alternative zu der Wiegevorrichtung 25.
Fig. 2 zeigt den unteren Teil des Chargierbehälters 10 mit einem zentralen hohlen Rohr 8, durch welches Druckgas zum Ejektortransport
des Pulvers zur Schmelze an der Lanze 2 strömt. Das Pulver wird gemäß Fig. 2 aus der Düse 11 herausgeblasen. Wie
bereits in der älteren Anmeldung erwähnt, kann das Pulver an
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der Lanzenöffnung durch Gaszufuhr über die Öffnungen 14 im fluidisierten Zustand gehalten werden, wodurch Ablagerungen
vermieden werden. Unterhalb des zentralen Rohres 8 für das Druckgas ist eine Drosselscheibe 36 vorhanden, welche die
Menge des injizierten Pulvers bestimmt, ©adurch, daß Gas in
der Mitte der Oberkante der Drosselscheibe 36 durch das
schmale Rohr 8 herausgeblasen wird, erhält man eine Ejektorwirkung
und eine zusätzliche Treibkraft für den Pulvertransport zu der Treibkraft durch die Gravitation. Die Zufuhr von
Druckgas, wie z.B. Luft, kann separat durch das hohle Rohr 8 (Kolbenstange) erfolgen oder durch direkten Anschluß an das
Ablaßventil im Deckel des Filtergehäuses beim Ejektor 7. Das Austrittsrohr des Chargierbehälters wird mit einem Bodenventil 4
verschlossen, das zur Unterbrechung des Pulvertransportes benutzt werden kann (siehe die gestrichelte Lage in Fig. 2) Der
Druck im Behälter wird durch die Pfeile 37 angedeutet.
Beim Injizieren steht der Chargierbehälter 10 unter Überdruck, und der Transport beginnt, wenn das Bodenventil 4 an der Lanze
mittels eines Druckluftzylinders geöffnet wird, was in den Figuren nicht gezeigt ist, jedoch aus der älteren Anmeldung
hervorgeht. Dabei wird das Pulver über die Drosselscheibe 36
zur Lanzenspitze 11 und weiter in die Schmelze geleitet. Der Pulverfluß wird vom Durchmesser der Drosselscheibe und in gewissem
Maße vom Überdruck bestimmt, der mittels eines Druckreglers am Chargierbehälter eingestellt wird. Hinter dem Druckreg-
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ler teilt sich die Rohrleitung derart, daß ein Teil des Trägergases
durch die Fluidisierungsöffnung 14 strömt und der Rest so
strömt, daß sich der gewünschte Druck auf das von oben kommende Pulver einstellt. Mit Drossel- oder Rückschlagventilen können
diese beiden Gasflüsse in geeigneter Weise eingestellt werden. Die über die Öffnung 14 vorgenommene Fluidisierung lockert das
Pulver auf und verhindert gleichzeitig, daß das Pulver zusammenklebt und Agglomerationen auftreten. Damit das Pulver bereits
von Anfang an fluidisiert ist, wird das genannte Ablaßventil an einem Filtergehäuse 6 geöffnet. Wenn das Bodenventil geschlossen
ist, kann ein Lanzenejektor beispielsweise zur Kühlung der Lanze nach der Injektion benutzt werden. Die Lanze ist am Chargierbehälter
10 mittels ^iner Kugelkupplung befestigt. Beim Anbau der Lanze an den Chargierbehälter wird gleichzeitig eine geeignete
Drosselscheibe 36 eingebaut. Eine Dichtung kann man mit
O-Ringen erzielen.
Die beschriebene Anordnung zur Handhabung und zum Transport von Pulver ermöglicht ein vollkommen sicheres Injizieren und einen
außerordentlich geringen Verbrauch an Trägergas. Dadurch v/ird ein Spritzen beim Injizieren auf ein Minimum beschränkt, was in
den Fällen von Bedeutung ist, wo das Injizieren in einem offenen Ofen oder in einer offenen Pfanne geschieht.
Die' vorstehend beschriebene Anordnung kann im Rahmen des offenbarten
allgemeinen Erfindungsgedankens in vielfacher Weise variiert werden.
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Claims (6)
1. Anordnung zum Injizieren von Pulver ±n eine Metallschmelze
mit einem Chargierbehälter für Pulver und einer Vorrichtung zum Injizieren, wie z.B. einer Lanze, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Chargierbehälter (10) mindestens eine Transportleitung (5) für Pulver von einem Vorratsbehälter (15) angeschlossen ist,
welche Leitung mindestens eine Siebvorrichtung (26) passiert zum Abscheiden von Körnern unerwünschter Größe, wie beispielsweise
gröberer Körner.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebvorrichtung (26) aus einem schräggestellten Kasten oder
einem schräggestellten Rohr mit einem Sieb (30) besteht und daß die Siebvorrichtung oben im Kasten über dem Sieb eine Eintrittsöffnung
(28) für nichtgesiebtes Material hat und eine Austrittsöffnung (29) für Material hat, das durch das Sieb
nach unten in den Kasten zur Weiterleitung in den Chargierbehälter gelangt ist, und mindestens eine weitere Ablaßöffnung
(32) für gröberes Material hat, welches das Netz nicht passieren konnte.
3. Anordnung nach den Anspitfahen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kasten mit dem Sieb (30) an einer Vibrationsvorrichtung (27)
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zum Vibrieren des Siebes angeschlossen ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Chargierbehälter (10) und/oder
an die Transport leitung (5) Evakuierung's organe (7) zum Ej ektorfüllen
des Chargierbehälters mit Pulver aus dem Vorratsbehälter (15) über die Siebvorrichtung (26) angeschlossen sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den EvakuierungsOrganen Filter (6') zum Abscheiden von Staub,
Körnern usw. vom Chargierbehälter oder dergleichen angebracht sind.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (2) an eine zentrale, druckgasführende
Ejektorvorrichtung (8) angeschlossen ist, die Über
eine Drosselscheibe (36) Pulver in die Schmelze treibt.
eine Drosselscheibe (36) Pulver in die Schmelze treibt.
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