DE19709648C2 - Krustenbrechervorrichtung - Google Patents
KrustenbrechervorrichtungInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
- C25C3/14—Devices for feeding or crust breaking
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Description
Die Erfindung betrifft eine Krustenbrechervorrichtung für Me
tallschmelzen, insbesondere für Aluminiumschmelzen, mit einem
fluidbetätigten Krustenbrecherzylinder, dessen Stoßstange
zwischen einer zurückgezogenen Grundstellung und einer ausge
fahrenen, über eine Stoßpartie auf die aufzubrechende Kruste
der Metallschmelze einwirkenden Aufbrechstellung verfahrbar
ist, und mit Zuführmitteln zum Zuführen eines insbesondere
pulverförmigen Zusatzstoffes in die durch die aufgebrochene
Kruste zugängliche Metallschmelze.
Bei der Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von Alumini
ummaterial oder sonstigem Metallmaterial liegt das Material
häufig in geschmolzenem flüssigem Zustand vor, was als Me
tallschmelze bezeichnet wird. Dieser Metallschmelze müssen
von Zeit zu Zeit Zusatzstoffe beigemengt werden, die meist in
pulvriger Konsistenz vorliegen. Das Zuführen des jeweiligen
Zusatzstoffes wird allerdings dadurch behindert, daß sich
speziell bei Aluminiumschmelzen an der Oberfläche eine als
Kruste bezeichnete Feststoffschicht bildet, die die flüssige
Schmelze abdeckt. Man setzt daher sogenannte Krustenbrecher
zylinder ein, um die Kruste von Zeit zu Zeit aufzubrechen und
anschließend mittels geeigneter separater Zuführmittel den
Zusatzstoff in die nun freigelegte flüssige Schmelze einzu
streuen bzw. einzugießen. Bei dem Krustenbrecherzylinder han
delt es sich regelmäßig um einen pneumatisch oder hydraulisch
betätigten Arbeitszylinder, der oberhalb der Metallschmelze
so installiert ist, daß seine mit dem Kolben verbundene Kol
benstange nach unten ragt und eine Stoßstange bildet, die am
freien Ende eine Stoßpartie aufweist. In der zurückgezogenen
Grundstellung befindet sich die Stoßpartie mit Abstand ober
halb der Metallschmelze bzw. deren Kruste. Zum Aufbrechen der
Kruste wird der Arbeitszylinder mit Druckmedium beaufschlagt,
so daß die Stoßstange nach unten ausfährt, gegen die Kruste
stößt und diese aufbricht. Ein Krustenbrecherzylinder dieser
Art geht beispielsweise aus der DE 29 43 294 A1 hervor.
Die bekannte Krustenbrechervorrichtung verfügt über einen
relativ aufwendigen und kostenintensiven Aufbau. Durch die
neben dem Krustenbrecherzylinder angeordnete Zuführeinrich
tung für den Zusatzstoff nimmt sie überdies ein verhältnis
mäßig großes Bauvolumen ein. Außerdem bedarf es aufwendiger
Abschirmmaßnahmen, um die in der Nähe der Metallschmelze an
geordneten Bestandteile vor der enormen Hitze zu schützen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Krusten
brechervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einfacherem und kostengünstigerem Aufbau wenig Platz
beansprucht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Zuführmit
tel mindestens einen in der Stoßstange des Krustenbrecherzy
linders ausgebildeten Zuführkanal enthalten, durch den hin
durch der Zusatzstoff der Metallschmelze zugeführt wird.
Auf diese Weise liegt eine Krustenbrechervorrichtung vor, bei
der der Krustenbrecherzylinder und wesentliche Bestandteile
der Zuführmittel in einer kompakten Baueinheit zusammengefaßt
sind. Das Einbringen des Zusatzstoffes in die Metallschmelze
erfolgt nunmehr unter Verwendung des Krustenbrecherzylinders
selbst, der mithin eine Doppelfunktion ausübt. Der Zusatz
stoff wird über den Zuführkanal durch die Stoßstange hindurch
in die Metallschmelze zugeführt. Je nach Ausgestaltung und
Betriebsweise kann dabei das Zuführen des Zusatzstoffes prak
tisch zeitgleich bzw. mit nur geringer Verzögerung nach dem
Aufbrechen der Kruste erfolgen, wobei eine unmittelbare In
jektion bei noch in die Metallschmelze eingetauchter Stoß
stange oder ein Einstreuen bzw. Eingießen bei nach dem Auf
brechen der Kruste wieder ganz oder teilweise zurückgezogener
Stoßstange erfolgen kann. Da lediglich die Stoßstange bzw.
der zugehörige Krustenbrecherzylinder hinsichtlich der hohen
Temperaturen abgesichert werden muß, ist der bauliche Aufwand
geringer und gewährleistet eine kostengünstigere Herstellung
verbunden mit einer längeren Lebensdauer.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Zweckmäßigerweise verfügt der Krustenbrecherzylinder über ei
ne das Zylindergehäuse axial vollständig durchsetzende Kol
benstange, deren ausgehend vom Kolben nach unten ragender Ab
schnitt die Stoßstange und deren ausgehend vom Kolben nach
oben ragender Abschnitt eine Zuführstange bildet, wobei der
Zuführkanal in beiden Stangen verläuft. Dabei kann der Zu
führkanal im Bereich der Stoßstange über eine Ausgabeöffnung
und im Bereich der Zuführstange über eine Beschickungsöffnung
verfügen, so daß der Zusatzstoff über die Beschickungsöffnung
ins Innere der Kolbenstange zugeführt werden kann, um nach
dem Durchlaufen des Zuführkanales über die Ausgabeöffnung an
die Metallschmelze abgegeben zu werden.
Um zu verhindern, daß Bestandteile der Metallschmelze den Zu
führkanal verstopfen, ist dem Zuführkanal zweckmäßigerweise
ein Schließglied zugeordnet, welches sich insbesondere im Be
reich der Stoßpartie der Stoßstange befindet. Es kann in be
vorzugter Ausgestaltung sogar in Baueinheit mit der Stoßpar
tie ausgeführt oder von dieser gebildet sein. Im übrigen kann
das Schließglied dazu verwendet werden, eine genau dosierte
Menge an Zusatzstoff abzugeben, wenn dem Zuführkanal eine
größere Menge an Zusatzstoffen zugeführt wird, als pro Abga
beschritt an die Metallschmelze abzugeben ist. Allerdings
kann durchaus auch bereits eine portionierte Beschickung des
Zuführkanales erfolgen, so daß bei freigegebenem Durchgang
durch den Zuführkanal die gesamte Portion an Zusatzstoffen
abgegeben wird, wobei im Anschluß an das erneute Verschließen
des Zuführkanales eine erneute Portionierung erfolgen kann.
Um den Zuführvorgang noch weiter zu beschleunigen und/oder um
den Zuführkanal vor Verstopfung zu schützen, enthalten die
Zuführmittel vorzugsweise eine Ausblaseinrichtung, die ein
Durchblasen des Zuführkanales in Richtung der Ausgabeöffnung
ermöglicht. Bei diesem Ausblasen werden auch eventuell im Be
reich der Ausgabeöffnung abgelagerte Bestandteile der Metall
schmelze entfernt, so daß die Krustenbrechervorrichtung mit
langen Wartungs- bzw. Reinigungsintervallen auskommt.
Nachfolgen wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer möglichen
Bauform der Krustenbrechervorrichtung im Längs
schnitt bei in Grundstellung befindlicher Stoßstan
ge,
Fig. 2 die Krustenbrechervorrichtung aus Fig. 1 bei in
die Aufbrechstellung ausgefahrener Stoßstange,
Fig. 3 die Krustenbrechervorrichtung gemäß Fig. 1 und 2
bei teilweise wieder zurückgefahrener Stoßstange im
Moment des Zuführens eines Zusatzstoffes bei frei
gegebenem Durchgang des Zuführkanales,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Krustenbrechervorrich
tung gemäß Schnittlinie IV-IV im Bereich der Aus
blaseinrichtung, und
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Krustenbrechervorrich
tung gemäß Schnittllinie V-V im Bereich des Zylin
dergehäuses des Krustenbrecherzylinders.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine allgemein mit 1 bezeichnete
Krustenbrechervorrichtung, die oberhalb eines Behältnisses
installiert ist, in dem sich eine allgemein mit 2 bezeichnete
Aluminiumschmelze befindet. Der größte Teil der Aluminium
schmelze 2 ist flüssig, der flüssige Bestandteil ist mit 3
bezeichnet. Über dieser liegt gemäß Fig. 1 eine feste
Schicht bereits erstarrten Materiales, die als Kruste 4 be
zeichnet wird.
Die Kruste 4 muß von Zeit zu Zeit aufgebrochen werden, damit
das bereits erstarrte Material wieder in die flüssige Form
übergeht. Außerdem ist der Aluminiumschmelze 2 von Zeit zu
Zeit mindestens ein Zusatzstoff 5 beizumengen, beispielsweise
Aluminiumpulver, was nur bei durchbrochener Kruste 4 möglich
ist. Die Krustenbrechervorrichtung 1 übernimmt sowohl das
Aufbrechen der Kruste 4 als auch das Zuführen des Zusatzstof
fes 5 in den flüssigen Bestandteil 3 der Aluminiumschmelze 2.
Die Krustenbrechervorrichtung 1 verfügt über einen fluidbetä
tigten Arbeitszylinder, der als Krustenbrecherzylinder 6 be
zeichnet sei. Dieser ist so installiert, daß seine Längsach
se 7 vertikal ausgerichtet ist.
Der Krustenbrecherzylinder 6 besitzt ein Zylindergehäuse 8,
in dem ein Kolben 12 axial beweglich angeordnet ist, der das
Gehäuseinnere in zwei Arbeitsräume 13, 14 unterteilt. In jeden
Arbeitsraum mündet eine Öffnung 15, über die fluidisches
Druckmedium, insbesondere Druckluft, zuführbar oder abführbar
ist. An die Öffnungen 15 angeschlossene Druckmittelleitungen,
die zu nicht näher dargestellten Steuerventilen führen, sind
bei 16 angedeutet. Durch geeignete Zufuhr und/oder Abfuhr von
Druckmedium läßt sich der Kolben 12 gemäß Doppelpfeil 11 zu
einer Bewegung in Richtung der Längsachse 7 antreiben und bei
Bedarf auch in einer beliebigen Axialposition positionieren.
Zur Positionierung können aber auch andere geeignete Positio
niermittel eingesetzt werden.
Der Kolben 12 steht in fester Verbindung mit einer koaxial
angeordneten Kolbenstange 17. Diese ist bei der gezeigten
Bauform als durchgehende Kolbenstange ausgeführt, die das Zy
lindergehäuse 8 in Längsrichtung vollständig durchsetzt und
sowohl am unteren als auch am oberen Ende aus dem Zylinderge
häuse 8 hinausragt.
Es kann sich um eine einteilige oder mehrteilige Kolben
stange 17 handeln. Jedenfalls bildet der ausgehend vom Kol
ben 12 nach unten in Richtung der Aluminiumschmelze 2 ragende
Abschnitt der Kolbenstane 17 eine Stoßstange 18. Der ausge
hend vom Kolben 12 nach oben und dort über das Zylindergehäu
se 8 hinausragende Abschnitt der Kolbenstange 17 bildet eine
Zuführstange 19. Diese beiden Stangen 18, 19 sind aber wie er
wähnt beim Ausführungsbeispiel in einer einstückigen durchge
henen Kolbenstange 17 zusammengefaßt.
Wird der Kolben 12 gemäß Doppelpfeil 11 bewegt, bewegt sich
die Kolbenstange 17 entsprechend. An dem der Aluminiumschmel
ze 2 zugewandten freien Ende der Stoßstange 18 ist eine aus
hitzebeständigem hochfestem Material bestehende Stoßpartie 22
vorgesehen.
Das Zylindergehäuse 8 des Krustenbrecherzylinders 6 ist an
einer Tragstruktur 23 festgelegt. Diese kann beispielsweise
an einem Fundament oder einer Wand 24 ortsfest fixiert sein.
Die Fig. 1 zeigt den Krustenbrecherzylinder 6 bei zurückge
zogener Grundstellung der Stoßstange 18. Der Kolben 12 ist
hier in die obere Endlage verfahren, so daß die Stoßstange 18
zu einem großen Teil innerhalb des Zylindergehäuses 8 liegt
und die Stoßpartie 22 mit maximalem Abstand zur Kruste 4 an
geordnet ist.
Ausgehend von dieser Grundstellung läßt sich die Stoßstan
ge 18 durch entsprechende Druckbeaufschlagung des Kolbens 12
mit hoher Geschwindigkeit aus dem Zylindergehäuse 8 ausfah
ren. Dabei schlägt die Stoßstange 18 mit der Stoßpartie 22
gemäß Fig. 2 mit Wucht auf die Kruste 4 auf, die dadurch
zerbricht und aufbricht. Die in Fig. 2 gezeigte ausgefahrene
Stellung der Stoßstange 18 sei als Aufbrechstellung bezeich
net. Nunmehr ist der flüssige Bestandteil 3 der Aluminium
schmelze 2 wieder zugänglich, bis sich nach einer gewissen
Zeit erneut eine Kruste 4 ausbildet.
Dem die Aluminiumschmelze 2 enthaltenden Behältnis können je
nach Größe eine oder mehrere Krustenbrechervorrichtungen zu
geordnet sein.
Die Krustenbrechervorrichtung 1 ermöglicht nicht nur das Auf
brechen der Kruste 4, sondern auch das bedarfsgemäße Zuführen
eines oder mehrerer meist pulverförmiger Zusatzstoffe 5 der
bereits erwähnten Art. Daher ist die Krustenbrechervorrich
tung 1 zusätzlich mit das Zuführen des Zusatstoffes 5 ermög
lichenden Zuführmitteln 24 ausgestattet.
Wesentlicher Bestandteil der Zuführmittel 24 ist ein bei
spielsgemäß sowohl die Stoßstange 18 als auch die Zuführstan
ge 19 in Längsrichtung durchziehender Zuführkanal 25. Er läßt
sich sehr einfach durch Verwendung einer über zumindest eine
Teillänge hohl ausgebildete Kolbenstange 17 realisieren, wo
bei der Hohlraum den Zuführkanal 25 bildet. Der Zuführ
kanal 25 ermöglicht es, den Zusatzstoff durch die Stoßstan
ge 18 hindurch der Aluminiumschmelze 2 zuzuführen. Die Zufuhr
geschieht zweckmäßigerweise in der aus Fig. 3 hervorgehenden
Zwischenstellung der Stoßstange 18, bei der diese nach dem
Aufbrechen der Kruste 4 ausgehend von der Aufbrechstellung
wieder ein Stück weit zurückgezogen wurde, so daß sich die
Stoßpartie 22 mit einem geringen Abstand oberhalb des flüssi
gen Schmelzenbestandteiles 3 befindet. Der Zuführvorgang kann
bei stillstehender Stoßstange 18 oder auch während der Rück
hubbewegung in die Grundstellung erfolgen.
Der Zuführkanal 25 verfügt im Bereich des der Aluminium
schmelze 2 zugewandten freien Endes der Stoßstange 18 über
eine Ausgabeöffnung 26. Das entgegengesetzte Ende des Zuführ
kanales 25 liegt beim Ausführungsbeispiel vor dem freien Ende
der Zuführstange 19 und kommuniziert mit einer oder mehreren
Beschickungsöffnungen 27. Beim Ausführungsbeispiel sind zwei
solcher Beschickungsöffnungen 27 vorgesehen, die sich gemäß
Fig. 4 bezogen auf die Längsachse 7 der Zuführstange 19 dia
metral gegenüberliegen und von Wanddurchbrechungen der
hohlzylindrischen Kolbenstange 17 gebildet sind.
Der in die Aluminiumschmelze einzubringende Zusatzstoff 5
kann über die Beschickungsöffnungen 27 in den Zuführkanal 25
eingebracht und von diesem über die Ausgabeöffnung 26 in die
Aluminiumschmelze 2 ausgebracht werden.
Um zu verhindern, daß die Ausgabeöffnung 26 beim Aufprall der
Stoßstange 18 auf die Kruste 4 beschädigt wird oder sich mit
Schmelzenmaterial zusetzt, ist ihr ein Schließglied 28 zuge
ordnet, das je nach Stellung den Durchgang durch den Zuführ
kanal 25 verschließt oder freigibt.
Um in bezug auf die Ausgabeöffnung 26 eine Schutzfunktion
ausüben zu können, ist das Schließglied 28 beim Ausführungs
beispiel im Bereich der Ausgabeöffnung 26 angeordnet. Es
sitzt daher in der Zone des freien Endes der Stoßstange 18,
wobei es in der gezeigten bevorzugten Ausgestaltung in Bau
einheit mit der Stoßpartie 22 ausgeführt ist.
Die Betätigung des Schließgliedes 28 zum bedarfsgemäßen
Schließen und Freigeben der Ausgabeöffnung 26 erfolgt beim
Ausführungsbeispiel unter Vermittlung einer an dem Schließ
glied 28 angreifenden Betätigungsstange 32. Diese Betäti
gungsstange 32 steht in fester Verbindung mit dem Schließ
glied 28 und erstreckt sich ausgehend von diesem in Längs
richtung der Kolbenstange 17 innerhalb des Zuführkanales 25.
Dabei durchsetzt sie sowohl Stoßstange 18 als auch die Zu
führstange 19.
Der Querschnitt der Betätigungsstange 32 ist über die Länge
des Zuführkanales 25 geringer als dessen Querschnitt. Dadurch
verbleibt in dem Zuführkanal 25 ein außen von der im Quer
schnitt ringförmigen Wandung der Kolbenstange 17 und innen
von der Betätigungsstange 32 begrenzter Ringraum 33, der auch
aus Fig. 4 und 5 gut ersichtlich ist. Dieser Ringraum 33
steht zur Hindurchführung des Zusatzstoffes 5 zur Verfügung.
Oberhalb der Beschickungsöffnungen 27 besitzt die Betäti
gungsstange 32 einen Stangenabschnitt 34 größeren Querschnit
tes, wobei der Querschnitt dem Innenquerschnitt der hohlen
Kolbenstange 17 entspricht. Der Stangenabschnitt 34 ist im
Endabschnitt der Kolbenstange 17 bzw. der Zuführstange 19
verschiebbar geführt und ragt nach oben über die Zuführstan
ge 19 hinaus. Der dort liegende Endbereich 35 der Betäti
gungsstange 32 steht über eine beim Ausführungsbeispiel
fluidbetätigte Antriebseinrichtung 36 mit dem zugeordneten
oberen Endbereich 37 der Zuführstange 19 in Antriebsverbin
dung. Beispielsgemäß sind die beiden Endbereiche 35, 37 mit in
axialem Abstand zueinander angeordneten Flanschplatten verse
hen, zwischen denen die Antriebseinrichtung 36 sitzt, die
beispielsweise aus einem oder mehreren pneumatisch betätigten
Arbeitszylindern bestehen kann.
Durch Betätigung der Antriebseinrichtung 36 läßt sich somit
die Schaltstellung des Schließgliedes 28 vorgeben. Das Um
schalten zwischen der in Fig. 1 und 2 vorliegenden
Schließstellung und der aus Fig. 3 hervorgehenden Offenstel
lung geschieht durch Verlagerung des Schließgliedes 28 paral
lel zur Längsachse 7 relativ zur Zuführstange 19 und der an
dieser vorgesehenen Ausgabeöffnung 26. Der Schließ- und Frei
gabevorgang wird also durch eine relative axiale Verschiebe
bewegung zwischen der Stoßstange 18 und der Zuführstange 19
einerseits sowie der Betätigungsstange 32 und dem daran ange
ordneten Schließglied 28 andererseits ausgeführt. Die An
triebseinrichtung 36 macht die Hubbewegung der Kolbenstan
ge 17 mit, so daß sie sich in jeder beliebigen Stellung der
Stoßpartie 22 betätigen läßt. Dadurch kann die Stelle, an der
die Ausgabeöffnung 26 geöffnet und der Zusatzstoff 5 ausgege
ben werden soll, nach Bedarf variabel gewählt werden.
Beim Ausführungsbeispiel erfolgt eine exakt dosierte Abgabe
des Zusatzstoffes 5 an die Aluminiumschmelze 2 dadurch, daß
der Zuführkanal 25 portionsweise mit Zusatzstoff 5 beschickt
wird. Das Beschicken erfolgt gemäß Pfeilen 38 durch die Be
schickungsöffnungen 27 hindurch, wenn diese sich innerhalb
eines Aufnahmeraumes 42 befindet, der von einem beispielsge
mäß trichterähnlichen Aufnahmebehältnis 43 einer Einfüllein
richtung 44 definiert wird. Das Aufnahmebehältnis 43 ist kon
zentrisch im Umfangsbereich der Zuführstange 19 angeordnet
und kann mittels nicht näher dargestellter Einfüllmittel ge
mäß Pfeil 45 mit einer bestimmten Menge des Zusatzstoffes 5
befüllt werden. Das Aufnahmebehältnis 43 ist wie das Zylin
dergehäuse 8 an einer Tragstruktur 23 festgelegt, so daß die
Zuführstange 19 bei der Hubbewegung eine Relativbewegung be
züglich dem Aufnahmebehältnis 43 und dessen Aufnahmeraum 42
ausführt. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich die Be
schickungsöffnungen 27 in der Grunstellung der Stoßstange 18
innerhalb des Aufnahmeraumes 42 befinden, so daß die im Auf
nahmeraum 42 bereitgestellte Portion an Zusatzstoff 5 gemäß
Pfeilen 38 selbsttätig in den Zuführkanal 25 einfließt, wenn
sich die Stoßstange 18 in die Grundstellung bewegt. Der Zu
satzstoff 5 sammelt sich dann im ausgangsseitigen Bereich des
Zuführkanales 25 im Anschluß an die Ausgabeöffnung 26 an, wie
dies aus Fig. 1 und 2 hervorgeht.
Fährt die Stoßstange 18 in Richtung der Aufbrechstellung, ge
langen die Beschickungsöffnungen 27 nach unten aus dem Auf
nahmeraum 42 hinaus, so daß der Aufnahmeraum 42 abgeschlossen
ist und mit der nächsten Portion an Zusatzstoff 5 befüllt
werden kann.
Es wäre natürlich auch denkbar, in dem Aufnahmeraum 42 eine
beliebig große Menge an Zusatzstoff 5 bereitzustellen und den
Beschickungsöffnugen 47 eine gesteuerte Verschlußvorrichtung
zuzuordnen, so daß über die Dauer der Freigabe der Beschic
kungsöffnungen 27 die zu beschickende Menge an Zusatzstoff 5
vorgegeben werden kann.
Ein weiterer Bestandteil der Zuführmittel 24 ist eine Aus
blaseinrichtung 46. Sie ermöglicht es, den Zusatzstoff 5 bei
geöffneter Ausgabeöffnung 26 druckunterstützt aus dem Zuführ
kanal 25 auszublasen. Der Zuführvorgang wird dadurch erheb
lich beschleunigt und es ist außerdem gewährleistet, daß mit
Sicherheit die gesamte Menge an Zusatzstoff 5 in die Alumini
umschmelze 2 gelangt. Außerdem wird der Zuführkanal 25 dabei
automatisch gereinigt und es wird verhindert, daß sich Mate
rial aus der Aluminiumschmelze 2 im Zuführkanal 25 oder in
dem abzudichtenden Bereich zwischen der Ausgabeöffnung 26
bzw. dem von dieser gebildeten Schließsitz und dem Schließ
glied 28 ablagert. Die Ausblaseinrichtung 46 verfügt beim
Ausführungsbeispiel über zwei Ausblaskanäle 52, die insbeson
dere gemeinsam über eine lediglich in Fig. 3 angedeutete
Steuerventileinrichtung 47 an eine Druckluftquelle 48 ange
schlossen sind. Die Ausblaskanäle 52 sind entweder ständig
oder, wie beim Ausführungsbeispiel, in Abhängigkeit von be
stimmten Hubstellungen der Zuführstange 19 mit dem Zuführka
nal 25 fluidisch verbunden. Beispielsgemäß sind an der Zu
führstange 19 eine oder mehrere die hohlzylindrische Wand der
Zuführstange 19 durchsetzende Einblasöffnungen 53 vorhanden,
die zu Gunsten einer vereinfachten Bauweise wie abgebildet
von den Beschickungsöffnungen 27 gebildet sein können. Sie
werden daher bei der ein- und ausfahrenden Arbeitsbewegung
der Stoßstange 18 relativ zu den zugeordneten Mündungen 54
der Ausblaskanäle verlagert. Die Ausblaskanäle 52 selbst sind
mit bezug zum Zylindergehäuse 8 und zum Aufnahmebehältnis 43
ortsfest angeordnet, wobei sie beim Ausführungsbeispiel an
dem Aufnahmebehältnis 43 festgelegt sind.
Nimmt die Stoßstange 18 im Anschluß an die Aufbrechstellung
gemäß Fig. 2 die in Fig. 3 gezeigte, teilweise zurückgezo
gene Zuführstellung ein, befinden sich die Einblasöffnung
en 53 in mit den Mündungen 54 der Ausblaskanäle 52 fluchten
der Stellung. Nun wird die Antriebseinrichtung 36 betätigt,
so daß die Betätigungsstange 32 relativ zur Zuführstange 19
und zur Stoßstange 18 nach unten fährt und dabei das Schließ
glied 28 von der Ausgabeöffnung 26 entfernt, so daß letztere
freigegeben ist. Zu diesem Zeitpunkt oder schon früher wird
durch geeignete Betätigung der Steuerventileinrichtung 47
Druckluft aus der Druckluftquelle 48 in die Ausblaskanäle 52
und von dort über die Einblasöffnungen 53 in den Zuführ
kanal 25 eingespeist. Die Druckluft drückt von oben her auf
den Zusatzstoff 5 und preßt diesen gemäß Pfeilen 55 durch die
Ausgabeöffnung 26 hinaus ins Freie. Der austretende Zusatz
stoff 5 fällt in die flüssige Schmelze und vermischt sich mit
dieser in der gewünschten Weise.
Möglich wäre es auch, den Zusatzstoff 5 unmittelbar in die
Aluminiumschmelze 2 zu injizieren. Hierzu bräuchte lediglich
das Schließglied 28 bei in den flüssigen Bestandteil 3 der
Aluminiumschmelze 2 eingetauchtem vorderem Ende der Stoßstan
ge 18 geöffnet und dann durch Druckbeaufschlagung über die
Ausblaseinrichtung 46 in die Aluminiumschmelze 2 gedrückt
werden. Dabei wird die Ausblaseinrichtung 46 bei in Offen
stellung befindlichem Schließglied 28 zweckmäßigerweise so
lange betätigt, bis die Stoßstange 18 wieder aus der Alumini
umschmelze 2 ausgehoben wurde, so daß ein Eindringen des Alu
miniummateriales in den Zuführkanal 25 verhindert wird.
Claims (19)
1. Krustenbrechervorrichtung für Metallschmelzen, insbeson
dere für Aluminiumschmelzen, mit einem fluidbetätigten Kru
stenbrecherzylinder (6), dessen Stoßstange (18) zwischen ei
ner zurückgezogenen Grundstellung und einer ausgefahrenen,
über eine Stoßpartie (22) auf die aufzubrechende Kruste (4)
der Metallschmelze einwirkende Aufbrechstellung verfahrbar
ist, und mit Zuführmitteln (24) zum Zuführen eines insbeson
dere pulverförmigen Zusatzstoffes (5) in die durch die aufge
brochene Kruste (4) zugängliche Metallschmelze, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zuführmittel (24) mindestens einen in
der Stoßstange (18) des Krustenbrecherzylinders (6) ausgebil
deten Zuführkanal (25) enthalten, durch den hindurch der Zu
satzstoff (5) der Metallschmelze (2) zugeführt wird.
2. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Verlängerung der Stoßstange (18) eine
fest mit dieser verbundene Zuführstange (19) vorgesehen ist,
die an der der Stoßstange (18) entgegengesetzten Axialseite
aus dem Zylindergehäuse (8) des Krustenbrecherzylinders (6)
herausragt, wobei sich der mindestens eine Zuführkanal (25)
in beiden Stangen (18, 19) erstreckt und von der Seite der Zu
führstange (19) her mit dem zuzuführenden Zusatzstoff (5) be
schickt wird.
3. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stoßstange (18) und die Zuführstan
ge (19) von den axial aufeinanderfolgenden Abschnitten einer
das Zylindergehäuse (8) axial durchsetzenden und beidenends
aus dem Zylindergehäuse (8) herausragenden durchgehenden Kol
benstange (17) gebildet ist.
4. Krustenbrechervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zuführkanal (25) ein
Schließglied (28) zugeordnet ist, das je nach Stellung den
Durchgang durch den Zuführkanal (25) verschließt oder frei
gibt.
5. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zuführkanal (25) im Bereich der Stoß
stange (18) wenigstens eine Ausgabeöffnung (26) aufweist, der
das Schließglied (28) zugeordnet ist.
6. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine Ausgabeöffnung (26) und
das zugeordnete Schließglied (28) im Bereich der Stoßpartie
(22) der Stoßstange (18) vorgesehen sind.
7. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schließglied (28) in Baueinheit mit der
zweckmäßigerweise stirnseitig an der Stoßstange (18) vorgese
henen Stoßpartie (22) ausgeführt ist.
8. Krustenbrechervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schließglied (28) eine
die Stoßstange (18) und zweckmäßigerweise auch die gegebenen
falls vorhandene Zuführstange (19) durchsetzende Betätigungs
stange (32) angreift, wobei der Schließ- und Freigabevorgang
bezüglich des Zuführkanales (25) durch eine relative axiale
Verlagerung zwischen der Stoßstange (18) und der Betätigungs
stange (32) ausgeführt wird.
9. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Betätigungsstange (32) koaxial in
nerhalb des Zuführkanales (25) erstreckt, so daß für die Zu
fuhr des Zusatzmittels (5) ein Ringkanal (33) verbleibt.
10. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß zur Vorgabe der Schaltstellung des
Schließgliedes (28) eine zwischen der Zuführstange (19) und
der Betätigungsstange (32) arbeitende Antriebseinrichtung
(36) vorgesehen ist.
11. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (36) als fluidbetä
tigte Antriebseinrichtung ausgebildet ist.
12. Krustenbrechervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der Zuführ
stange (19)vorgesehenen mindestens einen Beschickungsöffnung
(27) des Zuführkanales (25) eine Einfülleinrichtung (44) zu
geordnet ist, aus der der Zusatzstoff (5) über die Beschic
kungsöffnung (27) in den Zuführkanal (25) eingebracht wird.
13. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einbringen des Zusatzstoffes (5) in den
Zuführkanal (25) portionsweise bzw. dosiert erfolgt.
14. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Einfülleinrichtung (44) einen
mit einer gewünschten Menge des Zusatzstoffes (5) befüllbaren
Aufnahmeraum (42) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (42) und
die Zuführstange (19) relativ zueinander verlagerbar sind, so
daß die Beschickungsöffnung (27) abwechselnd innerhalb und
außerhalb des Aufnahmeraumes (42) positionierbar ist.
15. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Positionierung der Beschickungsöffnung
(27) mit bezug zum Aufnahmeraum (42) durch die aus- und
einfahrende Arbeitsbewegung der Stoßstange (18) hervorgerufen
wird.
16. Krustenbrechervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführmittel (24) eine
Ausblaseinrichtung (46) enthalten, durch die der Zuführ
kanal (25) mit Druckluft beaufschlagbar ist, um den Zusatz
stoff (5) aus dem Zuführkanal (25) in die Metallschmelze
auszublasen.
17. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausblaseinrichtung (46) wenigstens
einen an eine Druckmittelquelle (48) angeschlossenen, mit dem
Zuführkanal (25) verbundenen oder verbindbaren Ausblas
kanal (52) aufweist.
18. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Zuführstange (19) mindestens eine
mit dem Zuführkanal (25) verbundene Einblasöffnung (53) vor
gesehen ist, die bei der ein- und ausfahrenden Arbeitsbe
wegung der Stoßstange (18) relativ zu dem Ausblaskanal (52)
verlagert und zum Ausblasen des Zusatzstoffes (5) gegenüber
dem Ausblaskanal (52) positioniert wird.
19. Krustenbrechervorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einblasöffnung (53) von der mindestens
einen Beschickungsöffnung (27) gebildet ist.
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