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Die Erfindung betrifft einen Rolladen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Rolladen ist aus der AT-PS 2 00 775 bekannt. Dieser bekannte Rolladen soll durch eine teilweise formschlüssige Ausbildung verhindern, daß sich die Schenkel bei Belastung auf der Unterseite des im Querschnitt U-förmigen ersten Abschnitts der Lamelle auseinanderbiegen. Die vorgeschlagene Ausbildung mag zwar für gewisse Belastungen diesem angestrebten Ziel nachkommen, vom Prinzip her verhindert sie aber das Auseinanderbiegen nicht. Bei Belastung der Lamelle nach unten biegt sich das T-förmige Teil aus der nach unten gebogenen Stellung nach oben. Zugleich können sich die beiden U-Schenkel nach außen biegen, und zwar aufgrund der Elastizität jeder Lamelle. Inbesondere bei sehr hohen Rolläden ist die Belastung aufgrund des Eigengewichts an der Verbindungsstelle groß. Dasselbe gilt auch bei einer zum Beispiel infolge eines Sturmes auf den Rolladen wirkenden Windlast.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Rolladen so auszubilden, daß ein Auseinanderspreizen der Seitenwände der Lamellen insbesondere bei hoher Belastung zuverlässig verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird bei einem Rolladen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
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So ist nach Lehre der Erfindung die Stützeinrichtung nicht dazu da, die irgendwie gestaltete Oberseite des zweiten Abschnitts direkt abzustützen, sondern sie wirkt vielmehr nur mit den Befestigungsgliedern zusammen, die so aneinander angepaßt ausgebildet sind, daß sie durch Formschluß verhindern, daß sich die einander gegenüberliegenden Wandseiten jeder Lamelle bei Belastung nach außen biegen. Die die Öffnungen im Abschnitt jeder Lamelle durchgreifenden Befestigungsglieder übernehmen ihrerseits ausschließlich die Tragfunktion für die darunter angeordnete Lamelle, indem sich beispielweise die Falzkante auf der Oberseite des Befestigungsgliedes bzw. deren Vielzahl abstützen kann.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rolladens;
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Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht eines Abschnitts der Ausführungsform gemäß Fig. 1 entlang X-X;
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Fig. 3 eine Schnittansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsgliedes in der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
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Fig. 5 eine Schnittansicht einer Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
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Fig. 6 eine schematische Schnittansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bei Betrieb bzw. Betätigung;
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Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5;
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Fig. 8 eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform in auseinandergezogener Darstellung;
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Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsglieds;
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Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht eines anderen Beispiels des oberen Abschnitts der Lamellengruppe;
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Fig. 11 eine schematische Schnittansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 10 bei Betrieb bzw. Betätigung;
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Fig. 12 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform in auseinandergezogener Anordnung;
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Fig. 13 eine perspektivische Teilansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 14;
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Fig. 14 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 12.
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Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rolladens. Wie Fig. 1 zeigt, weist der Rolladen 1 längliche, aneinander angelenkte Lamellen 2 auf. Jede in den Fig. 2 und 3 gezeigte Lamelle 2 hat einen symmetrischen Querschnitt und ist aus Walzblech gefertigt. Die Lamelle 2 ist gebildet aus einem im Querschnitt U-förmigen ersten Abschnitt 21 und einem zweiten Abschnitt 22. Der untere Abschnitt 21 hat sich in einem erforderlichen Abstand gegenüberliegende Schenkel 23, die an ihrem oberen Ende zur engen Anlage gebogen sind und - den Abschnitt 22 bildend - nach oben verlaufen. Am oberen Ende des Abschnitts 22 verbinden sich diese Schenkel zu einer Falzkante 24. Der zweite Abschnitt 22 ist mit einer Anzahl rechteckiger Fenster oder Öffnungen 25 versehen, die in gewünschtem Abstand in Längsrichtung auseinanderliegen. Die Schenkel 23 des ersten Abschnitts 21 haben nach innen gebogene Ränder 26, die zwischen sich einen Längsschlitz 27 bilden. Die Breite des Schlitzes 27 ist so gewählt, daß der Abschnitt 22 einer jeden Lamelle 2 durch den Schlitz 27 der oberen Lamelle 2 eingesetzt und herausgenommen werden kann, wenn die einzelnen Lamellen 2 aneinander angelenkt werden.
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Fig. 4 zeigt ein Befestigungsglied 3 zur Anlenkung der Ränder 26. Es besteht aus einem plattenförmigen Teil, dessen Länge der Länge der Öffnungen 25 entspricht, und hat umgebogene Ränder 31, deren Form den entsprechenden Rändern 26 der Lamelle 2 gleicht und die von diesen umgriffen werden. Die sich gegenüberliegenden Schenkel des ersten Abschnitts 21 werden nicht nach außen gedrängt, da ihre unteren gebogenen Ränder durch Befestigungsglieder miteinander verbunden sind.
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Zum Zwecke des Zusammenbaus des Rolladens 1 werden die Befestigungsglieder 3 mit ihren nach unten gebogenen Rändern 31 in die jeweiligen Öffnungen 25 einer jeden Lamelle 2 eingepaßt, so daß sie die jeweiligen Öffnungen 25 - wie in Fig. 3 gezeigt - ausfüllen. In diesem Zustand wird der zweite Abschnitt 22 dieser Lamelle 2 seitlich in den ersten Abschnitt 21 der oberen Lamelle 2 eingesetzt, so daß die gebogenen Längsränder 31 der Befestigungsglieder 3 fortlaufend von den entsprechenden, nach innen gebogenen Rändern 26 der oberen Lamelle 2 aufgenommen werden. Auf diese Weise wird die erforderliche Anzahl von Lamellen 2 nacheinander angelenkt. Dann wird eine im Querschnitt T-förmig ausgebildete Abschlußschiene 11 - wenn erforderlich - in der untersten Lamelle 2 angeordnet, und die oberste Lamelle 2 kann zum Auf- und Abrollen des Rolladens an einem Rollkörper S befestigt werden.
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Die Funktions- bzw. Betriebsweise des Rolladens wird nachfolgend beschrieben.
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Wenn der auf dem Rollkörper S aufgerollte Rolladen schrittweise herabgelassen wird, werden die Abschnitte 22 der jeweils unteren Lamelle 2 durch das Gewicht der Lamellen nacheinander aus den Abschnitten 21 der jeweils unmittelbar darüberliegenden Lamelle 2 herausgezogen, da sich die Abschnitte 22 innerhalb der Abschnitte 21 der jeweils oberen Lamelle 2 frei bewegen können. Wird das Abrollen des Rolladens 1 gestoppt, nämlich sobald die an der untersten Lamelle 2angebrachte Abschlußschiene 11 eine untere Zarge P erreicht hat, so sind die Abschnitte 22 aus den jeweils zugeordneten Abschnitten 21 der Lamellen 2 herausgeschoben, so daß durch die Öffnungen 25 Sonnenlicht in das Innere des Gebäudes einfallen kann. Die Belüftung erfolgt ebenfalls durch die Öffnungen 25. Wenn der Rolladen 1 weiter herabgelassen wird, schieben sich die Abschnitte 21 über die Abschnitte 22 der jeweils unmittelbar darunterliegenden Lamelle 2, und schließlich stehen die Abschnitte 21 der aufeinanderfolgenden Lamellen 2 aufeinander, so daß kein Wind und Regen eindringt. Selbstverständlich können die Abschnitte 21, 22 auch in umgekehrter Reihenfolge angelenkt werden, oder der Rolladen kann so angeordnet werden, daß eine Bewegung in horizontaler Richtung möglich ist.
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Die Lamellen können durch Walzen aus Blech oder durch Strangpressen einer Aluminiumlegierung hergestellt werden. Das Gewicht einer jeden Lamelle wird gleichmäßig auf die sich gegenüberliegenden Schenkel verteilt. Der Rolladen kann gleichmäßig hochgezogen und herabgelassen werden. Die Lamellen können wahlweise mit der einen oder anderen Seite nach außen weisend angeordnet werden. Sie weisen gute mechanische Festigkeit gegen Kräfte von außen, zum Beispiel Winddruck, und eine lange Lebensdauer auf. Da die Befestigungsglieder darüber hinaus so ausgelegt sind, daß sie die jeweiligen Öffnungen im oberen Abschnitt übergreifen, sind sie der Bewegung des zweiten Abschnitts relativ zu dem zugeordneten ersten Abschnitt nicht hinderlich. Daher ist es möglich, ziemlich große Öffnungen vorzusehen und so den Lichteinfall und die Luftdurchlässigkeit besser zu dosieren und folglich die Räume eines Gebäudes hell und angenehm zu gestalten. Insbesondere dadurch, daß die oberen Abschnitte ganz und gar in den ersten Abschnitten untergebracht sind, können Wärmeisolierung und Schalldämpfung erzielt werden.
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Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform. Dabei haben die Befestigungsglieder 3&min; gefalzte Kanten 31&min;, und die Schenkel des ersten Abschnitts 21&min; haben dementsprechend nach innen gefalzte Kanten 26&min;.
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Während in der zuerst beschriebenen Ausführungsform die Lamellen 2 senkrecht übereinander angelenkt sind, kann derselbe Effekt auch dadurch erzielt werden, daß man diese Seite an Seite, also in einer horizontalen Reihe oder aber umgekehrt anlenkt.
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Bei einem Rolladen der vorstehend beschriebenen Art, bei dem jede Lamelle einen U-förmigen ersten Abschnitt A und einen damit einstückig ausgebildeten und sich von diesem nach oben erstreckenden zweiten Abschnitt B aufweist (wie in Fig. 6 gezeigt), ist eine Schwenkbewegung nur an einem Punkt C gegeben, an dem erste Abschnitt A jeder Lamelle und der zweite Abschnitt B der darunterliegenden Lamelle angelenkt sind. Der Grad dieser Schwenkbewegung wird durch verschiedene Faktoren begrenzt. Es läßt sich daher unmöglich vermeiden, daß der Radius R des Rollkörpers S verhältnismäßig groß ist, so daß viel Raum für den Rolladenkasten in der Decke benötigt wird und damit für andere Zwecke verloren geht.
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Die Fig. 7 bis 11 zeigen eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rolladens. Dieser Rolladen 1 weist eine Anzahl von Längslamellengruppen auf, deren jede einen im Querschnitt U-förmigen ersten Abschnitt 4 und einen zweiten Abschnitt 5 mit Öffnungen 51 zeigt. Diese Abschnitte werden durch Walzen von Blech oder durch Strangpressen hergestellt. Der erste Abschnitt 4 zeigt sich gegenüberliegende Schenkel 42 mit jeweils nach innen gebogenen Rändern 43, die zwischen sich einen Längsschlitz 44 bilden. An seiner Oberseite ist ein hakenförmig gebogener Bereich 45 vorgesehen. Der an den ersten Abschnitt 4 angelenkte zweite Abschnitt 5 ist aus einem einzelnen Blech geformt, weist rechteckige Öffnungen 51 auf und hat einen runden oberen Längsrand 52 sowie einen hakenförmig ausgebildeten unteren Längsrand 53, der an dem Bereich 45 des zweiten Abschnitts 5 angelenkt ist. Während in dieser Ausführungsform der zweite Abschnitt 5 mit einem runden oberen Längsrand 52 versehen ist, kann dieser auch durch einen oberen Abschnitt 5&min; mit einer Falzkante 52&min; ersetzt werden, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. Fig. 9 zeigt ein Befestigungsglied 6, das in seiner Länge der Länge der Öffnungen 51 entspricht und U-förmig nach innen gebogene Ränder 61 aufweist, die zur Anlenkung an die entsprechenden Ränder 43 des ersten Abschnitts 4 ausgelegt sind.
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Beim Zusammenbau des Rolladens 1 wird zunächst jede Lamelle zusammengesetzt, indem der hakenförmig ausgebildete Bereich 45 des Abschnitts 4 und der hakenförmig ausgebildete Längsrand 53 des oberen Abschnitts 5 so aneinandergelenkt werden, daß die Bereiche 4 und 5 zwar gegeneinander schwenkbar sind, sich jedoch nicht voneinander lösen. Dann werden die Befestigungsglieder 6 durch die entsprechenden Öffnungen 51 des Abschnitts 5 eingepaßt, so daß sie die jeweiligen Öffnungen 51 übergreifen. In diesem Zustand werden der zweite Abschnitt 5 und der hakenförmig ausgebildete Bereich 45 des ersten Abschnitts 4 von der Seite in den ersten Abschnitt 4 der oberen, ebenfalls auf diese Weise gebildeten Lamelle eingesetzt, derart, daß die Befestigungsglieder 6 fortlaufend an die unteren Ränder 43 der oberen Lamellengruppe angelenkt werden. Danach wird eine im Querschnitt T-förmige Abschlußschiene 11 in den ersten Abschnitt 4 der untersten Lamelle eingesetzt, und das obere Ende des auf diese Weise zusammengesetzten Rolladens 1 kann zum Hochziehen und Herablassen desselben an einem in der Decke vorgesehenen Rollkörper S befestigt werden.
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Da bei dieser Ausführungsform für jede Lamelle eine Schwenkbewegung an zwei Punkten erfolgt, wenn der Rolladen am Rollkörper aufgerollt wird, kann der Durchmesser des Rollkörpers gegenüber der Ausführungsform reduziert werden, in der jede Lamelle einstückig ausgebildete erste und zweite Abschnitte aufweist.
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Die Fig. 12 bis 14 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Rolladen eine Vielzahl von Lamellen aufweist, deren jede einen ersten Abschnitt 7 und zweiten Abschnitt 8 aufweist. Der erste Abschnitt ist im Querschnitt im wesentlichen U- förmig ausgebildet und ist an seinen einander gegenüberliegenden Schenkeln mit Stützbereichen 72 in Form von Nuten 73 versehen. Die Nuten 73 erstrecken sich über die gesamte Länge des ersten Abschnitts 7, der an seinem dem Längsschlitz 71 gegenüberliegenden Schenkel mit einer bogenförmigen, hinterschnittenen Nut 74 ausgebildet ist, die sich über die gesamte Länge des ersten Abschnitts 7 erstreckt. Der zweite Abschnitt 8 hat dieselbe Länge wie der Abschnitt 7 und ist an seinen oberen und unteren Längsrändern 81, 82 mit Führungsabschnitten und in der Nähe des unteren Längsrandes 82 mit seitlich abstehenden bogenförmigen Rippen versehen. Der zweite Abschnitt 8 ist darüber hinaus mit rechteckigen Öffnungen 84 versehen, die der Länge nach unter Einhaltung von gleichen Abständen angeordnet sind und zwischen dem oberen Längsrand 81 und den Rippen 83 verlaufen.
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Beim Zusammenbau dieses Rolladens wird zunächst jede Lamelle zusammengesetzt, indem die Nut 74 des ersten Abschnitts 7 und der Längsrand 82 des zweiten Abschnitts 8 so eingeführt und angelenkt werden, daß die Abschnitte 7 und 8 zueinander schwenkbar sind und daß sich die Nut 74 und der Längsrand 83 nicht voneinander lösen. Danach werden die Befestigungsglieder 9 durch die entsprechenden Öffnungen 84 des zweiten Abschnitts 8 von der Seite in den Innenraum des ersten Abschnitts 7 der oberen Lamelle eingesetzt. Diese ist so geformt, daß die sich gegenüberliegenden Ränder 91 des Befestigungsgliedes 9 fortlaufend von der Nut 73 aufgenommen werden. Auf diese Weise wird die benötigte Anzahl von Lamellen der Reihe nach aneinander angelenkt, derart, daß diese sich nicht voneinander lösen. Der so zusammengebaute Rolladen 1 kann mit seinem oberen Ende durch scharnierartige Teile H am Rollkörper Sbefestigt werden, der in Lagern B in der Decke gelagert ist und über ein Zahnkettenrad W und eine Kette C zum Hochziehen und Herablassen des Rolladens 1 durch einen Motor betrieben wird, wie das in Fig. 14 gezeigt ist.