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Die Erfindung oetrifft eine vorgehängte Dachrinne, die aus
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dünnwandigern Material wie metallblech oder Kunststoff besteht. Vorgehängte
Dachrinnen sind im Gegensatz zu eingelegten Dachrinnen solche, die längs eines freien
Randes eines Gebäudedaches angeordnet werden.
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Bekannt sind Dachrinnen dieser Art, die aus dünnwandigem Material,
insbesondere Netaliblech bestehen und etwa halbkreisförmig geoogen sind. Zur Versteifung
und zu;n Anschluß eines weiteren Dachrinnenabschnittes sind die Oberränder der etwa
U-förmig gebogenen Dachrinne gefalzt, wobei die äußere Dachrinnenwand nach außen
gerollt ist.
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Bekannt sind weiterhin Dachrinnen aus Holz, die heute aus einem Kantholz
hergestellt werden, indem das Kantholz innen ausgehöhlt wird und das Kantholz an
den beiden unteren Längskanten abgeschrägt wird. Solche Holzdachrinnen passen sich
architektonisch dem Stil von Landhäusern besser an. Nachteilig ist jedoch, daß die
Haltbarkeit solcher Holzdachrinnen geringer ist, insbesondere weil erfahrungsgemäß
schon nach wenigen Jahren sich Risse im Holz bilden, die zu Undichtigkeiten führen.
Außerdem sind solche Holzdachrinnen erheblich teurer als die bekannten Blechdachrinnen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dachrinne der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß sie den äußeren Eindruck einer Holzdachrinne vermittelt.
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Diese Aufgabe wird erfindu-r.gsgeräß dadurch gelöst, daß die aus dünnwandigem
Material beste.-.enue Dachrinne sich aus mindestens zwei ebe..en so Seitenwänden
und mindestens einer ebenen Bodenwand zusamm.ense-tzt, wobei die Wände winklig aneinanderschließen.
Vorzugsweise läuft die Bodenwand horizontal.
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Im Gegensatz zu der herkömmlichen, etwa halbkreisförmigen Dachrinne
ist die erfindungsgemäße Dachrinne etwa trogförmig ausgebildet, weist also ausschließlich
ebene Wandabschnitte auf. Im einfachsten Fall schließen sich beidseitig an den etwa
horizontal verlaufenden Boden schräg nach oben und außen divergierende Seitenwandabschnitte
an, die oben mit Falzen versehen sind. Eine größere Steifigkeit und ein besseres
Aussehen wird jedoch erreicht, wenn die Seitenwände im wesentlichen vertikal verlaufend
angeordnet sind und jede der Seitenwände mit der Bodenwand durch eine schräge, ebenfalls
ebene Verbindungswand verbunden sind. Bei einer solchen Ausführung ergeben sich
vier Knickstellen. Die ebenen Wandabschnitte sind im Querschnitt gesehen kürzer.
Die Steifigkeit wird größer und das äußere Erscheinungsbild einer solchen Dachrinne
ist dem einer Holzdachrinne mindestens sehr ähnlich. Dabei ist vorgesehen, daß die
Winkel zwischen Seitenwand und Verbindungswand einerseits und Verbindungswand und
Bodenwand andererseits im wesentlichen gleich groß sind. Die beiden Verbindungswände
verlaufen dann
im wesentlichen unter 450 zur Horizontalen.
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Ein wichtiges Merkmal besteht nun darin, daß die Oberkante der äußeren
Seitenwand auf niedrigerem Niveau liegt, als die Oberkante der inneren Seitenwand.
Dies bringt den Vorteil, daß bei einer Verstopfung oder Überfüllung der Dachrinne
das Wasser außen und nicht innen abläuft.
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Ein weiteres, besonders wichtiges Merkmal besteht noch darin, daß
beide Seitenwände an ihren Oberrändern nach innen gefalzt sind. Insbesondere ist
die äußere Seitenwand an ihrem Oberrand mit einem schräg nach innen und unten weisenden
Wandabschnitt versehen, an den sich ein etwa rechtwinklig nach unten und außen weisender,
im allgemeinen kürzerer Endabschnitt anschließt. Dank dieser Falzung wird eine hohe
Steifigkeit im Außenbereich der Dachrinne erzielt, ohne daß jedoch dieses konstruktive
Merkmal von außen sichtbar ist, somit also der Eindruck einer hölzernen Dachrinne
nicht zerstört wird.
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Als preiswerteste Ausführung wird für die neuartige Dachrinne verzinktes
Stahlblech verwendet, das mindestens außen, vorzugsweise jedoch innen und außen
eine Beschichtung in braunem Farbton, insbesondere in einem Holzton, aufweist.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß schon in wenigen Metern Entfernung
eine solche Dachrinne von einer Holzdachrinne kaum
mehr zu unterscheiden
ist. Alternativ kann jedoch die Dachrinne auch aus aünnwandigem Kunststoff in Form
von Strangpreßprofilen bestehen, wobei ebenfalls eine braune Holztonfarbe für das
Kunststoffmaterial vorgesehen wird. Anstelle einer Stahlblech-Dachrinne ist es selbstverständlich
auch möglich, ein Aluminiumstrangpreßprofil zu verwenden, das vorzugsweise in einem
Braunton eloxiert ist.
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Die neuartige Dachrinne wird mittels mehrerer Halter aufgehängt, welche
je aus einem Flacheisenband bestehen, das in einer zur Längserstreckung der Dachrinne
rechtwinkligen Ebene verläuft und sich aus mehreren winklig aneinander schließenden
und parallel zu den Wandabschnitten der Dachrinne verlaufenden Abschnitten sowie
einem Halte;l setzt, wobei längs der stirnseitigen Innenkante des Flacheisenbandes
an diesem ein Stützband befestigt ist, das mit dem Flacheisenband einen rechten
Winkel bildet. Würde man ein Flacheisenband allein verwenden, so bestände die Gefahr,
daß bei auftretender Schnee- und Eislast die Rinne im Bereich der Auflage auf den
Stirnkanten des Flacheisenbandes eingedrückt werden würde. Dank des breiten Stützbandes,
das - im Querschnitt gesehen - mit dem Flacheisenband eine T-förmige Gestalt ergibt,
wird eine wesentlich größere Auflage für die dünnwandige Dachrinne geschaffen und
die Gefahr von Verformungen der Dachrinnenwandung vermieden.
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Das St«zbanå ist am F acneisenband in gewissen Abständen angeschweißt.
Das Stutzbana ist biegsam und weist über die nach oben ragenden Abschnitte des Fiacheisenbandes
hinausragende Umleglaschen auf, die zur Befestigung der Dachrinne am Halter jeweils
nach innen um die Falze der Dachrinne umgelegt werden. Wichtig ist noch, daß der
Halter aus einem geraden Flacheisen hergestellt ist, an welchem im Bereich der Abwinklungen
dreieckförmige Ausstanzungen vorgenommen sind und die angrenzenden Stanzränder miteinander
verschweißt sind. Dadurch wird ein steifes und tragfähiges Element geschaffen, das
hohen Verformungskräften standhält. Der Haltearm ist ohne eine Schweißverbindung
mit dem inneren nach oben weisenden Flacheisenband-Abschnitt einstückig verbunden
und kalt vorgebogen, so daß an dieser Stelle ein nachträgliches Verbiegen des Halters
zur Veränderung der Neigung des Haltearmes möglich ist, um eine Anpassung an die
Dachneigung zu erzielen.
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Die neue Dachrinne ist im Vergleich zu hölzernen Dachrinnen mit wesentlich
geringeren Kosten herstellbar und hat eine unvergleichlich längere Lebensdauer,
ohne daß laufende Wartungsarbeiten notwendig sind. Undichtigkeiten, wie sie durch
Rißbildung bei hölzernen Dachrinnen auftreten, sind bei der neuartigen Dachrinne
ausgeschlossen. Darüber hinaus entillen auch die bei hölzernen Dachrinnen auftretenden
Probleme für das dichte Anschließen der Abflußrohre.
Anhand der
Zeichnung, die einige Ausfuhrulgsbeispiele darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Endes der neuartigen
Dachrinne, Fig. 2 eine Querschnittsansicht der neuen Dachrinne mit einem am Dach
des jeweiligen Cebäudes zu befestigenden Halter, Fig. 3 eine Längsschnittansicht
durch Halter und Dachrinne längs der Linie 3-3 der Fig. 2 und Fig. 4 eine perspektivische
Ansicht einer anderen Ausführungsform der neuartigen Dachrinne.
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Die Dachrinne gemäß Fig. 1 ist ein einstückiges Bauteil aus dünnwadigem
Material und besteht aus einer ebenen horizontalen Bodenwand 12, einer inneren vertikalen
ebenen &eitenwand 14, einer äußeren vertikalen Seitenwand 16, einer ebenen Verbindungswand
18, welche die innere Seitenwand 14 mit der Bodenwand 12 verbindet und einer Verbindungswand
20, welche die äußere Seitenwand 16 mit der Bodenwand 12 verbindet. Sämtliche Wände
12, 14, 16, 18 und 20 sind ebene Wände.
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Die Winkel zwischen den Seitenwänden 14, 16 und den angrenzenden Verbindungswänden
18, 20 sind etwa gleich den Winkeln zwischen den Verbindungswänden 18, 20 und der
Bodenwand 12.
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Die äußere Seitenwand 16 hat eine geringere Vertikalerstrekkung
als
die innere Seitenwand 14. Die innere Seitenwand 14 ist an ihrem Oberrand mit einem
inneren U-Falz 22 versehen.
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Die äußere Seitenwand 16 hat ebenfalls einen inneren Falz 24, der
sich aus einem ebenen schrägen, nach innen und unten weisenden Abschnitt 26 und
einem kürzeren anschließenden, nach außen und unten weisenden Endabschnitt 28 zusammensetzt.
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Der Querschnitt der Dachrinne gemäß Fig. 1 ist über die gesamte Dachrinnenlänge
konstant. Eine solche Dachrinne kann aus einem Stahlblech durch Abwinklung der einzelnen
Abschnitte geformt werden. Die Herstellung ist einfach und es werden dazu bekannte
Biegevorrichtungen verwendet. Das Stahlblech ist vorzugsweise verzinkt und mindestens
außen mit einer Kunststoffbeschichtung versehen, die einen braunen Farbton, ähnlich
dem von imprägniertem Holz aufweist.
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Anstelle von gekantetem Stahlblech kann als Material für die Dachrinne
gemäß Fig. 1 auch ein Strangpreßprofil aus Aluminium oder Kunststoff verwendet werden.
Eine Kunststoffdachrinne kann gleich in einem braunen Farbton hergestellt werden,
während es bei einer Aluminiumdachrinne nötig ist, die Beschichtung anschließend
vorzunehmen. Anstelle der braunen Beschichtung kann auch eine haltbarere Oberflächenbehandlung,
z.B. eine Eloxierung in einem braunen Farbton vorgesehen werden.
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In Fig. 2 ist die Dachrinne gemäß Fig. 1 im Schnitt dargestellt mit
einer Stirnansicht des Dachrinnenhalters 30.
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Dieser Halter 30 besteht aus einem Flacheisenband, das sich aus fünf
geradlinigen winklig aneinandergrenzenden Abschnitten 32, 34, 36, 38 und 40 sowie
einem Haltearm 42 zusammensetzt. Zwischen jedem Paar der aneinandergrenzenden Abschnitte
32 bis 40 werden bei der Herstellung aus dem ursprünglich geradlinigen Flacheisen
dreieckförmige Ausstanzungen vorgenommen, wobei der Scheitelpunkt dieser dreieckförmigen
Ausstanzungen in der Außenkontur des Flacheisens liegt, so daß die angrenzenden
beiden Abschnitte nach innen abgewinkelt werden können und die Stanzränder dann
miteinander verschweißt werden können, so daß je zwei aneinandergrenzende Halterabschnitte
einen Winkel von 1350 miteinander bilden, entsprechend den Winkeln zwischen den
Wandabschnitten 12 bis 20 der Dachrinne gemäß Fig. 1. Es versteht sich, daß die
Länge der einzelnen Halterabschnitte an der Innenkontur des fertigen Halters 30
gemäß Fig. 2 geringfügig größer als die Länge der Wandabschnitte der Dachrinne ist,
so daß die Dachrinne in den Halter hineinpaßt.
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Der innenseitige vertikale Halterabschnitt 34 ist mit dem Haltearm
42 nicht durch eine Schweißverbindung verbunden, sondern der Haltearm ist kalt vorgebogen
und erstreckt sich schräg nach oben mit einem Winkel, welcher der durchschnittlichen
Dachneigung üblicher Landhäuser entspricht. Je nach
der tatsächlichen
Dachneigung kann dann der Haltearm an der Baustelle noch nachgebogen werden, um
eine Anpassung zu erzielen.
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Längs der mehreckigen Innenkontur des Halters 30 ist am Halter ein
Stützband 44 befestigt, das etwa die Breite des Flacheisenbandes 30 hat, sich jedoah
rechtwinklig dazu erstreckt. Das Stützband 44 ist von geringerer Stärke als das
Flacheisenband 30 und ist von Hand biegsam. Es besteht vorzugsweise aus verzinktem
Stahlblech. Das Stützband 44 ist an mehreren im Abstand liegenden Stellen an der
inneren Stirnseite des Flacheisenbandes 30 angeschweißt. Die Dachrinne gemäß Fig.
1 liegt also auf dem Stützband 44 auf, so daß die Kräfte, die durch Eis und Schnee
an der Dachrinne auftreten können, nicht unmittelbar auf die schmale Stirnkante
des Halters 30 übertragen werden, sondern vom Stützband aufgenommen werden und von
dort erst an den Halter abgegeben werden. Die Dachrinne kann daher aus relativ dünnwandigem
Material gefertigt werden, ohne daß die Gefahr von Eindrükkungen besteht.
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Das Stützband 44 ist länger ausgebildet als die Abwicklung der Dachrinne,
und zwar jeweils um obere Biegelaschen 46, 48, welche um die Falze 22, 24 der Dachrinne
herum und unter die Falze zurückgebogen werden, um die Dachrinne am Halter zu fixieren.
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Obwohl die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform einer
Dachrinne vorgezogen wird, weil sie am ehesten der äußeren Gestalt von geDräuchlichen
hölzernen Dachrinnen entspricht, liegt es im Rahmen der Erfindung, auch eine trogartige
Dachrinne aus dünnwandigem Material entsprechend der Dachrinne gemäß Fig. 1 zu verwenden,
die sich jedoch im Unterschied zur Ausführung gemäß Fig. 1 lediglich aus drei ebenen
Wänden, nämlich der Bodenwand 13 und zwei ebenen Seitenwänden 15, 17 zusammensetzt,
die jeweils winklig aneinander anschließen, Die Seitenwände 15, 17 divergieren nach
oben. Die innere Seitenwand 15 liegt um das Maß a über dem Niveau der äußeren Seitenwand
17. Die inneren Falze der Dachrinne gemäß Fig. 4 entsprechen den Falzen 22, 24 der
Dachrinne nach Fig. 1.
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Es versteht sich, daß für die Dachrinne gemäß Fig. 4 ebenfalls Halter
verwendet werden, die einen Querschnitt gemäß Fig. 3 aufweisen, deren Kontur jedoch
der Außenkontur der Dachrinne entspricht, so daß also der Halter aus drei winklig
aneinandergrenzenden Abschnitten und einem Haltearm besteht.
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Wenn im Vorstehenden als Material für die Dachrinne insbesondere Stahlblech
und Aluminium genannt worden ist, so versteht sich, daß auch andere Metalle, insbesondere
Kupferblech verwendet werden können.