DE2535592C3 - Fenster mit Belüftungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster mit Belüftungseinrichtung, die zwischen zwei horizontalen Holmen parallel zu diesen angeordnete Lamellen mit im Querschnitt nach unten divergierenden Schenkeln aufweist.

In der US-PS 32 17 631 ist eine als getrennte Baueinheit ausgebildete Belüftungseinrichtung mit mehreren horizontalen Lamellen und einer diese haltenden Rahmenkonstruktion beschrieben. Diese Baueinheit kann nach erfolgtem Zusammenbau in einen Fensterflügel od. dgl. eingebaut werden. Der Zusammenbau dieser bekannten Baueinheil ist aber ziemlich zeitraubend, weil die im Querschnitt nach unten divergierende Schenkel aufweisenden Lamellen mit ihren Enden in Längsrich tung in entsprechende Ausschnitte zweier vertikaler Rahmenschenkel eingesetzt werden müssen, woraufhin die vertikalen Rahmenschenkel zur Fertigstellung der Rahmenkonstruktion mit oberen und unteren horizontalen Rahmenschenkeln verschraubt werden.

In der US-PS 23 73 416 ist ferner eine Belüftungsvorrichtung für Fenster beschrieben, bei der horizontal angeordnete Lamellen mit im Querschnitt nach unten divergierenden Schenkeln endseitig in den Schlitzen von zwei vertikalen Profilschienen mit U-förmigem Profil angeordnet sind. In dieser Druckschrift ist zwar ausgeführt, daß die Enden der Lamellen in diesen Schlitzen in geeigneter Weise befestigt sein sollen, es ist aber nicht offenbart, wie dies bewerkstelligt werden soll. Wenn die Lamellen nicht durch besondere Maßnahmen, wie z. B. Vernieten oder Verkleben mit den Profilschienen verbunden werden, dann ist zu befürchten, daß die Lamellen im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Anordnung verlieren, was nicht nur unschön ist, sondern auch mit dem Nachteil verbunden ist, daß Regen eindringen kann, wenn die Lamellen nicht mehr überlappen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

gattungsgemäßes Fenster zu schaffen, bei dem für die Belüftungseinrichtung kein gesonderter Rahmen erforderlich ist und die Lamellen schnell und einfach und unter zuverlässiger Festlegung montierbar sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lamellen in die vertikalen Rahmenschenkel des Fensterflügels eingreifen, daß die vertikalen Rahmenschenkel zu diesem Zweck auf den einander zugewandten Seiten jeweils mit einem Längsschlitz und an dessen Längsrändern in vorgegebenen Abständen mit paarweise angeordneten Ausnehmungen versehen sind, daß die Lamellen im Querschnitt die Form eines auf dem Kopf stehenden Y haben, federnd ausgebildet sowie breiter sind als die Längsschlitze und mit ihren Enden formschlüssig in den Ausnehmungen der vertikalen Rahmenschenkel gehalten sind.

Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt besteht in der Einsparung eines gesonderten Rahmens für die Belüftungseinrichtung sowie in einer zeitsparenden und dauerhaft lagesicheren Montage der Lamellen.

Eine i.n Hinblick auf eine besonders große Überlap- >5 pung der Lamellen vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht eines Fensters mit Belüftungseinrichtung,

F i g. 2 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt des Fensters nach F i g. 1 zur Erläuterung der Montage der Belüftungseinrichtung, und

F i g. 3 in größerem Maßstab einen vertikalen Schnitt nach der Linie III-IIIin Fig. 1.

Der in Fig. 1 gezeigte Fensterflügel 10 ist an seinem unteren Ende mit einer Belüftungseinrichtung 11 versehen. Der Fensterflügel 10 besteht aus einem oberen und einem unteren horizontalen Rahmenschenkel 12 und 13, zwei vertikalen Rahmenschenkeln 14, 15 und aus einer Fensterscheibe 16, die durch diese Rahmenschenkel festgelegt ist. Der Fensterflügel 10 kann in üblicher Weise in ein Fenster eingesetzt werden, wie z. B. ein Schiebefenster, ein Flügelfenster oder ein ortsfestes Fenster. Ein horizontaler Holm 17 erstreckt sich im Abstand vom unteren horizontalen Rahmenschenkel 13 zwischen den vertikalen Rahmenschenkeln 14 und 15. Zwischen dem Holm 17 und dem unteren Rahmenschenkel 13 sind Lamellen 18 parallel angeordnet, die sich horizontal zwischen den vertikalen Rahmenschenkeln 14 und 15 erstrecken. Die Belüftungseinrichtung 11 wird hauptsächlich von den Lamellen 18 gebildet, wie dies nachfolgend erläutert wird.

Wie dies aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, hat jede Lamelle 18 näherungsweise einen Querschnitt in Form eines auf dem Kopf stehenden Y, und sie weist einen nach oben ragenden vctikalen Steg 19 auf. der an seinem oberen Ende mit einem Abweiser 20 mit pfeilspitzförmigem Querschnitt versehen ist. Die Lamelle 18 hat ferner zwei divergierende Schenkel 21. die von einem Verzweigungspunkt 22 ausgehen und an ihrem unteren Ende in einen vertikalen Abschnitt 23 übergehen, der in einem nach innen gerichteten Tropfenfänger 24 endet. Der horizontale Holm 17 ist an seiner Unterseite mit zwei vertikalen Wänden 26 versehen, die von dieser nach unten ragen und jeweils in einem ähnlichen Tropfenfänger 27 enden. Mit dem

Bezugszeichen 48 ist ein in dem Holm 17 ausgebildeter Längsschlitz bezeichnet, der zur Aufnahme der unteren Umfangskante der Fensterscheibe 16 dient. Der untere horizontale Rahmenschenkel 13 weist nach oben konvergierende Schenkel 28 auf, die in einen vertikalen Steg 29 übergehen, der an seinem oberen Ende mit einem Abweiser 30 mit pfeilspitzenförmigem Querschnitt versehen ist

Die konstruktiven Einzelheiten der vertikalen Rahmenschenkel 14 und 15 sind aus Fig.2 ersichtlich. Da die vertikalen Rahmenschenkel 14 und 15 vollkommen identisch ausgebildet sind, wird nachfolgend lediglich der Rahmenschenkel 14 erläutert Der Rahmenschenkel 14 hat einen rechteckigen Querschnitt, und er ist an seiner dem Rahmenschenke! 15 gegenüberliegenden Räche 32 mit einem mittig angeordneten Längsschlitz 31 versehen. An den Rändern 33 und 34 des Längsschlitzes 31 sind mehrere Paare von zugeordneten Ausnehmungen oder Einkerbungen 35, 36 ausgebildet, wobei diese Paare von Ausnehmungen in vertikaler Richtung einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen. Die Ausnehmungen 35,36 sind so bemessen, daß sie die seitlichen Enden der Lamellen 18 bündig aufnehmen. Der vertikaie Rahmenschenkel 14 ist ferner mit Ausschnitten 37 und 38 zur bündigen Aufnahme der seitlichen Enden des horizontalen Holms 17 bzw. des unteren Rahmenschenkels 13 versehen. Derjenige Bereich des Längsschlitzes 31, der sich über den Holm 17 hinaus nach oben erstreckt, dient zur Aufnahme der seitlichen Randkante der Fensterscheibe 16.

Bei der Montage des Fensterflügels wird zunächs; der horizontale Holm 17 in die Ausnehmungen 37 der vertikalen Rahmenschenkel 14 und 15 eingesetzt. Die Lamellen 18 werden sodann in vertikaler Richtung miteinander zur Deckung gebracht, wie dies durch den Pfeil in F i g. 2 veranschaulicht ist, und sie werden sodann nacheinander in die Paare von Ausnehmungen 35 und 36 in den Rahmenschenkeln 14 und 15 eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt werden die divergierenden Schenkel 21 und die vertikalen Abschnitte 23 einer jeden Lamelle 18 elastisch verformt und durch den Längsschlitz 31 hindurchgeschoben und sodann mit den Ausschnitten 35, 36 federnd in Eingriff gebracht. Nach der Befestigung aller Lamellen 18 an den vertikalen Rahmenschenkeln 14 und 15 wird abschließend der untere Rahmenschenkel 13 in die Ausschnitte 38 der vertikalen Rahmenschenkel 14 und 15 eingesetzt, wodurch der gesamte Fensterflügel 10 mit integrierter Belüftungseinrichtung 11 vervollständigt ist. Es ist erkennbar, daß die Belüftungseinrichtung 11 ohne die Zuhilfenahme irgendwelcher zusätzlicher Bauteile unmittelbar am Fensterflügel 10 formschlüssig befestigt werden kann, wodurch die Montage beträchtlich beschleunigt werden kann.

Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die unteren Lamellen 18 nach ihrer Befestigung am Fensterflügel 10 vertikal miteinander fluchten und in einem geeigneten Abstand voneinander angeordnet sind. Es ist zu beachten, daß sich der vertikale Steg 19 einer jeden Lamelle 18 zwischen den vertikalen Abschnitten 23 einer angren- ι zenden Lamelle 18 nach oben erstreckt, jedoch kurz vor der zugehörigen Verzweigungsstelle 22 endet, so daß die montierten Lamellen 18 Regen und Wind am Eindringen in das Innere des Gebäudes hindern, aber gleichzeitig den erforderlichen Luftaustausch ermögli- ι chen können. Die Lamellen sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial oder einem ähnlich elastischen Material hergestellt, damit sie sich bei der Montage in der erforderlichen Weise verformen und anpassen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fenster mit Belüftungseinrichtung, die zwischen zwei horizontalen Holmen parallel zu diesen angeordnete Lamellen mit im Querschnitt nach unten divergierenden Schenkeln aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (18) in die vertikalen Rahmenschenkel (14 bzw. 15) des Fensterflügels (10) eingreifen, daß die vertikalen Rahrr.enschenkel (14,15) zu diesem Zweck auf den einander zugewandten Seiten jeweils mit einem Längsschlitz (31) und an dessen Längsrändern in vorgegebenen Abständen mit paarweise angeordneten Ausnehmungen (35 bzw. 36) versehen sind, daß die Lamellen

(18) im Querschnitt die Form eines auf dem Kopf stehenden Y haben, federnd ausgebildet iowie breiter sind als die Längsschlitze (31) und mit ihren Enden formschlüssig in den Ausnehmungen (35 bzw. 36) der vertikalen Rahmenschenkel (14 bzw. 15) gehalten sind.

2. Fenster mit Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die divergierenden Schenkel (21) der Lamellen (18) an ihren unteren Enden jeweils einen vertikalen Abschnitt (23) aufweisen und sich der von der Verzweigungsstelle (22) der Schenkel (21) nach oben ragende Steg

(19) zwischen den vertikalen Abschnitten (23) der nächstoberen Lamelle (18) bis kurz vor deren Verzweigungsstelle (22) erstreckt.