DE2929308A1 - Verfahren zur herstellung von tantal-festelektrolytkondensatoren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tantal-festelektrolytkondensatorenInfo
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Description
Patentanwälte | Dipl.-lng. | |
Dipl.-lng. | Dipl.-Chem. | G. Leiser 2929308 |
E. Prinz | Dr. G. Hauser | |
Ernabergerstrasse 19 | ||
8 München 60 | 17. Juli 1979 | |
LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TEliPHONIQUES
89, Rue de la Faisanderie
75016 Paris / Frankreich
75016 Paris / Frankreich
Unser Zeichen: L 1106
Verfahren zur Herstellung von Tantal-Festelektrolytkondensatoren
Die Alterungsstufe von Tantal-Festelektrolytkondensatoren
bildet ein schwerwiegendes technisches Problem. Diese zur Herstellung sehr leistungsfähiger Kondensatoren,
an welche sich die Verbraucher allmählich gewöhnt haben, erforderliche Verfahrensstufe ist zu einem nicht
zu vernachlässigenden Anteil an den Produktionskosten beteiligt. Trotz der derzeit von den Herstellern angewendeten
beschleunigten Alterungsverfahren bleibt diese Stufe nämlich langwierig; eine Dauer von etwa 20 Stunden
wird in der Regel als notwendig erachtet und bedingt kostspielige Manipulationen, sowohl in bezug auf die
erforderliche Handarbeit als auch auf die erforderlichen Investitionen.
Es ist bekannt, eine beschleunigte Alterung dadurch durchzuführen, daß man den Kondensator unter einer Gleichspannung
hält und ihn gleichzeitig auf eine Temperatur
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Dr.Ha/Ma
nahe bei oder über der maximalen Verwendungstemperatur bringt. Beispielsweise wird auf die französische Patentschrift
1 552 085 verwiesen, die eine beschleunigte Alterung unter Spannung beschreibt, die während der
Verzinnung des Kondensators durchgeführt werden kann. Die amerikanische Patentschrift 3 653 119 beschreibt
eine beschleunigte Alterung unter Spannung, die nach der Reform!erung der Anoden durch Eintauchen der Anoden in
ein Salzbad erfolgt, dessen Schmelztemperatur zwischen 250 und 4000C liegt. Die angelegte Spannung beträgt etwa
das 0,15-fache der Oxidationsspannung der Anode, was um
das 0,5-fache unter der Nennspannung bleibt. Ein Vorteil dieses letzteren Verfahrens besteht darin, daß es ein
Serienverfahren ist; es gewährleistet so einen automatischen Schutz der Anoden während der Behandlung, selbst
wenn eine der Anoden sich als defekt erweist (selbst bei Kurzschluß), indem sich um das defekte Stück eine Gashülle
bildet, welche es elektrisch von dem geschmolzenen Bad isoliert. Ein solches Alterungsverfahren ist jedoch
so komplex, daß es für die Produktion wenig brauchbar ist.
Derzeit erfolgt die Alterung der Anoden in der Regel auf folgende Weise: Die Anoden werden nach der Reformierung
auf Trägern in Reihe mit einzelnen Schutzwiderständen montiert und dann der folgenden Behandlung unterworfen:
4 Stunden bei Umgebungstemperatur unter der 1,4-fachen Nennspannung mit einem Serienwiderstand von 10 kOhm,
- 15 Stunden bei 85°C bei der Nennspannung mit einem Serienwiderstand von 1 k0hmr
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d.h., die Gesamtbehandlung dauert 19 Stunden, und ihr geht eine Montage jeder einzelnen Anode auf einer Halteschiene
voraus, und die Schutzwiderstände müssen zwischen den beiden Verfahrensstufen umgeschaltet werden. Aus dieser vorstehenden
zusammenfassenden Beschreibung des Verfahrens geht klar hervor, daß die Alterungsbehandlung sowohl in bezug auf
die Investitionskosten als auch auf die Handarbeit kostspielig ist.
Die Erfindung betrifft im wesentlichen ein beschleunigtes, unter Spannung durchgeführtes Alterungsverfahren, bei welchem
die auf Halteschienen montierten Anoden, so wie sie aus der Reformierungsstufe kommen, verwendet werden, ohne daß in
der Alterungsstufe eine besondere Handhabung erforderlich ist, wobei die Dauer dieses Alterungsverfahrens um etwa
10 mal kürzer ist als das vorstehend beschriebene bekannte Verfahren und einen automatischen Schutz der Kondensatoren
ergibt, die sich im Falle des Fehlverhaltens einer der behandelten Anoden dieser benachbart befinden. Die Erfindung
besitzt auch den Vorteil, daß während der Alterung eine "Eigenheilung" bestimmter fehlerhafter Kondensatoren durch
Reoxidation des Tantals an den schwachen Stellen möglich ist.
Die vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die beschleunigte Alterung durch Eintauchen
der auf Halteschienen montierten Anoden in ein Bett aus pulverförmigem Halbleitermaterial erfolgt, wobei
die Anoden auf eine Temperatur zwischen 25 und 1800C unter
andauernden Halten unter einer Gleichspannung zwischen dem 1,2- und 1,8-fachen der Nennspannung des Kondensators
während einer Dauer von nicht unter 2 Stunden erwärmt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der verwendete Halbleiter ein Oxid und insbesondere
ein Metalloxid mit mehreren möglichen Oxidationsstufen.
Das Eintauchen der Anodenhalter, so wie sie bereits für die Imprägnierung und Reformierung verwendet wurden, in
ein Bett aus Halbleiterpulver ermöglicht das Weglassen des mit jeder Anode bei der Alterung unter Spannung in
Reihe zu schaltenden Schutzwiderstands. Das in einem an eine der Klemmen der Polarisatlonsspannungsquelle angeschlossenen
Metallbehälter befindliche Bett spielt gegenüber jeder einzelnen Anode die Rolle des Schutzwiderstands; die
andere Klemme der Spannungsquelle (die positive Klemme) ist an den Anodenhalter angeschlossen. Da der Widerstand der
meisten Halbleitermaterialien rasch mit steigender Temperatur abnimmt, hängt somit automatisch der durch das Bett
gelieferte Schutzwiderstand von der Temperatur ab. Der Wert des mit jeder Anode in Reihe geschalteten Widerstands hängt
von der Menge des Oxidpulvers und seiner Korngröße ab.
Die bevorzugte Verwendung eines Oxids als Halbleiter bei der erfindungsgemäßen Alterungsbehandlung ist dadurch bedingt,
daß bestimmte dieser Oxide in Abhängigkeit von der Temperatur spontan ihre Oxidationsstufe ändern können,
wobei bei zunehmender Temperatur Sauerstoff frei wird. Das trifft insbesondere auf das Mangandioxid zu, welches sich
während der Reaktion 2Mn02 —>
Mn3O3 + 1/2 O^ bei 580°C
reduziert. Von 3000C an ist eine geringe Sauerstoffabgabe
feststellbar.
Diese Reaktion ist im vorliegenden Fall aus zwei Gründen vorteilhaft: Der spezifische Widerstand von MnOp ist verhältnismäßig
gering (10 bis 100 Ohmcm), währendder spezifische Widerstand von Mn2O, viel höher ist (10 bis 10 Ohmcm)
und die Erwärmung naszierenden Sauerstoff frei werden läßt,
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der besonders reaktionsfähig ist. Die erste Eigenschaft
gewährleistet die automatische Herausnahme eines defekten
Stücks aus dem Stromkreis. Im Falle des Kurzschlusses einer der Anoden erzeugt nämlich der das Bett in Nähe dieser
Anode durchquerende verstärkte Strom eine örtliche Temperatur--anhebung,
die von einer rapiden Abnahme des spezifischen Widerstands des Betts begleitet ist; dieses Phänomen verstaii:t
sich und die Temperaturerhöhung reicht bald aus, um die obige Reaktion auszulösen. Das Dioxid reduziert sich somit
in Nähe der defekten Anode, die von einem Material mit lioneiu
spezifischem Widerstand umhüllt und von den benachbarten Stücken isoliert ist. Das gleichzeitige Freiwerden von
Sauerstoff ermöglicht in bestimmten Fällen eine die Rolle einer zweiten Reformierung spielenden Reoxidation der defekten Anode.
Die bereits erwähnten Hauptvorteile der Erfindung können somit wie folgt zusammengefaßt werden:
- Verringerung des erforderlichen Materialeinsatzes,
- Verringerung der Dauer der Alterungsstufe auf etwa den 10-ten Teil,
- Wegfall der Handhabung der Anoden vor der Alterungsstufe r
- Schutz der in Nähe einer defekten Anode befindlichen
Anoden,
- Wiederherstellung bestimmter defekter Anoden durch die Alterungsbehandlung.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Verfahrens zur Herstellung von Kondensatoren;
Fig. 2 ein Schema der Schaltungsanordnung bei der erfindungsgemäßen
Alterung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Kondensatorpartie während der Alterung;
Fig. A drei Histogramme von Kondensatoren in Abhängigkeit
von dem Leckstrom, welche einen Vergleich des Einflusses
der bekannten Alterung mit der erfindungsgemäßen ermöglichen;
Fig. 5 vier Histogramme von Kondensatoren als Funktion des Leckstroms, welche einen Vergleich der erfindungsgemäßen
Alterung bei verschiedenen Spannungen und Temperaturen ermöglichen; und
Fig. 6 eine Tabelle, in welcher die den Histogrammen von Fig. 5 entsprechenden Ergebnisse der Versuchsmessungen zusammengefaßt sind.
Fig. 1 zeigt die Herstellungsstufen von Kondensatoren nach dem Stand der Technik (Fig. 1A) und gemäß der Erfindung
(Fig. 1B) in einer Gegenüberstellung, welche die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens erkennen läßt.
Die gemeinsamen Stufen sind nacheinander wie folgt dargestellt (Stufe 1) Herstellung der Anode nach einer pulvermetallurgischen
Methode. Die gesinterten Anoden werden dann
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(Stufe 2) auf leitenden Halteschienen oder Bändern durch Anschweißen des Anodenanschlusses montiert. In bestimmten
Fällen werden die Anoden vor der Montage voroxidiert. Die Halteschienen werden in Rahmen oder Gestellen angebracht,
welche Fabrikationseinheiten für die späteren Herstellungsstufen bilden. Je nach der Abmessung der Anoden trägt ein
Rahmen zwischen mehreren hundert und mehreren tausend Anoden. Die späteren Operationen betreffen die Oxidation, die Imprägnierung
mit Mangannitrat und die Pyrolyse desselben (Stufe 3)» die mehrere Male wiederholt werden, worauf die
Formierung der zweiten Belegung (Stufe 4) durch Graphitisierung und Versilberung, gegebenenfalls gefolgt von einer
Verzinnung der Silberschicht, folgt. Diese vier Stufen sind dem Stand der Technik und der vorliegenden Erfindung gemeinsam.
Im Fall von Kondensatoren mit Metallgehäuse werden die Halteschienen dann aus den Rahmen genommen und die Kondensatoren
werden von den Halteschienen getrennt (Stufe 5), um dann einzeln eingekapselt (Stufe 6) und anschließend
einzeln in dem Alterungsgestell (Stufe 7) montiert zu werden, welches die einzelnen Schutzwiderstände der Kondensatoren
trägt. Die Alterung wird für gewöhnlich bei zwei verschiedenen Temperaturen durchgeführt und dauert 20 Stunden,
wie dies bereits vorstehend gesagt wurde. Das die Umschaltung der einzelnen Schutzwiderstände erforderlich
machende Alterungsgestell ist eine verhältnismäßig kostspielige Apparatur und die Montage der einzelnen Kondensatoren
in dem Gestell dauert lang. Dann werden die defekten Kondensatoren ausgesondert (Stufe 8).
Bei dem erfindungsgemaßen Verfahren werden hingegen die
Kondensatoren nach Bildung der zweiten Belegung (Stufe 4) in den Rahmen belassen und diese werden der Alterungs-
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station (Stufe 10) zugeführt, wo die Anoden in ein Bett
aus Halbleitermaterial eingetaucht und der Alterungsbehandlung unterworfen werden, wie dies im einzelnen nachstehend
erläutert wird. Dann werden die Kondensatoren sortiert (Stufe 11), was durch eine einfache visuelle
Kontrolle erfolgt, und von den Bändern oder Halteschienen abgenommen (Stufe 12). Nur die guten Kondensatoren werden
dann eingekapselt (Stufe 13). Eine abschließende Sortierung oder Aussonderung wird wie in Stufe 8 bei dem bekannten
Verfahren durchgeführt. Im Falle von mit Kunststoff eingekapselten Kondensatoren kann diese Aussonderung oder
Sortierung direkt an den in den Gestellen montierten Kondensatoren erfolgen. Wie Fig. 1 zeigt, werden beim Stand der
Technik die einzelnen Kondensatoren einer Alterungsbehandlung unterworfen, während gemäß der Erfindung diese Alterung an
einer ganzen Serie durchgeführt wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in schematischer Darstellung den Alterungsvorgang gemäß der Erfindung. Die Kondensatoren 21
sind über ihren positiven Pol (Tantaldraht 22) an ein Band 23 aus rostfreiem Stahl oder an eine Schiene angeschlossen,
welche 10 bis 60 Anoden je nach ihrer Größe (siehe Fig. 3)
tragen. Diese Bänder sind in Gestellen oder Rahmen 24 (siehe Fig. 3) in einer Anazhl von 20, 40 oder 80 Bändern,
je nach Anodengröße, vereinigt. Dieses Gestell bildet
während aller späteren Herstellungsstufen die Behandlungseinheit, wie dies vorstehend erläutert wurde.
Während der Stufe 10 ist das Band an den Pluspol einer stabilisierten Spannungsquelle 25 über ein Aufzeichnungsamperemeter
A angeschlossen. Die zweite Klemme der Spannungsquelle 25 ist mit einem Behälter 26 verbunden, welcher ein
Bett 27 aus Halbleitermaterial enthält, in welches die Kondensatoren 21 eintauchen. Ein Voltmeter V legt die Spannung
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an die Klemmen von 25 an. Ein durch die gestrichelte Linie 28 schematisch dargestellter belüfteter Ofen hält
die Kondensatoren auf der gewünschten Temperatur. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Alterung bewirkt,
indem man die Spannung der Quelle 25 zwischen dem 1,2-und 1,8-fachen des Nennwerts und die Temperatur zwischen 25
und 1800C hält, wobei die Behandlung dann mindestens 2 Stunden
dauert. Das Halbleiterbett 27 besteht aus Mangandioxid mit einer Korngröße unter 350 um und die Anoden tauchen zu
zwei Dritteln ihrer Höhe ein. Zur Erzielung der Wirkung eines einzelnen Schutzwiderstands für die Anoden beträgt
der Abstand zwischen dem eingetauchten Ende der Anode und dem Behälter 26 etwa 1 cm. Der durch das Gewicht des Gestells
ausgeübte Druck genügt, um den elektrischen Kontakt zwischen den Anoden und dem Bett zu gewährleisten. Die Stromaufzeichnung
erfolgt während der gesamten Dauer der Alterung. Zum Schluß wird die Anordnung aus dem Ofen entnommen und
der Stromkreis wird unterbrochen. Eine visuelle Auslese kann durchgeführt werden, welche die Aussonderung der kurzgeschlossenen
Kondensatoren oder von Kondensatoren mit einem hohen Leckstrom ermöglicht. Diese haben nämlich ihr Aussehen
verändert: Da diese Stücke auf eine höhere Temperatur als die Schmelztemperatur von Zinn oder eine höhere Temperatur
als die Stabilitätstemperatur des in der Versilberung enthaltenen Harzes erhitzt wurden, haben diese oft die Farbe
verändert oder in anderen Fällen kleben Körner aus dem Halbleiterbett an den während der Alterung erhitzten Anoden.
Fig. 4 zeigt die Verteilung der Leckströme vor (Kurve 41) und nach (Kurve 42) einer Alterung nach dem Stand der Technik
und nach der erfindungsgemäßen Alterung (Kurve 43). Die Bedingungen
der dem Histogramm 43 entsprechenden Alterung sind die folgenden: Erwärmen der in dem Gestell befindlichen
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Kondensatoren auf 150 C nach Eintauchen von zwei Dritteln ihrer Höhe in ein Bett aus Mangandioxid, wie es vorstehend
erläutert wurde, während 2 Stunden. Das Studium der Kurven 41, 42, 43 und insbesondere das der Kurven 42 und 43 zeigt,
daß die erfindungsgemäße beschleunigte Alterung der bekannten, was den Leckstrom betrifft, gleichwertig ist.
Man stellt nämlich fest (Kurve 42), daß 64 Kondensatoren einen Leckstrom unter 0,05 juA während der bekannten Alterung
entwickeln, und daß (Kurve 43) 62 Kondensatoren einen Leckstrom unter dem gleichen Wert besitzen, wobei die beiden
für die Messung verwendeten Kondensatormengen aus einer gleichen Fabrikationsserie herausgenommen wurden. Vor der
Alterung besaßen 18 Kondensatoren einen solchen Leckstromwert unter 0,05yuA (Kurve 41).
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Einfluß von Temperatur und Spannung auf die Alterungsbehandlung, wobei die Dauer willkürlich
auf dem Mindestwert von 2 Stunden gehalten wurde, um die Gesamtherstellungsdauer herabzusetzen. Die Histogramme
von Fig. 5 entsprechen aus ein und derselben Fabrikationsserie stammenden und auf folgende Weise behandelten
Kondensatoren:
- Partie Nr. 1 (Histogramm 51) nach dem Stand der Technik gealterte Kondensatoren,
- Partie Nr. 2 (Histogramm 52) bei 25°C 2 Stunden unter dem 1,75-fachen (70 V) der Nennspannung behandelte Kondensatoren,
- Partie Nr. 3 (Histogramm 53) bei 110°C 2 Stunden unter dem
1,6-fachen (65 V) der Nennspannung behandelte Kondensatoren,
- Partie Nr. 4 (Histogramm 54) bei 1500C 2 Stunden unter dem
1,4-fachen (56 V) der Nennspannung behandelte Kondensatoren.
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Die Verteilung betrifft die Leckströme, wie in dem vorhergehenden
Fall.
Der Vergleich der V/erte der einzelnen Parameter zeigt, daß
die Ergebnisse etwa konstant sind. Man stellt fest, daß eine Erhöhung der Temperatur die Anzahl von Kondensatoren
mit einem Leckstrom im schwächsten Bereich beträchtlich erhöht.
Die Tabelle von Fig. 6 zeigt die Werte von typischen Parametern von Kondensatoren der vier Partien; es sind:
If der Leckstrom,
Fd der Verlustfaktor, und
ΔC die Änderung der Kapazität zwischen -55°C bzw. +85 C
und 250C.
Das Studium der Fig. 5 und 6 zeigt, daß die Anzahl Kondensatoren, deren Leckstrom unter 0,5 yuA beträgt, von 32 auf
44 ansti
steigt.
steigt.
44 ansteigt, wenn die Alterungstemperatur von 25 auf I75 C
Vorstehend wurde ein Bett aus Mangandioxid verwendet. Andere Halbleiter ergaben ebenfalls gute Resultate, wie dies die
folgenden Beispiele zeigen:
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Beispiel 1 - Vergleichsbelspiel (Alterung nach dem Stand der Technik)
Behandlung bei 850C unter der Nennspannung während 15 Stunden
von Kondensatoren 10 yuF - 40 V.
vor der Alterung
nach der Alterung
Fd
Fd
0,2 | 2,1 |
0,7 | 1,5 |
0,1 | 1,4 |
0,1 | 1,5 |
0,9 | 1,9 |
5,5 5,3 5,2 5,7 5,9
0,45 | 2 |
0,2 | 1,5 |
0,04 | 1,5 |
0,05 | 1,5 |
0,25 | 1,5 |
5,3 5,3 5,2 5,1 5,5
Alterung in einem ZnO-Bett bei 1500C während 2 Stunden unter
dem 1,4-fachen der Nennspannung von Kondensatoren 10 aoF - 40 V.
0,5 | 2,1 |
0,2 | 1,7 |
0,1 | 1,4 |
0,09 | 1,8 |
0,05 | 1,7 |
1,5 | 1,9 |
5,8 5,9 5,6 5,8 5,5 5,3
0,45 | 2 |
0,18 | 1,7 |
0,09 | 1,4 |
0,07 | 1,7 |
0,04 | 1,8 |
1,2 | 1,8 |
5,9 6,1 5,5 5,5 5,3 5,1
909886/0760
Alterung in einem Graphitbett bei 15O0C während 2 Stunden
unter dem 1,4-fachen der Nennspannung von Kondensatoren 10yuF - 40 V.
0,2
0,5
0,09
0,1
0,3
1,7
1,8
1,4
1,6
1,7
5,3 5,8 5,1 5,7 5,9 5,3
0,07
0,1
0,03
0,05
0,1
1,2
1,5 1,8 1,7 1,4 1,4 1,3
4,9 5,1 4,3 5,2 5,3 4,7
Alterung in einem MnO2-Bett bei 1500C während 2 Stunden
unter einer Spannung von 56 V von Kondensatoren 10 yuF - 40 V.
0,2
0,3
0,1
0,09
0,08
0,08
1,7
1,8
1,7
1,8
1,7
5,8 5,9 5,6
5,7 5,7 5,5
0,06
0,07
0,03
0,035
0,045
.0,04
1,5 1,7 1,6 1,5 1,4 1,4
5,5 5,3 5,3 5,5 5,2
Alterung in einem MnOp-Bett bei 1500C während 2 Stunden
unter einer Spannung von 5ö V von Kondensatoren 2,2 yuF - 40 V,
0,03
0,74
0,036
1,70
80
0,5
0,74
0,036
1,70
80
0,5
2,2 2,1 1,7 1,5 1,9 2
0,016 1,8
0,012 1,4
0,015 1,3
0,22 1,2
0,52 1,4
0,03 1,5
909886/0760
Es ist interessant, hier zu bemerken, daß die Aufzeichnungskurven
der Stromänderung währen der Alterung Fälle von "spontaner Heilung" von Kondensatoren zeigten.
So besitzt beispielsweise in Beispiel 5 der der vorletzten Zeile entsprechende Kondensator einen Leckstrom von 80 AiA
vor der Alterung; dieser Strom beträgt nach der Alterung nur noch 0,52 iiA.
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Claims (4)
- PalentanwälteΠϊρΙ -Ing Dipt -Cliem Oipl.-lnc)E.Prinz - Dr. G. Hauser ~ G, Leiser 2929308Ernshergerstrasse 198 München 6017. Juli 1979LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TELEPHONIQUES 89, Rue de la Faisanderie
75016 Paris / FrankreichUnser Zeichen: L 1106Pat entansprücheMy Verfahren zur Alterung von Tantal-Festelektrolytkondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Fabrikationseinheit zusammengebauten Kondensatoren in ein Bett aus Halbleiterpulver getaucht werden, welches sich in einem mit dem Minuspol einer stabilisierten Spannungsquelle verbundenen Behälter befindet, wobei der Pluspol der Spannungsquelle direkt mit der Fabrikationseinheit verbunden ist, in welcher die Kondensatoren montiert sind, und wobei die Spannung dieser Spannungsquelle das' 1,2- bis 1,8-fache der Wennspannung der Kondensatoren beträgt und die Fabrikationseinheit während mindestens 2 Stunden auf einer Temperatur zwischen 25 und 180 C gehalten wird. - 2. Alterungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett aus einem Halbleiteroxid besteht,Dr.Ha/Ma90988G/0760
- 3. Alterungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett aus Mangandioxid besteht.
- 4. Alterungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 15O0C und die angelegt Spannung das 1,4-fach der Nennspannung beträgt.909886/0760
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- 1979-07-19 DE DE2929308A patent/DE2929308C2/de not_active Expired
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