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Selbstverkiufer
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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer mit einer unteren Reihe
von nebeneinander angeordneten Warenausgabeeinrichtungen, wie insbesondere Schubladen
oder Drucktasten, deren jeder ein senkrechter Warenstapelschacht zugeordnet ist
und die mittels einer Verriegelungseinrichtung so gekoppelt sind, daß siede Warenausgabeeinrichtung
bei Betätigung auf eine Münzauslöseeinri chtung einwi rkt und die anderen Warenausgabeeinrichtungen
sperrt.
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Derartige Selbstverkäufer sind insbesondere als Zigaretten-Selbstverkäufer
weit verbreitet.
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Marktuntersuchungen haben gezeigt, daß von wenigen Zigarettensorten
viel Packungen und von vielen Zigarettensorten wenige Packungen verkauft werden.
Dies hat zur Folge, daß bei Zigarettenselbstverkäufern mit gleich hohen Warenstapelschächten
einige Schächte
ausverkauft sind, wenn andere Warenstapelschächte
noch weitgehend gefüllt sind. Ein Verkaufszyklus, d.h. die Zeit zwischen zwei Füllvorgängen,
soll so bemessen sein, daß das Nachfüllen harz vor dem Ausverkauf eines Warenstapelschachts
erfolgt. Packungen der weniger gängigen Sorten lagern dabei einer mehrere Verkaufszyklen
in den betreffenden Warenstapelschächten. Dies bedeutet eine geringe Umschlagfrequenz.
Es ist dabei ungünstig, daß Packungen mit geringer Umschlagfrequenz im Selbstvcrkäufer
relativ viel Stapelraum einnehmen. Nach den ge:'annten Untersuchungen ist es dagegen
wünschenswert, möglichst viele derjenigen Zigarettensorten im Selbstverkäufer anzubieten,
die weniger häufig verlangt werden.
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Aufgabe den Erfindung ist es, einen Selbstverkäufer der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, bei dem die Wahlmöglichkeiten ohne Rrergrößc?l-ung des gesamten
Stapel raums des Selbstverkäufers unter Anpassung der Warenschächte an die Verkaufsfrequenzen
erhöht sind.
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Obige Aufgabe ist bei einem Selbstverkäufer der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß über einem Teil der Warenausgabeeinrichtungen der unteren
Reihe eine obere Reihe von Warenausgabeeinrichtungen angeordnet ist, daß di e Warenstapelschächte
der Warenausgabeeinrichtungen dieses Teils und die Warenstapelschächte der Warenausgabeeinrichtungen
der oberen Reihe niedriger sind als die restlichen Warenstapelschächte der Warenausgabeeinrichtungen
der unteren Reihe, daß die restlichen Warenstapelschächte etwa in der Höhe der ;arcnstapelschächte
der Warenausgabeeinrichtungen der oberen Reihe enden und daß
zwischen
der Verriegelungseinrichtung der unteren Warenausgabeeinrichtung und der Verriegelungseinrichtung
der oberen Warenausgabeeinrichtungen ein Kopplungsgestänge angeordnet ist, das die
Bewegungen der einen Verriegelungseinrichtung auf die andere Verriegelungseinrichtung
überträgt.
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Wird beispielsweise über einer unteren Reihe von zehn Warenausgabeschubladen
über sechs dieser Warenausgabeschubladen eine obere Reihe von fünf Warenausgabeschubladen
angeordnet, dann stehen fünfzehn Wahlmöglichkeiten zur Verfü@ung. Dabei sind den
vier Warenausgabeeinrichtungen der unteren Reihe, über die sich die obere Reihe
nicht erstreckt, hohe Warenschächte zugeordnet. Die Warenschächte der übrigen Warenausgabeeinrichtungen
sind entsprechend niedriger. Es sichen also insgesamt vier Warenausgabeeinrichtungen
fiir Sorten, die sich schnell verkaufen und elf Warenausgabeeinrichtungen fiir Sorten,
die aich weniger schnell verkaufen, zur Verfügung.
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Durch die Kopplung der Verriegelungseinrichtung der oberen und der
unteren Reihe ist erreicht, daß der Selbsverkäufer mit nur einer Münzauslöseeinrichtung
und nur einem Münzprüfer arbeitet. Außerdem ist durch die Verkopplung erreicht,
daß sich immer nur eine Warenausgabeeinrichtung, sei es der oberen Reihe oder der
unteren Reihe, betätigen läßt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Fopplungsgestänge
an der der Miinzauslöseeinri. chtung gegenüberliegenden Seite der Warenausgabeeinrichtungen
angeordnet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
eines Selbstverkäufers bei geöffneter Tür, Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Berktrager
ohne Schubladen und Fig. 3 cine Ansicht längs der Linie III-III nach Fig. 2.
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Tn einem Gehause 1 eines Selbstverkäufers ist an einem unieren Werkträger
2 eine untere Reihe 3 von Warenausgabeschubladen 4 angeordnet. An der einen Seite
des Werkträgers 2 ist im Gehäuse 1 ein Nünzpuüfer und eine Münzauswerteeinrichtung
5 angebracht.
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Tn dem Gehäuse 1 ist oberhalb eines Teils der unteren Reihe 3 ein
oberer Werkträger 6 angeordnet. Dieser ist an einer an der Gehauserückvtand 1' angeordneten
Kon-Sole 7 und an einer an er Gehäuseseitenwand 1'' angeordneten weiteren Konsole
8 befestigt. An dem oberen Werk träger 6 ist eine obere Reihe 9 von Warenausgabeschubladen
4 gelagert. Aus Montagegründen ist der obere Werkträger 6 gegenüber dem unteren
Werkträger 2 etwa um eine halbe Schubladenteilung versetzt.
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Über jeder der Warenausgabeschubladen 4 ist ein Warenstapelschacht
10 angeordnet. Die Warenstapelschächte
der unteren Teilreihe 3'
und der oberen Reihe 9 sind etwa gleich hoch. Die übrigen Warenschächte der unteren
Reihe 3 sind wesentlich höherund reichen bis in die Höhe des oberen Endes der Warenschächte
der oberen Reihe 9.
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Beim Ausführungsbeispiel sind damit vier hohe Warenstapelschäehte
und elf niedrige Warenstapelschächte vorgesehen, von denen sechs der unteren Teilreihe
3' und fiinf der oberen Reihe 9 zugeordnet sind.
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Selbstverständlich können in der unteren Reihe 3 und in der oberen
Reihe 9 Ifellr oder weniger Warenausgabeschubladen 4 vorgesehen sein. In jedem Fall
muß jedoch die Anzahl der Warenausgabeschubladen 4 der unteren Reihe 3 größer sein
als die der oberen Reihe 9. Bei der Auswahl ist einerseits zu berücksichtigen, wie
viele sich schnell umschlagende Zigarettensorten und wie viele sich w-cniger schnell
Umschlagende Zigarettensorten zum Verkauf angeboten erden sollen. Andererseits sind
möglichst Werkträger einzusetzen, die bereits in Serie gefertigt werden und für
die Gehäuse zur Verfügung stehen.
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Die in den Figuren linken Enden der Werträger 2 und 6 stehen etwa
übereinander. Die Fig. 2 zeigt einen Werkträger ohne Schubladen. An dem Werkträger
2 ist eine Riegelstange 11 verschiebbar gelagert. Jcde der Schubladen greift mit
einer Führungskurve in einen Zapfen 12 der Riegelstange 11. Die Riegelstange 11
des unteren Werkträgers 2 ist an ihrem der Münzauswerteeinrichtung 5 zugewandten
Ende abgewinkelt. Das freie Ende der Riegelstange 11 arbeitet in an sich bekannter
Weise mit der
Münzauswerteeinrichtung 5 so zusammen, daß beim Zichen
einer Schublade 4 sich die Riegel stange verschiebt, jedoch ein Auszichen der Schublade
kommt, wenn nicht in der Münzauswerteeinrichtung in einem Münzkanal die dem Kaufpreis
entsprechende Niinzzahl ansteht.
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Um zu vermeiden, daß mehrere Schubladen gleichzeitig gezogen werden
können, sind üblicherweise an dem Werkträger 2,6 Gleitsteine 13 gelagert. Diese
weisen schräge Kanten 14 auf. Jede Schublade ist mit einem Bolzen ver-.chen, der
den schrägen Kanten 14 zugeordnet ist. Wird eine der Schubladen gezogen, dann wandert
der Bolzen der Schublade zwischen zwei Gleitsteine und drückt diese gegen einen
Anschlag 15 so gegeneinander, daß kein Bolzen ciner weiteren Schublade zwischen
die Gleitsteine fahren kann, wodurch ein Auszichen einer weiteren Schublade unterbunden
ist.
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Zur funktionsrichtigen Kopplung der Verriegelungseinrichtung des oberen
Werkträgers 6 mit der des unteren Werkträgers 2 sind einerseits die Riegelstangen
11 des oberen und unteren Werkträgers und andererseits die Gleitsteine 13 des oberen
und des unteren Werkträgers gekoppelt.
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ztir Verbindung der Verriegelungsstangen ist eine Welle 16 vorgesehen.
Diese erstreckt sich zwischen dem unteren Werkträger 2 und dem oberen Werkträger
6 und ist an diesen um eine senkrechte Achse drehbar gelagert. An den Enden der
Xelle 16 ist ein oberer Arm 18 und ein unterer Arm 17 befestigt. Beide Arme weisen
Langlöcher 19 auf.
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Tn das Langloch 19 des unteren Arms 17 greift ein an der
Riegelstange
11 des unteren Werkträgers 2 befestigter Zapfen 20. In das langloch 19 des oberen
Arms 18 greift entsprechend ein Zapfen der Riegelstange 11 des oberen Werträgers
6. Damit ist erreicht, daß dann, wenn eine Schublade der oberen Reihe 9 gezogen
wird, sich über die obere Riegelstange und die Wolle 16 die untere Riegelstange
so verschicht, daß sie mit der Münzauswerteeinrichtung 5 in bekannter Weise zusammenwirkt.
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Zur Kopplung der Gleitsteine des oberen und des unteren Werkträgers
ist ein Kipphebel 21 vorgesehen, der an Laschen 22 der Seitenwand 1'' gelagert ist
(vgl. Fig. 3).
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Das untere Ende des Kipphebels 21 steht in Kontakt mit einem abgewinkelten
Abschnitt 23 des äußersten Gleitsteines des unteren Werkträgers 2. Das obere Ende
des Kipphebels 21 liegt über eine Justierschraube 24 an dem äußersten Gleitstein
des oberen Werkträgers 6 an. Damit ist erreicht, daß immer dann, wenn eine der Schubladen
4 der oberen Reihe 9 oder der unteren Reihe 3 gezogen wird, über die aneinander
angrenzenden Gleitsteine und den Kipphebel 21 sämtliche anderen Schubladen gesperrt
sind.
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Insgesamt ist damit die funktionsgerechte Kopplung der Verriegelungseinrichtung
des oberen und des unteren Werkträgers mit einfachen baulichen Mitteln gewährleistet.