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Verpackung für Flüssigkeiten mit Ausgießvorrichtung Die Erfindung
betrifft eine Verpackung für Flüssigkeien aus Karton oder dergleichen, der mindestens
auf seiner einen Oberfläche durch Kunststoffbeschichtung flüssigkeitsundurchlässig
ist, mit mindestens einer über eine Wandfläche ganz hinweglaufenden Schweißnaht,
an deren einem Ende eine Ausgießvorrichtung mit einem Abreißteil vorgesehen ist,
dessen der Verpackung zugewandte Kanten durch eine Perforationslinie gebildet sind,
die bei flachgelegter Verpackung unter einem Winkel zur Schweißnaht und mindestens
teilweise in derselben sowie bis zu einer freien Kante der Verpackung verläuft.
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Es sind die verschiedensten Flüssigkeitsverpackungen mit den verschiedensten
Arten von Ausgießvorrichtungen bzw. Öffnung einrichtungen bekannt. Dabei hat man
einerseits auf die Dichtigkeit der Verpackung und andererseits auf ein leichtes
Offnen und häufig auf ein günstiges Wiederverschließen zu achten.
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Man kann die Ausgießvorrichtungen so einrichten, daß die Öffnung mehr
oder weniger groß ist. Ist die öffnung zu klein, dann ist beim Ausgießen der Flüssigkeit
der Lufteintritt zum Auffüllen des durch die ausgegossene Flüssigkeit entstehenden
Volumens zu gering, und es ergibt sich ein Glucksen oder Gluckern, bei dem der Flüssigkeitsstrahl
intermittierend mehr oder weniger stark unterbrochen wird. Diese Art des Ausgießens
ist unerwünscht. Wenn andererseits die Öffnung zu
groß ausgestaltet
wird, dann besteht beim Anfassen der Flüssigkeitspackung häufig das Problem, daß
die Flüssigkeit aus dieser Öffnung ausschwappt. Auch können nach dem öffnen beim
Aufbewahren der noch halbvollen Flüssigkeitsverpackung Gegenstände, Tiere, Schmutz
oder dergleichen in die Öffnung hineinfallen, und die ganze Packung wirkt weniger
verschlossen, was für den Endverbraucher unangenehm ist.
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Ziel der Erfindung ist es daher, beim Ausgießen einen gleichmäßigen
Strahl aus einer verhältnismäßig kleinen Ausgießöffnung vorzusehen.
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Aus der DT-OS 2 520 569 ist bereits eine ähnliche Packung bekannt,
bei welcher ebenfalls durch eine Perforationslinie eine Ausgießöffnung gebildet
wird und bei der durch einen entsprechenden Schweißvorgang in einer Verpackungsoberseite
zwei oder mehrere voneinander getrennte Öffnungen vorgesehen sind, wobei die eine
als Ausgießöffnung für die Flüssigkeit und die andere oder die Mehrzahl der anderen
Lufteintrittslöcher sind. Bei dieser Verpackung muß aber ein Abdeckstreifen in bestimmter
Weise im Bereich der Öffnungen von innen auf das Kartonträgermaterial aufgeschweißt
werden, so daß beim Abreißen eines Kartonstreifens die genannten Öffnungsbereiche
an gewünschten Stellen entstehen.
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Der Erfindung liegt deshalb die'Aufgabe zu Grunde, die eingangs erwähnte,
übliche Verpackung mit einer verbesserten Ausgießöffnung derart zu versehen, daß
mit einem einzigen Eckenabriß zwei getrennte Öffnungen erzeugt werden, nämlich eine
Öffnung für den Austritt der Flüssigkeit und eine zweite für den Eintritt der Luft:
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Perforationslinie und die
Schweißnaht derart zueinander geführt und sich kreuzend verlaufen, daß sich nach
Entfernen des Abreißteils eine von der Ausgießöffnung getrennte Lufteintrittsöffnung
bildet und daß bei flachgelegter Verpackung nur eine in etwa dieselbe Richtung verlaufende
Schweißnaht vorgesehen ist. Die Beschreibung des Verlaufes der Perforationslinie
wird im folgenden zumeist in einer Ansicht seitlich zur Öffnungsvorrichtung und
bei flachgelegter Verpackung diskutiert, weil man hierbei besser beschreiben kann,
wie die Perforationslinie geführt ist. Es versteht sich dabei, daß eine flachgelegte
Verpackung eine vordere und eine rückwärtige Wandung hat, so daß die Perforationslinie
sowohl in der vorderen Wandfläche als auch in der hinteren Wandfläche verläuft.
An sich könnte man von zwei Perforationslinien sprechen, in seitlicher Draufsicht
ist es aber nur eine Linie, weil in beiden Wandflächen die Perforationslinie direkt
aufeinanderliegen. Insofern führen rein körperlich zwei und nicht nur eine Perforationslinie
in die Schweißnaht hinein, um diese dann wiederum doppelt zu verlassen und die freie
Kante zu erreichen. Erfindungsgemäß wird hier eine bestimmte Seite der Verpackung
betrachtet, vorzugsweise die obere Seite, an welcher die Schweißnaht mit einer Faltkante
oder zweiten Schweißnaht, allgemein also einer Dichtnaht,zusammengeführt ist, und
an diesem Ende, an welchem sich Schweißnaht und Dichtnaht, z.B. Biegelinie, treffen,
befindet sich die Ausgießvorrichtung. Bildet man nun den Verlauf der Perforationslinie
so aus, wie durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen beschrieben, dann wird durch das
mindestens zweifache Hindurchlaufen
der Perforationslinie durch
die Schweißnaht eine dichtende Trennstelle zwischen zwei Bereichen geformt, die
nach dem Abreißen der Ecke einen guten Gießvorgang bewirken. Die Trennstelle schafft
nämlich eine einwandfreie Trennung zwischen der Öffnung zum Ausgießen der Flüssigkeit
einerseits und der öffnung für den Lufteintritt andererseits. Damit ist auch bei
kleinerer Ausgießöffnung ein glatter Gießstrahl gewährleistet. Dies wird in überraschender
Weise durch einfache Mittel erreicht, so daß eine mit dieser Ausgießvorrichtung
versehene Verpackung mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln auch in Massenfabrikation
preiswert herstellbar ist. Es ist nicht notwendig, zwei oder mehrere Sceißnähte
parallel zueinander, d.h. in etwa derselben Richtung zu führen, sondern es ist nur
eine oder es sind mehrere quer zueinander verlaufende Schweißnähte vorhanden. Entsprechend
vereinfachen sich die Herstellungswerkzeuge.
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Die erfindungsgemäß beschriebene Verpackung kann aus einem Tubus geformt
sein, nämlich durch Querverschweißen, wobei der Tubus eine Längssiegelnaht hat.
Sie kann aber auch tetraederförmig sein oder die Form eines Klotzbodenbeutels haben.
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Bei flachgelegter Verpackung verläuft die Perforationslinie z.B. unter
einem Winkel von 10 bis 700, vorzugsweise 20 bis 600, und besonders zweckmäßig unter
450 durch die Hauptlängsrichtung der Schweißnaht. An der Berührungsstelle zwischen
der Schweißnaht und der Perforationslinie ergibt sich die genannte Trennstelle,
bei der nach dem Abreißen des Eckzipfels der Verpackung längs der Perforationslinie
die Öffnung für
die Flüssigkeit einerseits und die für den Lufteintritt
andererseits voneinander getrennt werden. In vorteilhafter Weise braucht gemäß der
Erfindung nicht ein kompliziertes Schweißwerkzeug ausgebildet zu werden, bei welchem
zwei etwa parallele Schweißnähte angeordnet sind. Die Verpackung mit der erfindungsgemäßen
Ausgießöffnung kann also mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforationslinie bei flachgelegter Verpackung von einer
ersten freien Kante bis zur zweiten freien Kante die Schweißnaht zweimal kreuzend
verläuft und an der ersten freien Kante in einem Teil als Schnittlinie ausgebildet
ist. Wenn die Perforationslinie in der Schweißnaht oder an mindestens einer freien
Kante (bei flachgelegter Verpackung) teilweise (damit keine Undichtigkeit entsteht)
als Schnitt ausgebildet ist, läßt sich der abzureißende Eckteil der Verpackung leichter
erfassen, so daß das öffnen der Ausgießvorrichtung weiter erleichtert wird.
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Die Erfindung ist zweckmäßig weiter dadurch gekennzeichnet, daß der
Verlauf der Schweißnaht bei flachgelegter Verpackung eine Ausbeulung aufweist und
von der in verschiedenen Richtungen geführten Perforationslinie an drei im Abstand
voneinander befindlichen Stellen geschnitten wird. Wie oben schon mehrfach erwähnt,
werden durch die Schnittstellen, wo die Perforationslinie die Schweißnaht schneidet,
Dichtstellen und damit Trennstellen zwischen zwei Öffnungen geschaffen, so daß die
Lufteintrittsöffnung immer eindeutig von der anderen, der Ausgießöffnung für die
Flüssigkeit, getrennt ist. Nur dann
stein gleichmäßiger Gießstrahl
erreichbar t der bei zu starkem Kippen der Packung nicht so dick werden kann, daß
er damit die Lufteintrittsöffnung abdrückt. Durch die zuletzt erwähnten erfindungsgemäßen
Maßnahmen wird nun erreicht daß zur Vergrößerung dieser Trennstelle zwischen den
beiden Offnungen ein ganzer Bereich verwendet wird, nämlich derjenige zwischen den
Stellen, wo die Perforationslinie die Schweißnaht zum ersten rund zum zweiten Mal
geschnitten hat. Diese beiden Stellen liegen in gewissem Abstand voneinander, so
daß sich eine gewisse Trennstrecke ergibt. Zwischen der zweiten und der dritten
Schneidstelle zwischen Perforationslinie und Schweißnaht ist vorzugsweise wieder
-ein: Abstand vorgesehen, so daß sich auch hier ein Bereich und nicht nur etwa eine
punktförmige Öffnung ergibt. Der Bereich gestattet vielmehr den Lufteintritt mit
großer Sicherheit über eine in gewisser Länge geschnittene und nach dem Abreißen
der Verpackungsecke längs der Perforationslinie gebildete Strecke, längs welcher
also die Lufteintrittsöffnung aufgerissen wird.
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Bei einer weiteren anderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhaft,
wenn die Schweißnaht geradlinig ist und die Perforationslinie bei flachgelegter
Verpackung in verschiedenen Richtungen so geführt ist, daß sie ausgehend von der
einen freien Kante nach dem Eintritt in die Schweißnaht ein Stück weit in dieser
verläuft, unter Bildung eines ausgeprägten Bogens wieder zu derselben Seite austritt,
um nach folgendem Durchschneiden der Schweißnaht dann auf der gegenüberliegenden
Seite der Schweißnaht zur freien Kante der Verpackung zu laufen. Es ist ersichtlich
einfacher und mit geringerem
wirtschaftlichem Aufwand verbunden,
wenn man die Perforationslinie in gewünschten Bögen, abgeknickten Bahnteilen und
umgelenkt führt, statt die Schweißnaht in Bögen oder verschiedenen Richtungen zu
führen bzw. mit einer "Ausbeulung" zu versehen.
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Preiswerter beherrscht man nämlich ohne weiteres und mit einfacheren
Mitteln die Herstellung von Schneidwerkzeugen. Es ist also leichter, die Perforationslinie
in verschiedene Richtungen zu führen und dann für die gleichen Wirkungen zu sorgen,
wie oben erwähnt, d.h. wieder Stellen zu schaffen, an welchen die Perforationslinie
in der Schweißnaht verläuft, um eine Trennstelle zwischen Flüssigkeitsaustrittsöffnung
und Lufteintrittsöffnung zu bilden. Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
verläuft die Perforationslinie ein Stück weit in der Schweißnaht, die parallel zur
äußeren freien Kante angeordnet ist und die Verpackung an dieser Seite nach außen
hin verschließt. "Ein Stück weit" bedeutet hier, daß die Perforationslinie etwa
1/8, 1/3 oder 1/4 der Länge der Schweißnaht in dieser verläuft. In diesem Bereich
wird wieder eine sich über eine gewisse Länge der Schweißnaht erstreckende Trennstelle
geschaffen, so daß die Lufteintrittsöffnung im gewünschten Abstand von der Flüssigkeitsaustrittsöffnung
angeordnet werden kann. Die Lufteintrittsöffnung wird durch den "ausgeprägten Bogen"
der Perforationslinie gebildet, der verschiedenste Krümmungen aufweisen kann. Zwar
könnte man auch eine rechteckige Form zur Bildung eines einwandfrei entstehenden
Loches ausgestalten, es ist aber erfindungsgemäß bevorzugt, wenn bei einem Richtungswechsel
der Perforationslinie, d.h. zwischen zwei unter einem Winkel zueinander verlaufenden
Strecken,
der Perforatiönslinie ein weicher übergang mit geringem Krümmungsradius vorgegeben
wird, damit der Riß einwandfrei längs der Perforationslinie geführt wird und nicht
unbeabsichtigt an der Stelle scharfer Knickung -geradeaus weiter und aus der Perforationslinie
herausläuft. Beachtet man diese Maßnahme, dann kann man auch bei gekrümmt ausgebildeter
Perforationslinie stets die Ecke der Verpackung längs dieser Perforationslinie abreißen
und erreicht die gewünschten zwei voneinander getrennten öffnungen, die in beliebigem,
vorzugsweise kurzem Abstand voneinander angeordnet werden können.
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Die Schweißnaht ist bei dieser Ausführungsform geradlinig und gibt
mithin eine größere Garantie für Dichtigkeit, zumal gebogen ausgeführte Schweißnähte
mitunter die Gefahr der Undichtigkeit nicht ganz ausschließen können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Errindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen Fig. 1 die flachgelegte obere Seite der Verpackung bei einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 perspektivisch die Verpackung nach Fig. 1 nach dem öffnen der Ausgießvorrichtung,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie bei Fig. 1, jedoch bei einer Ausführungsform, bei
welcher die Seiten rechts und links keine Schweißnaht aufweisen, hingegen nur oben
eine Schweißnaht querverlaufend angeordnet ist, und Fig. 4 eine ähnliche perspektivische
Darstellung der geöffneten Ausgießvorrichtung wie bei Fig. 2, jedoch bei der Ausführungsform
nach Fig. 3.
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Die folgenden zwei Ausführungsformen sind anhand quaderförmiger Flüssigkeitsverpackungen
erläutert, wobei sich jedoch versteht, daß die Erfindung auf einer Quaderpackung
nicht beschränkt sein muß. Allerdings ist bei allen diesen quaderförmigen Verpackungen
mindestens an einer Seite eine Schweißnaht vorgesehen, und daher eignen sich diese
Ausführungsformen für die Erläuterung der Erfindung besonders gut. Legt man die
in Fig. 2 perspektivisch von vorn und bereits geöffnet gezeigte Verpackung auf eine
Breitseite, so daß die Ausgießvorrichtung z.B. links oben angeordnet ist, hebt man
ferner die rechts und links oben angeordneten und auf die schmalen Seitenwände,
von denen nur die vordere Seitenwand 1 gezeigt ist, heruntergeklappten Lappen 2
hoch, so daß ihre Oberseite in Verlängerung der oberen Wandfläche 3 der Verpackung
liegt, und legt man ferner die Oberseite dieser Verpackung flach, nämlich eine Wandseite
direkt auf die andere, dann ergibt sich die Darstellung der Fig. 1 bzw. 3. Hier
läuft die Schweißnaht 4 ganz über die vordere schmale Seitenwandfläche 1 hinweg.
Die auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete Schweißnaht 4' spielt für die in
den Fig. 1 und 3 links oben vorgesehene Ausgießvorrichtung 5 keine Rolle und wird
daher ebenowenig beschrieben, wie die gestrichelt eingezeichneten Faltlinien, die
keine Bezugszahlen tragen.
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Am oberen Ende dieser Schweißnaht 4 befindet sich das Abreißteil 6
der Ausgießvorrichtung 5, dessen der Verpackung, insbesondere der breiten Seitenwandfläche
7 zugewandte Kanten, von der im flachgelegten Zustand nur eine Kante zu sehen ist,
durch die Perforationslinie 8 gebildet sind. Auf der in den
Fig.
1 und 3 nicht sichtbaren hinteren Seite verläuft ebenso eine Perforationslinie 8
deckungsgleich. Teilweise verläuft die Perforationslinie 8 unter einem Winkel von
etwa 450 zur freien Kante von oben nach unten bzw. umgekehrt, und zwar z.B.
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an der mit 4a gekennzeichneten Schnittlinie nach oben. Dazwischen
verläuft sie teilweise etwa parallel zu der oberen freien Kante 12. Mit anderen
Worten ist zwischen der linken Schweißnaht 4 und der parallel zu dieser verlaufenden
rechten Schweißnaht 4' eine diese beiden quer verbindende Schweißnaht 4'' vorgesehen.
Der Kartonstreifen oberhalb der Schweißnaht 4'' ist mit 21 bezeichnet.
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Die obere Que-rschweißnaht 4ll weist eine Ausbeulung 22 auf, die wander
Stelle 23 beginnt und an der Stelle 24 endet, so daß links und rechts das vordere
bzw. rückwärtige Stück äer Querschweißnaht 4'' in einer Linie angeordnet sind. Die
Perforationslinie 8 beginnt z.B. links unten in der vertikal gezeichneten Schweißnaht
4 und tritt unter etwa 450 aus dieser aus, um danach in die Querschweißnaht 4" an
einer ersten STelle 25 einzutreten und diese zu durchqueren. Mit mäßiger Krümmung
biegt die Perforationslinie 8 nun hinter der Kreuzstelle oder Schnittstelle 25 um,
verläuft parallel zur Querschweißnaht 4'' oberhalb derselben, schneidet sie an der
Stelle 23, verläuft dann über die Strecke der Ausbeulung 22 unter der Querschweißnaht
4'', durchschneidet diese dann an der Stelle 24 und tritt schließlich zur freien
Kante 12 aus.
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Man bemerke, daß die freie Kante 12 nicht verschlossen ist, also weder
eine Dichtkante noch eine Umschlagkante ist.
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Wird eine derart hergestellte Verpackung aufgestellt, dann ergibt
sich eine quaderförmige, zunächst noch verschlossene Verpackung, an deren Oberseiten
zwei doppelte Dreiecklappen gebildet sind, deren Inneres mit der inneren Packung
direkt in Verbindung steht. Für den Transport werden diese Dreiecklappen, deren
linker bzw. vorderer in Fig. 2 mit 2 bezeichnet ist, nach unten auf die schmale
Seitenwand 1 heruntergeklappt und dort durch Punktschweißung angeheftet.
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Der Endverbraucher reißt diesen Dreiecklappen, an welchem durch Markierung
die Ausgießvorrichtung gekennzeichnet ist, in die Ebene der oberen Wandfläche 3
hoch und drückt vorzugsweise die Wandflächen im Bereich des Eckenteiles 6 zusammen.
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Dann kann er beispielsweise mit der linken Hand unter dem Schnitt
4a die Schweißnaht halten und zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand das
Eckenteil erfassen und den Riß längs der Schnittlinie 4a einleiten und längs der
üblichen Perforationslinie 8 bis zur oberen freien Kante 12 hin fortsetzen. Danach
ergibt sich die geöffnete Verpackung gemäß Fig. 2. Man erkennt die Ausgießöffnung
14, die durch die Kreuzungsstelle zwischen Perforationslinie 8 und der Schweißnaht
4'' gebildete Trennstelle 15 und die Öffnung 16 für den Lufteintritt. Beim Ausgießen
kann die Flüssigkeit also in einem gleichmäßigen Strahl durch die Ausgießöffnung
14 austreten, während gleichzeitig Luft durch die Öffnung 16 eintritt und das Volumen
ergänzt. Die Lufteintrittsöffnung 76 hat die Gestalt eines Spaltes, der von den
Stellen 23 bis 24 verläuft. Die Trennstelle beginnt links bzw. vorn an der Stelle
25 und reicht bis zur Stelle 23, Stellen, an welchen
die Perforationslinie
die Schweißnaht 4'' kreuzt. Da in diesem Bereich zwischen den Kreuzungsstellen 25
und 23 die Perforationslinie 8 im Zuschnitt gemäß Fig. 1 außerhalb, d.h. oberhalb
der Querschweißnaht 4'' verläuft, ergibt sich nach dem Abreißen des Eckstückes 6
eine von den Stellen 25 bis 23 reichende Trennstelle. Dadurch ist es möglich, die
Eintrittsöffnung 16 für die Luft in beliebigem Abstand von der Flüssigkeitsaustrittsöffnung
14 anzuordnen.
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Eine zweite Ausführungsform gemäß der Erfindung ist in den Fig. 3
und 4 dargestellt. Hier sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Allerdings
ist weder an der in Fig. 3 links noch rechts gezeigten Kante tatsächlich eine Falt-
oder Biegekante vorgesehen, sondern das Material ist durchlaufend. Dies erkennt
man anhand der durchlaufenden vorderen schmalen Seitenwand 1 in Fig. 4. Legt man
diese Verpackung dennoch flach, so ergibt sich die Darstellung der Fig. 3. Es rist
nur oben die Schweißnaht 4 angeordnet; denn rechts und links ist die Verpackung
ohnehin verschlossen. Eine weitere Schweißnaht, die zu der Schweißnaht 4 parallel
läuft, aber nicht gezeigt ist, würde sich an dem nicht dargestellten unteren Ende
befinden, welches in Fig. 3 abgebrochen ist.
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Im Unterschied zu der vorhergehenden Ausführungsform verläuft hier
die Schweißnaht 4 nicht gekrümmt, vielmehr ist sie geradlinig. Die Perforationslinie
8 beginnt ihren Verlauf beispielsweise links in Fig. 3-unterhalb der Schweißnaht
4 und tritt in einem seichten Bogen bei der Stelle 35 in die Schweißnaht 4 ein,
um ein Stück weit, z.B. die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel der Länge der Schweißnaht
4, in dieser
und parallel zu ihr zu verlaufen, nämlich bis zur
Stelle 33, wo sie unter Bildung eines ausgeprägten Bogens 8' wieder zur Unterseite,
d.h. in Fig. 3 zur Seite unterhalb der Schweißnaht 4, austritt und an der Stelle
34 die Schweißnaht 4 wieder schneidet. Danach läuft sie direkt und gerade zur freien
Kante 12. In der Darstellung der Fig. 3 ist hier das rechte Ende der Perforationslinie
8 gezeigt. Das linke Ende beginnt an einer als Kante" 30 gezeigten Seite, die aber
nur bei exaktem Flachlegen eine Biegekante wird. Es ist oben bereits ausgeführt,
daß aus der Darstellung der Fig. 4 hervorgeht, daß die schmale Seitenwand 1 an sich
eine solche Kante 30 nicht braucht. Sie wird hier aber zur Erleichterung der Beschreibung
eingeführt.
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Durch eine "Ausbeulung", wie bei 22 in Fig. 1 gezeigt ist, möglicherweise
hervorgerufene Undichtigkeit wegen der gekrümmt geführten Schweißnaht 4'' ist bei
dieser Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 dadurch vorteilhaft beseitigt, und
das Werkzeug kann dadurch einfacher ausgebildet sein, weil die Querschweißnaht 4
geradlinig ist, und zwar vom einen bis zum anderen Ende. Die Kreuzstellen zwischen
Perforationslinie 8 und Schweißnaht 4 werden bei dieser Ausführungsform durch die
in verschiedenen Richtungen und über Krümmungen geführte Perforationslinie 8 relativ
zu der geradlinigen Schweißnaht 4 erreicht. Reißt man das Eckteil 6, ausgehend von
der scheinbaren Kante 30, längs der Perforationslinie 8 ab, dann reißt man von der
Stelle 35 bis zur Stelle 33 unter Beibehaltung der Dichtigkeit der darunter verbleibenden
Schweißnaht 4 ab, so daß sich eine längliche Trennstelle ergibt. Danach vergrößert
sich
wieder der abzureißende Teil 6 beim Durchreißen entlang des Bogens 8', um danach
über die Schnittstelle 34 zur freien Kante 12 geführt zu werden. Rechts dahinter
verbleibt der übrige Teil abgedichtet, doh. die Schweißnaht 4 verbleibt hier unzerstört.
Ebenfalls und wenigstens teilweise unzerstört ist sie im Bereich zwischenden Stellen
35 und 33.
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Nach dem Abreißen des Eckteils 6 ergibt sich dann die in Fig. 4 perspektivisch
und geöffnet gezeigte Verpackung. Durch die ausgeprägten Bogen 8' ergibt sich im
mittleren Bereich der oberen Wand 3 der Verpackung die Eintrittsöffnung 16 für die
Luft, die von der hinteren Stelle 34 bis zu der vorderen Stelle 33 reicht. Von dort
bis zur Stelle 35ist die noch dichte Strecke, die als Trennstrecke zwischen der
Lufteintrittsöffnung 16 und der Flüssigkeitsaustrittsöffnung 14 dient.
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Es ist zweckmäßig, die Perforationslinie 8:bzw. 8' derart in das z.B.
beidseitig mit Kunststoff beschichtete-Kartonträgermaterial einzubringen, daß man
zunächst das Rohpapier ohne die Kunststoffbeschichtung, die vorzugsweise aus Polyäthylen
besteht, perforiert. Danach wird auf jeder Oberfläche des Rohpapiers der Kunststoff
aufgetragen, so daß trotzdem eingebrachten Perforationslinie der beschichtete Karton
bzw=. das Rohpapier mit den Kunststoffschichten flüssigkeitsundurchlässig ist.