DE2926859C2 - Verfahren zur Herstellung eines gegenüber Ausbleichen beständigen Diazotypiematerials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gegenüber Ausbleichen beständigen Diazotypiematerials

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/60Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with macromolecular additives

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gegenüber Ausbleichen beständigen Diazotypiematerial.
Diazotypiematerialien werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man auf einen Polyester-Schichtträger eine Schicht von 2,5 bis 5 μίτι eines Celluloscalkanoats aufbringt. In dem Beschichtungsgemisch hierfür können S1Ch die lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen befinden oder es wird die Schicht in einer getrennten Verfahrensstufe mit einer Lösungsmittel-Lösung von lichtempfindlichen Diazo-Verbindungen imprägniert. Nach der bildgemäßen Belichtung wird mit einem alkalischen Entwickler entwickelt. Werden solche Dlazotyplematcrialien. insbesondere Mlrkrofilme. einer starken Lichtelnwtrkung - wie bei Mikrofilm-Lesegeräten - über längere Zelt ausgesetzt, kann es zu einem Ausbleichen des Bildes oder der Schrift kommen, so daß dlese(s) nicht mehr lesbar bzw. erkennbar werden. So bleichen beispielsweise 90% des Bildinhalts innerhalb von 16 h unter der Lichteinwirkung eines Mikrofilm-Lesegeräts aus.
Man hat bereits eine oberflächliche Verseifung von Ccllulosealkanoat-Schichien zur Verbesserung der Substanilvltät derartiger Schichten für Dlazotyple-Beschlchtungs-Lösungen versucht. So ist es beispielsweise bekannt, daß das Problem, welches durch nicht gleichmäßige Verteilung der Diazoiyple-Beschichtungslösung auf der Oberfläche der Schicht entsteht, dadurch eliminiert werden kann, daß die Diazoiypic-Beschlchlungslösung auf eine Ccllulosefläche aufgebracht wird, welche vorher durch Hydrolyse In einer Schichtstärke von 3 bis 4 Mm hydrophlllert wird (Dlnaburg, M. S. »Photosensitive Diazo Compounds and Their Uses«, The Focal Press. London and New York). Schließlich Ist eine oberflächliche Hydrolyse oder Deacyllerung Im allgemeinen bis In eine Tiefe von etwa 4 Mm bekannt (l'S-PS I 3 40 416; 22 38 044, 33 11 475; 33 38 713; 33 97 058; 33 97 985. 34 42 051; 34 42 652). Nach der NL-OS ~2 07 (199 erfolgt eine oberflächliche Hydrolyse bis In eine Tiefe \on 5 μην
Nach tier I)F-AS 12 97 986 wird die Gradation von I)i,i/olyplenialeriallen verbessert, die Aufnahmefähigkeit der Celluloseesterschicht für die Diazoverbindungen vergrößert, eine zusätzliche Verflachung der Gradation erwirkt und eine möglichst weltestgehende Farbvertiefung und weiche Gradation dadurch erhalten, daß die lichtempfindliche Schicht auf einer oberflächlich verseiften Celluloseacetatfolie aufgetragen wird bzw. der Auftrag des lichtempfindlichen Gemisches gleichzeitig mit der oberflächlichen Verseifung der Celluloseacetatfolie vorgenommen wird. Gleichzeitig mit der Verseifung der
ίο Celluloseacetatfolie erfolgt eine EinfBrbung, indem die für die Verseifung angewandte Lauge zusätzlich eine fluoreszierende Verbindung und gegebenenfalls ein Dispergiermittel enthält. Die Verseifung erfolgt dann In 2 bis 20 min bei 40 bis 95° C. Soll jedoch die Verseifung vor der Einfärbung stattfinden, so benötigt man für erstere bei 65° C 15 min.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerialien anzugeben, das zu einem Diazotypiematerial führt, das insbesondere zum Einsatz als Diazo-Mikrofilm geeignet ist und das durch die beim Auslesen einer damit hergestellten Aufzeichnung erforderliche Intensive Beleuchtung nicht ausgebleicht wird. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung bringt somit eine Bemessungsanweisung und Überprüfungsmöglichkeit für die ganz spezielle und gezielte Verseifung der oberflächlichen Zone der Celluloseester-Schlcht aufgrund des Verhältnisses R der IR-Absorplionen der CO- und H2O-Banden bei 5,8 bzw. 6,1 pm zueinander Im Bereich von 0,! bis 1,5. Nur wenn dieses Verhältnis erfüllt 1st, erreicht man die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Ausbleichen bei langer und intensiver Beleuchtung des Diazotypiematerial, ins besondere wie es bei den bekannten Materialien beim Auslesen von Mikrofilmen beobachtet wird.
Das Verfahren zur Einstellung des Verselfungsgrades der Celluloseester in dem Diazotypiematerial nach der Erfindung besteht daiin, daß man das Verhältnis der mehrfachen Inneren lR-Reflexionsbande für die Bestimmung des Ausmaßes der oberflächlichen Verseifung heranzieht. Diese Methode besteht darin, daß die chemische Konstitution der Schicht an oder in unmittelbarer Nähe der Oberfläche bestimmt wird. Dieses Verfahren läßt sich leicht anwenden für die Ermittlung der Tiefe der Verseifung und damit des Verselfungsgrades der Celluloseester-Schlcht. Andere Verfahren, wie die Gesamtanalyse der verseiften Schicht, sind umständliche und schwierig Im Vergleich zu obiger Regelmethode. Die Infrarot-
v> methode der mehrfachen Inneren Reflexion unter Anwendung des Verhältnisses von 2 IR-Absorptionsbanden eignet sich besonders für diesen Zweck. Da der Verseifungsgrad der Schicht zu bestimmten leicht feststellbaren IR-Absorptlonsbanden direkt proportional Ist. läßt sich dieses Verfahren als geeignete Einstellmöglichkeit im Rahmen der Heistellung des Diazotypiematerial anwenden.
Das Absorpllonsverhältnls R ergibt sich aus der Gleichung.
R =
A6., - b
wobei Λ<, und A6., die Absorptlons-Ma.xlma bei 5,8 bzw. f,5 6.I lim bedeutet; das sind die Banden von CO h/w. molekularem H3O. b Ist ein Korrekturfaktor, den man U erhält, wenn man In einem Diagramm. In dem die IR- φ Absorption gegen die Wellenlänge aufgetragen ist, eine *j
Tangente an das Absorptlonsminlmum bei 5,5 μπι parallel zur Abszisse zieht.
Hinsichtlich der Ausbleich-Beständigkeii ergeben Verhältnisse R zwischen 0,5 und 1,5 für verseifte Celluloseacetat- und Celluloseacetatproplonat-Schichten auf PoIyester-Schichtträgern wünschenswerte Ergebnisse.
Erfindungsgemäß wird eine klares Beschichtungsgemisch mit einem Celluloseester, wie Celluloseacetat, -proplonat, -acetatproplonat oder -butyrat, auf einen Polyester-Schichtträger aufgebracht und die fertige CeIIuloseesterschicht mit einer wäßrlg-methanoltschen Lösung von KOH bis zu dem gewünschten Verseifungsgrad verseift. Dies führt zu einer Hydrolyse einiger der Estergruppen zu freien Hydroxylgruppen, welche dieser Schicht hohe Hydrophilie verleihen. Eine derart verseifte Schicht nimmt leicht wäßrige Lösungen von Diazo-Verbindungen auf. In gleicher Weise kann man Celluloseacetat-Schichten auch ohne Schichtträger behandeln.
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele weiter erläutet.
Beispiel 1
Eine Cellulosediacetatfolie - 0,127 mm - wurde mit einer wäßrlg-methanollschen Lösung von Kallumhydroxld (80 cm3 H,O, 7 g KOH, 20 cm3 CH3OH) verseift. Indem sie in diese 22 s bei 32nC eingetaucht, mit Schwefelsäure (1 g H3SO4 In 100 cm3 Wasser) neutralisiert und mit Wasser gewaschen wurde.
In der verseiften Folie betrug das AbsorptionsverhältnisR 1,5.
Die verselfte Folie wurde mit einer stabilisierten Lösung einer Dlazo-Verblndung enthaltend:
85 cm3 Wasser
IO cm3 Äthylenglykol-mon\/br.tyläther
1,5 cm3 Citronensäure
1,5 g Zinkchlorid
1.5 g /f-Oxynaphthomonoäthanolamid
1,5 g !,S-Dlälhcxy^-morpnolinbenzol-
dlazonium-Chlorzinkat und
0,2 g Saponin
beschichtet, und zwar In üblicher Welse durch Luftrakeln.
Zum Vergleich wurde ein anderes Beschichtungsgemisch enthaltend den gleichen Kuppler und die gleiche Diazo-Verblndung auf eine nicht verseifte Cellulosediacetat-Schicht aufgetragen. Diese Auftragsmasse enthielt:
60 cmJ Athylenglykol-monomethyläiher
30 cm3 Methanol
4 cm3 Ameisensäure
6 cm3 Wasser
0,5 g Zinkchlorid
1 g Citronensäure
0,3 g Thioharnstoff
1 g /J-Oxynaphthomonoäthanolamid und
1,5 g 2,5-Diäthoxy-4-morpholin-
benzol-diazonium-Chlorzinkat
Die Aufbringung erfolgte durch Eintauchen.
Nun wurden diese beiden Materialien verglichen Die bildgemäße Belichtung der Diazoiypiematerialien geschah mit einer Kohle-Bogenlampe und die latenten Bilder wurden mit Ammoniak trocken entwickelt.
Wurden nun diese Materialien in handelsübliche Mikrofilm-Lesegeräten der Lichteinwirkung während etwa 16 h ausgesetzt, so beobachtete man bei dem erfindungsgemäß hergestellten Material ein Ausbleichen um 3%, wohingegen bei dem Vergleichsmaterial ein Ausbleichen um 85% stattfand.
Beispiele 2 bis 8
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden mit den in der Tabelle aufgeführten Abwandlungen wiederholt und das Ausbleichen der erhaltenen Materialien bestimmt.
Tabelle
Beispiel Diazo-Verbindung
Kuppler
Ausbleichen 7
erf,- V'ergcm. gleich
2 1 ,S-Diäthoxy^-morpholin-
benzol-diazonium-Chlorzinkat
N-(3-Morpholin-l-propyl-)-3-
hydroxynaphthylamid
0.5 52
M
I
3 l,5-Uiäthoxy-4-morpholin-
benzoldizonium-Chlorzinkat
Resorcin 0.5 18
*/
n,
4 !,S-Diäthoxy^-morpholin-
benzoldiazonium-Chlorzinkat
Acctoacetanilid 12 57
I 5 p-Diazodiäthylanilin-Zinkchlorid /?-Oxynaphihomonoiithanolamid 3 95
'J 6 p-Dizodiäthylanilin-Zinkchlorid N-(3-Morpholin-I-propyl)-
3-hydroxy-2-naphthylamid
Il 75
7 p-Diazodiiithylanilin-Zinkchlorid Resorcin 0.4 24
'•i 8 p-Diazodiiithylanilin-Zinkchlorid Acetoacetanilid 0.5 67
Beispiel 9
Auf einem Polyester-Schlchtiriiger - O.I27mm wurde eine Beschichtung aus
80 cm' Methylethylketon
20 im' Athylenglykol-monomcthyläther und
257 α alkohollösllches Celluloseacetatoroplonat
aufgebracht Und zwar mit Hilfe eines mit Draht urriwikkelten Stabes, so daß die Schichtstärke (trocken) I 2.5 [im betrug. Diese Schicht wurde dann Im Sinne des Beispiels 1 mit Kalilauge verseift, jedoch während unterschiedlichen Tauchzeiten, um Absorptionsverhältnisse R von 1,8, 1.3, 1.05 und 0,85 einzustellen. Die nicht verseifte Schicht hatte ein Verhältnis R von 2.1.
5 6
Diese Schichten wurden nach Beispiel 1 mit einem ö % Ausbieichung
ne lichtempfindliche DiazoverbincJung enthaltenden —
iemisch beschichtet. 2 jo 0095
Die entwickelten Diazotypiematerialien wurden 16 h in i'oq ^
nem Lesegerät der Beleuchtung ausgesetzt und % Aus- 5 ]
leichung ermittelt. , 20 24
K05 15
0,85 5

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines gegenüber Ausbleichen bestandigen Diazotypiematerial, bei dem man auf eine Schicht eines teilweise verseiften Celluloseester mit einer Stärke von zumindest 12,7 pm ein lichtempfindliches Gemisch enthaltend einen sauren Stabilisator, eine Diazoniumverblndung und eine Kupplungskomponente aufträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man die teilweise Verseifung des Cellusoseesters bis zu einem Verseifungsgrad führt, der durch das Verhältnis R der IR-Absorptionen bei 5,8 und 6,1 pm von 0,5 bis 1,5 eingestellt Ist.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung bis in eine Schichtdicke von etwa 5 μιη führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Celluloseester ein CeIIuIosealkanoat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diazotypiematerial auf einen Polyester-Schichtträger aufbringt.
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