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Die Erfindung betrifft ein fahrbares Absaug- und Zwischen-
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speichergerät für durch einen Saugschlauch transportierbare Güter
mit einem auf einem Fahrgestell angeordneten Speichertank, welcher oben eine Einlaßöffnung
und im unteren Bereich eine verschließbare Auslaßöffnung aufweist, und mit einem
Gebläse, dessen Unterdruckanschluß über eine Leitung an den Innenraum des Speichertanks
anschließbar ist.
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Ein derartiges Gerät dient dazu, Wasser sowie sonstige F1üssigkeiten
und Schlämme vom Boden oder aus Behältern abzusaugen und bis zur weiteren Verwendung
zwischenzuspeichern. Ferner können Feststoffe, z.B. Knochen, Borsten, Innereien,
Fleischabfälle, Granulat und Sand abgesaugt und in dem Speichertank aufbewahrt werden.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein fahrbares Absaug-und Zwischenspeichergerät
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches von einfachem Aufbau ist, einen
universellen Einsatz beim Absaugen der verschiedensten Güter gestattet und auch
bezüglich der Entleerung an die unterschiedlichsten durch das auf genommene Gut
und die örtlichen Verhältnisse gegebenen Umstände anpaßbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die an der
Oberseite des Speichertanks mündende Leitung lösbar an dem Unterdruckanschluß angebracht
ist und der terdruckanschluß des Gebläses nahe dem Unterdruckanschluß angeordnet
und mit der vom Unterdruckanschluß gelösten Leitung verbindbar ist. Aufgrund dieser
Ausbildung kann nicht nur mittels eines an die Einlaßöffnung geführten Absaugschlauches
eine wirkungsvolle Absaugung der in dem Speichertank unterzubringenden Güter durchgeführt
werden, sondern es kann durch Lösen der Verbindungsleitung von dem Unterdruckanschluß
und Anbringen an dem Überdruckanschluß des Gebläses auch unter Druck eine Entleerung
des mehr oder weniger gefüllten Speichertanks erfolgen. Dabei kann das in dem Speichertank
enthaltene Gut
sogar in eine über dem Niveau des Speichertanks liegende
Höhe gefördert und dort in geeignete Behälter umgefüllt werden.
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Besonders bevorzugt ist die Ausbildung so, daß der Speichertank ein
liegender Zylinder ist, an dessen Oberseite hintereinander ein mit einem Absaugschlauch
verbundener Absaugdom und ein mit der Leitung verbundener Luftschacht angeordnet
sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Absaugschlauch mit einer fahrbaren
Bodenabsaugdüse verbunden ist, welche eine mit Rädern versehene Saugleiste und einen
senkrecht davon wegstehenden Anschlußstutzen aufweist. Auf diese Weise kann ein
Fußboden von sämtlichem Schmutz und Flüssigkeiten sauberLund trockengesaugt werden.
Außerdem kann an dem Absaugschlauch eine Zandabsaugdüse angebracht sein, welche
eine konisch erweiterte Mündung aufweist. Mit der Handabsaugdüse können Abfalleimer
in Sekunden geleert werden. Der Absaugschlauch kann aber auch direkt beispielsweise
an Blutauffangwannen angekoppelt werden.
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Unter dem Luftschacht ist zweckmäßigerweise ein Siebkorb angeordnet,
um das Einsaugen von festen Bestandteilen in das Gebläse zu verhindern. Innerhalb
des Siebkorbes kann ein Schwimmer angeordnet sein, welcher über eine geeignete Anzeigevorrichtung
ein Signal auslöst, wenn der Tank voll ist.
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Das verwendete Gebläse ist vorzugsweise ein Ringkanalgebläse, welches
im Speichertank einen Unterdruck erzeugt. Hierdurch entsteht im Absaugschlauch eine
Saugwirkung, aufgrund der der Speichertank über den Absaugschlauch befüllt wird.
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Zur Entleerung kann der Speichertank um eine an seinem einen Ende
vorgesehene Querachse kippbar am Fahrgestell angeordnet sein. Um die Kippung durchzuführen,
ist nach einer weiteren
Ausfuhrungsform in einem Abstand von der
Querachse eine Zahnstange am Speichertank angebracht, welche sich im wesentlichen
tangential zu der während des Kippvorganges vom Speichertank beschriebenen Kreisbahn
erstreckt und mit einem von einer Kurbel betätigten Zahnrad am Fahrgestell zusammenwirkt.
Hierdurch kann der Behälter nach Öffnen der Entleerungsöffnung durch Drehen an der
Kurbel gekippt und so entleert werden. Diese Entleerungsart eignet sich hauptsächlich
für Feststoffe.
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Das Gebläse ist vorteilhafterweise unterhalb des Speichertanks im
Fahrgestell untergebracht. Aus den Gebläse stehen vorteilhafterweise ein Unterdruck-
und ein Uberdruckstutzen schräg nach oben in Richtung der Leitung vor, deren Endbereich
als Schlauch ausgebildet sein soll, um ein einfaches Umstecken vom Unterdruckanschluß
zum tberdruckanschluß zu ermöglichen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß unten an der einen Stirnseite des Speichertanks ein durch einen Deckel verschließbarer
Auslaßstutzen angeordnet ist, an dem ein Kugelhahn angeordnet sein kann, an den
wiederum ein Entleerungsschlauch angeschlossen ist.
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Auf diese Weise kann der Behälter auf verschiedene Weise entleert
werden. Ist der Behälter mit Flüssigkeit gefüllt, so kann man durch Öffnen des Kugelhahnes
das Gerät auf einfache Weise leerlaufen lassen. Soll å jedoch der Speichertankinhalt
auf ein höheres Niveau entleert werden, z.B. in einen Tankwagen, so wird die Luftverbindungsleitung
vom Unterdruckanschluß abgekoppelt und an den tberdruckanschluß angeschlossen. Gleichzeitig
wird der Absaugschlauch am oberen Ende des Behälters ebenfalls abgekuppelt. Der
Behälter wird dann in diesen Bereich dicht verschlossen. Der Absaugschlauch wird
dann am Kugelhahn als Entleerungsschlauch angeschlossen. Da
der
Absaugdom jetzt verschlossen ist, drückt das Gebläse nun den Behälterinhalt über
den Entleerungschlauch nach außen bis zu einer Förderhöhe von ca. 2 m.
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Bevorzugt ist der Luftschacht nahe der entgegengesetzten Stirnseite
des Speichertanks wie der Auslaßstutzen angeordnet, wodurch die vom Einlaß zum Auslaß
strömende Luft weitgehend sämtliche Bereiche des Speichertanks erfaßt und so für
eine völlige Entleerung sorgt.
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Oben am Absaugdom soll ein um 3600 schwenkbarer und um 90° abgebogener
Schwenkbogen angeordnet sein, an den der Absaugschlauch angeschlossen sein kann.
Mit einem 5 m langen Schlauch kann somit auf einer Fläche von etwa 10 m Durchmesser
gesaugt werden. Die maximale Schlauchlänge beträgt 10 m.
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Das Fahrgestell soll zwei Bockrollen und zwei Lenkrollen tragen, damit
es an beliebige Orte ohne weiteres verfahrbar ist.
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Durch einen Handbügel kann das Gerät an jede gewünschte Stelle gezogen
werden. Gegebenenfalls kann eine Anhängerdeichsel angebracht werden. Das Gerät ist
bis auf das gelegentliche Reinigen des herausnehmbaren Siebkorbes wartungsfrei.
Sämtliche Schläuche sind erfindungsgemäß mit Schnellkupplungen versehen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen fahrbaren
Absaug- und Zwischenspeichergerätes, Fig. 2 eine Rückansicht des Gegenstandes der
Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht einer bei dem Gerät nach den Fig.1 und 2 verwendbaren
fahrbaren Bodenabsaugdüse und
Fig. 4 eine bei dem Gerät nach den
Fig. 1 und 2 verwendbare Handabsaugdüse.
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Nach den Fig. 1 und 2 weist ein Fahrgestell 11 zwei nebeneinander
im Abstand angeordnete Bockrollen 38 sowie zwei am anderen Ende mit Abstand nebeneinander
angeordnete Lenkrollen 39 auf. Ein Handbügel 40 dient dazu, das Fahrgestell 11 auf
dem Boden 41 zu verfahren.
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Im Fahrgestell 11 ist ein im einzelnen nicht weiter dargestelltes
Ringkanalgebläse 15 untergebracht, dessen Unterdruckanschlußstutzen 31 und Überdruckansohlußstutzen
32 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise schräg nach oben herausragen. Der am Stutzen
31 vorgesehene Unterdruck~anschluß 16 ist über eine Schnellkupplung mit einen Schlauch
17' verbunden, der in dem in Fig. 1 rechten Endbereich des Fahrgestells 11 in eine
feste Leitung 17 übergeht, die sich vom Fahrgestell 11 nach oben bis zum Luftschacht
21 eines Speichertanks 12 erstreckt, der auf dem Fahrgestell 11 um eine Querachse
27 hochschwenkbar befestigt ist. Der Speichertank 12 ist als liegender Zylinder
ausgebildet und weist in einem deutlichen Abstand von der Querachse 27 eine nach
unten weisende Zahnstange 28 auf, die mit einem am Gestell 11 drehbar befestigten
Zahnrad 30 zusammenwirkt. Das Zahnrad 30 kann durch eine Kurbel 29 in Drehung versetzt
werden, wodurch der Speichertank 12- um seine Querachse 27 gekippt wird.
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Die Verbindungsleitung 17 mündet im Luftschacht 21, der im Bereich
der in Fig. 1 rechten Stirnseite des Speichertanks 12 oben in den Tank 12 eingesetzt
ist. Unterhalb des Luftschachtes 21 befindet sich ein Siebkorb 25, innerhalb des
Siebkorbes 25 ein als Füllanzeige dienender Schwimmer 26.
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Im in Fig. 1 linken Endbereich des Speichertanks 12 ist oben ein Absaugdom
20 angeordnet, der oben eine Einlaßöffnung 13 aufweist, in die ein um 900 abgekrümmter
Schwenkbogen 37 mündet. An den horizontal abgebogenen Teil des Schwenkbogens 37
ist mittels einer Schnellkupplung ein Absaugschlauch 19 angeschlossen.
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Der Uberdruckstutzen 32 weist an seinem freien Ende einen Überdruckanschluß18
auf, an dem der Schlauch 17' nach dem Lösen von dem Unterdruckanschluß 16 ebenfalls
mittels der Schnellkupplung befestigt werden kann.
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An seiner hinteren Stirnseite weist der Speichertank 12 im unteren
Bereich einen Entleerungsatutzen 33 mit relativ großem Durchmesser auf, dessen Auslaßöffnung
14 durch einen Elappdeckel 34 verschlossen ist.
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Auf der Unterseite des Deckels 34 ist etwas außermittig ein Kugelhahn
35 angebracht, an den ein Entleerungsschlauch 36 angeschlossen ist.
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Der Speichertank 12 kann also wahlweise durch Öffnen des Kugelhahnes
35 oder des Deckels 34 entleert werden. Während Flüssigkeiten in erster Linie durch
Öffnen des Kugelhahnes 35 abgelassen werden, wird zur Entfernung gröberer Güter
aus dem Innern des Speichertanks 12 der großflächige Deckel 34 geöffnet.
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Nach Fig. 3 kann an das freie Ende des Absaugschlauches 19 eine Bodenabsaugdüse
22 angebracht werden, welche aus einer parallel zum Erdboden verlaufenden Saugleiste
22' mit an den Stirnseiten angebrachten Rädern 23 besteht. Der senkrecht von der
Leiste 22' wegstehende Anschlußstutzen 22't wird in das Ende des Absaugschlauches
19 eingeführt.
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Statt der fahrbaren Bodenabsaugdüse 22 nach Fig. 3 kann am Ende des
Absaugschlauches 19 aber auch die aus Fig. 4 ersichtliche Handabsaugdüse 24 angebracht
werden, welche mittels der konischen Steckverbindung am Ende in den Absaugschlauch
19 eingeführt wird. Am Saugende ist die Handabsaugdüse 24 bei 24' konisch erweitert.
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Im Saugbetrieb ist der Schlauch 17' so wie in Fig. 1 dargestellt an
den Unterdruckanschlnß 16 des Gebläses 15 angeschlossen. Im Saugbetrieb sind der
Deckel 34 und der Eugelhahn 35 geschlossen. Über den Absaugschlauch 19 wird das
vom Boden oder aus Behältern abgesaugte Gut in den Speichertank 12 eingesaugt, indem
es sich ablagert. Der Siebkorb 25 verhindert, daß Feststoffe in die Saug-Verbindungsleitung
17 geraten. Sobald der Speichertank 12 gefüllt ist, erzeugt der Schwimmer 26 ein
Signal, das der Bedienungsperson die vollständige Füllung des Speichertanks 12 anzeigt.
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Das Entleeren des Speichertanks 12 kann durch Öffnung des Kugelhahns
35 oder des Deckels 34 erfolgen. Soll das im Speichertank 12 untergebrachte Gut
auf ein höheres Niveau befördert werden so wird der Schlauch 17' vom Unterdruckanschluß
16 gelöst und an den Überdruckanschluß 18 angeschlossen. Gleichzeitig wird der Absaugschlauch
19 vom Schwenkbogen 37 gelöst und der Speichertank 12 an dieser Stelle dicht verschlossen.
Der Absaugschlauch 19 wird jetzt an den Kugelhahn 35 angeschlossen und wirkt jetzt
als Entleerungsschlauch 36. Bei Inbetriebnahme des Gebläses 15 wird nun im Speichertank
12 ein Überdruck erzeugt, welcher es gestattet, das durch den Kugelhahn 35 aus dem
Speichertank 12 herausgedrückte Bließgut auf ein höheres Niveau zu transportieren.
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Das erfindungsgemäße Absaug- und Zwischenspeichergerät eignet sich
besonders für die Absaugung und Zwischenspeicherung von Metzgereiabfällen sowie
von Blut usw.. Der Abfall kann in dem Speichertank solange aufbewahrt werden, bis
ein Müll- oder Kadaverwagen eintrifft.
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