DE2924942C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Grei­ fer in Bogenauslegern von bogenverarbeitenden Maschinen, bei­ spielsweise Druckmaschinen.

Es ist eine Einrichtung zur Steuerung der Greifer bekannt (DE-PS 8 18 365), die aus einer um einen Drehpunkt schwenkbaren Kurve besteht. Durch Schwenken der Kurve um den Drehpunkt kann der Schnittpunkt von Greiferrollenhebel und Kurve im Abstand von den vorderen Bogenanschlägen verändert werden, wobei sich gleichzeitig der Anlaufwinkel der Rolle zur Öffnungskurve ändert.

Verkleinert sich der Anlaufwinkel der Rolle zur Öffnungskurve, öffnen die Greifer früher, bei einer Vergrößerung des Anlauf­ winkels erfolgt eine spätere Greiferöffnung.

Um einen großen Stellbereich zu erhalten, muß ein großer Schwenk­ bereich mit den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Anlauf­ winkeln ausgeführt werden.

Nachteilig ist dabei, daß bei einem großen Anlaufwinkel die schnel­ le Greiferöffnung durch stoßartige Bewegungseinleitung erzielt wird, was Geräusche und Verschleiß zur Folge hat. Bei kleinem An­ laufwinkel wird der Streubereich der Greiferöffnungspunkte der einzelnen hintereinander angeordneten Greiferwagen besonders bei unterschiedlichem Verschleiß so groß, daß aufeinanderfolgende Bo­ gen unterschiedlich abgelegt werden und damit die Laufleistung begrenzen bzw. die Stapelbildung verschlechtern.

Desweiteren ist in der DE-OS 20 10 153 eine Steuerung der Greifer eines Auslegers bekannt.

Um die am Zählwerk eingestellte Beutelanzahl abzuzählen und auf einem der beiden Stapelbänder abzulegen, werden die Hubmotore durch das Zählwerk gesteuert, so daß jeweils ein Kurvenstück so lange in der Arbeitsstellung verharrt, bis die entsprechende Beu­ telanzahl abgezählt ist. Die Schaltung der Hubmotore kann in Ab­ hängigkeit vom Arbeitstakt der Stapelvorrichtung getroffen wer­ den, wobei das Kurvenstück während eines jeden Stillstandes des Greiferkettenpaares abwärts und zu Beginn des nächsten Schalt­ schrittes aufwärts bewegt wird und das Zählwerk je nach einge­ stellter Beutelanzahl den einen Hubmotor ein- und den anderen wieder ausschaltet.

Nachteil der Einrichtung ist der hohe technische Aufwand. Der Einsatz von zwei Motoren und zusätzlichen Getriebegliedern for­ dert mehr Platz in der Maschine und verkompliziert den technischen Aufbau.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Steuerung der Greifer zu schaffen, um bei einem Anlaufwinkel von 0° zwischen Greiferrollenhebel und Greiferöffnungskurve für alle Greifer­ öffnungspunkte ein stoß- und ruckfreies Bewegungsgesetz zur ge­ räusch- und verschleißarmen Greiferöffnung zu realisieren.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst. Die nähere Erläuterung erfolgt durch den Patentanspruch 2.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die Zeichnung zeigt in einer schematischen Darstellung den an einer umlaufenden Kette 1 befestigten Greiferwagen 2, an dem die Greifer 3 und der Greiferrollenhebel 4 angeordnet sind und den vom Greiferwagen 2 über den Auslegerstapel 5 geförderten Bogen 6. Am nicht dargestellten Bogenausleger oberhalb des Auslegerstapels ist eine in einer Geradführung 7 gelagerte Greiferöffnungskurve 8 angeordnet. Der Greiferöffnungskurve 8 sind eine erste Koppel 9, ein Winkelhebel 10 und eine zweite Koppel 11, die an eine mit einer Verzahnung 22 versehenen Schwingscheibe 13 befestigt ist, vorgeordnet. Die genannten Teile bilden zwei mittels einer Kurve 12 gesteuerte hintereinandergeschaltete Viergelenke 13, 11, 10, 9, 8, die antriebsmäßig verbunden sind und von denen die Greifer­ öffnungskurve 8 Abtriebsglied ist.

Der ein- oder halbtourig umlaufenden Kurve 12 ist eine am Schwing­ hebel 25 gelagerte Kurvenrolle 24 zugeordnet. Im Drehpunkt der Kurvenrolle 24 ist die verzahnte Koppel 23 angelenkt. Die ver­ zahnte Koppel 23 greift in die Verzahnung 22 der Schwingscheibe 13 ein. Am Schwinghebel 25 ist im Drehpunkt 14 ein Hebel 15 an­ gelenkt, der an einem zentrisch zur Kurve 12 lose auf der Ein­ tourenwelle 16 gelagerten Schneckenradsegment 17 angeordnet ist. In das Schneckenradsegment 17 greift eine Schnecke 18 ein, die über eine Welle 19 mit einem Stellelement 20 verbunden ist. Stellelement 20, Welle 19, Schnecke 18 und Schneckenradsegment 17 bilden einen Stellantrieb 20, 19, 18, 17 zur Lageänderung des Drehpunktes 14. Das Stellelement 20 ist als Handhebel ausgebildet.

Es ist jedoch auch möglich, das Stellelement 20 über einen Mo­ tor oder andere geeignete Antriebe zu betätigen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Durch den mit der Kette 1 umlaufenden Greiferwagen 2 werden die vom Greifer 3 geklemmten Bogen 6 über den Auslegerstapel 5 ge­ fördert, vom Greifer 3 freigegeben und auf dem Auslegerstapel 5 abgelegt. Die Freigabe des Bogens 6 wird durch die Greiferöff­ nungskurve 8 bewirkt, die in Richtung des Auslegerstapels 5 in die Bahn des Greiferrollenhebels 4 gesteuert wird und auf den Greiferrollenhebel 4 drückt, so daß sich der Greifer 3 öffnet. In dieser Stellung verbleibt die Greiferöffnungskurve 8, bis der Greiferrollenhebel 4 auf dem bogenförmigen Ablauf der Grei­ feröffnungskurve 8 abrollt und der Greifer 3 wieder schließt. Die Greiferöffnungskurve führt im Takt der Bogenfolge entspre­ chend dem Kurvengesetzt der ein- oder halbtourig umlaufenden Kur­ ve 12 (die Figur zeigt eine eintourig umlaufende Kurve 12) eine Hub- und Senkbewegung aus, deren Phasenlage zum Takt der Bogen­ folge und damit der Abstand x der Bogenfreigabe vom Bogenan­ schlag 20 einstellbar ist. Das Kurvengesetz der Kurve 12 wird dabei über die Kurvenrolle 24, die verzahnte Koppel 23, die der Schwingscheibe 13 eine Schwingbewegung erteilt und die nachfolgenden Getriebeglieder der Viergelenke 11, 10, 9 auf die Greiferöffnungskurve 8 übertragen.

Zur Veränderung des Abstandes x der Bogenfreigabe wird durch Be­ tätigung des Stellelementes 20 über die Welle 19, die Schnecke 18 und das Schneckenradsegment 17 der Hebel 15 verschwenkt. Dadurch wird der Drehpunkt 14 des Schwinghebels 25 auf einer Kreisbahn um die Eintourenwelle 16 und damit zur Kurve 12 ver­ schoben, so daß das Kurvengesetz der Kurve 12 über die Greifer­ öffnungskurve 8 früher oder später auf den Greiferrollenhebel 4 wirkt.

Claims (2)

1. Einrichtung zur Steuerung der Greifer in Bogenauslegern von bogenverarbeitenden Maschinen, beispielsweise Druckmaschinen, bestehend aus einer zur Veränderung des Greiferöffnungspunktes mittels Antrieb verstellbaren, eine Hub- und Senkbewegung aus­ führenden Greiferöffnungskurve, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferöffnungskurve (8) Abtriebsglied dreier hinterein­ andergeschalteter, mittels einer auf einer Eintourenwelle (16) angeordneten Kurve (12) gesteuerter Viergelenkgetriebe (25, 23, 13, 11, 10, 9, 8) ist und daß zur Veränderung der Phasenlage der Hub- und Senkbewegung der Greiferöffnungs­ kurve (8) zum Takt der Bogenfolge ein aus Verstellelement (20), Welle (19), Schnecke (18) und Schneckenradsegment (17) bestehendes Verstellgetriebe (20, 19, 18, 17) angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (14) des eine mit der Kurve (12) zusammen­ wirkende Kurvenrolle (24) aufweisenden Schwinghebels (25) verschiebbar auf eine Kreisbahn um die Eintourenwelle (16) angeordnet ist.