DE292491C

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Publication number: DE292491C
Application number: DENDAT292491D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 292491 KLASSE 12/. GRUPPE

JOSEF SCHNITZLER in BOCHUM.

Die Gewinnung des Chlorkaliums durch künstliche Kühlung geschieht in Trögen, in welche Kühltaschen eingehängt sind. Diese Kühltaschen pflegt man derart hintereinander zu schalten, daß der Inhalt einer jeden Kühltasche des ersten Kühlbehälters in die entsprechende Kühltasche des nächsten Kühlbehälters übergeht. Das gleiche gilt von dem zweiten und dritten bis zum letzten Kühlbehälter. Nun erfordert aber das Verfahren der Auskristallisierung eine möglichst genaue Gleichmäßigkeit der Temperatur im ganzen Behälter, vor allen Dingen aber auch eine genau festliegende Temperaturspannung zwisehen dem Inhalte der Kühltasche und dem des Behälters. Da nun aber weiter die Wärmeausstrahlung an den Behälter wandungen stärker ist als im Innern, und da ja die Lösungsbewegung im Behälter. und von einem Behälter zum andern in möglichst relativer Ruhe geschehen soll, so ist es unvermeidlich, daß die Kühlwirkung der Kühltaschen in ein und demselben Behälter verschieden sein muß, mit anderen Worten, daß das Kühlmittel der außen liegenden Kühltasche langsamer angewärmt wird als das der inneren.

Um diesen widrigen Umstand zu vermeiden, sieht die Erfindung eine Mischung des gesamten von Behälter zu Behälter übergeführten Kühlmittels vor. Zu diesem Zwecke münden sämtliche von den Kühltaschen abführenden Leitungen in bekannter Weise in eine gemeinsame Leitung. Neu ist, daß die Kühlflüssigkeit aus dieser Leitung oder Kammer durch eine oder je nach den Umständen durch mehrere Leitungen in eine zweite Mischkammer übergeht, aus welcher dann wiederum so viel Ausmündungen vorhanden sind, als Kühltaschen in dem nächsten Behälter bedient -werden müssen. .

In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Darstellung gebracht.

In den Behälter α sind 14 Kühltaschen b eingehängt. Jede Kühltasche besitzt ein Ausflußrohr c, und die sämtlichen Ausflußrohre c münden in das wagerecht liegende, als erste Mischkammer dienende Rohr d ein. Dieses Rohr d steht mit einem zweiten Rohre e durch das Rohr f in Verbindung, welches zweckmäßig ein Durchlaßventil g besitzt und aus dem Rohr e führen wiederum Zuleitungen h zu den Kühltaschen i des nächstfolgenden Behälters. Die Kammerrohre d und e sind durch die Stützen k getragen und es ist zweckmäßig, sie mit Auslaufhähnen I zu versehen, die dazu dienen, die Temperatur der Kühlflüssigkeit jederzeit feststellen zu können.

Die Kühlflüssigkeit wird nun von den Kühltaschen h im Behälter α zu den Kühltaschen i im Behälter m hinübergeführt. Sie muß hierbei aus der Kammer d in e übertreten, und da sie nur durch die Rohrleitung f fließen kann, so muß sie sich auf diesem Wege gründlich mischen. Es ist selbstverständlich möglieh, statt eines solchen Verteilungsrohres f auch zwei oder mehr vorzusehen, wenn die Temperaturunterschiede in den Kühltaschen nicht sehr verschieden sind, η ist die Zulaufrinne für die Lösung, 0 die Zu- oder Ablaufrinne für die Kühlflüssigkeit, je nachdem, in welcher Richtung diese vorgetrieben wird. Die ausgefallenen Kristalle sammeln sich in bekannter Weise unten in den Behältern a

und m und werden mit Hilfe der Schieber p und der Schnecke q entnommen.

Claims

Patent-Anspruch:

Mischvorrichtung für die Kühlflüssigkeit bei der Chlorkaliumgewinnung, gekennzeichnet durch zwei durch Rohrleitungen (f) miteinander in Verbindung stehende Mischkammern (d und e), von denen die eine (d) an die Zu- und die andere (β) an die Ablaufrohre der Kühltaschen angeschlossen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.