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Bausatz
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Montage von kubischen Möbelteilen
und daraus zusammengebauten Möbeln, bestehend aus Platten, deren Ränder einen Beschlag
mit Nuten mit gemeinsamem
Nutenboden aufweisen, der von einem mittig
entlang den Rändern aufstehenden Steg und einer von dem Steg getragenen Leiste gebildet
wird, wobei die Kanten der Plattenränder und die Kanten der Leiste in Ebenen liegen,
die die Mittelebene des Steges im Winkel von 450 schneiden, und aus Verbindungswinkeln,
die in die Nuten von senkrecht entlang ihren Rändern aneinanderstoßenden Platten
einschiebbar sind, um sie zusammenzuhalten.
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Der bekannte Bausatz hat Platten, die über die gesamte länge aller
Kanten von einem Beschlag eingerahmt sind. Der Bausatz kann Platten von unterschiedlicher
Fläche enthalten. Man kann kubische Möbel in allen denkbaren Formen damit variieren.
Die Beschläge entlang den Kanten geben den Möbeln ein ansprechendes Aussehen und
dienen zugleich der sicheren Befestigung der Platten untereinander. Die Möbel können
immer wieder auseinandergenommen und in anderen Variationen neu montiert werden,
ohne daß die Platten beschädigt werden. Die Verbindungswinkel sind dem Auge des
Betrachters in den Nuten verborgen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Platten des Bausatzes
zu vereinfachen und zu verbilligen und die gleiche einfache Montage und Demontage
zu ermöglichen. Das Aussehen der fertigen Möbel wird durch die neue Ausbildung der
Platten zwar verändert, nicht aber beeinträchtigt, denn die dem Auge des Betrachters
sichtbaren Vorderkanten in den Möbeln kann man auch auf andere Weise ansprechend
herrichten, beispielsweise durch Beschichten mit Folien aus Metall oder Kunststoffen
oder Furnieren aus natürlichen Hölzern.
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Die Vereinfachung und Verbilligung des Bausatzes wird dadurch erreicht,
daß die Beschläge sich entlang einem Bruchteil der Länge der Plattenränder erstrecken.
Die dazwischen sichtbaren, nicht mit Beschlägen versehenen Plattenränder können
beispielsweise plattiert werden.
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Es versteht sich, daß die Beschläge der bei der Montage der Möbel
verwendeten Platten an deren Rändern so angeordnet werden, daß sie jeweils mit ihrem
Gegenstück zusammentreffen, wenn die Platten mit ihren Rändern senkrecht aneinanderstoßen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird von dem Steg der Beschläge mittig ein
Band getragen, das an dem Plattenrand anliegt und die andere Wand der Nuten bildet.
Bei der einfachsten Form der Ausführung kann das Band entfallen, und der Steg erhält
eine Verlagerung, die nur so tief in einen Schlitz oder dgl. in den 1<and einer
Platte eingeschoben wird, daß der Plattenrand selbst die eine Wand der Nut bildet.
In die Nuten der mit ihren Kanten senkrecht aneinanderstoßenden Platten werden wie
bei den bekannten Bausätzen Verbindungswinkel eingeschoben. Es kann auch ein Sicherungsstück
vorgesehen werden, das die Winkelverbindung der Platten bei ungewollten Beanspruchungen
zusätzlich sichert. Die Beschläge können mit einem Verankerungselement ausgestattet
sein, das in einen Schlitz in der Platte eingreift, dessen Tiefe die Breite der
Nut bestimmt. Man kann die Beschläge auch mittels Schrauben oder dergleichen an
den Plattenrändern befestigen.
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Nach der Erfindung sind die Ecken der Platten vorzugsweise mit Beschlägen
in Winkelform bestückt. Solche winkelförmigen Beschläge
haben einen
Steg, der als dreieckige Fahne ausgebildet ist, die das Innere des Winkels ausfüllt,
und die den Beschlag mit Rillen in einem Schlitz in der Platte verankert. Die Tiefe
des Schlitzes in der Platte und die Höhe der dreieckigen Fahne werden zur Bestimmung
der Weite der Nuten aufeinander abgestimmt.
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Wo es wegen der Länge der Platten notwendig wird, kann man ihre Ränder
in Abstand von den Ecken mit einem oder, über die Länge verteilt, mit mehreren Beschlägen
bestücken.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es sind Fig. la eine Platte mit einem Eckbeschlag, Fig. ib eine Ausführungsform
des Eckbeschlages nach Fig. 1a, Fig. 1c eine andere Ausführungsform des Eckbeschlages,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Beschlages, geschnitten und vergrößert dargestellt,
Fig. 3 ein Beschlag ähnlich dem nach Fig. 1b, geschnitten und vergrößert dargestellt,
Fig. 4 eine Ausführungsform einer Platte, mit Eckbeschlägen, Fig. 5 ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Platte, teilweise weggebrochen, Fig. 6a ein Schnitt entlang
Linie 1 - I von Fig. 5, Fig. 6b ein Schnitt entlang Linie II - II von Fig. 5, Fig.
5c der Beschlag rechts in Fig. 5, schräg von innen gesehen,
Fig.
6d der Beschlag rechts in Fig. 5, schräg von außen gesehen, Fig. 7a ein Eckbeschlag
von vorne gesehen, Fig. 7b eine Draufsicht auf Fig. 7a, Fig. 7c eine Schrägansicht
des Eckbeschlages, Fig. 7d ein Schnitt entlang Linie III - III von Fig.7b, Fig.
8 ein Ausführungsbeispiel für ein Möbelstück aus dem Bausatz nach der Erfindung,
Fig. 9 die Einzelheit A aus Fig. 8, Fig. 10 die Einzelheit B aus Fig. 8, vergrößert
dargestellt, Fig. 11 die Einzelheit C aus Fig. 8, vergrößert dargestellt und Fig.
12 ein Ausführungsbeispiel für ein Möbel, hergestellt mit dem Bausatz nach der Erfindung.
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In Fig. 1a sieht man die Ecke 2 einer Platte, die mit einem Eckbeschlag
1 bestückt ist. Man erkennt Leiste 3 und Steg 4 des Eckbeschlages, die zusammen
mit dem Rand 7 der Platte P zwei Nuten 5 einschließen.
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Der gleiche Eckbeschlag ist in Fig. 1b geschnitten dargestellt.
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Man sieht, daß der Steg 4 des Eckbeschlages 1 sich mit einer Verankerung
8 fortsetzt, die den Eckbeschlag in einem Schlitz in der Ecke 2 der Platte verankert.
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Das Ausführungsbeispiel für den Eckbeschlag in Fig. 1c unterscheidet
sich durch das Band 6, das als Teil des Eckbeschlages
eine Wand
der Nuten 5 bildet, und das am Rand 7 der Platte P anliegt. Der Steg 4, der den
gemeinsamen Boden der Nuten 5 bildet, setzt sich jenseits des Bandes 6 als Verankerung
8 fort, die in einen Schlitz der Platte P eingreift.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Beschlag 9 zu sehen, der irgendwo
zwischen zwei Eckbeschlägen in eine Nut 10 im Plattenrand der Platte P eingreift.
Auch bei diesem Beschlag werden die Wände der Nuten 5 von der Leiste 3 und dem Band
6 gebildet, und der Steg 4 dient als gemeinsamer Nutenboden für die beiden Nuten
-. Der Steg 4 setzt sich jenseits des Bandes 6 als Verankerung fort. Zu diesem Zweck
ist er mit Rillen 11 versehen, die Sägezahnform haben. Die Tiefe von Schlitz 10
entspricht annähernd dem Naß der Verlängerung 8. Diese wird in den Schlitz 10 bis
zum Anschlag am Boden 12 hineingetrieben.
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Ein anderer Beschlag 13, der irgendwo zwischen zwei Plattenecken bzw.
Ickbeschlägen in den Rand 7 einer Platte P eingetrieben wird, ist in Pig. 3 zu sehen.
Von dem Beschlag 9 nach Fig. 2 unterscheidet sich der Beschlag 13 durch das Fehlen
des Bandes 6. Ein Teil des Steges 4 ist als Verankerung 8 mit Rillen 11 von Sägezahnform
ausgebildet. Der Steg 4 ist mit der Verankerung 8 so bemessen, daß er Nuten 5 von
gewünschter Breite zusammen mit dem Rand 7 einer Platte bildet, wenn er in einen
Schlitz im Rand der Platte so tief eingetrieben ist, daß er am Boden des Schlitzes
anschlägt.
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Die Platte P nach Fig. 4 ist an ihren Ecken 2 mit Eckbeschlägen 1
versehen, die denen nach Fig. 1b entsprechen. Die Eckbeschläge
1
sind winkelförmig, der Steg 4 setzt sich im Inneren eines Schlitzes in der Platte
P, in die der Eckbeschlag eingeschlagen ist, als Fahne 14 von Dreiecksform fort.
Die Nuten 5 werden von den Leisten 3 und den Stegen 4 zusammen mit den Rändern 7
der Platten gebildet.
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In Fig. 5 schaut man auf einen Teil des Randes 7 einer Platte, in
deren Ecke 2 ein Eckbeschlag 1 eingesetzt ist. Im rechten Teil der Fig. 5 sieht
man einen Beschlag 13, der in einen Schlitz am Rand der Platte P eingeschlagen ist,
der in gewisser Entfernung von dem Eckbeschlag 1 angeordnet ist. Solche Beschläge
13 finden insbesondere dann Verwendung, wenn der Rand 7 einer Platte unverhältnismäßig
lang ist. Der Zusammenhalt zweier senkrecht aneinanderstoßender Platten von verhältnismäßig
großer Länge wird durch die Verbindung der entsprechenden Beschläge 13 in den aneinanderstoßenden
Plattenrändern verbessert.
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In Fig. 6a ist ein Schnitt entlang der Linie I - I von Fig. 5 zu sehen.
Ein ähnliches Bild ergibt sich mit dem Schnitt II - II durch die rechte Hälfte von
Fig. 5, wie in Fig. 6b zu sehen ist.
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Der Beschlag 13 besteht aus einer Leiste 3 mit einem Steg 4.
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Darch Leiste und Steg sind Löcher geführt, in die Schrauben 16 eingesetzt
sind, die den Beschlag 13 mit dem Steg 4 gegen den Rand 7 einer Platte P pressen.
In den Fig. 6c und 6d sieht man den Beschlag 13 mit den Schrauben 16 schräg von
innen bzw. von außen. Bei dieser Ausführungsform eines Beschlages haben die Nuten
5 die Leiste 3 eines Beschlages und den Rapid 7 der Platte als Nutenwände und den
Steg 4 des Beschlages 13 gemeinsam als
Nutenboden. Die Breite der
Nuten 5 wird hier von der Höhe des Steges 4 bemessen.
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Der Eckbeschlag 1 nach Fig. 5 ist in den Fig. 7a - 7d im einzelnen
dargestellt. Fig. 7a ist ein Schnitt entlang Linie III - III von Fig. 7b. Der Eckbeschlag
1 hat die Form eines Winkels 15, der Steg 4 setzt sich in einer Fahne 14 von Dreiecksform
fort, die fast den gesamten Winkel ausfüllt. Ein Teil der Fahne 14 ist mit Rillen
11 von Sägezahnform versehen und bildet Verankerung 8 für den Beschlag 1 an einer
Ecke der Platte P. Die richtige Bemessung der Nuten 5 mit dem Steg 4 als gemeinsamem
Nutenboden wird von der Tiefe eines Schlitzes bestimmt, der in die sicke der Platte
eingesetzt ist, und an dessen Boden die basis der dreieckigen Fahne 14 zum Anliegen
kommt.
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Eine ',cElrägansicht des Beschlages 1 in Form des Winkels 15 ist in
Fig. 7c zu sehen. Fig. 7d läßt die Ausbildung der dreiecksfcrlnigen Fahne 14 mit
sägezahnförmigen Rillen 11 erkennen.
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Fie ' ist die Darstellung eines kastenförmigen Möbels mit mehreren
Abteilungen, hergestellt aus Platten P mit Eckbeschlägen, die durch Kreise mit den
römischen Buchstaben A, B, C markiert sind.
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Die Einzelheit A von Fig. 8 ist in Fig. 9 dargestellt. Hier stoßen
vier Platten P senkrecht mit den Kanten ihrer Ränder 7 zusammen. Die Ecken der Platten
sind mit Eckbeschlägen 1 in Form von Winkeln 15 ausgebildet, wie sie insbesondere
in den
Fig. 7a - 7c dargestellt sind. In die Nuten jeweils zweier
senkrecht aneinanderstoßender Platten P sind Verbindungswinkel 17 eingeschoben,
die durch einen Riegel 18 in ihrer Stellung zueinander gesichert sind. Die Flanschen
der Winkel verschwinden in den Nuten 5 der Eckbeschläge 1. Aus der Wurzel der Winkel
7 erstrecken sich Stege, die in Gabeln enden, deren Zinken aneinanderliegen. Der
Riegel 18 ist zapfenförmig und mit vier Federn ausgestattet, die in den Gabeln der
Winkel 17 gehalten werden.
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Die Einzelheit B aus Fig. 8, die in Fig. 10 dargestellt ist, zeigt
eine hcke eines kastenförmigen Möbels. Die beiden Platten P, die hier mit den Kanten
ihrer Ränder zusammenstoßen, tragen Eckbeschläge 1, die durch Verbindungswinkel
17 zusammengehalten werden. Die Ecke wird im übrigen durch Formstücke kaschiert,
die durch den Riegel 18 an den Verbindungswinkel 17 und den ckbeschlägen 1 gehalten
werden. Die Verbindung dreier Platten P untereinander, wie sie bei C in Fig. 8 markiert
ist, ist in Fig. 11 dargestellt. Zwei Verbindungswinkel 17 greifen in benachbarte
Nuten in den Eckbeschlägen 1 der Platten ein. Füllstücke ergänzen die Verbindung
der drei Platten und werden durch einen Riegel 18 und die Verbindungswinkel 17 mit
den Ackbeschlägen 1 der Platten verbunden und verriegelt.
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Fig. 12 stellt ein Büromöbel dar, das sehr vielseitig verwendbar ist
und im wesentlichen aus Plattenrand Verbindungswinkeln aus dem Bausatz nach der
Erfindung zusammengebaut ist. Es handelt sich hier irn wesentlichen um einen Schreibtisch
mit einer Schreibtischplatte P. Auf der linken Seite unter der Schreibtischplatte
ist
ein Schränkchen mit einer Schublade und einer Tür angebaut. Rechts des Schreibtisches
sind zwei Schränkchen und ein Regal angebaut, dazu sind reichliche Ablageflächen
vorhanden.
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Ein solches Möbel läßt sich mit den herkömmlichen Mitteln nicht erstellen.
Das Möbel nach Fig. 12,aus dem Bausatz nach der Erfindung zusammengebaut, läßt sich
auf einfache Weise in seine Bestandteile zerlegen, beispielsweise wenn das Büro
umorganisiert wird. Man zieht aus den Verbindungswinkeln und Verbindungselementen
die Riegel heraus, dann zieht man aus den Nuten der Beschläge die Verbindungswinkel
heraus. Hierdurch lösen sich die l'la.tten voneinander. An einem zusammengebauten
Möbel sind die Verbindungswinkel und Verbindungselemente und die Riegel praktisch
nicht sichtbar. Zwecks Zerlegens kann man sie bequem mit einem entsprechenden Werkzeug
erreichen und entfernen. Die Montage geht umgekehrt vor sich.
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- Patentansprüche -