DE292365C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE292365C DE292365C DENDAT292365D DE292365DA DE292365C DE 292365 C DE292365 C DE 292365C DE NDAT292365 D DENDAT292365 D DE NDAT292365D DE 292365D A DE292365D A DE 292365DA DE 292365 C DE292365 C DE 292365C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- energy
- combustion
- carrying
- gases
- porous
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 14
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 11
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 230000001698 pyrogenic Effects 0.000 claims description 6
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 5
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 4
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 3
- 239000002737 fuel gas Substances 0.000 claims description 2
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- PRKQVKDSMLBJBJ-UHFFFAOYSA-N Ammonium carbonate Chemical compound N.N.OC(O)=O PRKQVKDSMLBJBJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N Nitrogen oxide Substances O=[N] MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 235000012501 ammonium carbonate Nutrition 0.000 description 2
- 239000001099 ammonium carbonate Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- WSFSSNUMVMOOMR-UHFFFAOYSA-N formaldehyde Chemical compound O=C WSFSSNUMVMOOMR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N methanol Chemical compound OC OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- DVARTQFDIMZBAA-UHFFFAOYSA-O Ammonium nitrate Chemical compound [NH4+].[O-][N+]([O-])=O DVARTQFDIMZBAA-UHFFFAOYSA-O 0.000 description 1
- 240000002799 Prunus avium Species 0.000 description 1
- 230000002925 chemical effect Effects 0.000 description 1
- 235000019693 cherries Nutrition 0.000 description 1
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 1
- 239000000567 combustion gas Substances 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N nitric acid Chemical compound O[N+]([O-])=O GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052813 nitrogen oxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 1
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 1
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J12/00—Chemical processes in general for reacting gaseous media with gaseous media; Apparatus specially adapted therefor
- B01J12/005—Chemical processes in general for reacting gaseous media with gaseous media; Apparatus specially adapted therefor carried out at high temperatures, e.g. by pyrolysis
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 292365 KLASSE 12g. GRUPPE
Dr. AXEL BLOM in BERN.
Verfahren zur Durchführung pyrogener Prozesse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1913 ab.
Es ist bekannt, pyrogene Prozesse in der Weise durchzuführen, daß man gas- oder
dampfförmige Stoffe durch eine poröse Masse leitet, an deren Oberfläche eine flammenlose
Verbrennung stattfindet. Bei dieser Oberflächenverbrennung wurde jedoch eine recht erhebliche
Energiemenge frei, die bisher verloren ging.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugründe, diese bei der Oberflächenverbrennung
frei werdende, überschüssige, bisher nutzlos vergeudete Energiemenge für technische Zwecke
zu verwenden, indem diese Energie zur Durchführung chemischer Reaktionen ausgenutzt
wird.
Nach der Erfindung werden zwei Gasreaktionen vermittels eines porösen oder gekörnten
Materials gekoppelt, und zwar in der Weise, daß eine energieabgebende Reaktion an eine
andere Reaktion ihre Energie ganz unmittelbar überträgt. Dieser Gedanke wird in der
Weise in die Praxis umgesetzt, daß den Brenngasen reaktionsfähige Gase beigemischt werden.
Alsdann wird die bei der Oberflächen-Verbrennung frei werdende Energie dazu ausgenutzt,
in dem reaktionsfähigen Gase Reaktion zu erzeugen. Auf diese Weise werden ganz überraschende chemische Wirkungen erzielt.
Beispielsweise erhält man bei der Ammoniakverbrennung, falls dem Verbrennungsgemisch
mehr Ammoniak zugefügt wird, als in der kurzen Zeit oxydiert werden kann, außer Ammoniumnitrat auch Ammoniumkarbonat.
Es hat also bereits die minimale Berührungszeit der Gase mit den heißen Kontaktkörpern
genügt, um Ammoniumkarbonat zu bilden, ein Effekt, der bisher nur unter Anwendung ganz besonderer Maßnahmen er-
zielt werden konnte. Bei der Luftverbrennung mittels schwefelhaltiger Heizgase bilden sich
Salpetersäure und Schwefelsäure. Es entstehen also sofort die höchsten Oxydationsstufen,
und zwar ohne daß irgendwelche Erwärmung von außen her notwendig wird. Es wird demnach
die zur Durchführung des Verfahrens gesamte notwendige Wärme innerhalb des Reaktionsraumes
erzeugt, ein Effekt, der für die Technik von allergrößter Bedeutung ist.
Das Verfahren kann auch zur Durchführung endothermischer pyrogener Prozesse verwendet
werden. Man braucht dann nur die Menge des energieabgebenden Gasgemisches so stark
zu erhöhen, daß dadurch der Energiebedarf der endothermischen Reaktion gedeckt wird.
Auch diese Maßnahme ist von großer Bedeutung.
Der zur Verwendung gelangende Kontaktkörper kann aus chemisch indifferenten Materialien
(z. B. Schamotte) bestehen, oder es können ihm auch besondere katalytisch wirkende
Substanzen (z. B. Platin) beigemischt oder einverleibt werden.
Die wichtigsten Vorteile des neuen Verfahrens zur Durchführung pyrogener Prozesse
sind folgende:
1. Die Zone, in welcher die Reaktion stattfindet, ist sehr dünn. Dadurch ist es möglich,
die Gase kalt bis an die wirksame Verbrennungsfläche zu bringen und nach erfolgter
Reaktion rasch wieder abzukühlen.
2. Zur Erzeugung der Wärme können billige Brennmaterialien Anwendung finden.
3. Die Wärmeverluste sind sehr gering.
In einigen Ausführungsbeispielen beschrieben, geht das Verfahren in folgender Weise
vor sich.
Beispiel ι.
Aus Schamottestücken von ι bis 2 mm Durchmesser wird ein 3 cm hoher Heizkörper aufgeschüttet.
Von unten leitet man Leuchtgas ein und entzündet es über dem Kontaktkörper.
Dann läßt man in den Gasstrom langsam Luft unter Druck einströmen, bis die Flamme verschwunden ist und die Oberfläche
des Heizkörpers Kirschrotglut angenommen, -hat. Nun wird in den Luftstrom ein Gefäß
mit ammoniakhaltigem Wasser eingeschaltet; gleichzeitig saugt man die Verbrennungsgase
in einen großen Behälter. Der Luftstrom reißt Ammoniak und etwas Wasserdampf mit
' sich. Im Kontaktkörper entstehen Stickoxyde, die sich nach kurzer Zeit in dem Gasbehälter
durch ihre braunrote Färbung bemerkbar machen. Saugt man sie durch konzentrierte
Schwefelsäure, so lassen sie sich mittels des Nitrometers quantitativ bestimmen.
Mischt man der Verbrennungsluft Methylalkohol in Dampfform bei, so verbrennt er
im glühenden Kontaktkörper zu Formaldehyd.
Claims (3)
- Patent-An Spruch ε:ι. Verfahren zur Durchführung pyrogener Prozesse, bei welchem gas- oder dampfförmige Substanzen durch eine poröse oder passend gekörnte Masse geleitet werden, an deren Oberfläche eine flammenlose Verbrennung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß, um die bei der Oberflächen Verbrennung frei werdende überschüssige Energiemenge zur Durchführung chemischer Reaktionen auszunutzen, dem Brenngase reaktionsfähige Gase beigemischt werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Heizkörper teilweise .oder ganz aus katalytisch wirkenden Stoffen besteht.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 zur Durchführung endothermischer pyrogener Prozesse, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des überschüssige Wärme abgebenden Gasgemisches so bemessen wird, daß der Energiebedarf der endothermischen Reaktion gedeckt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE292365C true DE292365C (de) |
Family
ID=547137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT292365D Active DE292365C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE292365C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2038917A1 (de) * | 1969-08-06 | 1971-02-18 | Atomic Energy Authority Uk | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Stroemungsmitteln |
-
0
- DE DENDAT292365D patent/DE292365C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2038917A1 (de) * | 1969-08-06 | 1971-02-18 | Atomic Energy Authority Uk | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Stroemungsmitteln |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE549055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff | |
DE558430C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoffwasserstoffgemischen aus Kohlenwasserstoffen | |
SU504457A3 (ru) | Способ приготовлени катализатора дл окислени метанола в формальдегид | |
DE292365C (de) | ||
DE69300331T2 (de) | Verfahren zur thermochemischen Oxidation von Distickstoffmonoxid. | |
DE902251C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines an Wasserstoff und an Kohlenoxyd reichen Gases | |
DE2216328B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines spinellverbindungen aufweisenden traegerkatalysators und dessen verwendung | |
DE403049C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoffwasserstoffgemischen aus Kohlenwasserstoffen | |
DE292615C (de) | ||
DE583205C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Wasserstoff-Stickstoff-Gemischen | |
DE614769C (de) | Verfahren zur katalytischen Verbrennung von gasfoermigen, staubfoermigen und fluessigen Brennstoffen in Brennerfeuerungen | |
DE706261C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen | |
DE476662C (de) | Verfahren zur Darstellung von Cyanwasserstoff | |
DE268929C (de) | ||
DE482345C (de) | Verfahren zur Herstellung hochprozentiger Salpetersaeure | |
AT90606B (de) | Verfahren zur Oxydation von Ammoniak. | |
DE307380C (de) | ||
DE546205C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan | |
DE309154C (de) | ||
DE2026657A1 (en) | Catalytic combustion of ammonia - to nitrogen and water , using excess oxygen over cobalt/copper oxide | |
DE1767650A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure | |
DE648509C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von ammoniakfreien vorgereinigten Koksofengasen auf Ammoniak | |
AT53149B (de) | Verfahren zur Darstellung von Ammoniak oder seiner Verbindungen aus Stickstoff- Sauerstoffverbindungen. | |
DE486292C (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden | |
DE232569C (de) |