DE2923079C2 - Spreizhülse für einen Spreizhülsenanker - Google Patents
Spreizhülse für einen SpreizhülsenankerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spreizhülse für einen Spreizhülsenanker, die eine zentrisJie, der Konizität
des Ankerkopfes angepaßte Bohrung aufweist und deren zusammengehaltene Hülsenteile mit in zur
Hülsenachse parallelen Reihen angeordneten und in Richtung der dicken Enden der Hülsenteile von deren
Außenwänden abstehenden Spreizgliedern versehen sind.
Bekannte Spreizhülsen dieser Art sind einstückig aus Kunststoff hergestellt. Da jedoch die Spreizhülsen mit
den Spreizgliedern gleichzeitig zwei diametral entgegengesetzte Funktionen zu erfüllen haben
a) größtmögliche Härte mit geringster Verformungsmöglichkeit des Spreizhülsenkörpers, um die hohen
Druckkräfte aufnehmen zu können und
b) extreme Flexibilität verbunden mit hoher Steifigkeit der Spreizglieder, die durch die Federkraft und
Abstützung an der Bohrlochwand ein Zurückrutschen des Ankerkopfes verhindern und eine sichere
Verankerung gewährleisten,
stellen die bekannten Kunststoff-Spreizhülsen einen Kompromiß zwischen den entgegengesetzten Forderungen
dar. Wurde die Spreizhülse aus einem harten Kunststoff gefertigt, brachen die Spreizglieder ab und
der Anker funktioniert nicht, wurde sie aus einem flexiblen Kunststoff gefertigt, entsprach die Druckfestigkeit
nicht den Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsmäßigen Spreizhülsen derart weiterzubilden,
daß die Spreizhülse und deren Spreizglieder den im verspannten Zustand im Bohrloch auf sie einwirkenden
verschiedenartigen Belastungen besser als bisher widerstehen können und damit eine sichere Verankerung
des Gebirgsankers im Bohrloch gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Hülse ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder und die Hülsenteile aus
Materialien mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften bestehen und die Spreizglieder elastischer als
die Hülsenteile sind. Die Spreizglieder weisen somit steif-elastisch eine hohe Federkraft und die Hülsenteile
größte Härte und eine hohe Druckfestigkeit auf.
Bei der erfindungsgemäßen Hülse können für die Spreizglieder und die Hülsenteile solche Werkstoffe
to gewählt werden, daß die Ausübung der unterschiedlichen
Funktionen der Spreizglieder und der Hülsenteile vollends gesichert ist Das heißt, daß die Spreizglieder
während der zunehmenden Ankerbelastung sich mit großer Federkraft Rexibel in die Ausnehmungen legen
is ohne abzubrechen und die mit der Wand der Gesteinsbohrung in Kontakt kommenden Hülsenteile
die auftretenden großen Reibungs- und Druckkräfte aufnehmen und den Ankerkopf verläßlich halten.
Erfindungsgemäß können die Spreizglieder aus flexiblem Kunststoff und die Hülsenteile aus hartem
Kunststoff oder Metall, z. B. Stahl, Aluminium usw.,
bestehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spreizhülse sind die Spreizglieder jeder
Reihe mit einer Leiste verbunden, die in einer Ausnehmung eines Hülsenteils oder in gegenüberliegenden
Ausnehmungen zweier benachbarter Hülsenteile verankert ist
Die Spreizglieder-Leisten können an den Hülsenteilen
lösbar, z. B. mittels Schrauben, Feder-Nut-Verbindung oder dergleichen befestigt sein. Das hat den
Vorteil, daß die Hülsenteile wahlweise mit Spreizgliedern bestückt werden können, deren mechanische
Eigenschaften den jeweiligen örtlichen Zuständen des Gebirges entsprechen. In besonderen Fällen kann eine
unlösbare Verbindung zwischen den Leisten und den Hülsenteilen erforderlich sein. Erfindungsgemäß ist eine
solche Verbindung durch Anschweißen der Leisten an die Hülsenteile möglich.
In der Zeichnung ist ein Ausfy'irungsbeispiel des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf das in Einschubrichtung gesehen vordere Ende einer zweiteiligen, auf den
Anker aufgesetzten Spreizhülse und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Die auf den Kopf 1 des teilweise dargestellten Ankers aufgeschobene Spreizhülse weist zwei Hülsenteile 2, 3
aus einem sehr harten Kunststoff auf. An den Außenwänden der Hülsenteile sind Ausnehmungen 4,5
und 6 vorgesehen, wobei die Ausnehmungen 4, 5 zu beiden Seiten des Spaltes 7 zwischen den Hülsenteiien
und die Ausnehmungen 6 symmetrisch zu der zur Spaltebene normalen Ebene angeordnet und die
Ausnehmungen 4, 5 zusammen so breit wie die Ausnehmungen 6 sind.
Diese Ausnehmungen dienen zur Aufnahme der Spreizglieder 8, die an einer Leiste 9 angeordnet und mit
dieser einstückig aus einem flexiblem Kunststoff hergestellt sind. Die Leisten sind mit Nasen 10 versehen,
die in in die Ausnehmungen mündenden Durchbrüchen 11 ragen und zur Verbindung der Leisten mit den
Hülsenteiien Vorsprünge 12 untergreifen, die an den Wänden der Durchbrüche vorgesehen sind.
Die Spreizhülse, die den konischen Ankerkopf 1 umfaßt, liegt mit ihrem in Vorschubrichtung gesehen
hinteren Ende an einem an der Ankerstange 13 angeordneten Flanschring 14 an, dessen Durchmesser
höchstens so groß ist wie der der äußeren HUlsenwand.
Die Hülsenteile können durch Gummiringe zusammengehalten
werden, An Stelle der Gummiringe oder zusätzlich zu diesen kann ein Montagering 15
vorgesehen sein. Der Montagering 15 ist auf das hintere Ende der Hülse aufgeschoben und hält die Teile der
Hülse zusammen. Er ist nahe dem einen mit der Stirnwand der Hülse fluchtenden Rand mit einer
Ringwulst 16 und an der Innenwand nahe dem anderen Rand mit einem Flansch 17 versehen. Der Flansch
besitzt einen äußeren Durchmesser, der größer ist als der des Bohrloches 18 für den Anker in dem schematisch
angedeuteten Gebirge 19 und der Ringwulst greift in eine in der Außenwand der Hülse angeordnete Ringnut
20 ein.
Beim Einschieben des Ankerkopfes in das Bohrloch legt sich der Flansch 17 an den Rand des Loches 18 an
und wird dadurch bei weiterem Vortrieb des Ankers in dieser Stellung gehalten und von der Hülse abgezogen
so daß nunmehr die Hülsenteile lose sind und leicht auf den Ankerkopf gleiten können.
Damit der Ringwulst 16 leichter aus der Ringnut 20 der Hülse heraustreten kann, sind in der Ringwand
Schlitze 21 vorgesehen, die gleichmäßig am Umfang ίο verteilt, z. B. um 120° versetzt, angeordnet sind und sich
achsparallel vom Ringwulst ausgehend über einen Teil der Ringhöhe erstrecken. Die beiden Hülsenteile 2, 3
sind gegen Verschieben in Längsrichtung durch Zapfen 22, die in Sackbohrungen (Fig. 1) eingreifen, gesichert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Spreizhülse für einen Spreizhölsenanker, die
eine zentrische, der Konizität des Ankerkopfes angepaßte Bohrung aufweist und deren zusammengehaltene
Hülsenteile mit in zur Hülsenachse parallelen Reihen angeordneten und in Richtung der
dicken Enden der Hülsenteile von deren Außenwänden abstehenden Spreizgliedern versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder (8) und die Hülsenteile (2,3) aus Materialien
mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften bestehen, wobei die Spreizglieder elastischer als die
Hülsenteile sind.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder (8) aus flexiblem
Kunststoff und die Hülsenteile (2, 3) aus hartem Kunststoff bestehen.
3. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder aus flexiblem Kunstsioff
(8) und die Küsenteile (2,3) aus Metall bestehen.
4. Hülse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder (8) jeder
Reihe mit einer Leiste (9) verbunden sind, die in einer Ausnehmung (6) eines Hülsenteiles (2 bzw. 3) oder in
gegenüberliegenden Ausnehmungen (4, 5) zweier benachbarter Hülsenteile (2,3) verankert ist.
5. Hülse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (9) mit dem Hülsenteil (2 bzw. 3)
verschweißt ist
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