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Bestrahlungsgerät zur UV-Bestrahlung von Personen
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Die Erfindung betrifft ein Bestrahlungsgerät zur W-Bestrahlung von
Personen, insbesondere mit einem Hochdruckstrahler, der an einem Gestell gegenüber,
insbesondere über einer Liege oder dgl. angeordnet ist.
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Es sind bereits Bestrahlungsgeräte bekannt, bei denen der Strahler
als Niderdruckstrahler ausgebildet ist und die als Leuchtstoffröhren ausgeführten
Bestrahlungsröhren sich längs über die gesamte Bestrahlungsfläche erstrecken. Die
zu bestrahlende Person wird somit über die gesamte Fläche gleichzeitig bestrahlt.
Die Intensität solcher Bestrahlungsgeräte ist relativ gering, so daß verhältnismäßig
lange Bestrahlungszeiten erforderlich sind. Bekannt sind auch Bestrahlungsgeräte
mit Hochdruckstrahlern, und zwar als Teilkörper oder als Ganzkörperbestrahler. Solche
Bestrahlungsgeräte besitzen einen wesentlich höheren Bestrahlungseffekt, wobei insbesondere
die Strahlung auf W-A-Strahlung abgestimmt ist, so daß der gewünscht Effekt ausschließlich
auf die Bräunung konzentriert ist, während Nebenerscheinungen wie Sonnenbrand, Bindehaut-und
Hornhautentzündung ausbleiben. Bei Teilkörperbestrahlung muß durch entsprechende
Körperdrehung und Lageveränderung versucht werden, den gleichmäßigen Bräunungseffekt
zu erreichen, was meistens nicht gelingt, da die Bräunungsgeschwindigkeit hoch ist.
Bei Bestrahlungsgeräten für die Ganzkörperbe strahlung mit Hochdruckstrahlern ist
zwar die gleichmäßige Bestrahlungsintensität über die gesamte Körperfläche gesichert,
Jedoch ist der Preis hierfür eine sehr hohe elektrische Leistungsaufnahme, für die
normalerweise die vorhandene Installation
nicht ausreicht. Es sind
somit kundenseitig gegebenenfalls erhebliche Vorkehrungen notwendig, um eine solche
Bestrahlungsanlage installieren zu können. Da zudem die abzuführenden erheblichen
Wärmemengen zusätzliche Probleme aufwerfen, die zusätzlich noch die zu bestrahlende
Person ungünstig beeinflussen, besitzt ein solches Bestrahlungsgerät Nachteile,
die der Anschaffung oft entgegenstehen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Verbesserung eines solchen Bestrahlungsgerätes
dahingehend, daß die einzusetzende Energie reduziert, aber trotzdem ein hoher und
gleichmäßiger Bestrahlungseffekt erzielt wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch erreicht, daß der Strahler
als Teilkörperstrahler ausgebildet und am Gestell so bewegbar gelagert ist, daß
die gesamte zu bestrahlende Fläche durch eine waagerechte Bewegung erfaßt und die
Bestrahlungsintensität durch eine vertikale Bewegung veränderbar ist.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß das Gestell einen Ständer mit einer vertikal verfahrbaren Hubvorrichtung
und an dieser Hubvorrichtung einen etwa waagerechten Ausleger mit einem sich über
der Liege bewegbaren Fahrgestell aufweist, wobei an letzterem der Strahler angeordnet
ist.
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Eine besonders gleichmäßige Bestrahlung der gesamten Fläche ergibt
sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch, daß der Strahler zusätzlich
quer zur Längsrichtung der Liege bewegbar gelagert ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin,
daß die Anschlußleistung, insbesondere bei Verwendung eines Hochdruckstrahlers,
niedrig ist. Das Bestrahlungsgerät kann so durch Einstecken in eine Steckdose eines
normalen Stromnetzes in Betrieb genommen werden. Dadurch, daß immer nur ein Teil
des Körpers bestrahlt wird, kühlt die Haut im nicht bestrahlten Bereich ab, d.h.
die Haut wird nicht durch hohe Temperaturen belastet, der sogenannte "Grill-Effekt"
tritt nicht auf. Ferner können jedoch nach Belieben bestimmte Körperpartien besonders
intensiv behandelt werden, ohne andere Partien zu beeinflussen, wie z.B. bei medizinischem
Einsatz zur lokalen Behandlung von Hautkrankheiten. Das Bestrahlungsgerät nach der
Erfindung läßt sich so vielfältig bei einfachster Aufstellung und Handhabung bei
minimalem Energierverbrauch und optimalem Behandlungseffekt einsetzen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht des
Bestrahlungsgerätes; Fig. 2 die Draufsicht auf das Bestrahlungsgerat gem. Fig. 1;
Fig. 3 die Frontansicht auf das Bestrahlungsgerät anderer Ausführung; Fig. 4 die
Draufsicht auf eine fernere Ausführungsform des Bestrahlungsgerätes.
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Das Bestrahlungsgerät für UV-Bestrahlung von Personen besteht gem.
Fig. 1 aus einer Liege 1, an der an einer Stirnseite ein Gestell 2 befestigt ist.
Dieses trägt einen als Teilkörperstrahler ausgebildeten Strahler 3, dessen Strahlrichtung
auf die Liege 1 zeigt, so daß eine auf der Liege 1 befindliche Person bestrahlt
wird. Der Strahler 3 ist eine an sich bekannte Ausführung, insbesondere jedoch Hochdruckstrahler.
Eine nähere Beschreibung erübrigt sich daher.
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Das Gestell 2 weist einen vertikalen Ständer 2 auf, der an der einen
Stirnseite der Liege 1 befestigt ist. Der Ständer 2
besteht aus
zwei parallelen Laufschienen 4, die U-förmig ausgebildet sind und mit ihren offenen
Seiten gegeneinander zeigen (Fig. 2). Im Ständer 2r ist eine Hubvorrichtung 5 auf-und
abbewegbar. In letzterer sind in einem Rahmen 6 ein oberes Radpaar 7 und ein unteres
Radpaar 8 drehbar gelagert, die in den Laufschienen 4 rollen. Dabei liegt das obere
Radpaar 7 an der der Liege 1 zugekehrten Flanke 4 der Laufschiene 4 an, während
sich das untere Radpaar 8 an der anderen Flanke 4" abstützt. Diese ist als Zahnstange
ausgebildet, in die das als Zahnrad ausgebildete Radpaar 8 formschlüssig eingreift.
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Insbesondere das untere Radpaar 8 ist durch eine Welle 9 starr miteinander
verbunden, die über ein Getriebe 10 mit einem Getriebemotor 11 in Antriebsverbindung
steht. Selbstverständlich ist das Getriebe selbsthemmend ausgebildet, so daß nach
Ausschalten des Getriebemotors 11 die Hubvorrichtung 5 in der jeweiligen Höhe am
Ständer 2' stehen bleibt.
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An der Hubvorrichtung 5 ist ein sich waagerecht über die Liege 1 erstreckender
Ausleger 2" befestigt. Auch dieser Ausleger 2" besteht aus Laufschienen, in denen
ein Fahrgestell 13 verfahrbar gelagert ist. Dieses weist ebenfalls zwei Radpaare
14 auf, von denen das eine durch einen Motor 15 antreibbar ist. An einer nach unten
vorstehenden Verlängerung ist der Strahler 3 befestigt.
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Es ist ersichtlich, daß durch entsprechendes Einschalten des in der
Drehrichtung umkehrbaren Getriebemotors 11 die Höhe des Strahlers 3 über der Liege
1 nach Belieben eingestellt werden kann. Sodann kann durch Einschalten des ebenfalls
in seiner Drehrichtung umkehrbaren Motors 15 das Fahrgestell 13 mit dem Strahler
3 in Bewegung gesetzt werden. Durch Endschalter an den Enden des Auslegers 2'1 wird
die Drehrichtung des Motors 15 jeweils umgeschaltet, so daß das Fahrgestell t3 ständig
über der Liege 1 hin- und herfährt und laufend andere Bereiche der auf der Liege
1 befindlichen Person durch den Strahler 3 bestrahlt werden. Die Bestrahlungsdauer
kann durch eine an
sich bekannte Zeitschaltuhr voreingestellt werden.
Natürlich kann auch durch eine Handsteuerung das Fahrgestell 13 in einer bestimmten
Position stillgesetzt werden, um eine bestimmte Körperpartie einer konstanten, zeitlich
vorprogrammierten Bestrahlung auszusetzen. Der notwendige Schaltkasten der Schalteinrichtung
kann ortsfest an der Liege 1 oder am Ständer 2t bzw. auch lose an einem Verbindungskabel
angeordnet sein. Zur Stromzuführung zum Motor 15 und Strahler 3 dient ein Kabel
16.
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In weiterer Ausgestaltung kann der Strahler 3 auch noch quer zur Liege
1 bewegbar gelagert sein. Zu diesem Zweck kann gem.
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den Fig. 1 und 3 der Ständer 2 am unteren Ende an einer Schwenkwelle
12 gelagert sein. Diese ruht in Lagern 17 in der Liege 1 und ist antriebsmäßig verbunden
mit einem Getriebemotor 18 oder auch Schrittmotor, so daß der Ständer 2 um einen
bestimmten l'linkelbereich nach links und rechts geschwenkt werden kann, wie in
Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. Diese Schwenkbewegung kann zur Längsbewegung
des Fahrgestells 13 zuprogrammiert werden, so daß während einer Bestrahlungsperiode
auch der Schwenkbereich ganz oder teilweise durchfahren wird.
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Die Querbewegung des Strahlers 3 kann auch durch ein Querfahrwerk
19 erreicht werden, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Zu diesem Zweck ist der Ausleger
2" an diesem Querfahrwerk 19 befestigt. Dieses ist in an der Hubvorrichtung 5 angeordneten
Querprofilen 20 verfahrbar, wobei der Antrieb durch einen in seiner Drehrichtung
umkehrbaren Motor 21 erfolgt. Das Umsteuern geschieht wieder durch Endschalter in
den beiden Endstellungen.
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Selbstverständlich können die Hubvorrichtung 5, das Fahrwerk 13 und
das Querfahrwerk 19 auch anders als dargestellt ausgebildet werden. Ferner kann
die eine oder andere Bewegung, z.B. die Hub- und/oder Querbewegung auch von Hand
einstellbar sein.