DE292077C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannte Eindeckung von Dächern mit Dachpappe und Leisten von dreieckigem Querschnitt hat den Nachteil, daß die bei der Befestigung der Kanten der Pappenbahnen durch S Nägel entstehenden Nagellöcher Feuchtigkeit zwischen die einzelnen Bahnen durchlassen, und daß auch die Bahnen bei dieser Art der Befestigung nur schwach gegen Abheben oder Abreißen gesichert sind.

Eine andere bekannte Art der Eindeckung besteht darin, daß die Pappenbahnen mit besonderen Längsstreifen oder Lappen versehen sind, die mit ihren Längsseiten übereinandergelegt und genagelt werden. Über dieser Stelle wird dann eine Leiste aufgenagelt und darüber schließlich die beiderseitigen Enden der Pappenbahnen zusammengelegt und durch Nagelung auf der Leiste befestigt.

Diese Eindeckung hat den Übelstand, daß hierbei besondere Dachpappen hergestellt werden müssen, bei denen die erforderlichen Lappen genügend fest und haltbar anzubringen sind, um ein Losreißen von den eigentlichen Dachpappenbahnen · und ein Eindringen von Feuchtigkeit wirksam zu verhindern.

Das Verfahren nach der Erfindung soll diese Nachteile beseitigen.

Auf der Zeichnung ist eine Eindeckung nach der Erfindung dargestellt, und zwar sind Fig. ι und 3 Querschnitte, Fig. 2 und 4 Oberansichten der Eindeckung.

Die Dachpappenbahnen 2 werden nicht unmittelbar aneinandergerückt, sondern kurz vor der Linie 4 zurückgeschlagen, wo sie sonst aufeinandertreffen würden. Dann legt man über diese Lücke eine Leiste 3, die so auf der Dachschalung 1 angenagelt wird, daß die Nägel 7 durch den freien Raum zwischen den Bahnen hindurchgehen, diese also nicht schwächen. Indem aber die Leiste nunmehr gegen die umgeschlagenen Enden der Bahnen und gegen diese selber drückt, drückt sie die Bahnen fest an die Dachschalung 1 an und verhindert demgemäß sowohl ihr Abheben wie auch das Eindringen von Feuchtigkeit unter die Bahnen. Die Dachpappe ist nachgiebig genug, um ein solches scharfes Umbiegen ohne Schaden zu vertragen. Sollte es sich aber ausnahmsweise um Pappe handeln, die schon etwas steif geworden ist, so genügt es, eine geteerte Schnur 8 in die Falte einzulegen, um jedem Schaden vorzubeugen. Die schließlich noch verbleibenden freien Enden der beiden Bahnen werden in bekannter Weise übereinandergeschlagen und durch Nägel 6 auf der Leiste befestigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren der Eindeckung von Dächern mit Dachpappe und Leisten, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinandergelegten ' Pappenbahnen kurz vor ihrem Stoß zurückgeschlagen werden und über dieser Stelle eine Leiste gelegt wird, wobei die zu ihrer Befestigung auf der Dachschalung dienenden Nägel zwischen den Pappenbahnen hindurchgehen, und daß schließlich die noch verbleibenden freien Enden der Bahnen in an sich bekannter Weise auf den Leisten mit Nägeln befestigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.