DE2920592C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D475/00—Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
- C07D475/12—Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems containing pteridine ring systems condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D475/14—Benz [g] pteridines, e.g. riboflavin
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/174—Vitamins
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
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Description
Aus der GB-PS 6 21 469 ist ein Verfahren zur Gewinnung eines
Riboflavin-Vorläufers aus Riboflavin enthaltenden Fermenta
tionsbrühen unter Anwendung eines Zentrifugationsschritts
bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein spezielles Verfahren anzuge
ben, das eine besonders effektive Riboflavingewinnung ermög
licht.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen defi
niert.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkt
eignet sich direkt als Tierfutterzusatz oder kann für pharma
zeutische Zwecke weiter gereinigt werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Ausgangsmaterial ist eine
Riboflavin-Fermentationsbrühe. Die Herstellung von Ribo
flavin aus einer Fermentations- bzw. Gärbrühe ist bekannt.
Kurz gesagt, wird bei dieser Methode ein Nährmedium steri
lisiert und mit einem zur Bildung von Riboflavin befähig
ten Mikroorganismus, wie Eremothecium ashbyii oder Ashbya
gossypii, beimpft. Wenn die Fermentations
ausbeute an den Maximalwert herankommt oder diesen Wert et
wa erreicht, wird die Brühe 15 bis 45 Minuten
(vorzugsweise 25 bis 35 Minuten) auf 50 bis
65°C erwärmt, wonach man mit der Riboflavingewinnung
beginnt. Das Erwärmen dient zur Lyse der Zellen und Vermin
derung der Viskosität der Brühe, wodurch die Wirksamkeit
der anschließenden Gewinnungs- und Reinigungsstufen erhöht
wird. Ein längeres als 45minütiges Erwärmen ist nach
teilig, da es die Viskosität der Brühe eher erhöht als herab
setzt.
Die Brühe wird dann abgekühlt und mit einer vorbestimmten
Wassermenge verdünnt. Die gewählte Wassermenge reicht nicht
zur Auflösung suspendierter Feststoffe in der Brühe aus,
genügt jedoch für die Erzielung einer optimalen Zentrifu
gentrennung, indem sie sowohl die zuvor aufgelösten Fest
stoffe in der Brühe verdünnt als auch die Abtrennung fester,
suspendierter Teilchen, die eine geringere Dichte als
kristallines Riboflavin haben, fördert. Typischerweise be
trägt diese zugesetzte Wassermenge 25 bis 100
Vol.-% des Volumens der Fermentationsbrühe, vorzugsweise
¹/₃ bis etwa die Hälfte des Fermentationsbrühenvolu
mens.
Ein proteolytisches Enzym kann während des Erwärmens vor
handen sein oder nach dem Erwärmen zugesetzt werden. Man
läßt das Enzym proteinartige bzw. -haltige Materialien
mehrere Stunden (im allgemeinen 1 bis 5 Stunden,
vorzugsweise 3 bis 4 Stunden) digerieren. Wäh
rend der Enzymbehandlung wird der pH auf einen Wert ein
gestellt, bei dem das Enzym die größte Wirkung entfaltet;
im allgemeinen liegt dieser pH-Wert im Bereich von 6,0
bis 9,0. Anschließend kühlt man die Brühe ab und
stellt den pH-Wert (falls er alkalisch ist) auf etwa 7,0
ein.
Die verdünnte Brühe wird dann entweder mit oder ohne Enzym
behandlung durch Zentrifugieren in einen Schlamm umgewan
delt. Der Schlamm wird hierauf mit einer vorbestimmten Was
sermenge resuspendiert. Die gewählte Wassermenge reicht
nicht zur Auflösung suspendierter Feststoffe im resuspen
dierten Schlamm aus, genügt jedoch zur Optimierung der Ab
trennung fester Teilchen mit einer geringeren Dichte als
jener von kristallinem Riboflavin. Typischerweise beträgt
diese Wassermenge 1 Volumen bis 3 Volumina, vor
zugsweise 2 Volumina, pro Volumen des Schlammes. Auf
Feststoffbasis ausgedrückt, enthält der resuspendierte
Schlamm 15 bis 30 Gew.-% Feststoffe. Der re
suspendierte Schlamm wird dann zentrifugiert, wobei man
ein Zentrifugat erhält, das als solches als Tierfutterzu
satz geeignet ist.
Beispiele für Enzyme, welche sich für das erfindungsgemä
ße Verfahren eignen, sind alkalische Proteasen, wie
B.subtilis-Protease, B.ligninoformis-Protease oder
B.amylofaciens-Protease, und neutrale Proteasen, wie
neutrale B.subtilis-Proteasen. Solche Enzyme sind im
Handel erhältlich.
Ein Liter einer Riboflavin-Fermentationsbrühe wird nach
Beendigung der Fermentation 30 Minuten auf 60°C erhitzt.
Anschließend wird die Brühe auf 25°C abgekühlt und mit
destilliertem Wasser auf 1,4 Ltr. verdünnt. Die verdünnte
Brühe wird zentrifugiert und das Zentrifugat in 2 Volumina
Wasser resuspendiert. Dann wird nochmals zentrifugiert.
Die Reinheit des erhaltenen Zentrifugats ist dreimal so
groß wie jene der unbehandelten getrockneten Fermenta
tionsbrühe und reicht dafür aus, daß das Zentrifugat ohne
weitere Behandlung als Tierfutterzusatz verwendet wird.
Ein Liter einer Riboflavin-Fermentationsbrühe wird nach Be
endigung der Fermentation auf 60°C erhitzt. Dann fügt man
0,068 g alkalische B.subtilis-Protease mit einer Aktivität
von 3,65 Caseineinheiten hinzu und läßt 3 Stunden reagie
ren. Eine Caseineinheit ist definiert als die Fähigkeit von
1 g Enzym zur Solubilisierung von 270 g Azocasein in1 Std.
bei 40°C und einem pH-Wert von 8,0. Nach dem Erhitzen wird
die Brühe auf 25°C abgekühlt, bis zum pH 7,0 neutralisiert
und mit destilliertem Wasser auf 1,4 Ltr. verdünnt. Die
verdünnte Brühe wird zentrifugiert und das Zentrifugat in
2 Volumina Wasser resuspendiert und neuerlich zentrifugiert.
Die Reinheit des erhaltenen Zentrifugats ist um 20% grö
ßer als in Beispiel 1.
Eine Probe einer Riboflavin-Fermentationsbrühe wird exakt
wie in Beispiel 2 aufgearbeitet, außer daß man 0,48 g
einer alkalischen B.ligninoformis-Protease mit einer Akti
vität von 3 Ansoneinheiten anstelle der alkalischen
B.subtilis-Protease verwendet. Eine Ansoneinheit ist de
finiert als die durch 1 g des Enzyms innerhalb von 10 Mi
nuten bei 25°C und einem pH-Wert von 10,1 digerierte
Grammanzahl von Hämoglobin, welche durch Trichloressig
säurezugabe nicht ausgefällt werden. Die Reinheit des
enzymbehandelten Schlammes ist um 27% größer als jene
des nicht-enzymbehandelten Schlammes. Die Reinheit des
enzymbehandelten Schlammes ist 3,4mal so groß wie jene
der unbehandelten getrockneten Fermentationsbrühe.
Die Enzymbehandlung der Fermentationsbrühe kann gleichzei
tig mit einem Hitzesterilisierungszyklus im Fermentations
gefäß durchgeführt werden, wobei ähnliche Resultate er
zielt werden.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wie
derholt, daß das resuspendierte Zentrifugat vor der Zentri
fugierung auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt und auf 60°C
erhitzt wird. 0,049 g alkalisches B.subtilis-Proteaseenzym
mit einer Aktivität von 3,65 Caseineinheiten werden zuge
setzt und während 3 Stunden reagieren gelassen. Dann wird
die Aufschlämmung abgekühlt, neutralisiert und zentrifugiert.
Die Reinheit des Zentrifugats ist um 41% größer als jene
einer Vergleichsprobe, die keiner Enzymbehandlung unterwor
fen wird. Eine an derselben Brühe derselben Fermentations
charge durchgeführte, äquivalente Enzymbehandlung ergibt
einen um nur 20% gegenüber den Vergleichsproben erhöhten
Reinheitsgrad.
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Riboflavin aus
einer Riboflavin enthaltenden Fermentationsbrühe durch
Zentrifugieren, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) die Brühe, wenn die Fermentationsausbeute sich am Maximum befindet, 15 bis 45 Minuten auf 50 bis 65°C erwärmt,
- b) der Fermentationsbrühe ein Wasservolumen zusetzt, welches nicht zur Auflösung suspendierter Feststoffe in der Brühe ausreicht, jedoch für die Optimierung der Trennung ausreicht, indem es sowohl zuvor aufge löste Feststoffe verdünnt als auch eine Zentrifugen trennung fester, suspendierter Teilchen, die eine geringere Dichte als kristallines Riboflavin aufwei sen, gestattet,
- c) die die zugesetzte Wassermenge enthaltende Fermenta tionsbrühe zur Bildung eines Schlammes zentrifugiert,
- d) den Schlamm mit einer Wassermenge resuspendiert, wel che nicht zur Auflösung suspendierter Feststoffe aus reicht, jedoch zur Optimierung der Abtrennung fester Teilchen, welche eine geringere Dichte als kristalli nes Riboflavin haben, ausreicht, und
- e) den resuspendierten Schlamm zentrifugiert, um ein ge reinigtes Riboflavin enthaltendes Zentrifugat, wel ches als solches als Tierfutterzusatz geeignet ist, zu gewinnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Fermentationsbrühe zugesetzte Wassermenge
25 bis 100 Vol.-% der Ausgangsmenge der Fermenta
tionsbrühe beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das der Fermentationsbrühe zugesetzte Wasservolumen
¹/₃ bis die Hälfte des Ausgangsvolumens der
Fermentationsbrühe beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Resuspendierung des Schlammes verwendete
Wasservolumen das 1- bis 3fache des Schlamm
volumens beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Brühe mit einem proteolytischen Enzym be
handelt, bevor man sie zur Bildung eines Schlammes zentri
fugiert, wobei das Enzym Riboflavin nicht beeinflußt,
jedoch eine solche Wirkung besitzt, daß es entweder
proteinhaltiges bzw. proteinartiges Material solubili
siert oder dieses Material zu einem durch Zentrifugie
ren abtrennbaren Material verminderter Dichte umwandelt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man den resuspendierten Schlamm vor seiner
Zentrifugierung mit einem proteolytischen Enzym be
handelt.
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