DE2919234C2 - Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von p-BromanisolInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C43/00—Ethers; Compounds having groups, groups or groups
- C07C43/02—Ethers
- C07C43/20—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C43/225—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing halogen
Description
Die Verbindung p-Bromanisol ist seit langer Zeit bekannt Ihre Herstellung durch Umsetzung von Anisol
mit elementarem Brom wird beschrieben von Michaelis und Weitz in »Berichte der Deutschen Chemischen
Gesellschaft« 20 (1887) 49, unter Verwendung von Schwefelkohlenstoff als Lösungsmittel, und von Bodroux
in »Comptes rendus de l'Academie des Sciences« 136 (1903) 378, wobei Eisessig als Lösungsmittel dient.
Dabei wird zunächst das einzusetzende Anisol mit dem jeweiligen Lösungsmittel vermischt und in diese
Mischung das Brom in solcher Menge eingeleitet, daß pro Mol Anisol ein Mol Brom zur Anwendung gelangt.
Nach einer Veröffentlichung von Pfeiffer und Witzinger in »Liebigs Annalen der Chemie« 461 (1928) 145, ist auch
eine entsprechende Arbeitsweise ohne Verwendung eines Lösungsmittels bekannt. Jedoch ist dann ein
Eisenkatalysator erforderlich. In allen Fällen erhält man ^
p-Bromanisol, das allerdings durch erhebliche Mengen an 2,4-Dibromanisol und infolgedessen auch mit der
entsprechenden Menge an nicht bromiertem Anisol verunreinigt ist. Diese nachteilige Bildung von 2,4-Dibromanisol
läßt sich auch nicht vermeiden, indem das zu bromierende Anisol im Überschuß eingesetzt wird. Eine
Abtrennung des als Verunreinigung enthaltenen Dibromanisols bzw. bromfreien Anisols ist zwar durch
fraktionierte Destillation möglich, bedeutet aber einen zusätzlichen Arbeitsaufwand und beachtlichen Verlust
an Ausbeute bei der Reindarstellung von p-Bromanisol.
So wurde ein Verfahren gesucht, nach dem p-Bromanisol in technisch reiner Form erhalten werden kann,
ohne daß in einem zusätzlichen Arbeitsgang gleichzeitig entstandenes Nebenprodukt sowie nicht umgesetzte
Ausgangssubstanz abgetrennt werden müssen.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol durch Umsetzung von Anisol mit
elementarem Brom gefunden. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus. daß man das Anisol mit einer
Lösung von Brom in wäßriger Bromwasserstofflösung umsetzt.
Es hat sich gezeigt, daß der Anteil von 2,4-Dibromanisol zugunsten der Bildung von p-Bromanisol sehr stark
reduziert ist, wenn man die Umsetzung mit einer Brom-Bromwasserstofflösung durchführt, die durch
Auflösen von einem Gewichtsteil Brom in einem Gewichtsteil einer 25- bis 62gewichtsprozentigen
wäßrigen Bromwasserstofflösung erhalten worden ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das zu bromierende Anisol in ein geeignetes
Reaktionsgefäß, das mit einer Kühlvorrichtung versehen ist, eingebracht Unter lebhaftem Rühren wird die
Brom-Bromwasserstofflösung durch ein Tauchrohr unter die Oberfläche des Anisols eingebracht Das
Reaktionsgemisch wird dabei durch Kühlung auf einer Temperatur von 20 bis 25°C gehalten. Das Brom wird
sofort unter Bildung von p-Bromaniso! umgesetzt Der bei der Reaktion entstehende Bromwasserstoff wird bei
einer angewandten Bromwasserstofflösung mit 25 bis 62Gew.-% HBr, vorzugsweise mit 48Gew.-% HBr,
nahezu vollständig in dem Reaktionsgemisch gelöst. Nach beendeter Bromzugabe liegt das Reaktionsgemisch
als schwach gefärbte Lösung vor. Durch Zugabe von Wasser läßt sich das p-Bromaniso! als die spezifisch
schwerere Phase abtrennen. Es wird durch Behandeln mit verdünnter Sodalösung, Waschen mit Wasser und
anschließendes Trocknen in guter Ausbeute erhalten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
Beispiel 1 (erfindungsgemäß)
In einem Reaktionsgefäß werden zu 216 Gewichtsteilen
Anisol unter Rühren 640 Gewichtsteile einer Lösung von 320 Gewichtsteilen Brom in 320 Gewichtsteilen
einer 48gewichtsprozentigen wäßrigen Bromwasserstofflösung bei einer Temperatur, die durch Kühlen auf
20 bis 25°C gehalten wird, über ein Tauchrohr unter die Oberfläche des Anisols eingebracht Das Brom wird
unmittelbar unter der Bildung von p-Bromanisol und Bromwasserstoff umgesetzt Der entstehende Bromwasserstoff
löst sich vollständig in dem Reaktionsgemisch. In einem nachgeschalteten Wassergefäß werden
ca. 1% des theoretisch entstehenden Bromwasserstoffs aufgefangen. Nach Zugabe der gesamten Bromlösung
ist das Reak'ionsprodukt schwach rosa gefärbt und stellt eine homogene Lösung dar. Durch Zugabe von 230
Gewichtsteilcn Wasser scheidet sich das entstandene p-Bromanisol als untere Schient ab und wird abgetrennt.
Es wird mit einer wäßrigen Sodalösung mit 5 Gew.-% Na2CC>3 und anschließend mit Wasser neutral gewaschen.
Nach dem Trocknen über Blähton werden 360 Gewichtsteile nahezu farbloses p-Bromanisol erhalten.
Diese Ausbeute entspricht 96,3% der Theorie. Nach gaschromatographischer Analyse ist das erhaltene
p-Bromanisol ca. 96%ig; es enthält l,3Gew.-% iinbromiertes Anisol und und 2,5 Gew.-% 2.4-Dibromaniscl.
Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
In einem Reaktionsgefäß werden zu 216 Gewichtsteilen
Anisol unter Rühren 320 Gewichtsteile Brom bei einer Temperatur, die durch Kühlen auf 20 bis 25°C
gehalten wird, über ein Tauchrohr unter die Oberfläche des Anisols eingebracht. Das Brom wird unmittelbar
unter der Bildung von p-Bromanisol und Bromwasserstoff umgesetzt. Nach Zugabe des gesamten Broms wird
das rohe p-Bromanisol mit einer wäßrigen Sodalösung mit 5 Gew.-°/o Na2CÜ3 und anschließend mit Wasser
neutral gewaschen. Nach dem Trocknen mit Blähton werden 348 Gewichtsteile p-Bromanisol erhalten, die
durch 7 Gew.-°/o Anisol und 10Gew.-% Dibromanisol verunreinigt sind.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol durch Umsetzung von Anisol mit elementarem
Brom, dadurch ge.'ennzeichnet, daß man das Anisol mit einer Lösung von Brom in wäßriger
Bromwasserstofflösung umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer
Brom-Bromwasserstofflösung durchführt, die durch Auflösen von einem Gewichtsteil Brom in einem
Gewichtsteil einer 25- bis 62gewichtsprozentigen Bromwasserstofflösung erhalten worden ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792919234 DE2919234C2 (de) | 1979-05-12 | 1979-05-12 | Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792919234 DE2919234C2 (de) | 1979-05-12 | 1979-05-12 | Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2919234A1 DE2919234A1 (de) | 1980-11-20 |
DE2919234C2 true DE2919234C2 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=6070596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792919234 Expired DE2919234C2 (de) | 1979-05-12 | 1979-05-12 | Verfahren zur Herstellung von p-Bromanisol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2919234C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5008464A (en) * | 1989-09-27 | 1991-04-16 | East Short Chemical Company | Anisole bromination |
-
1979
- 1979-05-12 DE DE19792919234 patent/DE2919234C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2919234A1 (de) | 1980-11-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: JENKNER, HERBERT, DIPL.-CHEM. DR., 5024 PULHEIM, D |
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