DE2918879A1 - Reduktion von eisen(iii)-chlorid - Google Patents
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Description
KRAUS & WElSERT
PATENTANWÄLTE JL J I O O / cj
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL.-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE
IRMGARDSTRASSE 15 ■ D-8OOO MÜNCHEN 71 ■ TELEFON 089/797077-797078 · TELEX O5-212156 kpatd
TELEGRAMM KRAUSPATENT
2170 AW/My
MINERAL PROCESS LICENSING CORPORATION B.V. Den Haag, Niederlande
Reduktion von Eisen(III)-Chlorid
909847/07$?
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Reduktion von
Eisen(III)-Chlorid unter Bildung von Eisen(II)-chlorid. Bei dem Verfahren wird Schwefelmonochlorid gegebenenfalls
zusammen mit Schwefel afer Schwefeldichlorid als Reduktionsmittel
zur Bildung von Eisen(II)-chlorid und Schwefeldichlorid verwendet. Das Schwefelmonochlorid kann als Gas
oder als Flüssigkeit eingeleitet werden und die Reaktion wird zweckdienlich in einem Fließbett durchgeführt. Gemäß
einer besonderen Ausführungsform ist die Eisen(III)-chlorid-Reduktion Teil eines Verfahrens für die Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid, das als Nebenprodukt bei Industrieverfahren,
wie der Chlorierung von titanhaltigem oder alaunhaltigem
Material, anfällt.
Die Erfindung betrifft die Reduktion von Eisen(III)-Chlorid
unter Bildung von Eisen(II)-chlorid.
Entsprechend einer besonderen Ausführungsform betrifft die
Erfindung ein verbessertes Verfahren für die Reduktion von Eisen(III)-Chlorid unter Bildung von Eisen(II)-chlorid als
Teil eines Verfahrens für die Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid. In der US-PS 4 140 746 wird ein Verfahren für
die Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid beschrieben,
die als Nebenprodukt bei der Chlorierung titanhaltigen Materials,
wie Ilmenit, anfallen. In der britischen Patentanmeldung 18652/78 wird ein ähnliches Verfahren für die
Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid beschrieben, das als Nebenprodukt bei der Chlorierung von alaunhaltigem Material,
wie Bauxit, anfällt.
Diese Verfahren umfassen die Gewinnung der Chlorwerte aus
Eisenchlorid, wobei drei Stufen durchgeführt werden:
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(a) das Eisen(lII)-chlorid wird einer Partialdechlorierung
bzw. -entchlorierung in Anwesenheit von einem oder mehreren geeigneten Reduktionsmitteln unter Bildung
von Eisen(II)-chlorid und einer Chloridverbindung unterworden;
(b) das Eisen(II)-chlorid wird einer Oxidationsreaktion mit Sauerstoff oder Luft unter Bildung von Eisen(III)-chlorid
und Eisen(III)-oxid unterworfen; und
(c) das entstehende Eisen(III)-chlorid wird in
die Partialdechlorierungsstufe (a) recyclisiert
Entsprechend diesen Verfahren werden die Chlorwerte aus dem
als Ausgangsmaterial verwendeten Eisenchlorid während der Partialdechlorierungsstufe (a) gewonnen, bei der das Eisen(IIl)-chlorid
zu Eisen(II)-chlorid unter Verwendung eines geeigneten Reduktionsmittels reduziert wird.
Ein geeignetes Reduktionsmittel im Sinne dieser Erfindungen wird als eines definiert, das die folgenden beiden Kriterien
erfüllt: Erstens, daß es bei der Dechlorierung von Eisen(III)-chlorid
zu Eisen(II)-chlorid wirksam ist, und zweitens, daß bei der Reaktion mit Eisen(III)-chlorid eine
Chloridverbindung gebildet wird, die direkt oder nach weiterer Verarbeitung entweder für die Recyclisierung zu dem
Chlorierungsverfahren (sofern dies geeignet ist) verwendet werden kann oder die eine andere industrielle Anwendung findet.
'
Vpn den verschiedenen Reduktionsmitteln, die in der US-PS 4 140 746 und in der britischen Patentanmeldung 18652/78 als
geeignet beschrieben werden, wird die Verwendung von flüssigem Schwefel bei der Umsetzung mit festem Eisen(III)-chlorid
besonders hervorgehoben. Diese Reaktion ist in der folgenden Gleichung (1) zusammengefaßt:
7/6
Fe2Cl6(S) + 2 S(I) >
2 FeCl2(s) + S2Cl2(g) (1)
worin s fest, 1 flüssig und g gasförmig bedeutet.
Obgleich das in der Gleichung (1) zusammengefaßte Reaktionsverfahren
wirksam ist, treten bei ihm trotzdem verschiedene Schwierigkeiten auf. Die Flüssigkeits-Feststoff-Reaktion
zwischen Schwefel und Eisen(III)-chlorid erfordert eine komplizierte Vorrichtung, und es ist erforderlich, das gasförmige
Eisen(III)-chlorid aus der Oxidationsstufe (b) zu kondensieren,
so daß festes Eisen(III)-chlorid zu der in der Gleichung (1) aufgeführten Reaktion gegeben werden kann, wodurch
die Kosten weiter erhöht werden.
Die Gewinnung von elementarem Chlor aus Schwefelmonochlorid,
das entsprechend der in der Gleichung (1) dargestellten Reaktion gebildet wird, was erwünscht ist, sofern nicht das
Schwef elmono chlorid direkt in das Verfahren recyclisiert werden kann, wo an erster Stelle Eisenchlorid als Nebenprodukt
anfällt, umfaßt zwei Destillationsstufen mit hohen RUckflußverhältnissen bei der ersten Stufe.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dem diese Schwierigkeiten
beseitigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für die Reduktion
von Eisen(III)-chlorid unter Bildung von Eisen(II)-chlorid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Eisen(III)-chlorid
in Anwesenheit von Schwefelmonochlorid reduziert. Die erfindungsgemäße
Reaktion wird in der folgenden Gleichung (2) dargestellt:
Fe2Cl6(s/g) + S2Cl2Cg) >
2 PeCl2Xs) + 2 SCl2(g) (2)
Die Durchführbarkeit des in der Gleichung (2) zusammengefaßten
Verfahrens steht im Gegensatz zu den Hinweisen in der
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Literatur, da Schwefelmonochlorid normalerweise als Produkt der Eisen(III)-chlorid-Reduktion, wie es in der Gleichung
(1) erläutert wird, und nicht als zuzugebendes Material angesehen wird. Die Reduktion von Eisen(lII)-chlorid mit
Schwefel unter Bildung von Schwefelmonochlorid und Eisen(II)-chlorid ist eine gut bekannte Reaktion, und es war daher
überraschend, daß man über die Bildung von Schwefelmonochlorid bei der Reduktion von Eisen(III)-Chlorid hinweggehen
kann, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß Schwefeldichlorid (SCl2) bei Temperaturen als instabil angesehen
wird, die mit gasförmigem Schwefelmonochlorid (S2Cl2) einhergehen,
das bei 138°C siedet. Es wurde jedoch aufgrund praktischer Untersuchungen überraschenderweise gefunden, daß
Schwefeldichlorid, bezogen auf das Eisen(III)-chlorid, bei
erhöhten Temperaturen ausreichend stabil ist und daß das in der Gleichung (2) dargestellte Verfahren in der Tat ein
durchführbares Verfahren ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren für die Reduktion von Eisen-(Ill)-chlorid
ist besonders für die Partialdechlorierungsstufe bzw. Chlorabspaltungsstufe bzw. Entchlorierungsstufe
bei einem Verfahren für die Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid geeignet.
Das Eisen(III)-chlorid, das bei dem Verfahren, das in der Gleichung (2) zusammengefaßt ist, zugegeben wird, stammt bevorzugt
aus dem Verfahren, das in der US-PS 4 140 746 und in der britischen Patentanmeldung 18652/78 beschrieben ist.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf Eisen(III)-chlorid beschränkt, das aus einer besonderen Quelle stammt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführte Schwefelmonochlorid
ist bevorzugt im wesentlichen nur S2Cl2 oder es
ist ein Schwefelchlorid, von dem der Hauptteil S2Cl2 ist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann jedoch auch Schwefeldi-
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chlorid oder Schwefel in dem zugegebenen Material zusammen mit S2Cl2 vorhanden sein. Das S2Cl2 kann somit zusammen mit
SCl2 oder S verwendet werden. Im letzteren Fall wird Schwefel
in S2Cl2 durch Umsetzung mit Eisen(III)-chlorid und/oder
SCl2 vor der Reduktion des Eisen(lII)-Chlorids entsprechend
Gleichung (2) umgewandelt.
Die Reaktion zwischen Schwefelmonochlorid und Eisen(IIl)-chlorid
wird bevorzugt in einem Fließbett bzw. einer fluidisierten Schicht des Eisen(II)-chlorid-Produkts durchgeführt.
Die Bett em ρ erä tür wird bevorzugt zwischen dem Siedepunkt
von Schwefelmono chlorid (138°C) und 5000C, mehr bevorzugt
zwischen 200 und 400°C und am meisten bevorzugt zwischen 240 und 2800C, gehalten.
Alternativ kann ein Reaktor mit Rührschicht oder ein drehbarer
Brennofenreaktor bzw. Ofenreaktor verwendet werden.
Die Reaktion wird bevorzugt kontinuierlich durchgeführt.
Das Schwefelmono chlorid wird bevorzugt in den Reaktor als
Gas eingeleitet, es kann jedoch auch als Flüssigkeit eingeleitet werden. In diesem Fall wird es durch den Kontakt mit
dem heißen Reaktionsbett unmittelbar vergast.
Das Eisen(III)-chlorid wird bevorzugt als Gas in den Reaktor
eingeleitet, es kann aber auch als Feststoff eingeleitet werden.
Es ist bevorzugt, mehr Schwefelmono chlorid zu verwenden als stöchiometrisch, wie in Gleichung (2) gezeigt wird, erforderlich
ist, damit der Gehalt an Eisen(III)-chlorid in dem Abgas reduziert wird. Beispielsweise ist normalerweise innerhalb
des am meisten bevorzugten Temperaturbereichs ein stöchiometrischer Überschuß an Schwefelmono chlorid von etwa
909847/8
10096, bezogen auf die Gleichung (2), erforderlich, um den Gehalt an Eisen(III)-chlorid des Abgases auf industriell
annehmbare Grenzen zu bringen. Das Abgas aus dem Reduktionsreaktor wird so ein Gemisch aus Schwefeldichlorid und
Schwefelmonochlorid zusammen mit etwas nichtumgesetztem Eisen(III)-chlorid enthalten.
Das Abgas wird bevorzugt zu einer Flüssigkeit kondensiert und zur Entfernung von Feststoffteilchen (Eisen(III)- und
Eisen(II)-chlorid) zentrifugiert. Wenn das Schwefelchlorid-Produkt
nicht direkt in ein Sulfochlorierungsverfahren recyclisiert werden kann, ist es bevorzugt, es in eine Fraktionierdestillationssäule
zu leiten, wo ein Überkopfstrom an Chlor und ein ungefähres Schwefelmonochlorid-Bodenprodukt
für die Recyclisierung in die Reduktionsreaktinn gebildet werden. Es ist bevorzugt, die Destillationssäule bei einem
Druck von etwa 10 at mit einer Überkopftemperatur von 20 bis
60°C und einer Bodentemperatur von 160 bis 2200C zu betreiben,
so daß reines, elementares Chlor als Überkopfprodukt
und ein Schwefelchlorid, bei dem das Atomverhältnis von
Schwefel zu Chlor etwa gleich ist, als Bodenprodukt gebildet werden. Alternativ kann die Destillationssäule bei Atmosphärendruck
mit einer Überkopftemperatur von etwa -40°C und einer Bodentemperatur von 100 bis 14O°C betrieben werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das S2Cl2-Produkt
mit Schwefelkohlenstoff unter Bildung von Tetrachlorkohlenstoff umzusetzen, das zu der KohlenstoffChlorierungsreaktion
recyclisiert werden kann oder das für andere industrielle Verfahren verkauft werden kann, oder das S2Cl2-Produkt kann
mit Kohlenmonoxid unter Bildung von Phosgen umgesetzt werden, wobei das Phosgen in die KohlenstoffChlorierung recyclisiert
oder für andere industrielle Verfahren verkauft werden kann.
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Der Überlauf der Eisen(II)-chloridschicht aus dem Reduktionsreaktor
wird bevorzugt in Eisen(III)-chlorid und Eisen(III)-oxid
durch Reaktion mit einer kontrollierten Menge an Sauerstoff oder Luft überführt, wie es für die Stufe (b)
des in der US-PS 4 140 746 und in der britischen Patentanmeldung 18652/78 beschriebenen Verfahrens erläutert wird,
das die Gewinnung der Chlorwerte aus Eisenchlorid betrifft, die aus verschiedenen Quellen stammen. Das entstehende Eisen
(III ) -chlorid wird bevorzugt in die Reduktionsreaktion, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, recyclisiert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Eisen( II)-chloridpulver in Form einer Schicht mit einem
Durchmesser von 100 mm wird bei 260°C mit dem folgenden Gasgemisch aufgewirbelt bzw. fluidisiert:
2,8 l/min Eisen(III)-chloridgas 2,4 l/min Stickstoff und
7,0 l/min Sehwefelchloridgas
7,0 l/min Sehwefelchloridgas
(S/Cl-Molverhältnis = 0,93:1,00).
Die Eisen(III)-chlorid- und Schwefelchloridgase werden an
der Grundplatte des Wirbelschicht- bzw. Fließbettreaktors durch getrennte Öffnungen eingeleitet und vermischen sich
nicht vor dem Eintreten in das Bett. Das Abgas aus dem Reaktor wird gesammelt und Vorsichtsmaßnahmen werden ergriffen,
um sicher zu sein, daß irgendwelches freies Chlor in der Schwefelchloridmischung absorbiert wird. Die Analyse des
Abgases ergibt die folgenden Molfraktionen.
Fe2Cl6 S2Cl2 SCl2 N£
0,004 0,262 0,540 0,194
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Das Schwefel-zu-Chlor-Atomverhältnis von dem Schwefelchloridabgas
fällt auf 0,66:1,00, während das zugegebene Eisen(III)-chlorid
dechloriert wird. Das Eisen(II)-chlorid-Reaktionsprodukt
fällt in dem Fließbett an.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei das folgende Fluidisiergasgemisch verwendet wird:
2,5 l/min Eisen(III)-Chlorid 3,7 l/min Stickstoff
4,2 l/min Schwefelmonochlorid mit Schwefel-zu-Chlor-Atomverhältnis
von 1,00:1,00
Die Analyse des Abgases ergibt die folgenden Molverhältnisse: Fe2Cl6 S2Cl2 SCl2 N2
0,009 0,174 0,461 0,356
Das S:Cl-Atomverhältnis im Abgas fällt auf 0,64:1,00 im Abgas.
Die Destillation eines chlorreichen Schwefelchlorids, das
nach der Gleichung (2) erzeugt wurde (obgleich der Gehalt an S2Cl2 geringer ist als normal), wird in einer Inconelsäule
mit einem Durchmesser von 80 mm durchgeführt. Die verwendeten Beschickungsraten liegen unter der Kapazität der
Säule, da die kritische Beschränkung die Wärmebelastung des Kühlers war. Proben werden für die Analyse nach 3stündiger
Versuchszeit entnommen, und die Ergebnisse sind im folgenden aufgeführt. Die theoretischen Wärmen (d.h. die Wärmezufuhr
am Boden und die Wärmebelastung des Kühlers) sind bis zu 5096 höher in der Praxis bei den angegebenen Beschickungsraten.
§09847/8712
--ur- 43
Druck:
Packung:
Packung:
Lage der Beschickungsplatte :
Theoretische Wärmezufuhr am Boden:
Wärmebelastung des Kühlers Beschickungsanalyse: Analyse des Kopf produkte:
Analyse des Bodenprodukts: Rückflußverhältnis:
Beschickungsrate und -temperatur:
Produktionsrate für das Chlor + Temperatur:
Produktionsrate für das Bodenprodukt + Temperatur:
Atmo sphärendruck
1,6 m Knitmesh Multif il-Packung,
hergestellt von Norton Chemical Process Ltd. of England (äquivalent
zu 30 theoretischen Böden)
6096 unterhalb der Packung und
40# darüber
14 Kcal/Mol Beschickungsmaterial
:8,5 Kcal/tool Beschickungsmaterial
90 Mol-96 SCl2, 1096 S2Cl2
100% Cl2 (99,7 + 3%)
IOO96 S2Cl2 (98 + 2%)
170 Mol/h bei 200C
76 Mol/h bei -40°C
93 Mol/h bei 138°C
93 Mol/h bei 138°C
Das Verfahren wird wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, daß ein Druck von 10 at verwendet
wird und Chlor als Überkopfprodukt bei 300C gebildet wird
und das Bodenprodukt eine Temperatur von 2100C aufweist.
Ende der Beschreibung.
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Claims (16)
1. Verfahren zur Reduktion von Eisen(IIl)-chlorid
unter Bildung von EisenClI^chlorid, dadurch gekennzeichnet,
daß man Eisen(IIl)-chlorid mit einem Schwefelmonochlorid
enthaltenden Reduktionsmittel umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel im wesentlichen nur Schwefelmonochlorid
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel als Hauptanteil Schwefelmonochlorid
und als Nebenanteil Schwefeldichlorid enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel als Hauptanteil Schwefelmonochlorid
und als Nebenanteil Schwefel enthält, und daß der Schwefel in Schwefelmonochlorid durch Reaktion mit Eisen
(III) -Chlorid und/oder Schwefeldichlorid vor der Reduktion
des Eisen(III)-Chloridsüberführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Fließbett aus Eisen(II)-chlorid durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur
zwischen dem Siedepunkt von Schwefelmonochlorid und 500°C durchgeführt wird.
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7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen 200 und 4000C liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen 240 und 280°C liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen(III)-Chlorid und das
Schwefelmonochlorid in gasförmigem Zustand in den Reaktor,
in dem die Reaktion durchgeführt wird, eingeleitet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Reaktionsprodukt
kondensiert und einer fraktionierten Destillation unter Bildung von Chlor als Überkopfprodukt und einem ungefähren
Schwefelmonochlorid als Bodenprodukt unterworfen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das ungefähre Schwefelmonochlorid-Bodenprodukt in die
Reduktionsreaktion recyclisiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die fraktionierte Destillation bei 10 at Druck
mit einer Überkopftemperatur zwischen 20 und 600C und einer
Bodentemperatur zwischen 160 und 220°C durchgeführt wird.
13· Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die fraktionierte Destillation bei Atmosphärendruck mit einer Überkopftemperatur von etwa -400C und
einer Bodentemperatur zwischen 100 und 14O°C durchgeführt
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß man das Eisen(II)-chlorid-Produkt
ÖÜ9847/G712
weiter einer Oxidationsreaktion mit Sauerstoff oder einem
Sauerstoff enthaltenden Gas unter Bildung von Eisen(III)-chlorid und Eisen(III)-oxid unterwirft und das entstehende
Eisen(III)-Chlorid zu der Reduktionsreaktion recyclisiert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Eisen(IIl)-Chlorid direkt oder indirekt von
einem Eisenchlorid ableitet, das als Nebenprodukt eines Chlorierungsverfahrens von titanhaltigem oder alaunhaltigem
Material anfällt.
16. Eisen(II)-Chlorid, dadurch gekennzeichnet, daß es
nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 hergestellt worden ist.
909847/87$ 2
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