DE291672C - - Google Patents
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- DE291672C DE291672C DE1914291672D DE291672DA DE291672C DE 291672 C DE291672 C DE 291672C DE 1914291672 D DE1914291672 D DE 1914291672D DE 291672D A DE291672D A DE 291672DA DE 291672 C DE291672 C DE 291672C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/427—Electro-osmosis
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, aus einem Gemisch von Suspensionskolloiden
eine Komponente dadurch, herauszuschaffen, daß man die Suspension der Elektroosmose unterwirft, wobei dann die betreffende
Komponente am Pol oder an einer diesem vorgeschalteten Zwischenwand abgeschieden
wird.
Dieses Verfahren ist jedoch in seiner Anwendbarkeit begrenzt. Es versagt z. B. bei
ίο Anwesenheit schädlicher Elektrolyte, die die
elektroosmotische Wanderung unter Umständen ganz hindern können.
In einem älteren Patent des Erfinders ist
ferner ein Verfahren zur Trennung von Ad-Sorptionen von den ihnen als Träger dienenden
Stoffen angegeben, weiches darin besteht, daß die Adsorptionen zwischen Diaphragmen bestimmter
Ladefähigkeit dem" elektrischen Potentialgefälle ausgesetzt werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Anwendung dieses elektroosmotischen Verfahrens
auf Gemische, die Suspensions- oder Emulsionskolloide, sogenannte echte Kolloide.,
wirkliche gelöste Körper und elektrolytisch disosziierte Ionen enthalten. Das Verfahren
gestattet ganz allgemein eine Trennung dieser Komponenten und ihre Gewinnung.
Nach dem Verfahren kann demnach eine Trennung aus beliebigen Kombinationen der
soeben genannten Kategorien vorgenommen werden, und es ist dabei sogar möglich, mehrere
vorhandene Komponenten für sich zu fraktionieren. Z. B. lassen sich aus einer mehrere
Kolloide enthaltenden Lösung die Kolloide und der gelöste Körper einzeln trennen. Zur
Ausführung des Verfahrens schaltet man in den Stromkreis Diaphragmen ein, deren Potential
so gewählt ist, daß diejenige oder diejenigen Komponenten, die von den. übrigen Bestandteilen getrennt werden sollen, das bzw
die Diaphragmen nicht passieren können, während andere Komponenten hindurchwandern.
Indem man mehrere Diaphragmen verschiedener.Ladungsfähigkeit hintereinander anordnet,
kann man eine beliebige Zerlegung der Korn-■ponenten herbeiführen.
Die Wirkungsweise der Diaphragmen ist hierbei eine mehrfache. Durch Vorschaltung
indifferenter Diaphragmen vor die Pole können zunächst, die Elektrolyte beseitigt werden.
Unterwirft man z. B. in einem Gefäß, welches durch zwei Diaphragmen mit anliegenden perforierten
Elektroden in drei Kammern geteilt ist und in deren mittelster das .Suspensionsgemisch enthalten ist, während die Seitenkam-
mern Wasser enthalten, ein kolloides Lösungs-,gemisch
zwischen Pergamentdiaphragmen an der Anode und an der Kathode dem elektrischen
Strom, so wandern die anorganischen Ionen aus dem Gemisch heraus, und zwar die sauren nach der Anode und die basischen nach
der Kathode. Man kann aber auch das Gemisch an sauren oder basischen Resten verarmen
lassen, indem man die einen oder die
(2. Auflage, ausgegeben am 24. Mai igtS'.f
anderen Reste in verstärktem Maße herausschafft
Z.B. kann rnaii durch ein positives
Diaphragma die sauren, oder durch ein negatives Diaphragma die basischen Reste verhältnismäßig
beschleunigter herausschaffen und so in dem Gemisch den für gewünschten Trennungszweck
geeigneten Elektrolyten in der richtigen Konzentration zurückbehalten. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß häufig eine Wanderüng der Kolloide durch die Anwesenheit
ungeeigneter Elektrolyte verhindert wird. Man kann aber beobachten, daß, wenn durch die
. oben erwähnten Maßnahmen die Elektrolyte entweder vollständig oder wenigstens soweit
sie die Wanderung beeinträchtiger., aus dem Gemisch beseitigt sind, sofort die Kolloide zu
wandern beginnen. Es treten Falle ein, bei denen zunächst das Gemisch von Sauren befreit wird, worauf unmittelbar die negativen
Kolloide zu wandern beginnen, während im weiterer. Verlauf des Prozesses die Basen aus
dem Gemisch herausgeschafft und unmittelbar dadurch die positiven Anteile zum Wandern
gebracht werden.
Ein Beispiel für die Möglichkeit, dem Gemisch eine bestimmte gewünschte Konzentration an Elektrolyt zu geben, ist das folgende
:
Wenn m^n vor die Kathode wie oben ein
Pergamentdiaphragma, vor die Anode jedoch ein Diaphragma von mehr positiver Ladefähigkeit,
wie z: B. eine tierische Blase bringt, so wandern die Säurereste schneller aus dem
Gemisch heraus, und der Mittelraum bleibt alkalisch. Wenn man z. B. unter dieser An-1
Ordnung verdünnte Kochsalzlösung elektrolysiert, so wird der Mittelraum sofort, alkalisch.
Eine weitere Wirkung der Diaphragmen beruht darin, daß sich die Ionen fraktionieren
lassen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die gleichnamigen Ionen je nach der Art des Diaphragmas
mit größerer oder geringerer Wanderungsgeschwindigkeit durch dasDiaphragma hindurchgehen. Bei der Anordnung: Viskose
an der Anode, Pergamentpapier an der Kathode
fraktioniert sich z. B. ein Gemisch von !Schwefelsäure und Milchsäure in der Weise,
daß die Schwefelsäure durch das Viskosedia-•phragma herausgeht, während die Milchsäure
von dem Viskosediaphragma nicht durchgelassen wird, so daß nach einiger" Zeit in dem
■ Mittelraum sich lediglich Milchsäure befindet. Weiter besteht die Wirkung· der Diaphragmen
darin, daß die in einem Gemisch befindliehen gelösten Körper, die weder Elektrolyte
noch Kolloide sind und auf elektrischem Wege nicht ohne weiteres getrennt bzw. ausgebracht
werden können, nunmehr ebenfalls fraktioniert werden können, indem sie, mit dem Wasser zusanimen
wandernd, durch Vorschaltung geeigneter Diaphragmen von dem übrigen Gemisch getrennt und so gewonnen werden können.
So lassen sich.z. B. aus einer Rohzuckerlösung durch Anwendung von tierischen Membranen
an der Anode und von Viskose an der Kathode die gelösten/Nichtzuckerstoffe aus dem Mittel-,
raum herausbringen. .
Schließlich sind nach der Erfindung auch die wirklichen Kolloide durch die Diaphragmen zu "■
trennen, indem sie nach Entfernung der ungeeigneten Elektrolyte wandern und je nach
Charakter und Verhältnis zu den. Diaphragmen diese teils durchwandern, teils an ihnen* zurückgehalten
werden. So läßt sich ζ. B. das Kolloidgemisch des Leimes' durch zwischengeschaltete
Diaphragmen aus gebranntem Aluminiumoxyd als positive Diaphragmen und
aus gebrannter reiner Kieselsäure als negative Diaphragmen in verschiedene Fraktionen zerlegen,
so daß man Leim aufteilen kann in: gelöste Eiweißkörper, Gelatosen, klebende Bestandteile unbestimmten Charakters und GeIa- '
tine.
Claims (6)
1. Verfahren zur Trennung von Korn-1
ponenten aus Gemischen, die Suspensionsoder Emulsionskollöide, echte Kolloide. Ionen oder gelöste Körper enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Gemische dem an sich für andere' Zwecke 'bekannten elektroosmotischen Verfahren unterwirft,
gemäß welchem in den Stromkreis Diaphragmen eingeschaltet sind, deren Potential so gewählt ist, daß diejenige oder '
diejenigen Komponenten, die von den übrigen Bestahdteiler, getrennt werden sollen,
das bzw. die Diaphragmen nicht passieren können, während andere Komponenten hindurchwandern.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vorschaltung
indifferenter Diaphragmen vor die Pole die Elektrolyte aus dem Gemisch entfernt wer den.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,daß man zwecks Erzielung
eines bestimmten Konzentrationsg-rades des Gemisches an Säure oder Basen positive
bzw. negative Diaphragmen den Polen vorschaltet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Fraktionierung
der Ionen Diaphragmen verwendet werden,
durch die die Ionen mit verschiedener Wanderungsgeschwindigkeit hindurchgehen.
;
5. Verfahren nach Anspruch'!, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Gemisch gelöste
Körper, die weder Elektrolyte noch Kolloide sind, dadurch ausgebracht wer-
den, daß man sie zusammen mit dem Wasser
durch Diaphragmen hindurchwandern läßt, die die Kolloide und die Elektrolyte zurückhalten.
.
6. Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fraktionierung
der wirklichen Kolloide durch Entfernung der die Wanderung beeinträchtigenden
Elektrolyte mittels Diaphragmen und durch Wahl von Diaphragmen solcher Ladung
erzielt wird, daß ihre Ladungen denjenigen, der wirklichen Kolloide entsprechen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE291672T | 1914-03-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE291672C true DE291672C (de) | 1916-05-05 |
Family
ID=45787659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914291672D Expired DE291672C (de) | 1914-03-03 | 1914-03-03 |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE291672C (de) |
FR (1) | FR510932A (de) |
GB (1) | GB191411823A (de) |
NL (1) | NL1986C (de) |
-
1914
- 1914-03-03 DE DE1914291672D patent/DE291672C/de not_active Expired
- 1914-05-13 GB GB191411823D patent/GB191411823A/en not_active Expired
-
1915
- 1915-02-27 NL NL5645A patent/NL1986C/xx active
- 1915-03-02 FR FR510932A patent/FR510932A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR510932A (fr) | 1920-12-14 |
NL1986C (de) | 1917-04-18 |
GB191411823A (en) | 1915-07-08 |
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