AT78812B - Verfahren zur Trennung von Komponenten aus Gemischen, die Suspensions- oder Emulsionskolloide, echte Kolloide, Jonen oder gelöste Körper enthalten. - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Komponenten aus Gemischen, die Suspensions- oder Emulsionskolloide, echte Kolloide, Jonen oder gelöste Körper enthalten.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Trennung von Komponenten aus Gemischen, die Suspensions-oder Emulsionskolloide, echte Kolloide, Jonen oder gelöste Körper enthalten.   



   Es ist bekannt, aus einem Gemisch von Suspensionskolloiden eine Komponente dadurch herauszuschaffen, dass man die   Suspension der Elektroc'smose   unterwirft, wobei dann die betreffende Komponente am Pol oder an einer diesem vorgeschalteten Zwischenwand abgeschieden wird. Dieses Verfahren ist jedoch in seiner Anwendbarkeit begrenzt. Es versagt z. B. bei Anwesenheit schädlicher Elektrolyte, die die elektroosmotisehe Wanderung unter   Umständen   ganz hindern können. 



   Ferner ist ein Verfahren zur Lösung von Adsorptionen von den ihnen als Träger dienenden Stoffen bekannt, welches darin besteht, dass die Adsorptionen zwischen Diaphragmen bestimmter   Ladefähigkeit   dem elektrischen   Potentialgefälle ausgesetzt werden.   



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Anwendung dieses elektroosmotischen Verfahrens auf Gemische, die Suspensions- oder Emulsionskelloide, sogenannte echte Kolloide, 
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 EMI1.2 
 enthalten ist, während die Seitenkammern Wasser enthalten, ein kolloide   Lösungsgemisch   zwischen Pergamentdiaphragmen an der Anode und an der Kathode dem elektrischen Strom. so wandern die anorganischen Ionen aus dem Gemisch heraus, und zwar die sauren nach der Anode und die   basischen nach der Kathode.

   Man kann   aber auch das Gemisch an sauren oder basischen Resten verarmen lassen, indem man die einen oder die anderen Reste in verstärktem 
 EMI1.3 
 

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   während   im weiteren Verlauf des Prozesses die Basen aus dem Gemisch herausgeschafft und unmittelbar dadurch die positiven Anteile zum Wandern gebracht werden. 
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   Eine weitere Wirkung der Diaphragmen beruht darin, dass sich die Ionen fraktionieren lassen. Es hat sich nämlich   gezeigt, dass   die gleichnamigen Ionen je nach der Art des Diaphragmas 
 EMI2.2 
 Bei der Anordnung : Viskose an der.    Anode, Pergamentpapier   an der Kathode fraktioniert sich z. B. ein Gemisch von Schwefelsäure und Milchsäure in der Weise, dass die Schwefelsäure durch das Viskose-Diaphragma herausgeht,   während   die   Milchsäure   von dem Viskose-Diaphragma nicht   durchgelassen wird, so dass   nach einiger Zeit in dem   Mittelraum   sich lediglich Milchsäure befindet. 



   Weiter besteht die Wirkung der Diaphragmen darin, dass die in einem Gemisch befindlichen gelösten Körper, die weder Elektrolyte noch Kolloide sind und auf elektrischem Wege nicht ohneweiters getrennt bzw. ausgebracht werden   können,   nunmehr ebenfalls fraktioniert werden können, indem sie mit dem Wasser zusammen wandernd, durch Vorschaltung geeigneter Diaphragmen von dem übrigen Gemisch getrennt und so gewonnen werden können. So lassen sich z. B. aus einer Rohzuckerlösung durch Anwendung von tierischen Membranen an der Anode und von Viskose an der Kathode die gelösten Nichtzuckerstoffe aus dem Mittelraum herausbringen. 



   Schliesslich sind nach der Erfindung auch die wirklichen Kolloide durch die Diaphragmen zu trennen, indem sie nach Entfernung der ungeeigneten Elektrolyte wandern und je nach Charakter und Verhältnis zu den Diaphragmen diese teils durchwandern, teils an ihnen zurückgehalten werden. So lässt sich z. B. das Kolloidgemisch des Leimes durch zwischengeschaltete Diaphragmen aus gebranntem Aluminiumoxyd als positive Diaphragmen und aus gebrannter reiner Kieselsäure als negative Diaphragmen in verschiedene Fraktionen zerlegen. so dass man Leim aufteilen kann in gelöste   Eiweisskörper. Gelatosen, klebendf Bestandteile unbestimmten  
Charakters und Gelatine. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur   Trennung von Komponenten aus Gemwhen,   die Suspensions-oder   Emulsionskollüide,   echte Kolloide, Ionen oder gelöste Körper enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gemische dem an sich für andere Zwecke bekannten elektroosmotischen Verfahren unterwirft, wobei in den Stromkreis Diaphragmen eingeschaltet sind. deren Potential so gewählt ist, dass diejenige oder diejenigen Komponenten, die von den übrigen Bestandteilen getrennt werden sollen, das bzw. die Diaphragmen nicht   passieren können, wahrend   andere Komponenten hindurchwandern.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Vorschaltung indifferenter Diaphragmen vor die Pole die Elektrolyte aus dem Gemisch entfernt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Erzielung eines bestimmten Konzentrationsgrades des Gemisches an Säure oder Basen positive bzw. negative Diaphragmen den Polen vorschaltet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Fraktionierung der Ionen Diaphragmen verwendet werden, durch die die Ionen mit verschiedener Wanderungsgeschwindigkeit hindurchgehen.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Gemisch gelöste Körper, die weder Elektrolyte noch Kolloide sind, dadurch ausgebracht werden, dass sie zusammen mit dem Wasser durch Diaphragmen hindurchwandern lässt, die die Kolloide und die Elektrolyte zurückhalten.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fraktionierung der wirklichen Kolloide durch Entfernung der die Wanderung beeinträchtigenden Elektrolyte mittels Diaphragmen und durch Wahl von Diaphragmen, solcher Ladung erzielt wird, dass ihre Ladungen denjenigen der wirklichen Kolloide entsprechen.
AT78812D 1914-03-02 1914-03-02 Verfahren zur Trennung von Komponenten aus Gemischen, die Suspensions- oder Emulsionskolloide, echte Kolloide, Jonen oder gelöste Körper enthalten. AT78812B (de)

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