DE436520C - Verfahren zur Herstellung einheitlicher Sole von Eiweisskoerpern bestimmter Wasserstoffionenkonzentration - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einheitlicher Sole von Eiweisskoerpern bestimmter Wasserstoffionenkonzentration

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DE436520C
DE436520C DEA43546D DEA0043546D DE436520C DE 436520 C DE436520 C DE 436520C DE A43546 D DEA43546 D DE A43546D DE A0043546 D DEA0043546 D DE A0043546D DE 436520 C DE436520 C DE 436520C
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hydrogen ion
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uniform
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DEA43546D
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Dr-Ing Josef Reitstoetter
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • C09H3/02Purification of solutions of gelatine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einheitlicher Sole von Eiweißkörpern bestimmter Wasserstoffionenkonzentration. Es ist allgemein bekannt, daß die Gewinnung einzelner Fraktionen aus Eiweißkörpern, wie Blutseren, Gelatine oder Leim, die frei von nicht gebundenen Elektrolyten sind, mittels der Elektrodialyse nur mit Hilfe solcher Diaphragmenkombinationen möglich ist, bei denen das positive Diaphragma eine so starke positive Ladung besitzt, daß alle Säureanteile, und das negative Diaphragma eine genügend starke negative Ladung besitzt, daß alle Kationen ungehindert abwandern können. So ist beispielsweise die Verbindung von Chromgelatine als positives, mit Pergamentpapier als negatives Diaphragma mit Erfolg angewendet worden. Die mit diesen Diaphragmen durch Elektrodialyse gewonnenen Erzeugnisse sind aber im allgemeinen niemals neutral gegen Lakmus, sondern haben ihre den einzelnen Eiweißkörpern im isoelektrischen Zustande eigene charakteristische Acidität; so hat z. B. Gelatine einen nH-Wert - 4,7. Der praktischen Verwendung solcher Eiweißkörper sind vielfach dadurch Grenzen gesetzt, daß es nicht angängig ist, die weitere Behandlung gerade bei der dem betreffenden Eiweißkörper charakteristischen Wasserstoffionenkonzentration des isoelektrischen Punktes auszuführen. Man ist daher gezwungen, nachträglich wieder Alkahen oder Säuren für die vorzunehmende weitere Bearbeitung so lange hinzuzufügen, bis die gewünschte Wasserstoffionenkonzentration erreicht ist. Hierdurch wird aber das Eiwei iol unnötig an Elektrolyt angereichert, wojurch gerade eine wesentliche EiLyenschaft der elektrodialysierten Stoffe, nämlich ihre Elektrolytfreiheit, verlorengeht Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß es bisher nicht möglich -war, einheitliche Sole vori Eiweißkörpern, wie Albuminen, Gelatine oder Leim, von bestimmter Wasserstoffionenkonzentration herzustellen, die keine freien, nicht an das Protein gebundenen Elektrolyte enthalten. Für Proteine bestimmter Wasserstoffionenkonzentration, die aber frei von fremdem Elektrolyt sind, besteht großes technisches Interesse. So sind u. a. in der photographischen Industrie Gelatinen mit größerem Aschegehalt unerwünscht; Bedingung für die Verwendungsmöglichkeit einer Gelatine zu photographischen Zwecken ist aber eine bestimmte Wasserstoffionenkonzentraticn. Ähnliche Verhältnisse liegen beispielsweise bei Heilseren vor; auch hier muß ein bestimmter pH-Wert (z. B. der des Blutes) eingehalten werden; dagegen sind fremde Kationen und Anionen bekanntlich in der Blutbahn unerwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu einheitlichen, wohldefinierten Verbindungen be-Iieb igerW asserstoffionenkonzentration irgendeines Eiweißkörpers, z. B. von Albuminen, Globulinen, Gelatine oder Leim, gelangen kann, wenn man das isoelektrische Proteid, «-elches auf irgendeinem an sich bekannten Wege gewonnen werden kann, mit Elektrolytpuffergemischen bestimmter Wasser stoffionenkonzentration versetzt und -dann unter Verwendung solcher Diaphraginen, bei denen sich während der Elektrolyse die Wasserstoffionenkonzentration des Puffergemisches nicht ändert, so lange elektrolysiert, bis aller überschüssige Elektrolyt entfernt ist. Auf diese Art ist es leicht möglich, Eiweißsole einheitlicher Körper beliebiger Art aus Gemischen der verschiedensten Proteide von jeder gewünschten Wasserstoffionenkonzentration zu erzielen, die frei sind von jedem nichtgebundenen Elektrolyten, und bei denen alle vorhandenen Kationen oder Anionen an die Säure- oder Basenreste der Eiweißkörper gebunden sind. Auch an - die amplioteren Eiweißkörper gebundene unerwünschte Anio -en oder Kationen können nach diesem Verfahren entfernt werden. Beispiel i. Herstellung einer elektroly tfreien Gelatine von bestimmter Wasserstoffionenkonzentration. iooo g einer Urgelatine vom pH-Wert 6,3, die vom Äscherprozeß her erhebliche Mengen von Kalk enthält, werden zunächst % Stunde lang in 5 1 einer o,oi n Essigsäure, dann in fünfmal gewechseltem Wasser (jedesmal 51) gewaschen. Die so behandelte Gelatine ist nun kalkfrei, sie hinterläßtbeim Verbrennen keinerlei wägbareAscherückstände, ist aber stark sauer (PH = q.,7) und daher für viele technische Zwecke nicht verwendbar. Um ihr z. B. den pH-Wert 8,o zu geben, ohne wieder neue nicht gebundene Elektrolyte hineinzubringen, muß sie nun der -folgenden Behandlung unterworfen werden: iooo ccm einer ioprozentigen Lösung der aschefreien Gelatine vom pH-Wert 4,7 werden mit iooo ccm eines Puffergemisches von 384 ccm 0,5 Mol. KHZPO, und 616 ccm o,2 Mol. KOH versetzt und mittels elektrischen Gleichstroms von iao Volt zwischen zwei positiv geladenen Diaphragmen von chromierter Gelatine auf Wollstoff elektrolysiert. Der Rlektrodenabstand beträgt 5o mm, die wirksame Elektrodenoberfläche 6oo qcm. - Durch Vorschalten geeigneter Widerstände wird dafür gesorgt, daß die Stromdichte nie über i 5o Amp. pro Quadratmeter steigt. In den Elektrodenräumen befindet sich destilliertes Wasser, das während des Versuchs öfters erneuert wird. Die Beendigung des Prozesses läßt sich durch Ansteigen der Spannung auf nahezu iao Volt (der Klemmenspannung der benutzten Stromleitung) und einen Abfall der Stromstärke auf unter o,2 Amp. pro Quadratmeter Elektrodenoberfläche unschwer erkennen. Der Strom wird nun ausgeschaltet, die Gelatine aus dein Mittelraum abgezogen und weiter, wie üblich, zum Erstarren gebracht, in Tafeln geschnitten und getrocknet. Der pH-Wert der Gelatine ist nun 8,o; freier, nicht gebundener Elektrolyt ist nicht nachzuweisen. Beispiel a.
  • Herstellung einer Albuminlösung vom pH-Wert 7,o aus Serum. Das Serum wird zunächst in an sich bekannter Weise, z. B. mit Ammoniumsulfat, von den Globulinen befreit; dann wird durch Elektrolyse isoelektrisches -Albumin gewonnen. Die Wasserstoffionenkonzentration ist dann z # io-'. Versetzt man diese L ösung mit einem Puffergemisch von der Wasserstoffionenkonzentration PH - 7 (z. B. So Teile 1,1, Mol. KHZPO, zu 63 Teilen % Mol. KOH) und elektrolysiert nun zwischen solchen Diaphragmen, zwischen. denen die reine Elektrolytlösung während der Elektrolyse ihre Wasserstoffionenkonzentration beibehält, im vorliegenden Falle zwischen Pergamentpapier und Chromgelatine, so ist, so bald das Mindestmaß an Leitfähigkeit erreicht ist, der gewollte Erfolg eingetreten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH Verfahren zur Herstellung von einheitlichen Solen von Eiweißkörpern bestimmter Wasserstoffionenkonzentration, wie Albuminen, Globulinen, Gelatine und Leim, dadurch gekennzeichnet, daß man die isoelektrischen Eiweißkörper mit Elektrolytpuffergemischen der gewünschten Wasserstoffionenkonzentration behandelt und nachher zwischen solchen Diaphragmen, bei denen sich die Wasserstoffionenkonzentration während der Elektrolyse des reinen Elektrolytpuffergemisches nicht ändert, vom Überschuß an Elektrolvt durch Elektrolyse befreit.
DEA43546D 1924-11-16 1924-11-16 Verfahren zur Herstellung einheitlicher Sole von Eiweisskoerpern bestimmter Wasserstoffionenkonzentration Expired DE436520C (de)

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