DE567033C - Verfahren zur kathodischen Niederschlagung von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen aus deren waesserigen Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur kathodischen Niederschlagung von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen aus deren waesserigen Dispersionen

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DE567033C
DE567033C DE1930567033D DE567033DD DE567033C DE 567033 C DE567033 C DE 567033C DE 1930567033 D DE1930567033 D DE 1930567033D DE 567033D D DE567033D D DE 567033DD DE 567033 C DE567033 C DE 567033C
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DE1930567033D
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/44Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for electrophoretic applications
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Description

  • Verfahren zur kathodischen Niederschlagung von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen aus deren wässerigen Dispersionen Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des im Hauptpatent 5d.9 zig beschriebenen Verfahrens zur kathodischen Abscheidung von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen aus deren wässerigen Dispersionen.
  • Das Verfahren nach dem Hauptpatent besteht darin. daß die normalerweise elektronegativen Ladungen der Kautschukteilchen durch Erhöhung der Wasserstoffionenkonzentration durch elektropositive Ladungen ersetzt werden und daß dann der Kautschuk elektrophoretisch auf der Kathode oder auf porösen oder halbdurchlässigen Diaphragmen oder Formen, welche die Kathode einschließen, niedergeschlagen wird.
  • Gegenüber diesem bekannten Verfahren besteht die Verbesserung nach dem vorliegenden Verfahren darin, daß die Umladung der elektronegativen Teilchen der Dispersionen in elektropositive Teilchen in Anwesenheit geeigneter Schutzkolloide durchgeführt wird. Die Mitverwendung von Schutzkolloiden bei der Umladung der Kautschukteilchen mittels Säuren, wie Ameisen- oder Essigsäure, hat den wesentlichen Vorteil, daß einerseits die Kautschukteilchen beim Ansäuern der Kautschukmilch leichter eine positive Ladung annehmen, als wenn keine Schutzkolloide mitbenutzt werden, und daß andererseits stabilere Dispersionen für die Elektrophorese erhalten «erden. Außerdem ist bei der Mitverwendung von Schutzkolloiden beim Ansäuern der Kautschukmilch keine Koagulation der letzteren zu befürchten, und endlich ist der Bereich der an-,vendbaren Wasserstoffionenkonzentrationen bedeutend größer als ohne Mitver wendung von Schutzkolloiden. Während nämlich ohne Schutzkolloide die Umladung der Kautschukteilchen nur durch einen Säurezusatz bewirkt werden kann, durch den eine Wasserstoffionenkonzentration im Bereich von etwa PH - d. # 5 - 3 erzielt wird, bei größeren oder kleineren Säurezusätzen aber eine spontane Koagulation der Kautschukmilch eintritt, können bei Mitverwendung von Schutzkolloiden für die Umladung der Kautschukmilch Säuremengen benutzt werden, die pII-Werte zwischen 5 und o ergeben. Die Dosierung der für die Umladung anzuwendenden Säuremenge ist also bei Mitverwendung von Schutzkolloiden viel leichter.
  • Als Schutzkolloide können für den vorliegenden Zweck beispielsweise Casein und Hämoglobin benutzt werden, die sehr gute Resultate ergeben. Auch Saponin ist brauchbar, während Albumin und ähnliche Proteine, Gelatine und Süßholzextrakt zwar benutzt werden können, aber weniger zufrie.denstellend sind. Mit einigen anderen Schutzkolloiden, beispielsweise methyl'ennaphthalinsulfosaurem Natrium und ähnlichen Kompl'exs.ulfonaten, tritt keine Umkehrung des Vorzeichens der elektrischen Ladung ein. Die Abscheidung des Kautschuks aus den genannten Dispersionen kann nach irgendeinem elektrophoretischen Verfahren durchgeführt werden, und zwar entweder auf der Kathode selbst oder auf einem porösen Diaphragma, das die Kathode in :dem Bad einschließt. Durch an sich bekannte Verfahren läßt sich auch erreichen, daß das an der Kathode während der Abscheidung des Kautschuks o. dgl. in Freiheit gesetzte Gas auf den gebildeten Niederschlag nicht störend einwirkt, und es können auch Zusatzstoffe benutzt werden, durch die die Bildung von Gas an der Kathode verhindert wird.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
  • ioo ccm ammoniakfreie Kautschukmilch mit einem Kautschukgehalt von 6o % wurde mit 120 ccm einer schwach alkalischen 1 °Joigen Caseinlösung verdünnt. Der so behandelten Kautschukmilch wurde eine Mischung aus 5o ccm Eisessig und 6o ccm Wasser zugesetzt. Der pH-Wert der Kautschukmilch betrug etwa 2,7. Die Kathode bestand aus einem Kohlenstab, der von einem porösen Körper der verlangten Form umgeben war, und die Abscheidung erfolgte durch einen Strom von i Amp.(dm? der Fläche der porösen Kathodenkammer. Beim Durchleiten eines Stromes von i Amp. wurde nach einer Minute ein Niederschlag von o,6 g Kautschuk auf der Außenseite der geformten Kathodenkammer erhalten. Bessere Niederschläge wurden erhalten, wenn in dein Kathodenraum ein Depolarisierungsmittel ge-, geben wird, beispielsweise eine dünne Paste aus Braunstein und Essigsäure oder Braunstein, Kohle und Essigsäure oder aus Bleisuperoxyd und Essigsäure.
  • Homogene, nicht poröse Niederschläge wurden auch ohne Verwendung einer porösen, die Kathode einschließenden Zelle erhalten, wenn eine Bleikathode, die mit Mennige oder Bleidioxyd überzogen war, benutzt wurcle, oder es kann auch eine zusammengesetzte Kathode aus Mennige oder Bleisuperoxyd, einem leitenden Stoff und einem Zement oder Bindemittel hergestellt werden. Sehr wirksam zusammengesetzte Kathoden wurden auf die Weise erhalten, daß ein Teil Bleioxyd und drei Teile Mennige mit genügend Glycerin zu einer steifen Paste vermischt wurden, welches Gemisch sich in kurzer Zeit zu einer harten Masse absetzte und nach Belieben unmittelbar als Kathodenmaterial benutzt werden konnte. Durch die Einverleibung eines fein zerteilten leitenden Stoffes in die Mischung, beispielsweise Ruß oder Graphitpulver, werden bessere Ergebnisse erzielt. Wird jedoch ein poröses Gefäß, das eine Kathode einschließen soll, benutzt, so können mit diesem Gemisch die Außenseiten einer derartigen Form überzogen werden. Es wurde auch gefunden, daß mit einer Bleikathode, die mit dieser harten Mischung aus Glycerin, Bleioxyd und Mennige überzogen wurde, ein fehlerfreier Kautschukniederschlag auf der Kathode mit einer Geschwindigkeit von 0,76 g je Amp.JMin. erhalten wurde.
  • Nach Belieben" können weitere Reagenzien dein Elektrolyten in der halbdurchlässigen Form zugesetzt werden, um die Bildung @-on Gas an der Kathode zu verhindern.
  • Es wurde auch gefunden, daß eine solche stabile, angesäuerte Kautschukmilch bei Verwendung geeigneter Elektroden, die in die Kautschukmilch eintauchen und wobei die Elektroden außerhalb verbunden werden, eine kathodischeKautschukabscheidung durcheinen Selbsterregungsprozeß ergibt. Die, wie vorstehend beschrieben, angesäuerte Kautschukmilch wurde in den Raum zwischen einem hohlen Zinkzylinder und einer kleineren poriisen Zelle, die konzentrisch in den Zinkzylinder eingesetzt wurde, gegeben. Die poröse Zelle wurde mit einer Paste aus Braunstein und Essigsäure gefüllt, und in diese Paste wurde ein Bündel Kohlenstäbe eingesetzt. Das Bündel Kohlenstäbe und der Zinkzylinder wurden außen miteinander verbunden, wodurch ein elektrischer Strom erzeugt wurde, der durch die Kautschukmilch lief, und es zeigte sich, daß ein Kautschukniederschlag allmählich auf der Außenseite der porösen Zelle gebildet wurde, d. h. auf der Fläche nach dem Zinkzylinder hin.
  • Die wässerigen Dispersionen können aus Kautschuk, Guttapercha, Balata oder irgendeinem analogen Pflanzenharz bestehen, und sie können vulkanisiert oder nichtvulkanisiert sein und Vulkanisier- oder Zusatzstoffe oder beide enthalten, und sie können sich in einem konservierten oder konzentrierten Zustand befinden oder können natürlich oder künstlich sein. - Die Erfindung ist nicht nur auf Kautschuk und die genannten analogen Harze anwendbar, sondern sie kann auch auf andere organische Stoffe mit kautschukähnlichen Eigenschaften Anwendung finden, beispielsweise auf regenerierten oder synthetischen Kautschuk.
  • Positiv geladene Dispersionen aus Zusatzstoffen, beispielsweise aus Schwefel und organischen Farbstoffen, können in der vorgeschriebenen gleichen Weise hergestellt werden, und diese ergeben eine kathodische Abscheidung sowohl allein als auch in Mischung mit Kautschukmilch.
  • Es können verschiedene pH-Werte benutzt «-erden, beispielsweise pH-Werte zwischen 5 und o, je nach dem isoelektrischen Punkt der besonderen benutzten Schutzkolloide. Der wirksame isoelektrische Punkt, den die Kautschukkügelchen infolge der Zusammensetzung der zugesetzten und der natürlichen, die Kautschukkügelchen umschließenden Schutzkolloide aufweisen, ist nämlich einer der Hauptfaktoren, die den anzuwendenden 1),1-Wert bestimmen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kathodischen Niederschlagung von Kautschuk und kautschukartigen Stoffen aus deren wässerigen, sauren und gegebenenfalls mit Zusatzstoffen versetzten Dispersionen und unter Vermeidung einer Gasentwicklung nach dem Hauptpatent 5:a.9 2i9, dadurch gekennzeichnet, daß solche sauren Dispersionen verwendet werden, denen vor oder während des Ansäuerns die Umladung begünstigende Schutzkolloide, wie Casein, Hämoglobin, Saponin u. dgl., zugesetzt worden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung einer mit Ammoniak konservierten und gegebenenfalls konzentrierten Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verringerung des Ammoniakgehaltes durch die gegebenenfalls verdünnte Kautschukmilch vor der Erhöhung der Wasserstoffionenkonzentration in an sich bekannter Weise Luft hindurchgeschickt wird.
DE1930567033D 1927-07-25 1930-02-08 Verfahren zur kathodischen Niederschlagung von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen aus deren waesserigen Dispersionen Expired DE567033C (de)

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GB567033X 1929-02-07

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