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Vorrichtung zum Aufbringen von Farbmar-
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kierungen, insbesondere Farbringen, auf kunststoffisolierte Adern
eines Verseilelementes für vorzugsweise Fernmeldekabel (Adersignierung) Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Farbmarkierungen, insbesondere Farbringen
auf kunststoffisolierte Adern eines Verseilelementes für vorzugsweise Fernmeldekabel
(Adersignierung) mit zumindest zwei drehbar angetriebenen hohlen Farbwalzen zur
Abgabe von Farbe, deren Achsen parallel zu der bzw. den an ihnen vorbeibewegten
Adern ausgerichtet sind und die auf ihrem Mantel zumindest eine Düsenreihe mit in
einer senkrecht zu der Farbwalzenachse stehenden Ebene angeordneten Farbdüsen aufweisen,
wobei in den Hohlraum der Walzen über ihre Achsen eingespeiste Farbe durch ihre
Farbdüsen auf die Adern aufgebracht wird. Eine derartige Vorrichtung findet vielfach
in der Praxis Verwendung.
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Mit solchen bekannten Vorrichtungen werden Farbringe auf vorbeibewegte,
kunststoffisolierte Adern eines Verseilelementes für Fernmeldekabel aufgebracht.
Hierzu sind hohle Farbwalzen zur Abgabe von Farbe auf einander gegenüberliegenden
Seiten der zu markierenden Adern so angeordnet, dass deren Achsen parallel zu den
Adern ausgerichtet sind. Die hohlen Farbwalzen weisen auf ihrem Mantel jeweils eine
Düsenreihe auf, die in einer senkrecht zu der Farbwalzenachse liegenden Ebene vorgesehen
ist. Die Düsenreihe besitzt Farbdüsen, die gegebenenfalls gleichmässig oder in gleichmässiger
Gruppierung auf dem Mantel der Farbwalze angeordnet sind. Wenn in den Hohlraum der
Farbwalzen Farbe-eingegeben wird, tritt diese durch die Farhdusen in radialer Richtung
nach aussen aus und trifft hierbei auf einen Teil des Umfangs der Adern. Der restliche
Teil wird von der gegenüberliegend angeordneten Farbwalze aufgebracht, so dass sich
ein vollständig geschlossener Farbring ergibt. Hierzu ist Voraussetzung, dass die
Düsenreihe der zwei einer Ader zugeordneten Farbwalzen miteinander korrespondieren
und dass die Drehzahlen der beiden Farbwalzen synchronisiert sind.
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Hinzu kommt eine vor Inbetriebnahme erforderliche Ausrichtung der
Farbdüsen jeder Düsenreihe der beiden, einer Ader zugeordneten Farbwalzen.
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Sollen die Farbringe auf der Ader beispielsweise gleiche Abstände
voneinander haben, so müssen die Abstände der Farbdüsen längs der kreisringförmig
geschlossenen Linie ebenfalls gleiche Abstände aufweisen. Sollen die Farbringe gruppenweise
aufgetragen werden, so müssen die in einer Ebene liegenden Farbdüsen einer Düsenreihe
längs des Umfangs auf dem Mantel der Farbwalze ebenfalls gruppenweise angeordnet
sein.
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Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Notwendigkeit,
dass zur Änderung der nach Art eines Codes aufgetragenen Farbringe ein Austausch
der Farbwalzen erforderlich ist, denn bei einer Änderung ihrer Drehzahl oder der
Durchlaufgeschwindigkeit der Ader können die Abstände der Farbringe voneinander
lediglich im gleichen Verhältnis zueinander verändert werden. Das Austauschen der
Farbwalzen ist bei dem kontinuierlichen Arbeitsgang der Fernmeldekabelherstellung
in hohem Maße unerwünscht und erfordert des weiteren eine Vielzahl von auf Lager
gehaltenen Farbwalzen zur Aufbringung verschiedener Kombinationen von Farbringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung laut Oberbegriff
des Anspruchs 1 für eine Änderung der Farbringkombinationen leichter einstellbar
auszubilden, ohne dass eine Vielzahl verschiedener Farbwalzen für verschiedene Farbkombinationen
auf Lager gehalten werden muss.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung laut Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der mantel jeder Farbwalze mit zumindest
einer zweiten Düsenreihe mit Farbdüsen versehen ist, die mit Abstand parallel zur
ersten Düsenreihe angeordnet ist, wobei jeder Farbwalze eine in den Weg der aus
ihr austretenden Farbe wenigstens einer ihrer Düsenreihen bewegbare Auffangvorrichtung
zugeordnet ist.
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Durch die Anbringung zumindest einer zweiten Düsenreihe können im
Gegensatz zum Stand der Technik, nach welchem das Aufbringen hintereinanderliegender
Farbringe
durch die gruppenweise zusammengefassten Farbdüsen einer Düsenreihe zeitlich hintereinander
erfolgt, die Farbmarkierungen auf den Adern gleichzeitig aufgebracht werden. Dadurch,
dass jeder Farbwalze zumindest eine Auffangvorrichtung für die Farbe von wenigstens
einer Düsenreihe zugeordnet ist, kann auf leichte Art und Weise eine Düsenreihe
abgedeckt und damit der hierdurch beabsichtigte Farbring von der Farbmarkierung
ausgeblendet werden. Somit ist es erfindungsgemäss nicht mehr erforderlich, dass
eine Vielzahl verschiedener Farbwalzen für unterschiedliche Farbmarkierungen auf
Lager gehalten wird, sondern die Einstellung der Farbmarkierung lässt sich durch
die bewegbare Auffangvorrichtung in einfacher Weise vornehmen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind jeder Farbwalze
genau zwei Düsenreihen und nur eine Auffangvorrichtung zugeordnet, die in ihrer
Länge vorzugsweise zum Abdecken der beiden Düsenreihen der Farbwalze ausgebildet
ist, so dass die gesamte von dieser Farbwalze austretende Farbe abgedeckt werden
kann. Uarüber hinaus ist die Auffangvorrichtung, die als Abdeckblech parallel zur
Achse der Farbwalze verschiebbar ausgebildet ist, dadurch so einstellbar, dass wahlweise
auch nur eine Düsenreihe abgedeckt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Aus-
führungsformen. Es zeigt: Fig. 1 zwei Farbwalzen mit der Auffangvorrichtung
in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Farbmarkierungen
auf drei Adern, im Querschnitt; Fig. 3 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Farbmarkierungen
auf vier Adern; und Fig. 4 mit Farbmarkierungen gekennzeichnete Adern.
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Die Bezugszeichen bedeuten: 11 - Farbwalze 12 - Ader (121, 122, 123,
124 siehe Fig. 4) 13 - Mantel 14 - Farbdüsen 15 - Achse 16 - Auffangvorrichtung
17 - Durchführungsvorrichtung 18 - Farbmarkierung 191 - erste Düsenreihe 192 - zweite
Düsenreihe (193 weitere Düsenreihen nicht gezeichnet).
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In Fig. 1 sind zwei zylinderförmige, hohle Farbwalzen 11 dargestellt,
die sich auf einander gegenüberliegenden Seiten einer zu markierenden Ader 12 befinden.
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Die Farbwalzen 11 weisen auf ihrem Mantel 13 zwei
Düsenreihen
191 und 19 mit Farbdüsen 14 auf. Eine 2 Düsenreihe 191 bzw. 192 besteht aus einer
bestimmten Anzahl gleichmässig am Umfang des Mantels 13 der Farbwalze 11 angeordneter
Farbdüsen 14, die in einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Ebene liegen,
die senkrecht zu der parallel zu der Ader 12 verlaufenden Achse 15 ausgerichtet
ist.
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Zwischen den Farbwalzen 11 und der Ader 12 ist jeweils eine Auffangvorrichtung
16 angeordnet, die als konzentrisch zu den Farbwalzen 11 angeordnetes Abdeckblech
als Teilmantelstück ausgebildet ist.
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In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Markieren von drei
Adern 12 dargestellt. Die Adern 12 weisen hierbei denselben Abstand voneinander
auf. In der Mitte des durch die drei Adern 12 aufgespannten Raumes ist die Achse
15 einer mittleren Farbwalze 11 angeordnet, die parallel zu den Adern 12 ausgerichtet
ist. Ausserhalb des von den Adern 12 umspannten Raumes sind drei äussere Farbwalzen
11 so angeordnet, dass die Adern 12 etwa in der Mitte des Abstandes zwischen der
inneren Farbwalze 11 und jeder äusseren Farbwalze 11 verlaufen. Zwischen den äusseren
(in Fig. 2 rechten und unteren) Farbwalzen 11 sind Auffangvorrichtungen 16 angeordnet.
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Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, lediglich mit dem
Unterschied, dass anstelle von drei, insgesamt vier Adern 12 geführt sind, von denen
jedoch lediglich drei zu markieren sind. Zur Abdeckung der (in Fig. 3 linken oberen)
Ader 12 ist eine Durchführungsvorrichtung i7 vorgesehen, die diese Ader 12 von der
inneren Walze 11 abdeckt. Hier fehlt eine äussere
Farbwalze 11.
Vorzugsweise kann die Durchführungsvorrichtung 17 ebenfalls als Abdeckblech in teilzylindrischer
Form ausgebildet sein. Des weiteren weist jede Ader 12 von den ihr nächst benachbarten
Adern 12 denselben Abstand auf. Die zu markierenden Adern 12 sind etwa in der Mitte
zwischen den Achsen 15 der inneren Farbwalze 11 und jeder mit Bezug auf den von
den Adern 12 aufgespannten Raum äusseren Farbwalzen 11 angeordnet. Die Ader 12 links
oben ist entsprechend angeordnet. Hierbei weist die innere Farbwalze 11 vier Düsenreihen
191, 192 mit Farbdüsen 14 und die drei äusseren Farbwalzen 11 vier,zwei bzw. eine
Düsenreihe auf. Die nicht benötigten Düsenreihen können durch entsprechende Auffangvorrichtungen
16 bzw. 17 abgedeckt werden, wie dies beispielsweise in den Fig. 1 bis 3 dargestellt
ist.
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Die vier Adern 12 eines Verseilelements für Fernmeldekabel sind in
Fig. 4 schematisch mit ihren Farbmarkierungen 18 dargestellt. Die Ader 12 (in Fig.
3 oben links) weist bei fehlender äusserer Farbwalze 11 infolge der Durchführungsvorrichtung
17 keine Farbmarkierung 18 auf.
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Anhand von Fig. 1 sei erklärt, wie die Farbmarkierungen 18 beispielsweise
gemäss Fig. 4 erhalten werden können. Werden die beiden Farbwalzen 11 gemäss Fig.
1 ohne Auffangvorrichtung 16 betrieben, ergibt sich beispielsweise eine Markierung
mit Farbringen 18, wie sie die Ader 121 (Fig. 4) aufweist, Wird die Drehzahl der
Farbwalzen 11 verdoppelt, so ergibt sich dann das Muster der Ader 122, bei der die
Abstände ihrer Markierungen 18 entsprechend verkleinert sind. Wird bei dieser Drehzahl
eine Düsenreihe 191, 192 an beiden
Farbwalzen 11 mittels der Auf
fangvorrichtung 16 abgedeckt, ergibt sich das Muster mit den Farbmarkierungen 18
der Ader 123. Durchläuft die Ader 124 eine Durchführungsvorrichtung 17 bei fehlender
äusserer Farbwalze 11 (Fig. 3 oben links), so erhält sie keine Farbmarkierung 18.
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Mit der erfindungsgemässen neuen Anordnung der Farbdüsen in mehreren
Ebenen und der damit gegebenen Möglichkeit der Abdeckung nicht benötigter Düsenreihen
steht eine einfache Vorrichtung für die gleichzeitige Farbsignierung mehrerer Adern
mit unterschiedlichen Farbringabständen zur Verfügung. In Fig. 2 ist eine derartige
Anordnung für die gleichzeitige Signierung von drei Adern (in Aderlaufrichtung gesehen)
dargestellt. Fig. 3 zeigt eine Farbwalzenanordnung, mit der die in Fig. 4 dargestellte
genormte Aderkennzeichnung gleichzeitig auf vier durchlaufende Adern aufgebracht
werden kann. Die innere Farbwalze dieser Anordnung besitzt Farbdüsen in vier Ebenen,
die drei äusseren in vier bzw. zwei bzw. einer Ebene. Die nicht benötigten Farbdüsen
bzw. Düsenreihen werden entsprechend abgedeckt.
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Zusammenfassung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen
von Farbmarkierungen,insbesondere Farbringen auf kunststoffisolierte Adern eines
Verseilelementes für vorzugsweise Fernmeldekabel (Adersignierung) mit zumindest
zwei drehbar angetriebenen hohlen Farbwalzen zur Abgabe von Farbe, deren Achsen
parallel zu der bzw. den an ihnen vorbeibewegten Adern ausgerichtet sind und die
auf ihrem Mantel zumindest eine Düsenreihe mit in einer senkrecht zu der Farbwalze
stehenden Ebene angeordneten Farbdüsen aufweisen, wobei in den Hohlraum der Walzen
über ihre Achsen eingespeiste Farbe durch ihre Farbdüsen auf die Adern aufgebracht
wird. Sie bezweckt, in einfacher und kostensparender Weise verschiedene Kombinationen
von Farbringmarkierungen vornehmen zu können. Dies wird dadurch erreicht, dass jede
Farbwalze mit mehreren Düsenreihen versehen wird, die je nach Wunsch abdeckbar sind.
(Fig. 1 und 3).
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