DE1281720B - Vorrichtung zum Pruefen von Fahrzeugreifen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Prüfen von Fahrzeugreifen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Fahrzeugreifen, mit einer in Drehrichtung angetriebenen Trommel, auf deren innerer oder/und äußerer Mantelfläche mehrere über den Umfang der Trommel verteilt angeordnete und in bezug auf die Trommeldrehachse verschiebbare und drehbar gelagerte Reifen mit ihrer Lauffläche abrollen können.
• Es sind bereits Vorrichtungen zur Prüfung von Fahrzeugreifen der obengenannten Art bekannt, bei denen die Mantelfläche der Trommel eine eine Straßendecke normaler Beschaffenheit simulierende glatte bzw. ebene Oberfläche aufweist oder mit Nokken oder anderen Unebenheiten z. B. den zur Prüfung der Reifenkarkassen verwendeten üblichen Schlagleisten versehen ist. Es ist auch bekannt, daß mehrere Reifen über dem Umfang einer Trommel verteilt angeordnet sind, so daß diese gleichzeitig den gleichen Prüfbedingungen unterworfen sind.
• Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß zur gleichzeitigen Prüfung von mehreren Reifen unter verschiedenen Bedingungen für jede Prüfart eine getrennte Vorrichtung notwendig ist, und daß zum Wechsel der Prüfart eines bestimmten Reifens eine andere Testtrommel gewählt werden muß, wozu zeitraubende Umrüstarbeiten erforderlich sind.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mehrere Fahrzeugreifen gleichzeitig unter verschiedenen Bedingungen an der gleichen Vorrichtung geprüft werden können.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Trommelmantel in Axialrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit von jeweils mindestens der Reifenbreite entsprechender axialer Länge aufweist.
• Zweckmäßig sind die zu prüfenden Fahrzeugreifen in Axialrichtung verschiebbar neben der Trommel angeordnet, so daß sie je nach Bedarf mit einem bestimmten Abschnitt des Trommelmantels in Berührung gebracht werden können.
• Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt sich in besonderem Maße dann, wenn mehrere Reifen in Bogen abständen über den Umfang der Trommel verteilt angeordnet sind. In diesem Falle lassen sich mehrere Prüfprogramme unter abweichenden Bedingungen gleichzeitig und unabhängig voneinander an ein und derselben Vorrichtung durchführen. Diese Möglichkeit macht die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur für weitreichende Einsatzzwecke universell verwendbar, sondern erhöht auch ihre Leistungsfähigkeit beträchtlich. Durch den Fortfall aller Umrüstarbeiten werden Wartezeiten und sonst zwischen ablaufenden Prüfprogrammen entstehende Totzeiten vermieden. Die Erfindung ermöglicht damit eine praktisch vollständige Ausnutzung der Prüfkapazität.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Prüfvorrichtung in Draufsicht und Fig.2 die gleiche Prüfvorrichtung in Seitenansicht.
• Die Prüfvorrichtung enthält als wesentlichen Bestandteil eine um eine senkrechte Achse 1 drehbar angetriebene zylindrische Trommel 2, an deren gekrümmte Außenmantelfläche die zu prüfenden Fahrzeugreifen 3 angepreßt werden können. Die Reifen 3 sind jeweils um Drehzapfen 4 frei drehbar auf längsverschieblichen Schlitten 5 angebracht, wobei Druckmittelarbeitszylinder 6 zum Verschieben der Schlitten 5 in bezug auf die Trommeldrehachse 1 und zur Erzeugung der Anpreßkräfte vorgesehen sind. In der gezeichneten Anordnung können sechs Reifen gleichzeitig aufgenommen und auf den in Bogenabständen zueinander ausgerichteten zugeordneten Schlitten 5 auf Radiuslinien verschoben werden. Die Längsführungen 7 der Schlitten 5 sind durch nicht weiter dargestellte Mittel - beispielsweise Gewindespindeln oder Druckmittelarbeitszylinder - auf und ab bewegbar, so daß die zu prüfenden Reifen 3 in einstellbaren Höhenbereichen mit der Trommel2 in Berührung gebracht werden können. Die auftretenden freien Längskräfte werden durch feststehende Widerlager 8 aufgenommen.
• Die Außenmantelfläche der Trommel 2 ist in Axialrichtung in zwei Abschnitte 2 a, 2 b unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit unterteilt (Fig.2). Der untere Abschnitt 2 b weist über die Mantelfläche mit gegenseitigen Abständen voneinander angeordnete schrägstehende Schlagleisten 9 auf, während der obere Abschnitt 2a ohne größere Unebenheiten mit glatter Oberfläche ausgebildet ist. Damit können durch unterschiedliche Höheneinstellung der Aggregate 5, 6, 7 die Reifen 3, die von der angetriebenen Trommel 2 reibschlüssig mitgenommen und in Rotation um die Drehzapfen 4 versetzt werden, unterschiedlichen Prüfbedingungen unterworfen werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Prüfen von Fahrzeugreifen, mit einer in Drehrichtung angetriebenen Trommel, auf deren innerer oder/und äußerer Mantelfläche mehrere über den Umfang der Trommel verteilt angeordnete und in bezug auf die Trommeldrehachse verschiebbar und drehbar gelagerte Reifen mit ihrer Lauffläche abrollen können, dadurch gekennzeichnet, daßderTrommelmantel in Axialrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte (2a, 2b) unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit von jeweils mindestens der Reifenbreite entsprechender axialer Länge aufweist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfenden Reifen (3) in Axialrichtung verschiebbar neben der Trommel (2) angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften »Engineering«, 22. September 1961, S. 368.