DE2913806C2 - Futtermittelblock und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Futtermittelblock und Verfahren zu seiner Herstellung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Futtermittelblock auf Melassebasis mit 18 bis 65 Gew.-% Melasse, einem primären Phosphat, 0,5 bis 5 Gew.-% wasserabsorbierendem Ton und weiteren Nährstoffen und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es ist heutzutage üblich. Tiere mit ergänzenden Futtermitteln oder mit gemischten Rationen zu füttern, die mit Nährstoffen verbessert worden sind. Viehfutter wurde in Blockform hergestellt, um bei der Fütterung möglichst freie Hand zu haben und um die erforderliche Arbeit beim Beimischen von Nährstoffen zu der Viehfutlerration zu vermindern. Bekannte Beispiele für Futtermittelblöcke sind Salzblöcke, Mineralblöcke, Proteinblöcke und Blöcke auf Melassebasis.
Es ist bekannt, harte Futtermittelblöcke z. B. dadurch herzustellen, daß a) eine Mischung von Heu. Stroh, Körnern und ähnlichem mit und ohne Melasse zu einer gewünschten Form und zu einem gewünschten Gewicht gepreßt und geformt wird oder b) durch Verdampfungserwärmung der Ingredienzien.
Die Erwärmung kann zu einem Oxidieren oder zu einem Zerfall der wärmeempfindiichen Ingredienzien führen, wobei die gepreßten Blöcke nur eine begrenzte Menge an energieliefernden Ingredienzien haben. Zusätzlich gibt es Abwandlungen im Verfahren ), die darin bestehen, daß Mittel erhitzt und/oder emulgiert werden, um die energieliefernden Ingredienzien zu dispergieren. Die Ub-PS 3 420 672 beschreibt den Einsatz gelatinierter Stärke als Emulgierungsmittel bei der Herstellung einer festen Viehfutleremulsion, die Melasse, fetthaltigen Stoff, Harnstoff, Phosphat, Bentonit und andere Ingredienzien enthält.
Die US-PS 4016 296 beschreibt den Einsatz von Calciumoxid mit einer Fettsäure, um eine Konzentration von harter Seife im Futtermittelblock zu erhalten, wodurch der Block hart werden soll.
Die US-PS 4027043 beschreibt einen Melasseblock, der ein emulgierendes Fettmiltel enthält und für dessen Herstellung eine Erwärmung benötigt wird, um die festen Ingredienzien in flüssigen Ingredienzien zu dispergieren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen harten wetterbeständigen Futtermittelblock auf Melassebasis zu schaffen, der energieliefernde Ingredienzien enthält und der bei Umgebungstemperatur in einer relativ kurzen Zeil sich verfestigt.
Dabei sollen die energieliefernden Bestandteile ohne das Dispergieren bewirkende emulgierende Mittel enthalten sein. Der Futtermittelblock soll einen Träger für verschiedene Zusatzfuttermittel darstellen, einschließlich aber nicht ausschließlich Protein in natürlicher Pflanzenform, wie Sojaflocken, getrocknete Luzerne, Baumwollsamenmehl, Fischmehl, Weizenmittelmehl, Sojabohnenmehl. Mais usw.; und nicht proteingübundene Stickstoffverbindungen, wie Harnstoff, Biuret, Ammoniumsulfate usw.; Salz Fett in verschiedenen Formen, Faserstoffe wie Reishülsen, Baumwollsamenhülsen; Zucker, Magnesium, Calcium, Ton, Phosphor und verschiedene Spurenelemente. Ferner soll er als Träger für Medikamente, Hormone, Vi'amine, Mineralien, Antibiotika, Insektizide oder Anthelmintika für wiederkäuende und nicht wiederkäuende Tiere dienen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
-to Futtermitlelblock der im Anspruch 1 gekennzeichneten Zusammensetzung vorgeschlagen. Bevorzugte Zusammensetzungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Fine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues Herstcllungvcrfahren für ein Futtermittel in Blockform auf Melassebasis zu schaffen, das eine einfache und rasche Blockbildung ermöglicht. Diese Aufgabe wird durcn das Verfahren gemäß Anspruch 5 gelöst. Bevorzugte Maßnahmen sind in weiteren Unteranvprüchen gekennzeichnet.
Ein nach der Erfindung hergestelltes typisches Produkt besteht aus folgenden Nährstoffen:
Bestandteile Ge\v.-%
Melasse 18 -65
Monoammoniumphosphat 4 9
Attapulgit-Ton 0,5- 5,0
Wasser 5 -20
Fett 5 -30
Magnesiumoxid 3 15
Eisen-(II-)sulfat 8
Man kann auch noch andere Nährstoffe hinzufügen, die in dem vorstehenden Gemisch dispergiert oder suspendiert werden können, um ein vielseitiges Futtermittel zu erhalten, das innerhalb einer Stunde erhärtet. Natürli-
10
15
20
ehe Proteinträger, wie Getreide, Maisr Maismehl, getrocknete Luzerne, ausgelaugte Sojafiocken, Sojabohnenmehl, Riumwollsamenmehl, Erdnußmehl und andere Stickstoffverbindungen als Proteine, wie Harnstoff und Biuret, sowie verschiedene andere Zusätze, wie Vitamine, Mineralstoffe, faserreichc Stoffe, bis 3 % Ammonium-PoIyphosphat, bis 5% Tetranatrium-Pyrophosphat, können dem Gemisch zugesetzt werden. Die Nährstoffe können in Mengen bis zu 15 Gew.-% enthalten sein.
Als Melasse, die den Hauptbestandteil des Produkts bildet, kann jede handelsübliche Melasse verwendet werden. Die Melasse kann jede zuckerhaltige Melasse sein, wie sie als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Zuckerrüben, Zuckerrohr, Mais oder Holz erhalten wird. Beispiele für solche Melassen sind Zuckerrübenmelasse, umgewandelte Melasse, Holzzuckermelasse, Sirup, Zitrusmelasse und ähnliches. Melasse enthält verschiedene Mengen Feststoffe, die ihre Viskosität beeinflussen. Ohne die Erfindung auf eine bestimmte Konsistenz der Melasse zu beschränken, eignen sich im Handel erhältliche Melassen mit einer Konsistenz von etwa 60 bis 90 Gew.-% Saccharose. Die Konzentration der Melasse beim erfindungsgemäßen Verfahren und erfindungsgemäßen Produkt liegt bei 18 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise bei 40 bis 52 Ge\v.-%.
Der Tonbestandteil in dem Produkt liegt zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,0 und 1,5 Gev. -%. Der Ton soll wasserabsorbierend sein. Brauchbar sind u.u. Attapulgit-Ton oder die tonverwandten Bentonite und Kaoline sowie Mischungen davon. Attapulgit-Ton wird bevorzugt, obwohl auch mit den anderen genannten Tonarten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden können. Es wird angenommen, daß der Ton als suspendierendes Mittel wirkt, das die anderen Bestandteile beim hochtourigen Schermischen suspendiert und deren Entmischung verhindert, so daß die Bestandteile beim Mischen sich zu einem harten Futtermittelblock verfestigen.
Primäres Phosphat wird dem Futtermitlelblock in einer solchen Menge zugeführt, daß es das Dispergieren -to des wasserabsorbierenden Tons derart unterstützt, daß sein Suspendierungsvermögen voll ausgenutzt wird. Ein bevorzugtes primäres Phosphat ist Monoammoniumphosphat in Mengen von 4 bis 9 Gew.-%.
Fette, die wahlweise zugesetzt werden können, umfassen genießbare tierische und pflanzliche Fette und Öle, wie Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, Tran, Schmalz, gebleichten Talg, gelbes Schmalz, Rinderfett und ähnliche Fette. Das in Mengen von 5 bis etwa 30 Gew.-% zugesetzte Fett dient sowohl als Energiespender für das Tier als auch als Hilfsmittel bei dem Blockbildungsprozeß.
Ein wichtiger Bestandteil des Futtermitlelblocks ist Magnesiumoxid. Die Wirkung des Magnesiumoxids ist nicht genau bekannt, doch wird angenommen, daß es wasserbindende Eigenschaften hat und die Bildung des harten Futtermittelblocks erleichtert. Es muß in einer ausreichenden Menge, d. h. 3 bis 15 Gew.-%, vorhanden sein, um die Blockbildung innerhalb einer Stunde zu ermöglichen.
Das Blockbildungsmittel bei dem Futtermittelblock ist Eisen-(II-)sulfat. Es wurde gefunden, daß die Gegenwart von Eisen-(Il-)sulfat im Futtermittelblock die Härtungszeit auf weniger als eine Stunde bei Umgebungstemperatur herabsetzt. Die Ursache dieser Erscheinung ist nicht vollständig bekannt, jedoch wird angenommen, daß Eisen-(II-)sulfat in synergistischer Weise mit Magnesiumoxid beim Härtungsprozeß des Futtermittelblocks zusammenwirkt. Eisen-(II-)sulfat im Futtermittelblock ohne Zusatz von Magnesiumoxid ergibt keinen harten Futtermitlelblock. Magnesiumoxid im Futtermittelblock ohne Eisen-(II-)sulfat ergibt einen harten Block bei Umgebungstemperatur, aber nicht innerhalb einer Stunde. Selbst beim Warmaushärten erzetigt Magnesiumoxid keinen annehmbar harten Futtermittelblock innerhalb einer Stunde. Das Eisen-(II-)sulfat ist in einer Menge von 8 Gew.-% im Futtermittelblock vorhanden, der dadurch innerhalb einer Stunde aushärtet. Höhere Anteile Magnesiumoxid könnten vielleicht eine Senkung des Anteils Eisen-(II-)sulfat ermöglichen, aber würden den Block unschmackhaft und für praktische Anwendungen zu hart machen.
Die Wechselwirkungen des Wassers und der Bestandteile des Futtermittels sind ungewöhnlich. Bei einem Wassergehalt von 5 bis 20 Gew.-% und dem angegebenen Melassegehalt von 18 bis 65 Gew.-% steht genügend freies Wasser zur Verfugung, um die bequeme Herstellung des Blockes zu ermöglichen. Das Produkt hat beim Mischen Fließeigenschaften und wird nach dem Zumischen des Magnesiumoxids und Eisen-(U-)sulfats hart. Die Wasseraktivität (An) des Blockes sollte wenigstens 0,80 und nicht mehr als 0,90 betragen. Unter Wasseraktivität wird das Verhältnis des Dampfdruckes des in dem Blockprodukt (P) enthaltenen Wassers zum Dampfdruck des reinen Wassers (P0) bei derselben Temperatur verstanden. Die Wasseraktivität kann auch definiert werden als die reLtive Gleichgewichtsfeuchtigkeit (ERH), bei der das Futtermittel weder Feuchtigkeit aufnimmt noch verliert. In Form einer Gleichung läßt sich dieser Zusammenhang schreiben:
50
55
60 A =
ERH
iod"
Die Aw für reines Wasser bei jeder Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes ist 1,0. Die An, für jedes Futtermittel liegt im Bereich von 0 bis 1,0. Die ΛΜ, herkömmlicher Futtermittel in Blockform liegt im Bereich von 0,30 bis 0,60. Natürlich ist die Wasseraktivität um so geringer, je mehr trockene Bestandteile das Produkt enthält. Das Futtermittel in Blockform gemäß der Erfindung hat sich als langfristig haltbar erwiesen (wenigstens sechs Monate), wenn es bei Umgebungstemperaturen oder auf dem Feld gelagert wurde.
Ein typisches Verfahren zur Herstellung eines Futtermittelblocks gemäß der Erfindung besteht darin, daß 18 bis 65 Gew.-% Melasse, 4 bis 9 Gew.-% eines primären Phosphats, 0,5 bis 5 Gew.-% wasserabsorbierender Ton, vorzugsweise Attapulgit-Ton, mit Wasser unter hoch touriger Scherwirkung ausreichend lange, vorzugsweise etwa zwei Minuten, gemischt werden, um den Ton zu dispergieren, worauf dann tierisches Fett, bis 15 Gew.-% Trockensubstanz, wie Vitamine, Mineralien u.dgl. und natürliches Protein oder andere Stickstoffverbindungen zugemischt werden und anschließend 8 Gew.-% Eisen-(Il-)sulfat, 3 bis 15, vorzugsweise 7 Gew.-% Magnesiumoxid zugesetzt werden, um ein viskoses Futtergemisch zu erhalten, das in Gefäße gegossen werden kann und das zu einem harten, wetterbeständigen Block erhärtet, und zwar in verhältnismäßig kurzer Zeit von einer Stunde oder weniger.
Im folgenden werden einige Beispiele für das erfindungsgemäße Futtermittel in Blockform wiedergegeben.
Beispiel I
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Futtermittelblocks aus Melasse, wasserabsorbierendem Ton, ei-
nem primären Phosphat, Fett, Magnesiumoxid, Eisen-(Il-)sulfat bei Umgebungstemperatur. Das Futtermittel hatte die Zusammensetzung:
Härtebeobachtungen
(Tage nach der Herstellung)
Melasse
Wasser
Maismehl
Monoammoniumphosphat
Attapuigit-Ton
gebleichter Talg
Calciumcarbonat
Eisen-(Il-)sulfiit
Magnesiumoxid
Gew.-%
45,5 15,0
5,0
6,0
1,5
7,0
5,0
8,0
7,0
Melasse, primäres Phosphat und Ton wurden mit Wasser in einem Mischer zwei Minuten einer hochtourigen Scherwirkung unterworfen. Danach wurden die anderen Bestandteile beigemischt, zuletzt Eisen-(II-)sulfat und dann Magnesiumoxid. Dieses Gemisch erhärtete innerhalb einer Stunde zu einem Block.
Das Gemisch hatte die Konsistenz eines sehr dicken Schlammes, als es aus dem Mischbehälter genommen wurde und erhärtete in 30 Minuten zu einem harten Block, nachdem es in eine wachsüberzogene Gießform bei Umgebungstemperatur gegossen worden war. Es wurde bei Raumtemperatur 49 Tage lang gelagert und zeigte keine Anzeichen von Schimmelbefall.
Beispiel II
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Futtermittelblocks in einem ähnlichen Verfahren wie dem des Beispiels I und sollte die optimalen Anteile von Eisen-(II-)suIfat und Magnesiumoxid festlegen, die eine zufriedenstellende Härtungszeit bringen. Die Bestandteile wurden wie bei dem Verfahren des Beispiels I bei Raumtemperatur gemischt. Viele Bestandteile und die entsprechenden prozentualen Gewichtsmengen wurden bei jeder Rezeptur konstant gehalten: 15 % Wasser, 1,5 % Attapulgit-Ton, 6% Monoammoniumphosphat und 5% gebleichter Talg. Die Mengen von Melasse, Eisen-(II-) sulfat und Magnesiumoxid wurden verändert.
Die Mischungen mit verschiedenen Mengen Eisen-(II-) sulfat enthielten 7% Magnesiumoxid und die Mischungen mit verschiedenen Mengen Magnesiumoxid enthielten 8% Eisen-(II-)sulfat. Nach der Herstellung wurden die Mischungen in wachsbeschichtete Behälter gefüllt. Die Zahl der Tage, die die Mischung brauchte, um eine abpackbare Blockform anzunehmen, wurde festgestellt.
Bei diesem Versuch wurden die Blöcke erst bei einem Eisen-(II-)sulfatgehalt von 8 Gew.-% des Produktes fest. Blöcke, die 1 bis. 7 Gew.-% Eisen-(II-)sulfat und 7 Gew.-% Magnesiumoxid enthielten, wurden bei Raumtemperatur nach 32 Tagen nicht hart. Blöcke, die 8 % Eisen-(II-) sulfat und unterschiedliche Anteile Magnesiumoxid enthielten, wurden erst bei einem Magnesiumoxidgehalt von 3 Gew.-% abpackbar. Die Blöcke, die abpackbar waren, erreichten diesen Zustand in weniger als einem Tag, oft sogar innerhalb einer Stunde. Bei hohen Anteilen an Magnesiumoxid von etwa 15 Gew.-% könnte der Gehalt an Eisen-(II-)sulfat gesenkt werden, aber dann würden die Blöcke unschmackhaft und für praktische Zwecke zu hart.
Rezeptur 5 A Melasse- andere % Hart genug Erstarrte 32 1 32 1
B Gchall Variable zum nicht 32 32 1
ίο C % Abpacken 32
D 64,5 FeSO4 1,0 32
E 63,5 FeSO4 2,0 32
F 62,5 FeSO4 3,0 32
G 61,5 FeSO4 4.0 32
15 H 60,5 FeSO4 5,0
I 59,5 FeSO4 6,0
J 58,5 FeSO4 7,0
K 57,5 FeSO4 8,0
L
20
63,5 MgO 1,0
62,5 MgO 2,0
61,5 MgO 3,0
60,5 MgO 4,0
Beispiel IJI
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Futtermittelblocks, der natürliches Protein und trockenen Harnstoff enthielt, und seine Annahme vom Rindvieh. 20 ausgewachsene, gekreuzte Kühe mit einem Gewicht vcn 450 kg wurden in Boxen zu jeweils 5 Tieren untergebracht. Qualitativ hochwertiges Grasheu wurde ihnen zur freien Aufnahme zur Verfügung gestellt. Futtermittelblöcke folgender Zusammensetzung standen den Kühen ebenfalls jederzeit zur Verfügung. Der Blockverbrauch wurde wöchentlich festgestellt. Die Futtermittelblöcke wurden am Ende von drei Wochen anderen Gruppen von Kühen vorgelegt. Die Gesamttestdauer betrue sechs Wochen.
Gew.-% Y
X 32
40 Gesamtprotein 32 15,0
Wasser 15,0 30,0
Melasse 35,8 6,0
Monoammoniumphosphat 4,5 1,5
Attapulgit-Ton 1,5 7,0
45 trockener Harnstoff 7,3 1,7
Calciumcarbonat 1,7 0,2
Spurenmineralien 0,2
Vit. A-D Cone. 400000/ 0,011
1000001 E/g 0,011 5,0
50 gebleichter Talg 5,0
gemahlenes Sojabohnenmehl 15,0
(49 % Protein) 15,0 7,0
Magnesiumoxid 3,0 8,0
Eisen-(II-)sulfat 8,0 3,0
55 Natriumchlorid 3,0
Die Bestandteile wurden in einem hochtourigen Turbinenmischer mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 26,7m s in der folgenden Reihenfolge gemischt:
Stoffe
Mischdauer
Wasser, Melasse,
phosphat
Altapulgil-Ton
trockener Harnstoff
gebleichter Talg
Monoammonium-
10s
120s
60s
15s
Stofle
Mischdaucr
Calciumcarbonat, Spurenmineralien,
Vitamine 10s
Natriumchlorid 10 s
Eisen-(II-)sulfat 10s
Sojabohnenmehl 10s
Magnesiumoxid 60s
Rezeptur 4Λ 413
4C 4 D
Jede Mischung wurde dann in Formen gegossen und erhärtete sehr rasch in 30 Minuten.
Die Kühe verzehrten von der Mischung X 0,72 kg pro Kopf und Tag und von der Mischung Y 0,54 kg pro Kopf und Tag.
Beispiel IV
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Futtermittelblocks als Träger für verschiedene Medikamente und die Beständigkeit dieser therapeutisch aktiven Substanzen. Die untersuchten therapeutisch aktiven Substanzen umfaßten Anthelmintika, Phenothiazin, Vitamin A, Coumaphos und das Na-SaIz des Monensins.
Die folgenden Mischungen wurden nach dem Verfallren des Beispiels I hergestellt. Die therapeutisch aktiven Substanzen wurden jeder Mischung unmittelbar vordem Zusatz von Eisen-(II-)sulfat und Magnesiumoxid zugesetzt.
Na-SaIz des Monensins
66/kg 1,0 -
Phenothiazin NF 95% - 0,93 -
Coumaphos 0,4 -
Vitamin A&D Cone.
400000/100000 I E/g - - - 0,033
Eisen-(II-)sulfat 8,0 8,0 8,0 8,0
Magnesiumoxid 7,0 7,0 7,0 7,0
Der gewünschte Verbrauch bei jedem Block betrug 0,225 kg pro Kopf und Tag bei einem Tier von 225 kg. Die gewünschte Dosis wurde von dem Medikamentenhersteller angegeben. Der Prozenlgehail in jeder Mischung ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Rezept gewünschte Dosis
Nummer
% der therapeutisch aktiven Substanz im Gemisch
4A 150 mg/Kopr/Tac 0,066
4B 2 g/Kopf/Tag 0,881
4C 2mg/kg/TagX6Tage 0,200
4 D 30000IE/Kopf/Tag 132,3IEg
Rezeptur 4A 4B
4C 4D
Melasse 56,6 56,57 57,1 57,467
Wasser 15,0 15,0 15,0 15,0
Monoammoniumphosphat 6,0 6,0 6,0 6,0
Attapulgit-Ton 1,5 1,5 1,5 1,5
bleichbarer Talg 5,0 5,0 5,0 5,0
Mit diesen Angaben wurde ein Zielverbrauch an Medikamenten berechnet und jedem Block wurde eine Probe entnommen, um den Anteil an Medikamenten unter Lagerbedingungen bei Raumtemperatur und 500C am Anfang und nach 2, 4, 8 und 12 Wochen Lagerzeit festzustellen.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse eines Lagertestes.
Die Ergebnisse zeigen, daß der Futtermittelblock gemäß der Erfindung als Träger für die genannten Medikamente geeignet ist und seine Stabilität behält.
Rezeptur
Nummer
Therapeutisch
aktive Substanz
% des Zielverbrauchs (100% theoretisch)
Temperatur am Anfang 2. Woche
4. Woche 8. Woche 12. Woche
4A
4B
4C
4D
Na-SaIz des
Monensis
Phenothiazin
Coumaphos
Vitamin A
Raum
500C
Raum
500C
Raum
50° C
Raum
5O=C
98,4
98,4
100,4
100,4
90
100,6
98,4
90,9
77,9
80,5
115
110
105,7
75,4
83,2
87,1
75,1
71,8
110,5
111,5
120,7
98,5 103,8 97,0 92,2 92,5 98,5 96,9
95,4 98,9 84,5 99,1 99,5 107 95,7 93,4

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Futtermittelblock auf Melassebasis mit 18 bis 65 Gew.-% Melasse, eine Yi primären Phosphat, 0,5 bis 5 Gew.-% wasserabsorbierendem Ton und weiteren Nährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daßer3 bis 15 Ge\v.-% Magnesiumoxid und 8 Gew.-% Eisen-(Il-)sulfat enthält.
2. Futtermittelblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraktivität im Bereich 0,80 bis 0,90 liegt.
3. Futtermittelblock nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 5 bis 30 Gew.-% Fett enthält.
4. Futtermittelblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als primäres Phosphat Monoammoniumphosphat in einer Menge von 4 bis 9 Gew.-% enthält.
5. Verfahren zum Herstellen eines Futtermittelblocks auf Melassebasis, wobei 18 bis 65 Gew.-0' Melasse, ein primäres Phosphat, 0,5 bis 5 Ge\v.-% wasserabsorbierender Ton und weitere Nährstoffe mit Wasserdispergierl werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe mit 3 bis 15 Gew.-% Magnesiumoxid und 8 Gew.-% Eisen-(II-)sulfat unter hochtouriger Scherwirkung gemischt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Magnesiumoxid und Eisen-(II-) sulfat 5 bis 30 Gew.-% Fett zugemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Melasse, primäres Phosphat und Ton mit Wasser bis zum Dispergieren des Tons unter hocluouriger Scherwirkung gemischt und dann Magnesiumoxid. Eisen-(ll-)sulfat und gegebenenfalls Fett zugemischl werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als primäres Phosphat Monoammoniumphosphat in einer Menge von 4 bis 9 Ge\v.-% zugesetzt wird
DE2913806A 1978-04-05 1979-04-05 Futtermittelblock und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2913806C2 (de)

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