DE2710555A1 - Verfahren zur herstellung von zusatzfuttermitteln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von zusatzfuttermitteln

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Description

UEXKJLi. Λ STCL33RG PA^kNIANWALIK
2 HAMBURG 52
BESELERSTRASSE 4
DR. J-D. FRHR. von UEXKÜlC--» ' ·
■-. 7 ι η LCC DR· ULRICH GRAF STOLBERG
L I I U 0 0 0 I
DIPU-ING. JÜRGEN SUCHANTKE
Blue Wing Corporation ^ ^ (Prio: 8'. März 197 6
US 665 005 - 13842) P.O. Box 1187
Boise, Idaho/V.St.A. * Hamburg, 7. März 1977
Verfahren zur Herstellung,von Zusatzfuttermitteln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Zusatzfuttermittels für Tiere, welches einen hohen Fettgehalt hat, jedoch leicht herzustellen, zu handhaben und zu lagern ist und das insbesondere eine höhere Menge Fette enthält und trotzdem Wiederkäuern in größeren Mengen verabfolgt werden kann als es bisher bei üblichen Fett enthaltenden Zusatzfuttermitteln der Fall war. Bei der modernen Tierfütterung ist man bemüht, die Menge der von den Tieren aufzunehmenden Fette zu steigern. Fleisch und Fleischnebenprodukte sowie Milch enthalten alle erhebliche Fettmengen, so daß bei einer verstärkten Fettaufnahme proportional ein Anstieg bei der Erzeugung dieser Produkte erfolgt. Zur Zeit werden die meisten fetthaltigen Stoffe als Zusatzfuttermittel und als Kleintierfutter in flüssiger Form verabfolgt. Heiße flüssige Fette werden auf andere Futtermittelbestandteile aufgesprüht und werden nach dem Koaleszieren verfüttert. Hierbei, ist es erforderlich, große Vorratsbehälter, Pumpen und Leitungen vor-
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zusehen, wobei ferner bei Fetten, die bei Normaltemperatur
fest sind, noch Heizanlagen erforderlich sind, um die Fette
in einen flüssigen Zustand zu bringen, so daß sie über das
Futtermittel gesprüht werden können. Ein weiterer Nachteil
beruht darauf, daß derart behandeltes Futtermittel nicht
längere Zeit gelagert werden kann, da die Fettstoffe ranzig
werden, verschmutzen und Insekten anziehen.
Bei Wiederkäuern wie Rindern und Schafen ergeben sich weitere Schwierigkeiten bezüglich der mit Fetten angereicherten Futtermittel. Das komplexe Verdauungssystem der Wiederkäuer ist ein multigastrisches System mit einem ersten Magen, dem sogenannten Rumen, in dem eine Bakterienflora vorherrscht, die wegen
der Fermentation bei der Verdauung eine wichtige Rolle spielen. Stark fetthaltige Futtermittel inhibieren diese Fermentation
im Rumen und führen zu Störungen im Verdauungsprozeß. Das
Verfüttern von stark fetthaltigem Futter führt zu einer Freßunlust und schädigt die Tiere auch auf andere Weise.
Stark fetthaltige Zusatzfuttermittel haben also den Nachteil, daß sie einmal auf unwirtschaftliche und mühselige Weise
hergestellt werden, daß die zur Zeit vorhandenen fetthaltigen Zusatzfuttermittel nicht wie üblich gelagert und frei von
Verunreinigungen gehandhabt werden können, und daß sich bei
der Verfütterung an Säugetiere der Nachteil ergibt, daß diese
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Zusatzfuttermittel nur In Mengen von 2 bis 6 %, bezogen auf das Gesamtfutter, eingesetzt werden können, da sich sonst Verdauungsstörungen ergeben.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt ein verbessertes Fett enthaltendes Zusatzfuttermittel vorzuschlagen, das sich verhältnismäßig leicht handhaben und lagern läßt und das die Fette in einer Struktur enthält, die eine Oxydation oder ein Ranzigwerden verhindern. Das erfindungsgemäß hergestellte Zusatzfuttermittel kann auch in deutlich höheren Mengen, ohne die bislang üblichen Nebenerscheinungen an Wiederkäuer verfüttert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung verbesserter Fett enthaltenden Zusatzfuttermittel vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein eiweißhaltiges Material in einer wässrigen Lösung solubilisiert und ein fetthaltiges Material der Proteinlösung unter Bildung einer Emulsion zumischt.
Die so erhaltene Emulsion enthält Kügelchen von Fetten in der dispersen Phase, die umgeben sind von einer proteinhaltigen Lösung in der kontinuierlichen Phase. Die Emulsionen werden mit einer Säurer saf einen plf-Wexir-eingesteiii:, um die proteinhaltige Lösung zu gelieren. Eine Verringerung des pH-Wertes
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Λ-
der Emulsion auf etwa 6,0 oder niedriger ermöglicht die Bildung eines Gels das mit üblichen Trocknungsanlagen getrocknet werden kann. Das getrocknete Produkt ist ein teilchenförmiges Material, das sich leicht in Säcken oder anderen Behältern lagern läßt. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte teilchenförmige Zusatzfuttermittel kann bis zu 15 % zu dem Gesamtfutter eines Wiederkäuers als Fettzusatz verfüttert werden, ohne daß irgendwelche Nebenerscheinungen auftreten. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Zusatzfuttermittels können weitere übliche Zusätze und Vitamine zur Erhöhung des Nährgehaltes je nach Wunsch zugesetzt werden.
Im einzelnen wird das Zusatzfuttermittel gemäß Erfindung dadurch hergestellt, daß man e.ne proteinhaltige wässrige Lösung bildet, diese mit einem lipoiden Material zu einer Emulsion formt und diese Emulsion auf einen sauren pH-Wert einstellt, damit die eiweißhaltige Lösung geliert, worauf das erhaltene Gel getrocknet und zu einem teilchenförmigen Futtermittel umgewandelt wird. Dieses Verfahren kann mit üblich vorhandenem Protein und Fetten ohne besonders konstruierte Anlagen durchgeführt werden.
Beispielsweise kann die proteinhaltige Lösung in einem Behälter aus rostfreiem Stahl hergestellt werden, der einen Hoch-Ieistungsrührer besitzt. In den Behälter werden etwa 60 bis
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70 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gewicht der endgültig gelierten Emulsion vorgesehen und mit einem eiweißhaltigen Material bis zur gründlichen Benetzung vermischt. Das eiweißhaltige Material kann beispielsweise in Mengen von etwa 5 bis 40 Gew.% bezogen auf die Lösung eingesetzt werden und kann entweder tierischen Ursprungs sein wie Blut oder Kasein, oder aber auch pflanzlichen Ursprungs sein wie ölsamenprotein von beispielsweise Sojabohnen oder Sojamehl. Es können auch Gemische dieser verschiedensten Proteine eingesetzt werden. Nachdem das proteinhaltige Material gründlich benetzt worden ist, wird ein Solubilisierungsmittel in hinreichender Menge zugegeben, um eine vollständige Auflösung zu erreichen. Als geeignete Solubilisierungsmittel können alkalische Verbindungen wie Natriumhydroxid, Calciumhydroxid und Kaliumhydroxid dienen. Ferner wurde festgestellt, daß Calciumoxid, Natriumchlorid und Calciumchlorid wirksam sind. Hydroxide und insbesondere Natriumhydroxid wird bevorzugt. Das eiweißhaltige Material löst sich in der wässrigen Lösung in Gegenwart dieser Solubilisierungsmittel ohne Wärmezufuhr auf. Wenn das Wasser wärmer ist, erfolgt die Solubilisierung nur schneller. Die Temperatur der Proteinlösung muß mindestens bei dem Schmelzpunkt der Fette liegen, wenn das fetthaltige Material bei Zimmertemperatur fest ist. Wenn das gegebenenfalls geschmolzene fetthaltige Material zu dieser proteinhaltigen Lösung gegeben und diese kräftig gerührt wird, bildet sich eine öl-in-Wasser-
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Emulsion, wobei das fetthaltige Material die disperse Phase bildet und kleine Kügelchen mit einem Durchmesserbereich von 0,5 bis 50,u, vorzugsweise bis 10,u bildet. Die eiweißhaltige Lösung bildet die kontinuierliche Phase der Emulsion. Es können beliebige fetthaltige Substanzen verwendet werden, wie pflanzliche öle, Fischöle oder tierische Fette, wobei letztere bei Temperaturen von 40 bis 5O°C aufgeschmolzen werden, um leicht in der vorerwärmten proteinhaltigen Lösung eingemischt werden zu können. Zusätzlich können diäthetische Fette mit einem Gehalt an polyungesättigten Fetten verwendet werden. Die Fette können 6 bis 25 Gew.% der Emulsion ausmachen. Die Herstellung der Emulsion soll nicht bei Temperaturen erfolgen, bei denen das Protein in Wasser unlöslich wird. Geeignete Temperaturen zur Bildung der Emulsion liegen bei den meisten Proteinen nicht über 55°C.
Die derartige Emulsion besteht aus feinverteilten Fetteilchen, die in der proteinhaltigen Lösung suspendiert sind. Es wurde festgestellt, daß durch Verringerung des pH-Wertes dieser Emulsion auf 6,0 oder niedriger ein Gel hergestellt werden kann. Es wird angenommen, daß die proteinhaltige Lösung geliert und dabei die disperse Phase der Emulsion einschließt, die aus feinverteilten Fetteilchen besteht. Das Ausmaß der Gelierung kann gemäß der Absenkung des pH-Wertes der Emulsion gesteuert werden. Beispielsweise wurde festgestellt, daß bei
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Absenkung des pH-Wertes der Emulsion auf etwa 6,0 oder niedriger ein Gel erhalten wird. Wenn der pH-Wert der Emulsion nicht auf diesen Wert verringert wird, erhält man ein schwaches Gel, das auf üblichen Trocknungsvorlagen nicht wirksam getrocknet werden kann. Es wurde festgestellt, daß bei einer Absenkung des pH-Wertes auf einen Wert von 3,5 bis etwa 5,0 ein festes Gel erhalten wird, das mit derartigen konventionellen Trocknungsanlagen getrocknet werden kann.
Zur Einstellung des pH-Wertes kann jede chemische Substanz dienen, die bei Zugabe zur Emulsion zu einer Verringerung des pH-Wertes führt. Im Prinzip kann jede Säure verwendet werden, wobei jedoch einige Säuren wie beispielsweise Salpetersäure nicht bei der Herstellung von Futterzusatzmitteln eingesetzt werden sollten. Geeignete Säuren sind beispielsweise Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure und Essigsäure. Vorzugsweise wird eine 75 bis 85 %ige Phosphorsäure verwendet. Alternativ können auch zur Einstellung des pH-Wertes Salze mehrwertiger Metalle wie Aluminium in Form von Aluminiumsulfat verwendet werden. Die Menge des den pH-Wert einstellenden Mittels zur Bildung des gewünschten Gels schwankt je nach Art des verwendeten Fettes. Im allgemeinen gilt,daß um so mehr des den pH-Wert einstellenden Mittels zur Erzielung des gewünschten pH-Wertes eingesetzt werden muß, je höher der freie FettSäuregehalt des eingesetzten Fettes ist.
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. 44.
Das erhaltene Gel aus der sauer eingestellten Emulsion enthält bei Verwendung von anderen Proteinen als Blut etwa 60 bis 70 % Wasser, wobei der Hauptanteil dieses Wassers von Anfang an vorhanden ist. Bei Blut tritt in gewissem Maße eine Synaerese auf und bildet eine freie wässrige Phase. In jedem Fall ist die Konsistenz des Gels im allgemeinen so beschaffen, daß es nicht an Metallflächen oder Behältern haftet und demzufolge in übliche landwirtschaftliche Trockengeräte gegeben werden kann. Vor dem Trocknen ist es zweckmäßig, freies Wasser durch Zentrifugieren, Abpressen und dergleichen zu entfernen, übliche landwirtschaftliche Trocknungsgeräte wie Trommeltrockner, Schnelltrockner oder Fließbetttrockner sind geeignet; jedenfalls können die Gele mit allen diesen Trocknungsverfahren getrocknet werden. Der Feuchtigkeitsgehalt des Gels wird durch das Trocknen auf nicht über 14 Gew.% verringert. Wenn das getrocknete Zusatzfuttermittel mehr als 12 Gew.% Wasser enthält, besteht die Neigung zur Formbarkeit so daß deshalb das Gel vorzugsweise bis zu nur 10 bis 12 Gew.% Wasser getrocknet wird. Die Trocknungstemperaturen können in einem Bereich von 340 bis 370° liegen, wobei die Austrittstemperaturen etwa bei 80 bis 90°C liegen. Die Teilchengröße des Zusatzfuttermittels nach Trocknung hängt von dem Durchrühren während des Trocknens des Gels ab. In einem Trommeltrockner findet beispielsweise ein geringer Abrieb statt. Das endgültige Produkt hat eine Teilchengröße von feinem Pulver
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(minus 325 Maschen/US-Standardsieb) bis zu etwa einem 10 Maschen-Standardsieb.
Das pulverisierte Zusatzfuttermittel kann im allgemeinen 20 bis 60 Gew.% Fette enthalten. Gegebenenfalls können Absorptionsmittel wie Silikate, Bentonit, Alfa-alfa-Mehl, Hafer, Kleie oder Baggasse zugesetzt werden, wobei der Proteingehalt des Zusatzfuttermittels auf 5 bis 35 Gew.% verringert wird. Ferner können übliche pharmazeutische Wirkstoffe wie Antibiotika oder in Fetten lösliche Vitamine vor Bildung der Emulsion zugesetzt werden.
Das stark fetthaltige Zusatzfuttermittel gemäß Erfindung kann an die verschiedensten Tiere verfüttert werden wie Hunde oder Katzen; es kann auch als Fischfutter eingesetzt werden. Beispielsweise besteht das übliche Trockenfutter für Hunde und Katzen aus extrudierten Brocken, bei denen die Höchstmenge an Fett wegen der Verarbeitbarkeit in einem Extruder begrenzt ist. Da man oft einen höheren Energieanteil aus Fetten oder ölen wünscht, als dieser bei einer extrudierfähigen Masse tolerierbar ist, muß der Hersteller derartiges Trockenfutter oft zusätzlich mit Fetten oder ölen besprühen. Die Aufbringung zusätzlicher Fette oder öle wird aber oft dadurch begrenzt, daß diese so aufgesprühten Fette und öle in Phase gehen und an die Behälterwand auswandern, wodurch das Produkt für die
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Verbraucher ungeeignet wird. Wenn derartige Fette oder öle mit Sauerstoff in Berührung kommen, werden sie leicht ranzig und strömen einen starken Geruch aus. Auch bei in Konservendosen abgepacktem Futter für Kleintiere oder Jungtiere ist der Zusatz von Fetten oder ölen zwar erwünscht, jedoch wiederum begrenzt, da diese Fette sich im oberen Teil der Konservendose ablagern, was allgemein als unerwünscht angesehen wird. Die erfindungsgemäßen eingekapselten Fette und öle zeigen jedoch nicht diese Nachteile und erlauben die Zugabe größerer Fett- und ölmengen bei sowohl Trockenfutter als auch Konservenfutter .
Darüber hinaus ergibt talgiges Futter bei Fischen Leberstörungen während bei Verwendung von Fischöl als Fett bei dem erfindungsgemäßen Zusatzfutter ohne Schwierigkeiten verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Zusatzfuttermittel hat darüber hinaus noch einen überraschenden Vorteil beim Verfüttern an Säugetiere. Normalerweise können Säugetiere nicht mit einem Futter gefüttert werden, das mehr als 2 bis 6 % Fettbestandteile hat. Futter mit einem größeren Fettanteil stört die Rumenfunktion und beeinträchtigt dadurch das gesamte komplexe Verdauungssystem der Wiederkäuer. Das erfindungsgemäß hergestellte Zusatzfuttermittelmehl kann verwendet werden, um den
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Fettgehalt von Wiederkäuerfutter bis zu 12 % zu steigern, ohne daß sich irgendwelche nachteiligen Erscheinungen zeigen. Es wird angenommen, daß diese überraschenden Ergebnisse deswegen erhalten werden, weil der Fettgehalt des Zusatzfuttermittels von dem eiweißhaltigen Material umhüllt oder eingeschlossen ist, so daß dieses nicht in Phase geht oder eine Fettschicht bildet und demzufolge nicht auf die Außenseite der Rumenflüssigkeiten dringt, sondern durch den Rumen in das Abomasum und den weiteren Verdauungstrakt geleitet wird. Demzufolge wird also die Hauptmenge des in dem Zusatzfuttermittel vorhandenen Lipoids nicht im Rumen freigesetzt, so daß demzufolge auch die Fermentation nur durch die Mikroflora des Rumens ungestört erfolgt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein stark fetthaltiges Zusatzfuttermittel mit verbesserten Eigenschaften bezüglich Handhabung und mit dem man bei Wiederkäuern den Fettgehalt des Futters beispielsweise auf 15 % steigern kann.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1
Erfindungsgemäß wurde ein Zusatzfuttermittel mit hohem Fettgehalt hergestellt, indem ein Behälter aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von etwa 800 Litern und mit einem
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-Vl-
Hochleistungsrührer mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von etwa 34 U/Min, mit etwa 204 kg Wasser von etwa 65°C beschickt wurde, unter kräftigem Rühren wurden etwa 45 kg Sojamehl und 16 kg Sonnenblumenmehl bis zur gründlichen Benetzung zugemischt. Dann wurden etwa 2,5 kg Natriumhydroxid gelöst in 9 kg Wasser zu der Aufschlämmung zugegeben und weitere 10 Minuten gemischt. Anschließend wurden etwa 40,8 kg Talg bei 45°C zugesetzt und weitere 5 Minuten gemischt. Diese Mischung wurde dann in einen 800 Liter-Behälter aus rostfreiem Stahl mit konisch zulaufendem Boden gepumpt, der eine Austrittsöffnung von 5 cm Durchmesser hatte. Ferner wurde ein Mahlwerk mit einer Durchtrittsöffnung von 0,2 mm verwendet. Nachdem die Hälfte der Mischung von dem Mahlwerk in den Mischer geleitet worden waren, wurden etwa 9 kg einer 75 %igen Phosphorsäure unter Rühren zugesetzt. Es wurde so lange gerührt, bis sich ein festes Gel bildete. Dieses Gel wurde dann in einen landwirtschaftlichen Trockner überführt, der bei einer Austrittstemperatur von 80 bis 90°C arbeitete. Das Produkt wurde bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 14 % getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde mit einer geringen Menge von etwa 1 kg eines Absorptionsmittels in Form von Calciumsilikat vermischt, um die Fließeigenschaften zu verbessern. Das aus dem Trockner anfallende Produkt war ein dunkelbraunes, geruchloses Pulver mit einer Teilchengröße von sehr feinem Pulver bis zu Teilchen mit einem Durchmesser von 0,5 cm. Das Endprodukt ließ sich einfach Handhaben und
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konnte ohne Auswandern der Fette in Papiersäcke gepackt werden. Das Produkt enthielt etwa 35 Gew.% Lipoide und ließ sich mit anderen üblichen Futterraittelgemischen mischen.
Beispiel 2
Es wurde analog Beispiel 1 ein Zusatzfuttermittel hinsichtlich seiner Wirkung auf den Fettgehalt von Kuhmilch untersucht. Hierzu wurden drei verschiedene Futtermittelgemische hergestellt, wobei das erste Gemisch als Grundmischung kein erfindungsgemäßes Zusatzfuttermittel enthielt. Die beiden anderen Gemische enthielten 10 Gew.% bzw. 20 Gew.% eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Futterzusatzmittels. In der folgenden Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen dieser drei Gemische wiedergegeben.
Tabelle Grundmischung
Gerste 7,26 kg Alfa-alfa-Heu 1O,9 kg
Testmischung Nr. T - 10 % Gerste 5,44 kg Alfa-alfa-Heu 10,9. kg Zusatzfuttermittel 1,81 kg
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Testmischung Nr. 2 - 20 %
Gerste 3,63 kg
Alfa-alfa-Heu 10,9 kg
Zusatzfuttermittel 3,63 kg
Diese drei Mischungen wurden an die gleiche Kuh unter im wesentlichen gleichen Bedingungen verfüttert. Die Kuh wurde sechs Tage lang jeweils mit den betreffenden Futtermitteln gefüttert. Jeden Tag wurde die gesamte Milchleistung der Kuh bestimmt und die Milch auf ihren Fettgehalt untersucht. Hierbei wurden die in der folgenden Tabelle 2 angegebenen Werte erzielt.
Tabelle 2 Fettgehalt der Milch
Futter durchschnittliche
tägliche Milch
je kg
leistung in kg 0, 79
Grundmischung 23,2 0, 90
Testmischung Nr. 1 22,4 o, 96
Testmischung Nr. 2 22,8
Tabelle 6 zeigt, daß die Milchleistung der Kuh durch Zugabe des Zusatzfuttermittels nur gering beeinflußt wurde, während der erzeugte Fettgehalt erheblich anstieg. Beispielsweise wurde der Fettgehalt der Milch bei Verwendung von 10 % des Zusatzfuttermittels auf 20 % gegenüber Fütterung mit dem
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Grundfutter gesteigert und bei Verwendung des Zusatzfutter mittels Nr. 2 sogar um 25 %.
Beispiel 3
Es wurde analog Beispiel verfahren, wobei jedoch jetzt das Zusatzfuttermittel 30 Gew.% ausmachte. Im einzelnen wurden die folgenden Futtergemische verwendet:
Tabelle 3 Grundfutter
Gerste 10,9 kg Alfa-alfa-Heu 10,9 kg
Testmischung Nr. 3 - 30 % Gerste 5,44 kg Alfa-alfa-Heu 10,9 kg Zu sat ζ futter 5,44 kg
Hierbei wurden die folgenden Milchleistungen erzielt:
3 Tabelle 4 Fettgehalt der Milch
je kg
Futter durchschnittliche
tägliche Milch
leistung in kg
0,74
0,95
Grundmischung
Testmischung Nr.
22,0
21,3
Tabelle 4 zeigt, daß bei Verwendung des Versuchsfutters Nr. mit 3O Gew.% Zusatzfuttermittel ein überraschender Anstieg von etwa 31 % im Fettgehalt der Milch erhalten wurde.
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Claims (14)

Ansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Fett enthaltenen Zusatzfuttermittels, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Proteinlösung herstellt und diese mit fetthaltigen Substanzen unter Bildung einer Emulsion versetzt, worauf man diese Emulsion durch Zugabe saurer Substanzen geliert und das erhaltene Gel zu einem Pulver trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässrige Lösung durch Vermischen des eiweißhaltigen Materials mit einer wässrigen Lösung herstellt, die eine wirksame Menge eines Solubilisierungsmittels enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Solubilisierungsmittel Natriumhydroxid, Calciumhydroxid, Calciumoxid, Natriumchlorid und/oder Calciumchlorid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung etwa 5 bis 40 Gew.% des eiweißhaltigen Materials enthält.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion aus dem Fett und der wässrigen Lösung etwa 6 bis 25 Gew.% Fette enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vermischen des fetthaltigen Materials mit der proteinhaltigen Lösung zur Bildung einer Emulsion bei Temperaturen von mindestens oberhalb des Schmelzpunktes der Fette durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der gelierten Emulsion auf weniger als etwa 6,0 einstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der gelierten Emulsion auf einen Wert von etwa 3,5 bis 5,0 einstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Trocknen einen Feuchtigkeitsgehalt des lipoid angereicherten Futterzusatzmittels auf unter 14 Gew.% bringt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt beim Trocknen auf 10 bis etwa 12 Gew.% bringt.
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11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert mit Phosphorsäure, Milchsäure, Essigsäure, Schwefelsäure oder Lignosulfonsäure einstellt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Emulsion aus einer 5 bis 40 Gew.% Protein als kontinuierliche Phase enthaltender Lösung und 6 bis 25 Gew.% eines fetthaltigen Materials als disperse Phase herstellt, die Emulsion durch Verringerung des pH-Wertes geliert, überschüssiges Wasser vom Gel abtrennt und dieses zu einem teilchenförmigen Material trocknet.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als wässrige Lösung eine Blut enthaltende Lösung verwendet wird.
14. Futtermittel, dadurch gekennzeichnet, daß es gemäß Anspruch 1 bis 13 hergestellt ist und vorzugsweise 20 bis 60 Gew.% Fette enthält.
ue:kö
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