DE60005911T2 - Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten - Google Patents

Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten Download PDF

Info

Publication number
DE60005911T2
DE60005911T2 DE60005911T DE60005911T DE60005911T2 DE 60005911 T2 DE60005911 T2 DE 60005911T2 DE 60005911 T DE60005911 T DE 60005911T DE 60005911 T DE60005911 T DE 60005911T DE 60005911 T2 DE60005911 T2 DE 60005911T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
feed
fatty acids
milk
cow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60005911T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60005911T3 (de
DE60005911D1 (de
Inventor
Thibaut Vanvolsem
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DUMOULIN, SEILLES, BE
Original Assignee
INTERAGRI DUMOULIN SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=8243935&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE60005911(T2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by INTERAGRI DUMOULIN SA filed Critical INTERAGRI DUMOULIN SA
Application granted granted Critical
Publication of DE60005911D1 publication Critical patent/DE60005911D1/de
Publication of DE60005911T2 publication Critical patent/DE60005911T2/de
Publication of DE60005911T3 publication Critical patent/DE60005911T3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/20Dietetic milk products not covered by groups A23C9/12 - A23C9/18
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K40/00Shaping or working-up of animal feeding-stuffs
    • A23K40/25Shaping or working-up of animal feeding-stuffs by extrusion
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C2230/00Aspects relating to animal feed or genotype
    • A23C2230/10Animal milk with modified composition due to a specific feed

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Kuhmilch stellt als solche eine wichtige Komponente der menschlichen Ernährung dar und sie bildet auch die Basis zahlreicher Lebensmittel, wie beispielsweise: Käse, Joghurt, Milchdesserts, Eiscremes.
  • Bei einer mittleren täglichen Zufuhr von 100 g Lipiden stammt ein Drittel aus dem Konsum von Milch oder Milchprodukten. Mehr als 70% der in der Milch enthaltenen Fette sind gesättigte Fettsäuren, während die ungesättigten Fettsäuren (einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte) weniger als 30% der Gesamtfette der Kuhmilch darstellen.
  • Nun stehen die Art und die Menge der aufgenommenen Nahrungsfette in Zusammenhang mit dem Cholesterinspiegel, dem Hauptrisikofaktor für die Arteriosklerose. Die übermäßige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren mit kurzer Kette und von Cholesterin ist mit einem höheren kardiovaskulären Risiko verbunden, weil sie die Erhöhung des Lipidspiegels hervorruft, während die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren mit langer Kette und von ungesättigten Fettsäuren mit langer Kette den Lipidspiegel senkt. Außerdem sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (AGPI) und insbesondere diejenigen, die der Klasse der Omega-3 angehören, wie alpha-Linolensäure, dafür bekannt, die Blutplättchenaggregation und die koagulierende Aktivität der Plättchen zu hemmen, das heißt, dass ihre vorbeugende Rolle auf die Thrombose beim Menschen gezeigt wurde.
  • Den Problemen der menschlichen Gesundheit, die von einer unausgewogenen Ernährung hervorgerufen werden, kann durch eine Verminderung des Konsums von gesättigten Fettsäuren mit kurzer Kette vorgebeugt werden.
  • Man müsste nämlich eine Höchstmenge an Fetten, die 30% der aufgenommenen Energie entspricht, zu sich nehmen, wovon der aus gesättigten Fettsäuren bestehende Teil geringer als 33% der Gesamtfette sein müsste. Der Anteil an gesättigten Fettsäuren entspräche etwa 10% der Gesamtenergie und der Anteil an ungesättigten Fettsäuren betrüge etwa 20% der Gesamtenergie.
  • Jedoch stellt der derzeitige Konsum von Fetten pro Person 43% der aufgenommenen Energie dar und er besteht außerdem aus mehr als 40% gesättigten Fettsäuren.
  • Die Fette tierischen Ursprungs und unter anderem die der Wiederkäuer sind oft reich an gesättigten Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren stellen nämlich weniger als 30% der Fette der Milch dar. Gleichwohl ist die Milch wegen ihres Gehalts an Proteinen, an Mineralsalzen, an Vitaminen und an Calcium ein wichtiges Nahrungsmittel in der menschlichen Ernährung. Zudem sind die Fettsäuren der Milch, ob gesättigt (C6 : 0; C8 : 0; C10 : 0; C12 : 0; C14 : 0; C16 : 0; C18 : 0) oder ungesättigt (C18 : 1; C18 : 2; C18 : 3), in der menschlichen Ernährung notwendig, aber ihre Verhältnisse müssten geändert werden, um den negativen Einfluss, insbesondere die Hypercholesterinämie erzeugende Wirkung, auf die menschliche Gesundheit zu vermindern, der von dem zu hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren in der Nahrung ausgelöst wird. So könnten die Rsiken kardiovaskulärer Erkrankungen, die die hauptsächliche Todesursache in den entwickelten Ländern darstellen, signifikant verringert werden (Renaud et al., 1995, Am. J. Clin. Nutr., 61: 1360–1367).
  • Man muss die Bedeutung der Klassen Omega-3 und Omega-6 unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterstreichen. Diese beiden Klassen umfassen unter anderem die Linolsäure (C18 : 2 Omega-6) und die alpha-Linolensäure (C18 : 3 Omega-3), die vom Menschen nicht synthetisiert werden und durch die Nahrung zugeführt werden müssen, sie werden aus diesem Grund essentielle Fettsäuren genannt.
  • Es wurde festgestellt, dass die Omega-3 im Vergleich zu den gesättigten Fettsäuren in der menschlichen Nahrung der entwickelten Länder oft zu wenig vorhanden sind, was ein großes Problem darstellt, da Studien gezeigt haben, dass die Omega-3 eine vorbeugende Wirkung auf die kardiovaskulären Probleme hatten.
  • Zudem haben neuere Studien (Parodi, J., Nutr., 1997, 127: 1055–1060; Visionneau et al., Anticancer Res, 1997, 17: 969–973) die vorbeugende Rolle der konjugierten Fettsäuren (CLA) auf die Proliferation von Krebszellen gezeigt, nun können diese CLA in der Milch in größerer Menge als in den Ölen pflanzlichen Ursprungs vorliegen. Diese CLA (C18 : 2 cis-9 trans-11) ist für ihre tumorhemmende Eigenschaften und speziell gegen Brustkrebs anerkannt. Die CLA (C18 : 2 cis-9 trans-11) beeinflusst die Morphogenese der Brust stark, aber ihre Wirkungen sind nicht beschränkend bezüglich ihrer antitumoralen Eigenschaften.
  • Um Milch, die reicher an ungesättigten Fettsäuren und weniger reich an gesättigten Fettsäuren ist, zu erhalten, wurden Versuche gemacht, indem man Rapssamen allein (Murphy M. et al., 1987, J. Dairy Sci., 70: 1572) oder kombiniert mit Leinsamen (FR-A-2768025), Baumwollsamen (Coppock C. E. et al., 1990, J. Dairy Sci., 73: 1051) oder Soja (Y. K. Kim et al., J. Dairy Sci., 76: 197–204, 1993) zur Herstellung von Futtermitteln für Milchkühe verwendete. Wobei diese Milch mit einem Spektrum an Fettsäuren produzierten, in dem es mehr ungesättigte Fettsäuren und weniger gesättigte Fettsäuren als in einer Milch gab, die von Kühen produziert wurde, die die zuvor genannten Futtermittel nicht erhielten. Jedoch ist der Gehalt an Omega-3, an Omega-6 und an konjugierten Fettsäuren in diesen Arbeiten nicht berücksichtigt, obwohl sie bezüglich des Wertes für die Ernährung sehr wichtige Bausteine darstellen.
  • Die Erfindung hat zum Ziel, einerseits eine Milch zu erhalten, die durch ihren neuen Gehalt an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und insbesondere durch ihren hohen Gehalt an konjugierten Fettsäuren (C18 : 2 cis-9 trans-11) und an mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Klasse der Omega-3, wie alpha-Linolensäure, günstige Wirkungen auf die menschliche Gesundheit, insbesondere eine vorbeugende Wirkung auf die kardiovaskulären Erkrankungen und die Krebsentstehung hat.
  • Dazu ist eine erfindungsgemäße Kuhmilch vorgesehen, deren Gehalt an Fettsäuren, bestimmt durch Gaschromatographie, pro 100 g Fettsäuren zwischen den folgenden Werten liegt: für die gesättigten Fettsäuren mit kurzer und mittlerer Kette:
    Capronsäure C6 : 0: 1,7–2,7 g
    Caprylsäure C8 : 0: 1–1,6 g
    Caprinsäure C10 : 0: 1,6–4,20 g
    Laurinsäure C12 : 0: 2,80–4,25 g
    Myristinsäure C14 : 0: 10,50–13,0 g
    Palmitinsäure C16 : 0: 23,90–31,60 g
  • für die gesättigten Fettsäuren mit langer Kette:
    Stearinsäure C18 : 0: 12,50–17,40 g
  • für die ungesättigten Fettsäuren mit langer Kette:
    Vaccensäure C18 : 1 trans-11: 2,50–6,00 g
    Oleinsäure C18 : 1 cis-9 + cis-11: 24,00–29,00 g
    Linolsäure C18 : 2 cis-9-12: 1,60–3,90 g
    Linolsäure C18 : 2 trans-9-12: 0,50–1,00 g
    Linolensäure C18 : 3 cis-9-12-15: 0,60–1,20 g
    konjugierte Fettsäure (Ruminsäure C18 : 2 cis-9 trans-11): 0,70–3,35 g

    und deren Gesamtgehalt an gesättigten Fettsäuren zwischen 60,30 g und 68,15 g liegt, deren Gesamtgehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren zwischen 28,68 g und 39,20 g liegt, deren Gesamtgehalt an ungesättigten Fettsäuren zwischen 32,85 g und 39,70 g liegt, deren Gesamtgehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zwischen 3,15 g und 4,65 g liegt, deren Gesamtgehalt an Fettsäuren mit langer Kette (≥ C18) zwischen 40 und 51 g liegt, deren Wert des Verhältnisses C16 : 0/C18 : 1 cis zwischen 0,68 und 1,20 liegt und deren Wert des Verhältnisses Omega-6/Omega-3 zwischen 2,5 und 5 liegt.
  • Die Milch gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen Wert für die Ernährung auf, der höher als derjenige der gemeinhin im Handel erhältlichen Kuhmilch ist. Für eine gleiche Menge aufgenommener Milch ist nämlich die Menge an gesättigten Fettsäuren mit kurzer und mittlerer Kette für die erfindungsgemäße Milch signifikant geringer, wobei sie gleichzeitig eine größere Menge an gesättigten Fettsäuren mit langer Kette, an ungesättigten Fettsäuren (einfach ungesättigte, mehrfach ungesättigte) mit langer Kette und an konjugierten Fettsäuren (CLA) liefert, die in der menschlichen Ernährung unbedingt vorhanden sein müssen, um den zuvor beschriebenen Nutzen für die Gesundheit zu erbringen. Die Produkte auf Basis von erfindungsgemäßer Milch und die von erfindungsgemäßer Milch abgeleiteten Produkte sind ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung. Das Verhältnis C16 : 0/C18 : 1 cis, das immer kleiner als 1,20 ist, hat zur Folge, dass die aus der Milch der Erfindung hergestellte Butter eine bessere Streichfähigkeit hat.
  • Die vorliegende Erfindung sieht auch ein Milchkuhfutter vor, das wenigstens extrudierte Leinsamen umfasst. Leinsamen umfassen nämlich wenigstens 55% C18 : 3 Omega-3 (alpha-Linolensäure), bezogen auf die Gesamtheit der Fettsäuren.
  • Zudem erhält das von der vorliegenden Erfindung beim Verfahren zur Herstellung besagten Futters vorgesehene Extrusionsvertahren diesen hohen Prozentanteil an Omega-3 in dem erfndungsgemäßen Futter, das auf der Basis von Leinsamen hergestellt wird. Leinsamen erweist sich nämlich als die an C18 : 3 Omega-3 reichste Ölsaat und der Endgehalt an Omega-3 in dem Futter ist proportional zu dem der Ölsaat, die zur Herstellung des Futters verwendet wird. Diese Proportionalität wird durch das bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Futters verwendete Extrusionsverfahren erzielt.
  • Dieses Futter umfasst gemäß der Erfindung vorteilhafterweise die folgenden Bestandteile in extrudierter Form: 50 bis 98% Leinsamen, 1 bis 30% Weizen, 1 bis 20% Hülsenfrüchte, wobei diese Bestandteile so kombiniert sind, dass der Gesamtfettgehalt besagten Futters zwischen 23 und 30% liegt. Das erfindungsgemäße Futter kann auch andere Prozentgehalte der verschiedenen Bestandteile sowie weitere Bestandteile enthalten, beispielsweise: 30 bis 99% Leinsamen, 1 bis 70% Rapssamen, 1 bis 30% Weizen, 1 bis 20% Hülsenfrüchte, wobei diese Bestandteile so kombiniert sind, dass der Gesamtfettgehalt besagten Futters zwischen 23 und 30% liegt.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Fütterung der Milchkuh vorgesehen, bei dem ein erfindungsgemäßes Futter der täglichen Basisfutterration der Milchkuh zugesetzt wird. Besagte tägliche Futterration kann auf der Basis von Maissilage, auf der Basis von Weidegras oder Grassilage oder jedem anderen, üblicherweise in Europa verwendeten Futtermittel bestehen, in Abhängigkeit von der Jahreszeit und je nach dem, ob die Kuh folglich im Stall oder auf der Weide ist. Die Menge an Futter der Erfindung pro Kuh und pro Tag ist in einer Menge zuzusetzen von:
    • – 10 bis 12% der aufgenommenen Gesamttrockensubstanz für die Wintenationen (Maissilage, Grassilage, Heu oder andere Wintertutter),
    • – 0,5 bis 0,8 Kilo, wenn die Aufnahme von Weidegras 10 Kilo Trockensubstanz pro Tag beträgt,
    • – 1,0 bis 1,2 Kilo, wenn die Aufnahme von Weidegras 7 Kilo Trockensubstanz pro Tag beträgt,
    • – 1,3 bis 1,5 Kilo, wenn die Aufnahme von Weidegras 5 Kilo Trockensubstanz pro Tag beträgt.
  • Es ist wichtig, Weidegras und Grassilage und auf dem Erdboden oder in der Scheune getrocknetes Heu nicht durcheinander zu bringen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des Futters, das die folgenden Schritte umfasst: die Dosierung, das Zerkleinern und das Mischen der Bestandteile, denen ein Schritt zur feuchten Extrusion bei einer Temperatur zwischen 80 und 150°C, dann ein Trocknen des erzeugten Futters, das nach dem Trocknen höchstens 9% Wasser enthält, folgt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun durch ein Beispiel, das alle Schritte der Herstellung des erfindungsgemäßen Futters, des Verfahrens zur Fütterung von Milchkühen gemäß der Erfindung und erfindungsgemäß erhaltene Kuhmilch beschreibt, genauer erklärt.
  • Die folgenden Symbole werden in der Beschreibung verwendet: beispielsweise C10 : 0, C18 : 2, die dem Fachmann gut bekannt sind, siehe beispielsweise "Biochemistry" (L. Stryer, 1981, 2. Auflage, W. H. Freeman and Company, San Francisco).
  • Unter den Fettsäuren der Milch sind Linolsäure (Omega-6) und Linolensäure (Omega-3) so genannte essentielle, weil sie von den Säugern und folglich vom Menschen nicht synthetisiert werden können. Linolsäure und Linolensäure müssen folglich unbedingt durch die Nahrung bereitgestellt werden, weil sie die Vorstufen für andere mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit langer Kette, die ebenfalls eine sehr wichtige Rolle bei der Vorbeugung der kardiovaskulären Erkrankungen spielen, sind. Die konjugierten Fettsäuren oder CLA (conjugated linoleic acid, Isomer der Linolsäure) können die Proliferation der Krebszellen verhindern und das Fortschreiten des Krebses bremsen (Parodi J., J. Nutr. 1997, 127: 1055–1060).
  • Die gesättigten kurzen Ketten der Fettsäuren der Milch werden im Wesentlichen in den Euterzellen durch die Zufuhr von Essig- und Buttersäure, die aus dem Pansen kommen, synthetisiert. Die gesättigten und ungesättigten langen Ketten der Fettsäuren der Milch stammen aus der Nahrung. Die Mikroorganismen des Pansens neigen dazu, zu hydrieren und folglich die Fettsäuren aus der Nahrung zu sättigen.
  • Die Nahrung der Milchkuh setzt sich aus Basisfutter, beispielsweise aus Gras, Heu, Grassilage, Maissilage, und einem Futterkonzentrat zusammen, das wenigstens Proteine, Fette und Kohlenhydrate umfasst. Man muss diese zugesetrten Nahrungsfette, die ungesättigte Fettsäuren umfassen, folglich vor der Hydrierung im Pansen schützen.
  • Dazu verwendet man ein Verfahren zur Extrusion des Futters. Dieses Verfahren ist eine hydrothermische Behandlung, die zur Bildung von Komplexen zwischen den Lipiden und der Stärke führt, wobei sich die komplexierten Fettsäuren so teilweise der Hydrierung entziehen.
  • Die Extrusion des Futters hat die folgenden Wirkungen: die Gelierung der Stärke, der Schutz der Proteine und die Zerstörung von Antifaktoren im Futter.
  • Die Extrusion ist das im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung eines Futters für Milchkühe verwendete bevorzugte Verfahren. Die Extrusion als solche ist ein dem Fachmann gut bekanntes Verfahren, siehe beispielsweise (Melcion, J. P., 1987 Oléo-protéagineux et cuisson-extrusion. S. 235–248 in: "Cuisson-Extrusion". C. Colonna, Verl. Inst. Natl. Rech. Agron., Paris). Diese Schrift ist als Referenz in die vorliegende Erfindung eingegliedert.
  • Die Extrusion besteht folglich darin, ein Futter zu zwingen, durch eine Öffnung mit kleinen Abmessungen, Düse genannt, unter der Wirkung sehr hoher Drücke zu fließen, die durch die Wirkung einer Schnecke vom Archimedestyp erhalten werden, die sich in der Bohrung eines festen Gehäuses, Zylinder genannt, dreht. Die Extrusion selbst ist von kurzer Dauer, da sie 30 Sekunden nicht übersteigt. Sie ist von einer Wärmezufuhr begleitet, die eine sofortige Temperaturerhöhung bis auf einen Wert zwischen 80 und 150°C ermöglicht.
  • Beispielsweise ermöglicht es die Extrusion im Fall von Leinsamen, cyanogene Glycoside (Linustatin, Linamarin und Neolinustatin) und Linatin, das ein Molekül ist, das die Wirkung des Vitamins B6 hemmt, zu zerstören.
  • Zur Herstellung eines Futters gemäß der vorliegenden Erfindung wurde ein Protokoll zur Extrusion auf feuchtem Weg mittels eines Extruders Wenger X-235 entwickelt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst dieses Protokoll die folgenden Schritte.
  • Die in die Zusammensetzung des Futters für Milchkühe eingehenden Bestandteile werden zuerst ausgewählt, dann gewogen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Futter die folgenden Bestandteile: 66% Leinsamen, 20% Weizen und 14% Hülsenfrüchte. Diese Letzteren können aus Erbsen, Ackerbohnen oder Bohnen, allein oder im Gemisch, zusammengesetzt sein. Diese Bestandteile werden dann gemahlen und gemischt. Das erhaltene Mehl wird vor der Extrusion in einem Silo gelagert. Die Extrusion umfasst die drei folgenden Schritte:
    • – die Konditionierung des Mehls: es wird auf eine Temperatur zwischen 80 und 95°C erhitzt, indem man mit 200 bis 400 kg/h Wasserdampf und Wasser in einer Menge von 2 bis 3 I/min einspritzt,
    • – die eigentliche Extrusion: das konditionierte Mehl wird dem Extruder zugeführt und seine Temperatur erhöht sich bis auf eine Temperatur zwischen 80 und 150°C mit einer Dampfeinspritzung von 100 bis 300 kg/h und 2 bis 3 l Wasser/min,
    • – das Trocknen: am Auslass des Extruders wird der gebildete Pressling in einem Trockner, der drei Zonen, eine erste Trockenzone bei 75°C, eine zweite Trockenzone bei 85°C und eine Abkühlungszone, umfasst, getrocknet.
  • Die Gesamtheit der drei Schritte dauert 45 Minuten. Das Endprodukt ist ein Futter, das einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 9% hat. Das gesamte Extrusionsverfahren erfolgt mit einem Durchsatz von 4500 bis 5000 kg/h.
  • Zwischen der Zugabe des oben beschriebenen Futters in die Nahrung von Milchkühen und der Zusammensetzung des Spektrums an Fettsäuren der von diesen Kühen produzierten Milch wurde eine enge Korrelation festgestellt.
  • Dieses Futter wurde zu verschiedenen Jahreszeiten in die Fütterung von Milchkühen eingeführt. Das folgende Beispiel veranschaulicht die Fütterung von Milchkühen, die während des Winters im Stall sind. Jedoch erstreckt sich der Gegenstand der Endung auch auf die Fütterung der Milchkühe während der anderen Jahreszeiten, in denen sie auf der Weide sind und ihre tägliche Basisfutterration aus Weidegras besteht.
  • Zwei Herden mit jeweils etwa fünfzig Kühen, die Milchkühe der Rasse Holstein (640 ± 50 kg), die mehr als 25 kg Milch pro Tag produzieren, umfassen, wurden auf die folgende Weise während der Wintersaison (mehr als 150 Tage) gefüttert.
  • Die Vergleichsherde 1 erhielt jeden Tag eine herkömmliche Basisration, die im Mittel 21 kg Trockensubstanz umfasst, wobei das in einem Mischer hergestellte Futter den Kühen frei zur Verfügung stand. Diese Basisration ist in Tabelle 1 aufgezeigt.
  • Tabelle 1 Tägliche Futterration der Kühe der Herde 1
    Tägliche Basisration Menge an Trockensubstanz (kg)
    Grassilage 3,3
    Maissilage 9,9
    Stroh 0,8
    Gerste, Weizen 2,6
    Soja 50 (50% Proteine) 3,1
    Rapskuchen (33% Proteine) 1,3
  • Die Herde 2 erhielt jeden Tag während des gleichen Zeitraums unter den gleichen Bedingungen wie die Vergleichsherde 1 eine herkömmliche Basisration, der das Futter gemäß der vorliegenden Erfindung zugesetzt ist. Die Zusammensetzung dieser Ration ist in Tabelle 2 aufgezeigt.
  • Tabelle 2 Tägliche Futterration der Kühe der Herde 2
    Tägliche Basisration Menge an Trockensubstanz (kg)
    Grassilage 2,4
    Maissilage 9,1
    Heu 1,3
    Gerste, Weizen 0,8
    Treber 1,8
    Mais 2,6
    Proteinkonzentrat (42%) 2,2
    Futter der Erfindung 1,8
  • In der Tat wurde das Futter gemäß der vorliegenden Erfindung täglich Milchkühen in einer Menge von einer Ration mit 1,8 kg Trockensubstanz pro Tag gegeben.
  • Selbstverständlich ist dieses Beispiel zur Veranschaulichung angegeben und beschränkt in keiner Weise die Reichweite der Erfindung. Die Futterrationen können nämlich je nach Jahreszeit andere Futtermittel umfassen. Das erfindungsgemäße Futter kann der Kuh auch als Ergänzung zu Weidegras gegeben werden.
  • Die von den Kühen der Herden 1 und 2 produzierte Milch wurde durch Gaschromatographie analysiert. Das verwendete Analyseprotokoll ist im Folgenden beschrieben.
  • Drei Liter Milch werden entfettet, die Sahne wird bei 4°C gelagert. Sie wird anschließend gebuttert und die erhaltene Butter wird im Wasserbad bei 45°C geschmolzen. Sie wird dann eine Nacht lang bei –20°C tiefgekühlt. Nach Verflüssigung wird die Butter 10 min lang mit einer Kraft von 350 g bei der Temperatur von 45°C zentrifugiert. Das Fett wird gewonnen, filtriert (Filter S&S 595) und über Natriumsulfat entwässert. Das erhaltene wasserfreie flüssige Fett wird unter Stickstoffatmosphäre bei –20°C aufbewahrt.
  • Aus diesem Fett werden Methylester (FAME) hergestellt gemäß einem angepassten Protokoll des Journal Officiel des Communautes Europeennes: "Méthode d'analyse communautaire à utiliser pour la détermination de la teneur en acide érucique, en ce qui concerne les graines prises en charge par les organismes d'intervention", Nr. L 12/12 bis L 12/18 vom 15.01.77.
  • Dieses angepasste Protokoll umfasst die folgenden Schritte: 0,5 g Fett werden in einem Röhrchen mit Stopfen mit 10 ml einer 0,1 M KOH-Methanol-Lösung gemischt. Das Ganze wird eine Stunde lang unter Rühren auf 70°C erhitzt. Das Gemisch wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend mit 4 ml einer 1,2 N HCl-Methanol-Lösung versetzt. Nach Rühren werden die Röhrchen im Wasserbad 15 Minuten lang auf 70°C erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden 10 ml Wasser und 20 ml Hexan zugegeben. Das Gemisch wird einige Sekunden lang heftig gerührt, dann eine Nacht bei 4°C zum Dekantieren belassen. Die Hexanphase wird dann verdünnt und der interne Standard (C11 : 0) wird zugegeben. Die Probe ist dann bereit zum Einspritzen in einen Gaschromatographen in einer Menge von 0,5 μl. Die Trennung der Methylester wird über eine Säule SGE BPX 70 (60 m × 0,22 mm i. d., Film mit 0,25 Mikrometer) unter der Verwendung von Helium als Trägergas (Druck von 2 kg/cm2) durchgeführt. Die Temperatur des Einspritzblocks ist die Temperatur des Ofens zum Zeitpunkt des Einspritzens, das heißt 70°C. Die Detektortemperatur beträgt 240°C. Für jede Analyse ist die Säulentemperatur programmiert: 70°C 3 Minuten lang, Erhöhung der Temperatur um 15°C/min bis auf 175°C, dann um 3°C/min bis auf 205°C. Die Endtemperatur von 205°C wird 12 min lang gehalten. Der Chromatograph wird dann mit 15°C/min bis auf 70°C abgekühlt. Die Fettsäuren werden durch Vergleich mit den Retentionszeiten gekaufter Fettsäuren in Methylesterform (FAME, Standardlösung) identifiziert. Da die Konzentration jeder in der Lösung vorliegenden Fettsäure genau bekannt ist, ist es möglich, mittels eines Dreisatzes die Menge jeder in einer Fettprobe vorhandenen Fettsäure zu berechnen.
  • Tabelle 3 zeigt die nach dem beschriebenen Verfahren analysierte Zusammensetzung an Fettsäuren und stellt den Vergleich zwischen der herkömmlich genannten Milch, das heißt, dass die diese Milch produzierenden Kühe mit der in Tabelle 1 gezeigten Ration gefüttert wurden, und der Milch gemäß der vorliegenden Erfindung her, die von Kühen produziert wurde, die mit der in Tabelle 2 gezeigten Ration, die das Futter gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst, gefüttert wurden. Es wurde auch ein Vergleich mit Weidekühen, deren Futtenation folglich auf Weidegras basiert, gezogen, die von diesen Kühen produzierte Milch, als herkömmliche Milch (Weidegras) bezeichnet, wurde analysiert und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt. Das Profil an Fettsäuren der verschiedenen, von Milchkühen produzierten Milche variiert gemäß dem Futter der Kühe.
  • Tabelle 3 Vergleich der Zusammensetzung an Fettsäuren der herkömmlichen Milch von Kühen die auf der Basis von Mais oder auf der Basis von Gras gefüttert werden, und der erfindungsgemäßen Milch von Kühen die das erfindungsgemäße Futter erhalten
    Figure 00120001
  • Abnahme im Vergleich zur herkömmlichen Milch
    =
    gleich mit Weidegras
    Zunahme im Vergleich zur herkömmlichen Milch
  • Man stellt fest, dass die Milch der Erfindung und die Weidegrasmilch nahe beieinander liegen. Das Hauptziel der Erfindung ist der Erhalt einer über das ganze Jahr hinweg bezüglich ihrer Fettsäurezusammensetzung konstanten Milch. Die Milch der Erfindung, die konstant ist, hat so die Eigenschaft, sehr nahe an der Qualität der Milch zu sein, die aus Weidegras erhalten wird.
  • C16 : 1 cis und C17 : 0 sind unter den drei Typen von Rationen konstant, sie sind in Tabelle 3 zur Information wiedergegeben.
  • Der Erhalt eines solchen Fettsäurenspektrums in der erfindungsgemäßen Milch hängt von der Vereinigung mehrerer Faktoren ab, darunter die Gegenwart von Leinsamen in dem Futter der Erfindung. Es ist nämlich unerlässlich, dass diese Ölsaat in ausreichender Menge in dem Futter ist und dass das Herstellungsverfahren des Futters die in dem Leinsamen enthaltenen Omega-3 nicht denaturiert. Nun erhält das im Rahmen der vorliegenden Erfindung entwickelte Extrusionsverfahren seinen hohen Gehalt an Omega-3 (wenigstens 55% der Fettsäuren des Leinsamens bestehen aus C18 : 3 Omega-3) tatsächlich. Das Futter der Erfindung, das der täglichen Ration der Milchkuh zugegeben wird, ist folglich reich an C18 : 3 Omega-3. Man muss jedoch darauf achten, der Kuh eine bestimmte tägliche Menge an Futter der Erfindung zu geben, um ein Fettsäurenspektrum zu erhalten, das bezüglich der Ernährung Qualitäten aufweist. Wenn nämlich die der Milchkuh gegebenen täglichen Mengen an Futter der Erfindung über das hinaus, was in der vorliegenden Erfindung beschrieben ist, gesteigert werden, wurde beobachtet, dass die Zunahme der konjugierten Fettsäuren und speziell C18 : 2 cis-9 trans-11 von einem Auftreten von C18 : 1 trans-11 begleitet ist. Bezüglich dieser C18 : 1 trans-11 teilen sich die wissenschaftlichen Ansichten über deren noch schlecht bekannte Eigenschaften. Neuere Studien (ADLOF – RO, DUVAL – S, EMKEN – Eac Biosynthesis of conjugated linoleic acid in humans, Lipids – Feb. 2000 35(2) 131–135) haben aufgezeigt, dass der menschliche Organismus C18 : 1 trans-11 zu C18 : 2 cis-9 trans-11 ungesättigter machen kann. Diese C18 : 1 trans-11 erweist sich als eine interessante Fettsäure, da sie Vorstufe der konjugierten Fettsäure im menschlichen Metabolismus ist. C18 : 1 trans-11 ist die hauptsächliche C18 : 1 trans, die man in Milch findet.
  • Die Milch gemäß der vorliegenden Erfindung kann folglich Mengen an Fettsäuren enthalten, die in einem Bereich von Gehalten liegen. Diese Gehalte sind in der folgenden Tabelle 4 gezeigt und werden mit den Bereichen entsprechender Gehalte für die herkömmliche Milch, die von Kühen, die mit herkömmlichen Futterrationen ernährt werden, produziert wird, sowie für die Milch, die von Kühen, die mit Futterrationen auf der Basis von Weidegras ernährt werden, produziert wird, verglichen.
  • Tabelle 4 Vergleich der Bereiche an Fettsäurengehalten der Milch je nach der den Kühen gegebenen Nahrung
    Figure 00140001
  • Abnahme im Vergleich zur herkömmlichen Milch
    =
    gleich mit Weidegras
    Zunahme im Vergleich zur herkömmlichen Milch
  • Das Gleichgewicht der Zufuhr zwischen den verschiedenen Fettsäuren ist eine bedeutende Frage in der Ernährung. Es ist jedoch schwierig zu realisieren, weil die zu berücksichtigenden Fettsäuren zahlreich sind und vielfältige und komplexe physiologische Rollen haben. Man muss eine übermäßige Vereinfachung durch Gegenüberstellen der gesättigten Fettsäuren und der ungesättigten Fettsäuren vermeiden. Die Milch der Erfindung weist ein Fettsäurenspektrum auf, das ein sehr zufrieden stellendes Gleichgewicht unter dem Gesichtspunkt ihrer Qualitäten für die Nahrung und die Ernährung hat. Zudem haben zuvor angeführte Studien die positiven Wirkungen bezüglich des Schutzes gegen die kardiovaskulären Erkrankungen und gegen die Krebsentstehung, wenn eine bestimmte Menge bestimmter Fettsäuren in der menschlichen Nahrung vorhanden war, gezeigt. Diese Milch weist solche Merkmale auf, dass sie zu einer an Fettsäuren ausgewogenen Nahrung beiträgt.
  • Die Bereiche der Fettsäurenwerte der erfindungsgemäßen Milch, gemessen durch Gaschromatographie, lassen die folgenden Punkte hervortreten:
    • – die Menge der gesamten gesättigten Fettsäuren ist im Vergleich mit derjenigen, die in herkömmlichen Milchen gemessen wird, vermindert, aber in dieser Fettsäurenklasse haben die gesättigten Fettsäuren mit langer Kette zugenommen, was interessant ist, weil diese gesättigten Fettsäuren wichtige Funktionen haben,
    • – die Menge der gesamten ungesättigten Fettsäuren hat dagegen im Vergleich mit derjenigen, die in herkömmlichen Milchen gemessen wird, zugenommen, was die Wirkung hat, den Lipidspiegel zu senken,
    • – die gesättigten Fettsäuren mit kurzer und mittlerer Kette haben im Vergleich mit herkömmlicher Milch abgenommen, nun ist es wichtig, sie zu verringern, ohne sie aber zu unterdrücken. Diese Fettsäuren weisen nämlich nur negative Wirkungen bezüglich kardiovaskulärer Erkrankungen auf, wenn sie im Vergleich zu den ungesättigten Fettsäuren in zu hohen Mengen aufgenommen werden.
  • Die menschliche Ernährung muss unbedingt lebenslang die beiden essentiellen Fettsäuren, nämlich die Linolsäure (C18 : 2 Omega-6) und die alpha-Linolensäure (C18 : 3 Omega-3) liefern. Diese Fettsäuren führen nach ihrer Aufnahme zur spezifischen Synthese mehrfach ungesättigter Fettsäuren mit längerer Kette, wie Arachidonsäure und Docosahexaensäure (DHA), die man in allen biologischen Membranen findet. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Fettsäuren darf nicht zugunsten der Omega-6 im Vergleich zu den Omega-3 aus dem Gleichgewicht geraten. Dieses Verhältnis ist in der Milch der Erfindung im Vergleich zu der Milch, die von Kühen, die auf der Basis von herkömmlichem Futter ernährt werden, produziert wird, ausgeglichen.
  • Eine weitere sehr wichtige Fettsäure ist die konjugierte Fettsäure C18 : 2 cis-9 trans-11 (CLA). Die Fette der Milch enthalten davon viel mehr als die Fette pflanzlichen Ursprungs. Nun wurde experimentell gezeigt, dass CLA die Proliferation der Krebszellen verhindern kann. Die Milch der Erfindung ist reicher an CLA als die herkömmliche Milch, die von Kühen produziert wird, die kein Futter der Erfindung in ihrer Nahrung haben.
  • Außerdem hat das Verhältnis C16 : 0/C18 : 1 cis, dem Fachmann bekannt zur Wiedergabe des Indexes der Härte und der Streichfähigkeit der Milchfette, einen solchen Wert, dass die aus der Milch der Erfindung hergestellte Butter kühlschrankkalt streichfähig ist.
  • Die Milch der Erfindung ist während des ganzen Jahres konstant und kommt an die Milch, die durch eine Fütterung auf der Basis von Weidegras erhalten wird, heran. Was gibt es "natürlicheres" als eine Milch, die auf der Basis von Weidegras produziert wurde; diese Qualität kann die Milch der Erfindung während der gesamten Jahreszeit und des gesamten Jahres halten.

Claims (10)

  1. Milchkuhfutter, bestimmt für die Herstellung von Milch, das in extrudierter Form Leinsamen sowie weitere Bestandteile umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Leinsamen in einem Prozentanteil von höher als 50% und bis zu 99% vorliegen, wobei der Gesamtfettgehalt besagten Futters zwischen 23 und 30% liegt.
  2. Milchkuhfutter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Bestandteile in extrudierter Form umfasst: 66 bis 99% Leinsamen sowie weitere Bestandteile, so dass der Gesamtfettgehalt besagten Futters zwischen 23 und 30% liegt.
  3. Milchkuhfutter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Bestandteile in extrudierter Form umfasst: mehr als 50 bis 98% Leinsamen, 1 bis 30% Weizen, 1 bis 20% Hülsenfrüchte, vorbei diese Bestandteile so kombiniert sind, dass der Gesamtfettgehalt besagten Futters zwischen 23 und 30% liegt.
  4. Verwendung eines Futters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 für die Herstellung einer Futterration, die für eine Milchkuh bestimmt ist.
  5. Verwendung eines Futters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass besagtes Futter einer täglichen Futterration auf der Basis von Winterfutter, das insbesondere ausgewählt ist unter: Maissilage, Grassilage, Heu, zugesetzt wird.
  6. Verwendung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Futtermenge, die 10 bis 12% aufgenommener Gesamttrockensubstanz entspricht, der täglichen Futterration auf der Basis von Winterfutter zugesetzt wird.
  7. Verwendung eines Futters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass besagtes Futter einer täglichen Futterration auf der Basis von Weidegras zugesetzt wird.
  8. Verwendung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Futtermenge von 0,5 bis 1,5 kg Trakensubstanz der täglichen Futterration auf der Basis von Weidegras zugesetzt wird.
  9. Kuhmilch, die mit dem Futter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 oder durch Verwendung dieses Futters gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8 erhalten werden kann, deren Gehalt an Fettsäuren durch Gaschromatographie bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass besagter Gehalt an Fettsäuren pro 100 g Gesamtfettsäuren zwischen den folgenden Werten liegt: für die gesättigten Fettsäuren mit kurzer Kette: Capronsäure C6 : 0: 1,7–2,7 g Caprylsäure C8 : 0: 1–1,6 g Caprinsäure C10 : 0: 1,6–4,20 g Laurinsäure C12 : 0: 2,80–4,25 g Myristinsäure C14 : 0: 10,50–13,0 g Palmitinsäure C16 : 0: 23,90–31,60 g
    für die gesättigten Fettsäuren mit langer Kette: Stearinsäure C18 : 0: 12,50–17,40 g
    für die ungesättigten Fettsäuren mit langer Kette: Vaccensäure C18 : 1 trans-11: 2,50 – 6,00 g Oleinsäure C18 : 1 cis-9 + cis-11: 24,00 – 29,00 g Linolsäure C18 : 2 cis-9-12: 1,60–3,90 g Linolsäure C18 : 2 trans-9-12: 0,50–1,00 g Linolensäure C18 : 3 cis-9-12-15 0,60–1,20 g konjugierte Fettsäure (Ruminsäure C18 : 2 cis-9 trans-11): 0,70–3,35 g
    und der Gesamtgehalt an gesättigten Fettsäuren zwischen 60,30 g und 68,15 g liegt, der Gesamtgehalt an Fettsäuren mit langer Kette (>C18) zwischen 40 und 51 g liegt, der Gesamtgehalt an ungesättigten Fettsäuren zwischen 32,85 und 39,70 g liegt, der Gesamtgehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren zwischen 28,68 g und 39,20 g liegt, der Gesamtgehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zwischen 3,15 g und 4,65 g liegt, der Wert des Verhältnisses C16 : 0/C18 : 1 cis zwischen 0,68 und 1,20 liegt und der Wert des Verhältnisses Omega-6/Omega-3 zwischen 2,5 und 5 liegt.
  10. Produkte auf der Basis von Kuhmilch gemäß Anspruch 9.
DE60005911T 1999-12-09 2000-10-19 Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten Expired - Lifetime DE60005911T3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99870256 1999-12-09
EP99870256A EP1106078A1 (de) 1999-12-09 1999-12-09 Kuhmilch und Kuhfuttermittel zur Herstellung dieser Milch

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE60005911D1 DE60005911D1 (de) 2003-11-20
DE60005911T2 true DE60005911T2 (de) 2004-08-19
DE60005911T3 DE60005911T3 (de) 2011-03-03

Family

ID=8243935

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60005911T Expired - Lifetime DE60005911T3 (de) 1999-12-09 2000-10-19 Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten

Country Status (7)

Country Link
EP (2) EP1106078A1 (de)
AT (1) ATE251847T1 (de)
DE (1) DE60005911T3 (de)
DK (1) DK1106077T4 (de)
ES (1) ES2208256T5 (de)
PT (1) PT1106077E (de)
SI (1) SI1106077T2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011105391A1 (de) * 2011-06-22 2012-12-27 Bruno Germann Futtermittel für Milchkühe

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003056939A1 (en) * 2002-01-10 2003-07-17 Puleva Biotech, S.A. Oil blends
CA2529601A1 (en) * 2003-06-26 2005-01-06 International Engineering And Trading, Afgekort I.E.T. Livestock products with an increased ppar/rxr heterodimer activator level
AU2005316151B2 (en) * 2004-12-15 2011-10-06 O & T Farms Preparation and use of high omega-3 and omega-6 feed
BE1018240A3 (fr) * 2008-08-08 2010-07-06 Dumoulin Aliment pour animaux producteurs de lait, son procede de fabrication, son utilisation ainsi que le lait produit.
NL2003315C2 (en) 2009-07-31 2011-02-02 Friesland Brands Bv Milk composition, use thereof and products based thereon, formulation to be fed to mammals, and method for producing said milk composition.
NL2005543C2 (en) 2010-10-18 2012-04-19 Friesland Brands Bv Method to produce milk with increased unsaturated fatty acids content.
GB201101464D0 (en) * 2011-01-28 2011-03-16 Univ Aberystwyth Composition and method for improving the quality of milk
BE1021007B1 (nl) 2013-10-09 2014-12-11 Nutrition Sciences N.V. Samenstelling en voeder omvattende middenlange vetzuurketens
EP3649870A1 (de) 2013-10-09 2020-05-13 Nutrition Sciences N.V. Zusammensetzung von mittelkettigen fettsäuren und futterergänzung mit der zusammensetzung
FR3073711B1 (fr) 2017-11-21 2021-03-12 Valorex Sa Procede de traitement de graines de lin en vue d'ameliorer leur valorisation a titre d'aliments
CA3129557A1 (en) * 2019-03-27 2020-10-01 Frieslandcampina Nederland B.V. Bovine milk having a high n6-polyunsaturated fatty acid content
CN112362827A (zh) * 2020-11-25 2021-02-12 上海海关动植物与食品检验检疫技术中心 一种牛奶产地溯源方法
CN114128796B (zh) * 2021-11-16 2023-06-23 中国农业大学 一种提高奶牛产奶量及牛奶中Omega-3含量的方法

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2732560B1 (fr) * 1995-04-10 1997-06-27 Valorex Sa Aliment pour vaches laitieres autorisant la baisse du taux de matieres grasses dans le lait
FR2768025B1 (fr) * 1997-09-05 1999-11-12 Unicopa Supplement energetique a l'alimentation des vaches laitieres et son procede de fabrication

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011105391A1 (de) * 2011-06-22 2012-12-27 Bruno Germann Futtermittel für Milchkühe
DE102011105391B4 (de) * 2011-06-22 2016-02-11 Bruno Germann Futtermittel für Milchkühe

Also Published As

Publication number Publication date
EP1106077B2 (de) 2010-09-08
SI1106077T1 (en) 2004-04-30
EP1106078A1 (de) 2001-06-13
EP1106077A1 (de) 2001-06-13
PT1106077E (pt) 2004-02-27
DE60005911T3 (de) 2011-03-03
ATE251847T1 (de) 2003-11-15
DE60005911D1 (de) 2003-11-20
DK1106077T4 (da) 2011-01-03
ES2208256T5 (es) 2011-01-27
DK1106077T3 (da) 2004-02-09
ES2208256T3 (es) 2004-06-16
EP1106077B1 (de) 2003-10-15
SI1106077T2 (sl) 2010-11-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3920679C2 (de)
DE60125176T3 (de) Verbesserte Verfahren zum Hinzufügen mehrfach gesättigter Fettsäuren in Milch
EP1041896B1 (de) Fettmischung und dieselben enthaltendes diäteisches oder pharmazeutisches mittel
DE60005911T2 (de) Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten
DE60320221T2 (de) Gewichtskontrollsystem für adipöse tiere
DE60114606T3 (de) Ausgewogene lipidzusammensetzung enthaltende eier
EP0231904B1 (de) Neue Polyensäure-reiche Fettmischung und deren Verwendung bei der Herstellung von Säuglingsnahrungen
Precht et al. Effect of feeding on conjugated cis Δ9, trans Δ11‐octadecadienoic acid and other isomers of linoleic acid in bovine milk fats
EP0784437B1 (de) Phospholipidhaltige fettmischung mit lcp-fettsäuren
DE4327310C2 (de) Futtermittelzusammensetzung für Milchkühe und deren Verwendung zur Erzeugung von mit n-3-Fettsäuren angereicherter Milch
DE4301736C2 (de) Futtermittel für Wiederkäuer zur Erzeugung von n-3-Fettsäure-angereichertem Fleisch
DE1692452A1 (de) Ergaenzungsfutter fuer Wiederkaeuer
DE60027216T2 (de) Verwendung eines Tierfutters zur Herstellung von einem mit N-3 mehrfachungesättigten Fettsäuren angereicherten Fleisch
DE69834663T3 (de) Methode zur Änderung der Nährmittelzusammenstellung der Milch die durch milchspendende Tiere abgesondert wird
DE69813600T2 (de) Verfahren zur erhöhung der konzentration von konjugierter linolsäure in milch und/oder fettgewebe eines wiederkäuers
WO2015135961A1 (de) Pelletiertes wiederkäuerfutter angereichert mit pansen-labilen inhaltsstoffen
DE69911140T2 (de) Futter und Verfahren zur Herstellung
DE2444213A1 (de) Milchprodukt und verfahren zu seiner herstellung
WO2007048369A1 (de) Ergänzungsmittel sowie verfahren zur herstellung desselben
DE2710555A1 (de) Verfahren zur herstellung von zusatzfuttermitteln
DE19516982C2 (de) Verwendung einer Milchkuh-Futterzusammensetzung
DE102006040425A1 (de) Ergänzungsmittel sowie Verfahren zur Herstellung desselben
Anghel et al. Considerations on goat milk biochemical composition
DE2226148A1 (de) Neue futtermischung
CH680896A5 (en) Fodder, food or additive for vertebrates esp. herbivores - comprises core contg. solid fat or fatty acid surrounded by casing contg. water-soluble carbohydrate

Legal Events

Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DUMOULIN S.A., SEILLES, BE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DUMOULIN, SEILLES, BE

8366 Restricted maintained after opposition proceedings