DE291369C

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Publication number: DE291369C
Application number: DENDAT291369D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

FRANZ KETTHAUS in DÜSSELDORF.

Hosenstrecker. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Strecken der Hosen und zum Pressen der Bügelfalten.

Die neue Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß durch sie die Hosen gleichzeitig in der Quer- wie in der Längsrichtung, und zwar von oben bis unten gestreckt und die Bügelfalten gepreßt werden können.

Der Hosenstrecker ist auf der Zeichnung

ίο in Fig. ι bis 8 dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht, während die Fig. 3 bis 8 Einzelheiten veranschaulichen.

Der Hosenstrecker besteht der Hauptsache nach aus zwei Rahmen, zwischen welche der Vorder- und Hinterteil der beiden aufeinandergelegten Hosenbeine eingeklemmt werden. Der Oberrahmen 2 ist durch Gelenkbänder 3 an dem Unterrahmen 1 derart angelenkt, daß er sich weit genug aufheben läßt, um die Hose zwischen beide Rahmen bringen zu können. Um das Einlegen derselben zu erleichtern, kann der vom Unterrahmen abgehobene Oberrahmen festgestellt werden. Hierzu dient eine an einem Bügel 4 des Oberrahmens angebrachte Stütze 5, welche mit einer Nase 20 unter einen Bügel 21 des Unterrahmens geschoben werden kann. Zum Gegeneinanderdrücken der Rahmen am oberen Ende des Streckers dient ein an dem Oberrahmen angebrachter Hebelhaken 18 und der am Unterrahmen feste Bügel 21, über welchen der Haken gedreht werden kann. An den Seitenleisten, die zum Pressen der Bügelfalten dienen, befinden sich drehbar angebrachte federnde Klammern 6. Die beiden Längsleisten des Oberrahmens 2 sind oben keilförmig abgeschrägt, so daß sich die Klammern leicht aufschieben lassen, und daß sie beim Aufschieben eine starke Klemmung ausüben.

Sowohl die hintere Längsleiste des Unterrahmens als auch die des Oberrahmens sind · an dem oberen Querstück um Bolzen 7 drehbar angebracht, so daß sie sich je nach der Weite der Hose mehr oder weniger auseinanderstellen lassen. Dieses Stellen ist bei dem Oberrahmen ohne weiteres möglich, da die beiden Längsleisten an ihrem freien Ende nicht durch ein Querstück verbunden sind. Um diese Verstellung auch bei dem Unterrahmen zu ermöglichen, sind dessen freie Enden durch eine aus zwei an- oder ineinander verschiebbaren Teilen 8 und 9 hergestellte Querleiste verbunden, die durch eine in eine Zahnung 10 eingreifende Klinke 11 in jeder Stellung gehalten werden. Die Klinke läßt sich mit Hilfe eines Griffes aus der Zahnung lösen, so daß die Längsbackeü des Rahmens einander wieder genähert werden können. Die beiden Längsleisten des Unterrahmens sind auch zweiteilig und aneinander verschiebbar und durch Klinken 12 in Verbindung mit einer Zahnung 13 in beliebiger Stellung einstellbar.

In den ausziehbaren Teilen der Längsleisten sind mehrere nahe hintereinander angeordnete Schlitzlöcher 14 vorgesehen, und es sind Winkel 15 angeordnet, die mit Hilfe von Nasen 16 in die Löcher 14 eingesetzt werden können. In dem der Rahmenleiste parallel gerichteten Teile der Winkel befinden sich den öffnungen 14 gleichgestaltete Öffnungen 17, die über-

einanderliegen, wenn die' Winkel mit ihren Nasen i6 in eine der Öffnungen 14 eingesetzt sind.

Das Befestigen des Hosenbundes am Unterrahmen könnte auch durch andere Vorrichtungen, z. B. durch Klammern, erfolgen.

Zum bequemen Tragen der Strecker auf der Reise sind die Längsleisten des Unterrahmens aus zwei Teilen hergestellt, die um Gelenkbänder 22 zusammengeklappt werden können. In der Gebrauchsstellung werden die Teile durch Riegel 0. dgl. festgestellt.

Beim Gebrauch des Bügels wird der Ober-. rahmen 2 aufgeklappt und durch die Stütze 5 festgestellt. Hierauf wird die Hose, deren Beinlinge genau übereinandergelegt sind, so zwischen die beiden Rahmen gebracht, daß die unteren Hosenränder zwischen die Rahmenquerleisten zu liegen kommen. Diese sind· ausgespart für die an den Hosenrändern vorhandenen Verdickungen (Fig. 3 bis 6). Hierauf wird die Stütze 5 zurükgestellt und die Beinenden der Hose durch Zusammenziehen der oberen Rahmenquerteile mittels des Hebelhakens 18 festgeklemmt. Dann werden die vorderen sowie die hinteren am Hosenbund sitzenden Knöpfe, die mit der Bügelfalte übereinstimmen, in die Löcher an den Leisten 1 und an deren Winkel 15 eingehängt, und zwar die nach unten gerichteten Knöpfe in die Löcher der Längsleisten 1, und die nach oben gerichteten in die Löcher der Winkel 15. Die Hose kann dabei ohne weiteres straff gezogen werden, sie wird aber, um ihr an den in der Regel ausgebuchteten Knien vor dem Glätten und Pressen der Bügelfalte die regelrechte Form wiederzugeben, noch besonders dadurch straff angezogen, daß der untere verschiebbare Teil der Längsleisten durch einen Zug an dem unteren Querteil ausgezogen wird, wobei die Klinken 12 selbsttätig die Feststellung bewirken. Hierauf erfolgt das Auseinanderziehen der Spreizteile 8 und 9, so daß die Hose auch in der Querrichtung straff gespannt wird.

Der Hosenstrecker kann beim Gebrauch in eine liegende oder stehende Stellung gebracht werden, er ist aber auch an der oberen Querleiste mit Haken 18 und Augen 19 zum Aufhängen versehen. Er kann demnach beim Gebrauch auf einen Tisch o. dgl. gelegt oder an der Wand oder im Kleiderschrank usw. aufgehängt oder aufgestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hosenstrecker, dadurch gekennzeichnet, daß an dem für den unteren Hosenrand bestimmten Klemmleistenpaar, mit diesem gemeinsam klappend, aber an Gelenken (7) seitwärts ausschwingbar, zwei in bekannter Weise mit Klemmen (6) versehene Bügelfaltenleistenpaare (1, 2) angebracht sind, die am Hosenbundende durch eine Spreizvorrichtung*(8, 9, iq, 11) miteinander verbunden und mit Schlitzlöchern (14) zum Einhängen der Hosenknöpfe zwecks Längsstreckung der Hose versehen sind.

2. Hosenstrecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einhängen der oben liegenden Hosenknöpfe. mit Schlitzloch (17) versehene Winkel (15) angeordnet sind, die durch eine Nase (16) in den ,Schlitzlöchern (14) der Leisten (1) versetzbar gehalten. werden. , - '

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.