DE2911687C2

DE2911687C2 - Kühlmöbel, insbesondere Einbau-Kühl- und Gefrierschrank

Info

Publication number: DE2911687C2
Application number: DE2911687A
Authority: DE
Inventors: Jürgen 7928 Giengen Ballarin; Franz 7907 Niederstotzingen Wernhart
Original assignee: Bosch Siemens Hausgerate GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1979-03-24
Filing date: 1979-03-24
Publication date: 1985-11-07
Also published as: DE2911687A1; IT1131019B; FR2452685A1; IT8020812A0; FR2452685B1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel, insbesondere einen Einbau-Kühl- oder Gefrierschrank mit einem wärmeisolierten Gehäuse aus zwischen widerstandsfähigen Deckschichten in Form von ineinandergeschachtelten trogartigen Behältern aus Kunststoff in situ aufgeschäumtem Kunststoff-Hartschaum, dessen die Außenseite des Gehäuses bildende Deckschicht aus einer mit einer als Diffusionssperre dienenden, aufkaschierten Kunststoff-Folie versehenen Platine aus tiefziehfähigem thermoplastischem Polystyrol geformt ist.

Es ist in der Vergangenheit, beispielsweise auch mit der DE-AS 12 42 250 verschiedentlich vorgeschlagen worden, Teile der Außenverkleidung eines derartigen Kühlmöbels zusammenhängend mit dem Innenbehälter aus einer Platine aus Polystyrol auszuformen. Nach der GB-PS 8 27 742 ist ferner auch schon vorgeschlagen worden, die Außenverkleidung als zusammenhängendes, durch Tiefziehen einer Polystyrol-Platine geformtes trogartiges Formteil auszubilden. Verschiedene Bemühungen in dieser Richtung haben jedoch bisher keinen Erfolg gehabt, da einerseits die Oberflächenbeschaffenheit des Polystyrols den besonderen Anforderungen für die Außenverkleidung eines derartigen Kühlmöbels nicht genügt hat und andererseits, bei den üblichen, verhältnismäßig großen Abmessungen des Gehäuses der Kühlmöbel und der dadurch bedingten starken Reckung der Polystyrol-Platinen beim Formen des trogartigen Behälters Zonen mit sehr dünner Wandstärke auftreten. Letzteres ist vor allem an den Übergängen zwischen der Rückwand, den Seitenwänden und dem Boden des trogartigen Behälters der Fall. Hierdurch ist aber bei dem üblichen Polystyrol die erforderliche Diffusionsdichtheit nicht mehr gewährleistet Es ist daher notwendig, zum HersteDen von trogartigen Behältern dieser Art besonders teure Kunststoffe zu verwenden.

Um dennoch auch bei Verwendung preiswerten Polystyrols die erforderliche Diffusionsdichtheit gegen Luft und Wasserdampf zu erreichen, werden Polystyrol-Platinen zur Herstellung derartiger Oberflächenverkleidungen — wie in den Unterlagen zu dem DE-GM 19 74 057 und der DE-AS 20 54 637 dargestellt und beschrieben — durch Aufkaschieren einer Folie aus hochwertigem Kunststoff diffusionsdicht gemacht.

Während diese Folie im Falle nach dem DE-GM 19 74 057 aus Acrylnitril besteht, ist im Falle einer durch das DE-GM 18 46 237 bekannten Methode eine entsprechende Schutzschicht als Dispersions- oder Lackschicht auf die dem Kunststoff-Hartschaum zugekehrte Außenseite eines fertigen Innenbehälters aufgetragen.

In den aus diesen Vorveröffentlichungen bekannten Fällen hat man aber im wesentlichen daran gedacht, die aufkaschierte Folie bzw. die als Dispersion aufgetragene Schutzschicht gegen schädigende Einflüsse des beim Aufschäumen des Polyurethans verwendeten Monofluoitrichlormethans zu schützen, die andernfalls zu Spannungsrissen in dem aus der Polystyrol-Platine geformten Innenbehälter führen. Infolgedessen hat man in sämtlichen bekannten Fällen die Folie oder die Dispersionsschicht stets auf der dem Kunststoff-Hartschaum zugekehrten Seite der verhältnismäßig dicken Polystyrol-Platine vorgesehen.

Obwohl mit einer solchen Schutzschicht ausgestattete Polystyrol-Platinen mit Vorteil auch zur Herstellung der Außenverkleidung von Kühlmöbeln hätten verwendet werden können, hat man diesen Gedanken in der Vergangenheit nicht weiterverfolgt, da man offenbar der Auffassung war, daß das Polystyrol wegen seiner Oberfiächenbeschaffenheit und insbesondere wegen seiner geringen Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Einwirkungen zur Herstellung der Außenverkleidung von Kühlgeräten ungeeignet, sei. Dies trifft auch zu, soweit es sich hierbei um sogenannte Standgeräte handelt, deren äußere Oberflächen geschützt werden müssen.

Die vorliegende Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, das sich Polystyrol-Platinen sehr wohl gerade zur Herstellung von Gehäusen für Einbau-Kühl- oder Gefrierschränke eignet Diese sind nämlich schon von ihrer Funktion her dazu bestimmt, in ein schützendes, schrankartiges Gehäuse eingebaut zu werden, so daß an die Festigkeit von deren äußerer Oberfläche entsprechend niedrigere Ansprüche gestellt werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Polystyrol-Platine zur Herstellung der trogartigen Verkleidung für die Außenseite eines derartigen Kühlmöbels vorzuschlagen, welche einerseits preiswert in der Herstellung ist und andererseits bei guter Oberflächenbeschaffenheit eine genügend große Diffusionssicherheit und -festigkeit gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei einem Kühlmöbel der eingangs näher beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die auf kaschierte Kunststoff-Folie auf der dem Kunststoff-Hartschaum abgekehrten Außenseite der Platine vorgesehen ist und aus einem antielektrostatischen und kratzfesten sowie gegen chemische Reaktionen widerstandsfähigen, tiefziehfähigen Polyacrylnitril besteht.

Mit der erfindungsgemäßen Deckschicht, bei der im Gegensatz zu dem in der Fachwelt bestehenden Vorurteil die Schutzschicht auf der dem Kunststoff-Hart-

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schaum abgekehrten Seite der zu deren Herstellung verwandten Polystyrol-Platine liegt, wird selbst noch in den extrem gereckten Bereichen, beispielsweise in den Ecken und am Obergang zur Rückwand, eine gute Oberflächenbeschaffenheit und eine hinreichende mechanische Fescigkeit und Diffusionssicherheit gewährleistet. Eine so beschaffene Außenverkleidung eignet sich daher insbesondere für die Anwendung bei Einbau-Kühl- oder Gefrierschränken, bei denen aufgrund ihrer Bestimmung zum Einbau in ein schützendes Möbel zwar hohe Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit, dagegen aber weit geringere Anforderungen an die Festigkeit der äußeren Deckschicht gestellt werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung wird darin gesehen, daß die als Diffu- is sionssperre dienende aufkaschierte Folie selber als Kombinationsfolie ausgebildet ist, welche auf ihrer, der Platine zugeordneten Seite mit einer Folie aus Polyäthylen mittlerer Dichte, beispielsweise von ca. 0,934 g/cm³, versehen ist, die ihrerseits wieder mit einer heißsiegelfähigen Schicht zum Aufkaschieren auf die Polystyrol-Platine ausgestattet ist. Hierdurch wird nicht vmr das Aufkaschieren der Diffusionssperre erleichtert, durch die Folie aus Polyäthylen mittlerer Dichte ergibt sich eine zusätzliche, wirksame Diffusionssperre, die besonders undurchlässig gegen Wasserdampf ist.

Als besonders vorteilhaft hat sich in der Praxis eine Auführung bewährt, bei der sich die Stärke der Platine zur Stärke der aufkaschierten Folie in einer Größenordnung von etwa 25 :1 verhält.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Innenbehälter und einen darüberstülpbaren, trogartigen Behälter aus Kunststoff zur Herste!- lung eines wärmeisolierten Gehäuses eines Kühlmöbels in vereinfachter, raumbildlich auseinandergezogener Darstellung und

F i g. 2 einen Schnitt durch die Wand des Gehäuses eines mit Kunststoff-Hartschaum wärmeisolierten Gehäusesnach Fig. 1.

Zur Herstellung eines wärmeisolierten Gehäuses eines Einbau-Kühl- oder Gefrierschrankes ist ein Innenbehälter 10 verwendet, welcher mit seinem seine Beschickungsöffnung umgebenden Rahmen 11 und ferner mit einem nach hinten weisenden Anschlußflansch 12 ausgestattet ist. Der als innere Deckschicht dienende Innenbehälter 10, welcher in der üblichen Weise als Kunststoff-Zieh- oder Spritzteil ausgebildet ist, weist an seiner rückseitigen unteren Ecke eine nischenartige Einzichung 13 auf, welcher zur Aufnahme des Kompressionsaggregats beim fertigen Kühlmöbel dient.

Als Deckschicht für die Außenseite des Gehäuses dient ein trogartiger Behälter 14, welcher als einstückiges Formteil durch Tiefziehen, Blasen oder Vakuumziehen aus einer Kunststoff-Platine geformt ist Der trogartige Behälter 14 weist ebenfalls an einer unteren hinteren Ecke seitlich eine Einziehung 15 auf, weiche sich mit der Einziehung 13 am Innenbehälter 10 deckt und wenigstens teilweise in diese einfügbar ist.

Wie aus der F ί g. 2 hervorgeht, ist beim fertigen Gehäuse des Kühlmöbels zwischen der durch die Wand des Innenbehälters lö gebildeten inneren Deckschicht und der die Wand dei* äußeren trogartigen Behälters 14 bildenden äußeren Deckschicht ein Kunststoff-Hartschaum 16 als Wäl'meisolation in situ aufgeschäumt. Der vergrößerte AusSchnit. der mit dem Kunststoff-Hartschaum 16 wärmeisolierten fertigen Wand des Kühlmöbels läßt erkennen, daß der die Deckschicht für die Außenseite des Gehäuses darstellende trogartige Behälter 14 aus einer Kunststoff-Platine aus licfziehfähigcm Polystyrol geformt ist. Die dem Kunststoff- Ha rtschaum 16 abgekehrte äußere Seite der Kunststoff-Platine ist mit einer durch eine gestrichelte Linie symbolisch dargestellten aufkaschierten Kunststoff-Folie 17 versehen. Die als Diffusionssperre dienende aufkaschierte Kunststoff-Folie 17 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus tiefziehfähigem Polyacrylnitril. Diese ist ihrerseits als Kombinationsfolie ausgebildet, weiche auf ihrer der Platine zugeordneten Seite mit einer Folie aus Polyäthylen mittlerer Dichte versehen ist Sie ist ihrerseits mit einer Schicht aus heißsiegelfähigem Polyäthylen auf die Kunststoff-Platine auf kaschiert

Für die auf diese Weise als Diffusionssperre sowohl für Luft als auch für Wasserdampf dienende Kunststoff-Folie 17 ist zweckmäßig ein antielektrostatisches und kratzfestes Polyacrylnitril verwendet, damit der die äußere Deckschicht bildende trogvrige Behälter 14 an seiner freiliegenden Außenseite gegen Abrieb und Verunreinigungen durch das statische Anhaften feinster Schmutzpartikel geschützt ist

Die Stärke der auf der Platine aus Polystyrol aufkaschierten Folie 17 verhält sich zu der Stärke der Platine in einer Größenordnung von etwa 1 :25. Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Kombination eine ausreichende Diffusionsfestigkeit der Folie gegen Luft und Wasserdampf gewährleistet ist

Durch die verhältnismäßig dünne Ausführung der aufkaschierten Folie ist auch möglich, Abfälle und Verschnitt der Polystyrolplatine zusammen mit der aufkaschierten Diffusionssperre nochmals zu granulieren und als Rohstoff erneut der Herstellung von Platinen zuzuführen, ohne daß dadurch die Eigenschaften des Polystyrols wesentlich verändert würden. Bei der Wiederverarbeitung von Abfällen werden hierbei die durch die aufkaschierte Folie hervorgerufenen Verunreinigungen des Polystyrols praktisch wie Füllstoffe in dieses eingebaut

Als besonders vorteilhaft und günstig hat sich eine Kombination ergeben, bei der die miteinander verbundenen Stoffe etwa folgende Stärke aufweisen:

Polystyrol:

Polyäthylen:

Polyacrylnitril:

431 μ
0,12 μ
0,05 μ

Hierbei ist die Folie aus Polyäthylen mit Hilfe einer dünnen Schicht aus heißsiegelfähigem Polyäthylen auf die Platine aus Polystyrol aufkaschiert, während die Verbindung zur Folie aus Polyacrylnitril entweder mit einem Zweikomponentenkleber oder ebenfalls durch eine heiüsiegelfähige Schicht hergestellt ist.

Es versteht sich von selbst, daß anstelie von Polyacrylnitril auch andere Kunststoffe Vei Wendung finden können, sofern sie für den besonderen Zweck die entsprechenden Voraussetzungen, nämlich Diffusionsdichtheit, Tiefzitiifähigkeit und ausreichend Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung sowie chemische Reaktionen, erfüllen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kühlmöbel, insbesondere Einbau-Kühl- oder Gefrierschrank mit einem wärraeisoüerten Gehäuse aus zwischen widerstandsfähigen Deckschichten in Form von ineinandergeschachtelten trogartigen Behältern aus Kunststoff in situ aufgeschäumtem Kunststoff-Hartschaum, dessen die Außenseite des Gehäuses bildende Deckschicht aus einer mit einer als Diffusionssperre dienenden, aufkaschierten Kunststoff-Folie versehenen Platine aus tiefziehfähigem thermoplastischem Polystyrol geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aufkaschierte Kunststoff-Folie (17) auf der dem Kunststoff- :5 Hartschaum (16) abgekehrten Außenseite der Platine vorgesehen ist und aus einem anti-elektrostatischen und kratzfesten sowie gegen chemische Reaktionen widerstandsfähigen, tiefziehfähigen Polyacrylnitril besteht

2. KQk¹Imöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Diffusionssperre dienende aufkaschierte Folie selber als Kombinationsfolie ausgebildet ist, weiche auf ihrer der Platine zugeordneten Seite mit einer Folie aus einem Polyäthylen mittlerer Dichte, beispielsweise von ca. 0,934 g/cm³, versehen ist, die ihrerseits wieder mit siner heißsiegelfähigen Schicht zum Aufkaschieren auf die Plystyrol-PIatine ausgestattet ist

3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stärke der Platine zur Stärke der uufkaschierten Folie in einer Größenordnung von etwa 25 :1 verhält