DE19917765A1

DE19917765A1 - Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19917765A1
Application number: DE19917765A
Authority: DE
Inventors: Walter Wolf
Original assignee: Behr GmbH and Co KG
Current assignee: Mahle Behr GmbH and Co KG
Priority date: 1999-04-20
Filing date: 1999-04-20
Publication date: 2000-10-26

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei Formteilen (12 und 14) aus geschäumtem Kunststoff, die Ausnehmungen (20, 22, 24, 26, 28) zur Aufnahme von einzusetzenden Komponenten und zur Ausbildung von Luftkanälen (30, 32, 34, 36) aufweisen, wobei die Komponenten nach dem Zusammensetzen der Formteile (12 und 14) lagefest gehalten sind und wobei die Formteile (12 und 14) als massive, den Innenraum der Instrumententafel (10) im wesentlichen ausfüllende Formteile (12 und 14) ausgebildet sind, in welche die Ausnehmungen (20, 22, 24, 26, 28) eingeformt sind zur Aufnahme der Komponenten und zur Bildung der Luftkanäle (30, 32, 34, 36). Um eine verbesserte Instrumententafel bereitzustellen, die trotz des Einsatzes von geschäumtem Kunststoff insbesondere eine höhere Stabilität ausweist, wird vorgeschlagen, daß eine die Formteile (12 und 14) umfassende Umhüllung (16) vorgesehen ist, die die Formteile (12 und 14) zusammenhält und die aus einem formstabilen Material besteht, das eine größere Stabilität ausweist als der geschäumte Kunststoff.

Description

Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 196 20 919 ist eine derartige Instrumententafel bekannt, die wenigstens zwei Formteile aus geschäumtem Kunststoff aufweist, die im wesentlichen den Innenraum der gesamten Instrumententafel ausfüllen. Die Formteile weisen Ausnehmungen auf, in denen Komponenten einer Klimaanlage, wie Heizkörper, Verdampfer und Gebläse, eingesetzt werden können. Desweiteren sind durch Ausnehmungen Luftkanäle und Kabelkanäle gebildet, so daß insgesamt die Klimaanlage in die Instrumententafel vollständig integriert ist und die Instrumententafel die Gehäusefunktion der Klimaanlage übernimmt. Die aus geschäumten Kunststoff bestehenden Formteile sind miteinander verklebt oder durch Verklammerung miteinander verbunden. Aus optischen Gründen können die Formteile mit einer Folie oder einer sonstigen Außenhaut versehen sein. Nachteilig an dieser bekannten Instrumententafel ist, daß der geschäumte Kunststoff, aus dem die Formteile und die Instrumententafel bestehen, eine geringe Stabilität aufweist, so daß die Instrumententafel Komponenten mit höherem Gewicht, wie Verdampfer, Gebläse oder Lenksäule, nicht ohne zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen tragen kann. Auch die Eigenstabilität einer derartigen Instrumententafel ist unzureichend, so daß sie durch zusätzliche Maßnahmen gestützt werden muß, wodurch der sich durch den - Einsatz von geschäumtem Kunststoff ergebende Kostenvorteil mehr als kompensiert wird.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Instrumententafel bereitzustellen, die trotz des Einsatzes von geschäumtem Kunststoff insbesondere eine höhere Stabilität ausweist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Instrumententafel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist eine die Formteile umfassende Umhüllung vorgesehen, die die Formteile zusammenhält und die aus einem formstabilen Material besteht, das eine größere Stabilität aufweist als der geschäumte Kunststoff. Auf diese Weise erfüllt die erfindungsgemäße Umhüllung zwei Funktionen, nämlich einerseits wird dadurch die erforderliche Stabilität der Instrumententafel gewährleistet und andererseits werden durch die Umhüllung die Formteile zusammengehalten, so daß diese nicht mehr miteinander verklebt oder verklammert werden müssen. Dadurch ist auch die Montage vereinfacht. Durch die Umhüllung aus formstabilen Material, also aus relativ hartem Material, sind die aus geschäumten Kunststoff bestehenden Formteile vor Beschädigungen geschützt. Desweiteren ist durch die Kombination von relativ weichen Formteilen und einer harten Umhüllung ein Toleranzausgleich gegeben. Die Kombination von hartem und weichem Material bewirkt desweiteren eine besonders gute Geräuschdämmung von beispielsweise Geräuschen, die durch ein Gebläse oder ein Expansionsventil verursacht werden können. Außerdem ist durch die Lagerung der Komponenten der Klimaanlage in den relativ weichen Formteilen eine Entkopplung und elastische Lagerung gewährleistet.

Die erfindungsgemäße Instrumententafel ist bei der Entsorgung in einfacher Weise demontierbar, so daß für eine Wiederverwertung eine verbesserte Stoff- und Bauteiltrennung möglich ist.

Bevorzugt ist der geschäumte Kunststoff ein expandiertes Polypropylen (EPP), wobei alternativ auch andere thermoplastische Schaumstoffe, wie expandiertes Polystyrol (EPS), expandierbare Polyethylen-Kopolymerisate, expandiertes Polyethylen (EPE) oder expandiertes Polyurethan einsetzbar sind. Insbesondere EPP und EPE haben den Vorteil, daß sie treibmittelfrei sind.

In einfacher Weise sind die Komponenten vorteilhafterweise formschlüssig in den Ausnehmungen gehalten, so daß separate Befestigungsmittel für die Komponenten nicht notwendig sind.

Wenn ein Querträger des Kraftfahrzeuges in eines der Formteile eingeschäumt ist oder an die Umhüllung angeformt ist, kann die Instrumententafel zusammen mit dem Querträger als ein gesamtes Modul bei der Fahrzeugmontage in ein Fahrzeug eingesetzt werden. Der Querträger besteht bevorzugt aus Metall oder Kunststoff.

Zur weiteren Erhöhung der Stabilität der erfindungsgemäßen Instrumententafel können in die Formteile stabilisierende Gitterstrukturen eingeschäumt sein, wobei die Gitterstrukturen bevorzugt aus dem gleichen Material wie der geschäumte Kunststoff bestehen, beispielsweise EPP und Polypropylen.

Zur Verbesserung der Geräuschdämmung und/oder Verbesserung des Aufprallschutzes kann die Umhüllung auf Ihrer Innenseite zumindest bereichsweise mit einem schall- und/oder wärme- und/oder stoßisolierenden Material belegt sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Instrumententafel im Querschnitt;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer teilweise geschnittenen Instrumententafel;

Eine erfindungsgemäße Instrumententafel 10 weist mindestens zwei Formteile 12 und 14 auf, die beispielsweise eine obere und eine untere Hälfte der Instrumententafel 10 bilden und aus geschäumten Kunststoff, vorzugsweise expandiertem Polypropylen (EPP), bestehen. Die Formteile 12 und 14 sind mit einer die Formteile 12 und 14 umfassenden Umhüllung 16 zusammengehalten und mit dieser an einer Spritzwand 18 des Kraftfahrzeugs festgelegt. Die Umhüllung 16 besteht aus einem formstabilen Material, das eine größere Stabilität aufweist als der geschäumte Kunststoff. Dieses Material kann beispielsweise Polypropylen oder dergleichen Kunststoff sein.

Die Formteile 12 und 14 können so aufgebaut sein, wie dies in der DE 196 20 919 beschrieben ist, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Dabei weisen die Formteile Ausnehmungen zur Aufnahme von einzusetzenden Komponenten, wie Verdampfer, Heizkörper, Gebläse einer Klimaanlage auf. Desweiteren sind Ausnehmungen 20, 22, 24, 26 und 28 vorgesehen, die bei zusammengesetzten Formteilen 12 und 14 einen Luftanströmkanal 30, einen Luftkanal 32 für die Windschutzscheibenentfrostung, einen Luftkanal 34 für die Luftzuführung zu Seitendüsen, einen Umluftansaugkanal 36 und ein Handschuhfach 38 bilden. Durch die Form der Ausnehmungen ist die Größe und der Verlauf der Luftkanäle vorgegeben. Desweiteren können nicht dargestellte Ausnehmungen vorgesehen sein für Kanäle zur Führung von Kabeln oder dergleichen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Querträger 40 in eines der Formteile 12 oder 14 eingeschäumt sein, beispielsweise an den in der Zeichnung mit den Bezugsziffern 40', 40" oder 40''' bezeichneten Positionen. Alternativ kann der Querträger auch an die Umhüllung angeformt sein.

Desweiteren können stabilisierende Bauteile, wie beispielsweise Gitterstrukturen 42, 44 in eines oder beide Formteile 12 oder 14 eingeschäumt sein, zur Erhöhung der Stabilität der Instrumententafel 10. Die Instrumententafel 10 mit ihrer Umhüllung 16 kann durch Dekorschichten 46 und 48 zur Verbesserung der Optik abgedeckt sein.

Zur Verbesserung der Geräuschdämmung, thermischen Isolierung und/oder Verbesserung des Aufprallschutzes kann die Umhüllung auf Ihrer Innenseite zumindest bereichsweise mit einem schall- und/oder wärme- und/oder stoßisolierenden Material belegt sein, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist.

Claims

1. Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei Formteilen (12 und 14) aus geschäumten Kunststoff, die Ausnehmungen (20, 22, 24, 26, 28) zur Aufnahme von einzusetzenden Komponenten und zur Ausbildung von Luftkanälen (30, 32, 34, 36) aufweisen, wobei die Komponenten nach dem Zusammensetzen der Formteile (12 und 14) lagefest gehalten sind und wobei die Formteile (12 und 14) als massive, den Innenraum der Instrumententafel (10) im wesentlichen ausfüllende Formteile (12 und 14) ausgebildet sind, in welche die Ausnehmungen (20, 22, 24, 26, 28) eingeformt sind zur Aufnahme der Komponenten und zur Bildung der Luftkanäle (30, 32, 34, 36), dadurch gekennzeichnet, daß eine die Formteile (12 und 14) umfassende Umhüllung (16) vorgesehen ist, die die Formteile (12 und 14) zusammenhält und die aus einem formstabilen Material besteht, das eine größere Stabilität ausweist als der geschäumte Kunststoff.

2. Instrumententafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Kunststoff expandierte Polypropylen (EPP) ist.

3. Instrumententafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten formschlüssig in den Ausnehmungen gehalten sind.

4. Instrumententafel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Querträger (40) in eines der Formteile (12 oder 14) eingeschäumt ist.

5. Instrumententafel nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger an die Umhüllung angeformt ist.

6. Instrumententafel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (40) aus Metall oder Kunststoff besteht.

7. Instrumententafel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Formteile (12 und 14) stabilisierende Gitterstrukturen (42, 44) eingeschäumt sind.

8. Instrumententafel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (16) auf Ihrer Innenseite zumindest bereichsweise mit einem schall- und/oder wärme- und/oder stoßisolierenden Material belegt ist.