DE2909487A1

DE2909487A1 - Buehnenwagen

Info

Publication number: DE2909487A1
Application number: DE19792909487
Authority: DE
Inventors: Horst Maier
Original assignee: Max Maier U Co KG Metallb GmbH
Current assignee: Max Maier U Co KG Metallb GmbH
Priority date: 1979-03-10
Filing date: 1979-03-10
Publication date: 1980-09-11

Description

Bühnenwagen
Die Erfindung betrifft einen Bühnenwagen, welcher einzeln oder nach Zusammenschluß mehrerer gleichartiger Wagen bodenverschiebbare Bühnenaufbauten bzw. Beleuchtungstürme trägt.
Bekannte Ausführungsformen von Bühnenwagen sind über Rollen- oder Gleitlagerungen bodenverschiebbar. Die Verschiebung bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten, wenn mehrere Bühnenwagen zu einer Einheit zusammenge schlossen, schwere Bühnenaufbauten oder Beleuchtungstürme tragen sollen. In diesen Fällen muß die Verschiebebewegung mit erheblichem Kraftaufwand von mehreren Hilfspersonen ausgeführt werden. Bei der Verschiebung entsteht außerdem ein unangenehm wåhrnehm- bares Geräusch, welches im allgemeinen die Ausführung von Verschiebebewegungen bei offenem Vorhang unmöglich macht.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einen Bühnenwagen so auszubilden, daß er auch unter hoher Belastung und gegebenenfalls im Verbund mit gleichen oder gleichartigen Bühnenwagen leicht und ohne unregelmäßige Geräuschentwicklung verschiebbar ist.
Zur lösung dieser Aufgabenstellung ist vorgesehen, daß an dem Bühnenwagen mindestens eine Luftkissenvorrichtung angeordnet ist, und daß der Bühnenwagen Anschlußteile für bewegbare Zuführungsleitungen zur Druckluftzufuhr aufweist.
Luftkissenvorrichtungen zur Erzeugung einer tragfähigen Luftschicht sind bereits als Fahrzeugantrieb bei Luftkissenfahrzeugen bekannt. Sie sind ferner auch zum Verschieben schwerer Werkstücke angewendet worden. Bei der Anwendung in Verbindung mit Bühnenwagen ergeben sich jedoch spezielle Vorteile, weil diese Antriebsart eine leichte Verschiebbarkeit auch beim Zusammenschluß mehrerer Bühnenwagen sicherstellt und außerdem wegen der gleichmäßigen, meist nicht störend wahrnehmbaren Geräuschentwicklung, für Bühnenzwecke besonders günstig erscheint. Damit lassen sich auch große und nicht völlig glatte Flächen des Bühnenbodens zur Verschiebebewegung benutzen, wenn die Oberfläche des Bodens mit einer elastischen Fole,wie sie meist aus Dekorationsgründen vorhanden ist, abgedeckt wird.
Zweckmäßig werden an einem Bühnenwagen mehrere Luftkissenvorrichtungen symmetrisch angeordnet und strömungstechnisch parallel geschaltet.
Die Luftkissenvorrichtungen können in verschiedener und teilweise bekannter Ausführungsform zngewendet werden. Vorteilhaft erscheint eine solche Ausbildung, bei der ein Luftfilm zwischen einer glatten Bodenfläche und einer glatten Ausströmfläche an dem der Bodenfläche zugewandten Teil der Luftkissenvorrichtung ausgebildet wird.
Eine andere, gegebenenfalls vorteilhafte Ausbildung kann darin bestehen, daß die Luftkissenvorrichtung einen ringförmigen Druckluftstrahl erzeugt.
Im allgemeinen werden zum Betrieb der Luftkissenvorrichtungen stationäre Drucklufterzeuger verwendet, welche über die bewegbaren Zuführungsleitungen mit den Anschlußteilen der Bühnenwagen verbunden sind. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, an dem Bühnenwagen einen elektrisch antreibbaren Drucklufterzeuger vorzusehen, welcher dann über elektrische Anschlußleitungen für Stromzufuhr und Steuerung mit entsprechenden ortsfesten Anschlüssen verbunden wird. Diese Anordnung kann auch so getroffen werden, daß jeweils ein Bühnenwagen mit Drucklufterzeuger mehrere mit ihm zusammengeschlossene oder von ihm unabhängig bewegbare Bühnenwagen ohne Drucklufterzeuger versorgt.
Bei Anwendung der Merkmale der Erfindung lassen sich Bühnenwagen derart ausbilden, daß eine Verschiebung von schweren Aufbauten ohne wesentliche Kraftanstrengunz u.U. durch eine einzelne Bedienurzgsperson möglich ist. Wegen des gleichmäßigen Ausströmgeräusches kann gegebenenfalls auch eine Benutzung auf offener Bühne ausgeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht eines Bühnenwagens gemäß der Erfindung in verkleinertem Maßstab; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Bühnenwagen nach Fig. 1.
Der Bühnenwagen enthält einen Rahmenteil 1, welcher entsprechende Verbindungsausnehmungen 2 zum Zusammenschluß mit anderen gleichartigen oder gleichen Bühnen- wagen aufweist. Die Befestigung der Aufbauten erfolgt ebenfalls über die Verbiüdungsausnehmungen 2 bzw. in zusätzlichen Klemmanschlussen.
Im Bereich der vier Ecken des Rahmenteils 1 sind gleiche Luftkissenvorrichtungen 3,475 und 6 befestigt.
Sie stehen über Zuführungsleitungen 7,8,9,10 mit Quschlußteilen 11,12 in Verbindung, an denen die bewegbaren Zuführungsleitungen zur Druckluftzufuhr angeschlossen werden.
Die Ausführung der Luftkissenvorrichtungen 3,4,5 und 6 ist dabei so gewählt, daß sich auf der dem Boden zugewandten Unterseite ein membranartiges, elastisches Element befindet, welches randseitig und zentral gehaltert ist. Dieses elastische Element weist auf einer Kreislinie liegende Ausströmöffnungen auf, wobei in einer praktisch erprobten Ausführungsform bei einem Durchmesser des kreisscheibenförmigen Elementes von 200 mm 5 Ausströmöffnungen verwendet werden. In den Innenraum der liuftkissenvorrichtungen münden die entsprechenden Zuführungsleitungen, so daß jeweils eine Parallelschaltung von zwei Luftkissenvorrichtungen entsteht. Die Druckluftquelle erzeugt einen Druck von 2 bar. Damit ist ein Abheben unter einer Belastung von 50 kg bis zu einer Bodenfreiheit des Bühnenwagens von ca. 5 mm möglich.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche 7 .) Bühnenwagen , welcher einzeln oder nach Zusammenschluß mehrerer gleichartiger Wagen bodenverschiebbare Bühnenaufbauten bzw. Bleuchtungstürme trägt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem Bühnenwagen (1) mindestens eine Luftkissenvorrichtung (3,4,5,6) angeordnet ist, und daß der Bühnenwagen Anschlußteile (11,12) für bewegbare Zuführungsleitungen zur Druckluftzufuhr aufweist.
2. Bühnenwagen nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß mehrere strömungstechnisch parallel geschaltete Luftkissenvorrichtungen (3,4,5,6) in Verbindung mit den Anschlußteilen (11,12) vorgesehen sind.
3. Bühnenwagen nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Luftkissenvorrichtung zur Erzeugung eines Luftfilms zwischen einer glatten Bodenfläche und einer glatten Ausströmfläche der Luftkissenvorrichtung ausgebildet ist.
4. Bühnenwagen nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n s e i c h n e t , daß die Luftkissenvorrichtung zur Erzeugung eines ringförmigen Druckluftstrahles ausgebildet ist.
5. Bühnenwagen nach Anspruch 1,2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem Bühnenwagen ein elektrisch antreibbarer Drucklufterzeuger vorgesehen und mit elektrischen Anschlußelementen für bewegbare Stromzuführungsleitungen verbunden ist.