DE2908224C2

DE2908224C2 - Vorrichtung zum Formen von Kaugummistücken

Info

Publication number: DE2908224C2
Application number: DE2908224A
Authority: DE
Inventors: Helmut 4170 Geldern Jansen
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1979-03-02
Filing date: 1979-03-02
Publication date: 1987-04-30
Also published as: GB2042969B; DE2908224A1; IT8020265A0; IT1140733B; GB2042969A

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Formen von Kaugummistücken nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Derartige beispielsweise durch die DE-AS 24 56 480 bekannt gewordene Vorrichtungen wurden bisher in der Regel zum Prägen von Hartbonbons eingesetzt. Erstrebenswert ist es aber auch, derartige Vorrichtungen so einzurichten, daß damit auch Kaugummi, der wegen seiner Klebrigkeit schwierig zu handhaben ist, verarbeitet werden kann.

Durch die US-PS 22 56 190 ist zwar schon eine Vorrichtung zum Herstellen von Kaugummistreifen bekannt geworden, welche von einem Strang abgeschnitten werden. Um die Klebrigkeit der Oberfläche des Stranges zu beseitigen, wird der noch warme Strang nach seinem Austreten aus einem Extruder durch einen Behälter geführt, in dem seine Oberfläche mit Zucker beschichtet wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß die Bearbeitungsflächen der Prägestempel und der Prägekammern in einfacher Weise eine anhaftende Trennschicht erhalten, bevor sie mit der Kaugummimasse in Berührung kommen.

Durch die erfindungsgemäße Lösung gemäß Hauptanspruch wird erreicht, daß auch die Schnitt- oder Klemmflächen der vom vorzugsweise gepuderten Strang abgeteilten Rohlinge, an denen die klebrige Kaugummimasse offengelegt worden ist, nicht unmittelbar die Bearbeitungsflächen der Prägestempel und -kammern berühren können. Damit wird ein Verkleben und Verschmieren der Prägestempel und -kammern vermieden, so daß ein einwandfreier Betrieb der Vorrichtung gewährleistet wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Prägevorrichtung vereinfacht im Querschnitt,

Fig. 2 die Prägevorrichtung nach Fig. 1 im Längsschnitt und

Fig. 3 eine Zerstäubungseinrichtung im Längsschnitt in vergrößertem Maßstab.

Zum Formen von Kaugummistücken 1 wird zunächst von einem Extruder ein Strang 2 aus Kaugummimasse gebildet, dessen Oberfläche mit einem pulvrigen Trennmittel 3 aus einem Pulverdosiergerät 4 beschichtet wird. Der Strang 2 wird von mehreren Egalisierrollenpaaren 5 ausgewalzt und ausgezogen. Von diesem so vorbereiteten Strang 2, der insgesamt aus Kaugummimasse oder aus einem Rohr aus Kaugummimasse mit einer Füllung aus pastösen oder flüssigen Genußmitteln bestehen kann, werden in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zunächst kissenartige Rohlinge 6 abgetrennt und diese dann zu Kaugummistücken 1 durch Pressen und Prägen geformt.
Die Vorrichtung hat eine auf einer Antriebswelle 10 sitzende Trommel, die aus zwei Trägerringen 11, 12, einem Kammerring 13 mit auf einem Kreis gleichmäßig verteilten Prägekammern 14 und aus einem inneren Zahnring 15 mit nach radial außen abstehenden Zähnen 16 zusammengesetzt ist. Dem inneren Zahnring 15 ist in gleichen Ebenen ein äußerer Zahnring 19 mit nach innen gerichteten Zähnen 18 zugeordnet, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des inneren Zahnringes 15 und der auf Rollen 17 zum inneren Zahnring 15 exzentrisch gelagert ist, so daß die Zähne 16, 18 der beiden Zahnringe 15, 17 auf einem bestimmten Umlaufwinkelbereich aufeinander abwälzen. In diesem Winkelbereich werden von den Zähnen 16, 18 und von den dazwischenliegenden Mulden Kammern begrenzt, welche mit den Prägekammern 14 des Kammerringes 13 fluchten.
In Flanschen der Trägerringe 11, 12 sind beidseits des Kammerringes 13 Prägestempel 20, 21 verschiebbar geführt, von denen jeweils ein Paar mit je einer Prägekammer 14 des Kammerringes 13 fluchtet. Die paarweise zusammenwirkenden Prägestempel 20, 21 werden von Federn 22, 23 vom Kammerring 13 weg gegen feststehende Topfkurven 24, 25 gedrückt. Diese Topfkurven 24, 25 haben je eine Gleitbahn, welche mit axial vor- und zurückstehenden Bereichen die axiale Verschiebebewegung der Prägestempel 20, 21 so steuern, daß die Prägestempel 20 im Bereich des Einlaufs eines Stranges 2 aus Kaugummi in die Vorrichtung eine von den Prägekammern 14 des Kammerringes 13 entfernte, zurückgezogene Stellung einnehmen (Fig. 3), daß in dem in Umlaufrichtung der Trommel folgenden Bereich die Prägestempel 20, 21 jedes Paares gegen die zugehörige Prägekammer 14 bewegt werden, wobei der den Zahnring 17 querende Prägestempel 20 einen von den Zähnen 16, 18 vom Strang 2 abgetrennten Rohling 6 in die Prägekammer 14 einbringt, und wobei jeweils ein Prägestempelpaar den Rohling 6 in der Prägekammer 14 von zwei Seiten her verpreßt, und daß schließlich die auf der Seite des Kammerringes 13 angeordneten Prägestempel 21 in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen und die gegenüberliegenden Prägestempel 20 zunächst noch weiter vorgetrieben werden, so daß die fertig geformten Kaugummistücke 1 aus den Prägekammern 14 ausgestoßen werden, und dann ebenfalls in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
Um zu verhindern, daß klebrige Kaugummimasse, die beim Abtrennen der Rohlinge 6 vom Strang 2 an die Oberfläche tritt, also von der zuvor auf den Strang aufgebrachten dünnen Trennmittelschicht nicht mehr abgedeckt ist, mit Teilen der Prägestempel 20, 21 und Prägekammern 14 in Berührung kommt, werden deren Oberflächen mit einem pulverigen Trennmittel, beispielsweise Puderzucker, Maismehl, Talkum oder dgl. bestäubt. Dazu ist in dem Umlaufbereich der Prägestempel 20, 21, in dem diese sich in bezug zu den Prägekammern 14 in zurückgezogener Stellung befinden und die Prägekammern 14 offen sind, eine Zerstäuberdüse 25 angeordnet. Die Zerstäuberdüse 25 sitzt am Ende einer Zuführungsleitung 26 mit einem Aufgabetrichter 27, der von einem Dosiergerät 28, vorzugsweise einem Schneckendosiergerät gleichförmig mit Trennmittel 29 beschickt wird. In die Zuführungsleitung 26 ragt eine Druckluftleitung 30 mit einer Düse 31, durch die Druckluft aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle austritt. Die Druckluft reißt das anstehende pulverige Trennmittel mit und zerstäubt es am Ende der Düse 25. Vorzugsweise hat die Zerstäuberdüse 25 zwei entgegengesetzte Öffnungen 32, 33, welche gegen die Stirnflächen der Prägestempel 20, 21 gerichtet sind. Das mit Druckluft fein verteilte Trennmittel bildet in dem beschriebenen Umlaufbereich zwischen den Prägestempeln 20, 21 und den Prägekammern 14 eine Staubwolke, von der sich eine dünne Schicht Trennmittel an den angrenzenden Oberflächen ablagert.
Um eine gezielte und gleichmäßige Anlagerung von Trennmittel zu erreichen, können die Trennmittelteilchen elektrostatisch aufgeladen werden, so daß sie von den zu beschichtenden Flächen angezogen werden. Dazu sind vor den Öffnungen der Düse anodisch geladene Elektroden 34, 35 angeordnet. Die zu beschichtenden Teile, die mit der Kaugummimasse in Berührung kommen, wie Prägestempel und Prägekammern sind dagegen an die Anode angeschlossen.

Claims

1. Vorrichtung zum Formen von Kaugummistücken aus einem kontinuierlich zulaufenden Kaugummimassestrang mit umlaufenden, seitlich offenen Prägekammern und mit beidseitig der Prägekammern mitumlaufenden Prägestempeln, welche paarweise durch eine gesteuerte Bewegung aus einer von der jeweils zugeordneten Prägekammer entfernten, zurückgezogenen Stellung gegenläufig in die Prägekammer zum Prägen eines Kaugummistückes aus einem Rohling verschoben werden und mit einer Rohlinge vom Strang abtrennenden Trenneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Umlaufbereich, den die Prägestempel (20, 21) in von der zugehörigen Prägekammer (14) zurückgezogener Stellung durchlaufen, zwischen die Prägekammern und den zurückgezogenen Prägestempeln eine Zerstäuberdüse (25) für pulveriges Trennmittel ragt, durch die Trennmittel gegen die Wirkflächen der Prägestempel und Prägekammern geblasen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäuberdüse (25) mit einem kontinuierlichen Dosiergerät für Trennmittel (29) und mit einer Druckluftquelle verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer vom Dosiergerät (28) zur Zerstäuberdüse (25) führenden Leitung (26) eine Druckluftdüse (31) mündet.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäuberdüse (25) zwei entgegengesetzte, gegen die Prägestempel (20, 21) gerichtete Öffnungen (32, 33) hat.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zerstäuberdüse (25) anodisch geladene Elektroden (34, 35) angeordnet sind.